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Zitat von Rachelsarah:
ich versuche es auch mit Mass., Übungen und Wärme. Das Umdenken bekomme ich hoffentlich auch noch hin.

Wenn Du erst mal mit dem Umdenken anfängst, kann es gut sein, dass Du seltener
Mass., Übungen und anders brauchst.

Zitat von Rachelsarah:
ich habe furchtbar angst, meine Angehörigen zu verlieren. Meine Eltern sind knapp über 70 und mit meinem Partner habe ich in den letzten Jahren auch schwierige gesundheitliche Phasen durch. Zudem ist mein Hund vor 2 Jahren gestorben. Das waren alles so Dinge, die mir schwer zugesetzt haben.

Immer wieder beschreibst Du das Gleiche!

Denkst Du mit Deinen Gefühlen, können Dir Deine eigenen Gefühle viel Angst machen.
Denkst Du mit Deinen eigenen Gedanken, wird Dir sicher bald klar. Verluste gehören zum
Leben. Sie tun oft sehr weh.
Aber Verluste verkleinern Deinen persönlichen Sicherheitsbereich nicht.
Deinen persönlichen Sicherheitsbereich baust Du nur mit Deinen eigenen Gedanken auf
und stabilisierst diesen auch so.


Mit nichts anderem!

A


Wann wird das besser?

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Zitat von Windy:
Dann hast du ja einen Schlüssel gefunden, was dir dann hilft. Wenn es nur ab und zu ist, legst du halt dann komplette Ruhetage im Bett ein, krank ...

An sich eine sehr gute Idee. Aber dann kommt die nächste Angst.. wenn mir jetzt der Kreislauf in den Keller geht, weil ich nichts machen, werde ich sicher ohnmächtig. Zeitweise habe ich sogar vor dem Gefühl der Entspannung angst, weil es sich so anfühlt, als verliere man die Kontrolle.. aber da arbeite ich dran und versuche, das zu zu lassen.. klappt schon etwas besser..

@Hotin ich glaube, ganz so einfach ist es nicht. Wenn jemand ein schweres Schicksal hatte, kann man nicht einfach so differenzieren zwischen Gedanken und Gefühlen. Das ist dann eins. Da muss dann das Schicksal an sich aufgearbeitet werden und auch Gefühle wollen akzeptiert und gesehen werden..

Ich denke, ich kann lernen, mein Gefühle zu beachten, ihnen Raum zu geben, ihnen zu zu hören. Natürlich darf das nicht so weit kommen, dass sie mich komplett lähmen, aber so einfach sagen die gehören nicht zu mir, die ersetze ich durcgmh Gedanken halte ich persönlich für mich für falsch..

@Icefalki ich glaube das liegt daran, weil ich sehr oft auf andere angewiesen war in meinem Leben. Durch Krankheiten (körperlich und psychisch), finanziell und und und..

Da hing es oft nicht anders, als von anderen geholfen zu bekommen..

Zitat von Rachelsarah:
Zeitweise habe ich sogar vor dem Gefühl der Entspannung angst, weil es sich so anfühlt, als verliere man die Kontrolle.


Heißt das, Du versuchst ständig Deine Gefühle zu kontrollieren?
So etwas kann nur schiefgehen.

Ich mache hier mal eine Pause. Versuche bitte mal darüber nachzudenken, wie sehr Deine Gefühle
Dein Denken ständig regieren und wie hoch der Anteil Deiner eigenen Gedanken an Deinem Denken
und Handeln
ist.

Möglicherweise erkennst Du da etwas.

@Hotin ja, ich habe Kontrollverlustangst. Wo die herkommt, weiß ich. Dass die da ist, ist auch unter diesen Umständen normal. Ich versuche nicht, meine Gefühle zu kontrollieren, ich habe Angst, die Kontrolle über meinen Körper zu verlieren.. wie gesagt, das ist nach ein paar Dingen in meinem Leben normal. Ich lerne allerdings, damit umzugehen.. das gilt eben auch für die Entspannung..

Zitat von Rachelsarah:
@Icefalki ich glaube das liegt daran, weil ich sehr oft auf andere angewiesen war in meinem Leben. Durch Krankheiten (körperlich und psychisch), finanziell und und und.. Da hing es oft nicht anders, als von anderen geholfen zu bekommen..


OK, verstehe. Aber in Deutschland gibt es genügend Hilfen, da wird keiner alleine gelassen. Ich sage das nur, weil das zum Plan B gehören kann. Dich informieren, was alles möglich ist, so für alle Fälle.

Ich habe bei mir festgestellt, dass es mir deutlich besser geht, wenn ich Plan B habe. Und über Alternativen nachdenken ist immer besser, als so elendig von der Angst überwältigt zu werden.

Zitat von Rachelsarah:
und auch Gefühle wollen akzeptiert und gesehen werden..


Aber sicher, Gefühle wollen immergesehen und akzeptiert werden.
Aber noch einmal. Unsere Gefühle dürfen nie die alleinige Grundlage unseres Denkens bilden.
Dann kann sehr leicht das beschreiben, was Du sagst.
Du verteidigst es ja schon, möchtest also lieber hauptsächlich mit Deinen Gefühlen denken.

Zitat von Rachelsarah:
Ich denke, ich kann lernen, mein Gefühle zu beachten, ihnen Raum zu geben, ihnen zu zu hören. Natürlich darf das nicht so weit kommen, dass sie mich komplett lähmen, aber so einfach sagen die gehören nicht zu mir, die ersetze ich durcgmh Gedanken halte ich persönlich für mich für falsch..


Nicht nur für Dich wäre das falsch. Wir Menschen bilden unser Denken aus einem
Teil von Gefühlen und einem Teil von eigenen Gedanken.

Wenn Du einen Kuchen backst und nimmst dazu 500 Gramm Mehl und 30 Gramm Zucker,
kannst Du das Verhältnis nicht einfach verändern.
Nimmst Du 200 Gramm Mehl und 200 Gramm Zucker, darfst Du mir diesen Kuchen nicht servieren.
Der ist dann nicht essbar. Obwohl, wie Du sagst. Zucker im Kuchen macht das Ganze erst richtig lecker.

Zitat von Rachelsarah:
Ich versuche nicht, meine Gefühle zu kontrollieren, ich habe Angst, die Kontrolle über meinen Körper zu verlieren.. wie gesagt, das ist nach ein paar Dingen in meinem Leben normal


Das verstehe ich nicht. Du wiedersprichst Dir hier.
Wer versucht seinen Körper zu kontrollieren, der kann das meiner Ansicht nach nur erreichen,
indem er seine Gefühle unter völliger Kontrolle hat.
Daher auch Deine Anspannungen.

Das Angstmodell zeigt die Verbindungen gut auf:

@Hotin
Zitat von Hotin:
Du verteidigst es ja schon, möchtest also lieber hauptsächlich mit Deinen Gefühlen denken.

Wo sage ich, dass ich hauptsächlich mit meinen Gefühlen denken will? Ich sage lediglich, dass man das meiner Meinung nach nicht trennen kann und meiner Erfahrung nach auch nicht sollte.. glaub mir, das hab ich hinter mir und das hat mich mit da hin gebracht, wo ich heute bin.. natürlich achte ich auf meine Gefühle, natürlich höre ich auch teilweise auf mein Bauchgefühl und natürlich versuche ich, Gefühle nicht zu ignorieren. Dass dazu aber auch ein großer Teil rationales Denken gehören muss, bestreite ich ja gar nicht..

Zitat von Hotin:
Das verstehe ich nicht. Du wiedersprichst Dir hier. Wer versucht seinen Körper zu kontrollieren, der kann das meiner Ansicht nach nur erreichen, ...

Nochmal: ich habe ein paar plausible Gründe, warum ich angst vor Kontrollverlust habe. ich selbst steuere das nich. Zumindest nicht direkt, nicht im ersten Impuls.

Ich muss mich jetzt erst einmal zurückziehen.
Nachher muss ich noch zur Arbeit:

@-IchBins- ja, das Modell zeigt es ziemlich genau.. das ist eben ein Teufelskreis, bei dem man gleich am Anfang irgendwie aussteigen muss..

Zitat von Rachelsarah:
Teufelskreis, bei dem man gleich am Anfang irgendwie aussteigen muss..

Genau oder unterbrechen. Vieles ist möglich und braucht seine Zeit.

Zitat von -IchBins-:
Das Angstmodell zeigt die Verbindungen gut auf:

Ich glaube, wenn man das alles als Angst anerkennt, ist ein großer Schritt da raus schon mal getan.. ‍️
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Zitat von Rachelsarah:
Nochmal: ich habe ein paar plausible Gründe, warum ich angst vor Kontrollverlust habe. ich selbst steuere das nich. Zumindest nicht direkt, nicht im ersten Impuls.

Weil Du sagst, Du hast plausible Gründe, steuerst Du das vermutlich indirekt.
Warum sagst Du dann - ich steuere das selbst nicht?

Zitat von Rachelsarah:
bei dem man gleich am Anfang irgendwie aussteigen muss..

Da gibt es die Tu nichts Übung. Einfach die Dinge geschehen und sein lassen wie sie sind, ohne irgend etwas dabei zu tun. Jedesmal wenn wieder ein Gedanke kommt, sagt man sich dann Tu nichts. Man kann die äußere Situation nicht durch seine Gedanken und Gefühle kontrollieren und beeinflussen, nur wie man innerlich reagiert. Da war ich auch schonmal und hab mich damit wie in einem unendlichen Hamsterrad den Geist völlig erschöpft und verausgabt. Der Geist braucht auch Erholung vom vielen sinnlosen, selbstschädigenden Denken, nicht nur der Körper und die Seele.

Dafür muß man Außen und Innen klar untescheiden lernen, denn wenn man noch so in seinem Gedankenwirrwarr gefangen ist, verwechselt man oft das Denken mit der Realität. Das Gehirn macht da auch keinen Unterschied im Reagieren. Für die Unterscheidung gibts den rationalen Verstand, der bei Angst, in der Aktivität nach hinten geschoben wird, weil das Stammhirn damit beschäftigt ist das Überleben zu sichern. Wobei aber fast nie wirklich eine lebensbedrohende Situation vorliegt.

A


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Dr. Christina Wiesemann
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