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Hallo.
Mal kurz zu mir. Bin w,25 und studiere Rechtswissenschaften. Hatte letztes Jahr im Juni meine erste richtige Panikattacke und seitdem geht es mir mal besser mal schlechter.
Hatte jetzt 2 Monate wo es mir gut ging und seit 2 Tagen ist wieder die Angst vor der Angst da.
Am Montag beginnt das neue Semester, heißt ich muss wieder in meine Studentenwohnung und bin wieder komplett auf mich allein gestellt. Meine Panikattacke hatte ich in dieser Wohnung beim zu Bett gehen und seitdem habe ich Angst alleine zu sein. Egal ob im Elternhaus wenn meine Familie auf Urlaub ist oder in meiner Wohnung.
Ich weiß ganz genau, dass wenn was sein sollte, meine Eltern in 1,5 Stunden bei mir sein können aber diese Tatsache hilft mir in solchen Situationen auch nicht.

Weiters habe ich in dieser Phase wo es mir gut ging mich zu einem Seminar auf der Uni angemeldet wo ich eine von mir geschriebene Seminararbeit vor 50-60 Leuten präsentieren muss (dachte der ganze Spuk sei endlich verschwunden). Nun habe ich totale Angst, dass ich dann vor allen Leuten die totale Panik bekomme. Mir hats im letztes Semester viel geholfen, wenn ich wusste ich kann aufstehen und gehen wenn es nicht mehr geht. Aber wenn ich dann meinen Vortrag habe kann ich doch nicht einfach gehen?!

Bin echt am verzweifeln, hoffe es hat jemand tipps für mich

27.02.2018 10:22 • 01.03.2018 #1


9 Antworten ↓


Hallo, wie hat sich deine Panikattacke ausgewirkt?

A


Wann hat das endlich alles ein Ende?

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Meine Panikattacke bekam ich wegen dem Stress und dem Druck was ich mir selbst auferlegte. Danach bin ich zum Arzt, der mich an eine Gesprächstherapeutin weitergeschickt hat. Habe von ihr dann eine Empfehlung bekommen 3 Tage lang morgens und mittags eine halbe Xanor zu nehmen was ich nach Verschreibung auch gemacht habe.
Die Therapeutin half mir in der ersten schlimmen Zeit aber danach wurde sie nur noch komisch und war nicht mehr motiviert mir zu helfen.

Ich habe seit der einen Panikattacke keine mehr gehabt. Nur die Angst begleitet mich.
Hauptsächlich in Situationen wo ich auf mich alleine gestellt bin. Bin ich auf der Uni und kann mich ablenken geht es mir gut. Hatte aber auch oft in Vorlesungen Angst dass eine Panikattacke kommen könnte. Was aber interessant war , wenn die Vorlesung dem Ende zu ging (die letzte halbe, dreiviertel Stunde) hatte ich keine Angst mehr.
Bei der ersten Prüfung nach dem Ganzen gings mir ähnlich. Ich hatte totale Angst dass eine Panikattacke ausbricht. Als ich dann den Prüfungsbogen bekam und ich mich konzentrieren musste war sie weg.

Das einzige wo ich das noch habe ist, wenn ich alleine in meiner Wohnung bin. Ich denke dass es damit zu tun hat weil ich die Attacke damals dort hatte und keiner schnell da sein konnte.
Aber auch eben zuhause wenn meine Eltern auf Urlaub sind. Gehts dem Abend zu und ich weiß dass mein Freund gleich da ist, ist es auch weg.

Ab und an hab ich die Angst auch wenn ich weiß ich muss zu meinem Freund nachhause oder wir besuchen seine Mutter. Ich mag sie alle gerne und sie mögen auch mich, aber auch da habe ich diese Angst. Die Angst ist so stark dass ich nicht bei meinem Partner übernachten möchte/kann.

Und seit der Panikattacke kann es vorkommen dass wenn wir mit Freunden oder Bekannten essen sind, ich keinen Bissen runterbekomme trotz Hunger. Ich bekomme dann wieder totale Angst und mit wird übel.

Ich habe die Gesprächstherapie ca 6 Wochen lang gemacht und das Schlimmste damit überwunden. Nur konnten wir nie besprechen was ich gegen die Angst tun kann wenn ich in meiner Wohnung bin, da ich zu diesem Zeitpunkt meine Wohnung seitdem nicht mehr betreten hatte. Eine neuerliche Gesprächstherapie kommt nur im äußersten Notfall in Frage, da ich als Student nicht die finanziellen Mittel dafür besitze. Meine Eltern möchte ich damit auch nicht so recht belasten.
Ich wende mich an dieses Forum in der Hoffnung dass mir jemand Tipps geben kann, das in den Griff zu bekommen. Möchte nicht für diesen Sachen immer Xanor nehmen, da ich sie nur als ultima ratio nehmen soll.

Ich denke das mit der Uni in den letzten Minuten ist halt so das die Situation dann bald vorbei ist und man froh ist es geschafft zu haben.
Ablenkung hilft da sicher auch wenn viele sagen man soll die Angst zulassen nur so verliert sie an Macht.

Hallo Angsthase,

also mir hilft es, wenn 1Tag nach dem anderen vergeht und ich merke es passiert nichts.
So bekomme ich das Gefühl, dass es nicht öfter vorkommt und keine Krankheit dahinter steckt.
Das beruhigt mich.
Vielleicht hilft es dir auch wenn du abends alleine bist, Dir den Abend anders gestaltest als sonst.Mit Dingen die du gerne magst z.b Wellness, schönes Essen kochen oder mit Freund oder Freundin telefonieren.
Das man sich jeden Abend etwas schönes vornimmt bevor man schlafen geht.

Du bist nicht alleine. Meine erste richtige Panikattacke hatte ich auch exakt im Juni '17, als ich für die Verwaltungsrecht AT Klausur gelernt habe. Ich denke, dass das Studium nicht förderlich ist, wenn man sowieso schon labil ist und Probleme hat.

Es tut gut zu hören, dass man nicht alleine ist. Ich hatte sie 3 Wochen vor Unternehmensrecht (2. Antritt). Bin beim ersten Mal durchgeflogen, wobei ich positiv gewesen wäre. Aussage des Prüfers: Eine 4 ist meiner nicht Würdig...Natürlich noch mehr Druck in mir selbst aufgebaut.

Wie kommst du jz nach der Panikattacke zurecht?

Zitat von Angsthase92:
Es tut gut zu hören, dass man nicht alleine ist. Ich hatte sie 3 Wochen vor Unternehmensrecht (2. Antritt). Bin beim ersten Mal durchgeflogen, wobei ich positiv gewesen wäre. Aussage des Prüfers: Eine 4 ist meiner nicht Würdig...Natürlich noch mehr Druck in mir selbst aufgebaut.

Wie kommst du jz nach der Panikattacke zurecht?


Ich kenne das zu gut, wenn man zu hohe Erwartungen an sich selbst stellt.
Die Panikattacken sind irgendwann verschwunden. Die Angst ist aber leider geblieben und permanent da. Da arbeite ich momentan dran.

Zitat von Voltaire:

Ich kenne das zu gut, wenn man zu hohe Erwartungen an sich selbst stellt.
Die Panikattacken sind irgendwann verschwunden. Die Angst ist aber leider geblieben und permanent da. Da arbeite ich momentan dran.


Und wie arbeitest du da dran, wenn ich fragen darf?

Hi ihr zwei,

Ich studiere auch und kämpfe mit Panik bzw. Angst vor der Angst und kann euch/dich echt gut verstehen. Mir hilft es, wenn ich versuche mich auf die positiven Sachen zu konzentrieren. Wenn man immer nur den worst-cast im Kopf hat, dann kann es ja nur schief gehen und man muss ja Angst haben, Aber wenn ich mir denke Hey, ist ja nett endlich mal wieder die Familie von meinem Freund zu sehen, bin gespannt was sie über den letzen Urlaub erzählen und es leckeres zu essen gibt und so weiter dann laufen die Termine deutlich besser, wie wenn ich davor denke o gott was denken die von mir, wenn ich Panik bekomme? Was stimmt eigentlich nicht mit mir? usw.

Aber irgendwie ist trotzdem alles immer ein Kampf und ich frage mich wann es endlich ein Ende hat. Hast du mal über eine Therapie nachgedacht?

Grüße

A


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Dr. Christina Wiesemann
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