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@Flame mega gut erklärt, ich hatte Glück und habe sofort ein Psychologen und Therapieplatz bekommen. Aber ich weiß dass das nicht überall so ist.

Zitat von Rada:
ich hatte Glück und habe sofort ein Psychologen und Therapieplatz bekommen. Aber ich weiß dass das nicht überall so ist.

Da hast Du aber echt grosses Glück gehabt...schön,auch sowas mal zu lesen...

Fühlst Du Dich gut aufgehoben/verstanden bei dem Psychologen?

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Panikstörung und Arbeiten gehen / Kündigung bekommen

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@Flame ja er hörte mir am Anfang einfach nur zu bis ich selber die Erkenntnis hatte das ich Unterstützung brauche, dan hab ich nach Medikamenten gefragt und er hat mir zusätzlich 2 Therapien vorgeschlagen. Einmal Atemübungstherapie und eine Angst und Panikbewältigungstherapie, er hat mich nie zu irgendwas gedrängt. Hab beide Therapien genommen und das war vor 2 Wochen und nächste Woche fängt eine schon an.

@Flame ich muss sagen ich wohne neben einer großen Psychiatrie und da habe ich auch sofor ein Termin bekommen kann auch Tag und Nacht da anrufen und da wird mir immer weiter geholfen. Könnte auch jeder Zeit kommen wenn ich ein akutes Problem habe. Da habe ich echt Glück

Was grundsätzlich so ein Ding ist,ist das Thema funktionieren und die Angst davor ,es nicht mehr zu können.

Nur leben wir nicht um zu funktionieren (auch wenn einem das in dieser unserer Leistungsgesellschaft von vornherein so eingegeben wird),schliesslich sind wir keine Maschinen.
Was uns irgendwann mal der Körper (überdeutlich) signalisiert.

Tatsächlich leben wir um ein freudvolles Leben zu führen und das ist durchaus möglich,(auch mit einer Angststörung) ja,vielleicht sogar gerade damit,weil uns die Ängste zum aufwachen zwingen.

Zunächst wird das als extrem bedrohlich empfunden aber letztendlich ist es ein Schutzmechanismus unserer Psyche/Seele und hier erfahren wir,dass unser System (von sich aus) durchaus gut funktioniert,auch wenn wir die körperlichen Symptome zum Teil als extrem belastend empfinden.

Zitat von Rada:
ja er hörte mir am Anfang einfach nur zu bis ich selber die Erkenntnis hatte das ich Unterstützung brauche, dan hab ich nach Medikamenten gefragt und er hat mir zusätzlich 2 Therapien vorgeschlagen. Einmal Atemübungstherapie und eine Angst und Panikbewältigungstherapie, er hat mich nie zu irgendwas gedrängt. Hab beide Therapien genommen und das war vor 2 Wochen und nächste Woche fängt eine schon an.

Okay,dann hast Du echt beste Starbedingungen,super!

@Flame ja einmal in den letzten 4 Monaten habe ich wirklich Glück gehabt. Das stimmt man muss wirklich lernen auf sein Körper zu hören. Das habe ich wohl irgendwie verlernt, dachte ich kann immer so weiter machen aber mein Körper hat sich gewehrt und das ist gut so. In jedem schlimmen Ereignis wird bestimmt was gutes drauß, ich bin positiv eingestellt.

Zitat von Rada:
, ich bin positiv eingestellt.

Ja,das ist zu merken und das ist auch schon fast die halbe Miete.

Du bist offen,kennst den Weg und hast direkt Hilfe bekommen,sehr gut!

Wirst immer mal wieder an Deine Grenzen stossen und darüber hinweg agieren müssen aber genau das bedeutet ja Angstbewältigung.

Kannst aber auch immer schreiben,wenn es Dir schlecht geht,das ist vollkommen in Ordnung.

In der Angstbewältigung geht es nicht (mehr) darum zu funktionieren sondern eher darum zu lernen,was wir brauchen,damit es uns gut geht.

Das ist zunächst mal neu für die meisten Betroffenen (eigene Bedürfnisse wahrnehmen) aber man kann das erlernen.

Und im Endeffekt ist das ein wirklich guter Weg weil man nach diesem ganzen Prozess ein wirklich zufriedenes Leben haben kann.
Eins dass nicht (nur) auf der Erbringung irgendwelcher Leistungen fusst um (vermeintlich) anerkannt und geliebt zu werden.

Man kann sich wirklich selbst darüber finden und wir haben durchaus die Kraft,Krisen zu bewältigen auch wenn es manchmal hart ist.
Wo grosse Schwäche ist,ist auch grosse Stärke und das ist kein leerer Spruch.

@Flame vielen Dank für deinen positiven Zuspruch, das tut gut von anderen Erfahrungen zu profitieren. Das Leben ist ein Buch und jeder schreibt seine eigene Geschichte und es ist schön wenn man auf dem Weg gute Menschen trifft die einen ein wenig begleiten.

@Flame Herzlichen Dank für Deine Gedanken!

Ich denke, Du hast sehr recht, wenn Du sagst, es geht darum, sein ganzes Lebenskonstrukt zu überdenken. Man denkt ja oft, die Angst und die Panik wolle einen auf etwas hinweisen, also auf einen konkreten Fehler. Bei dem Gedanken fühlt man sich ja schon angegriffen und fragt sich, was man denn falsch macht. Das hat mich selbst lange daran gehindert, das körperliche Warnsignal durch Angst und Panik überhaupt zu begreifen. Es geht nicht um konkrete Fehler, die man sich vorwerfen müsste, es geht tatsächlich um das ganze Konstrukt oder, anders gesagt, um unsere Sicht auf uns und die Welt, also darum, die Perspektive zu ändern.

Es kann, als Beispiel, darum gehen, zu begreifen, dass wir in einer Meritokratie leben, also einer Gesellschaft, in der der Wert eines Menschen zunehmend nur noch an Erfolg (=Geld) gemessen wird. Dadurch entsteht der Drang, immer besser funktionieren, immer mehr leisten zu müssen. Das ist freilich ungesund. Welche Sicht auf die Welt wollen wir haben? Eine, die sagt, ich will nach den Maßstäben dieser Gesellschaft leben, oder eine, die danach strebt, dass es uns selbst gut geht, in der andere Werte eine Rolle spielen als nur Erfolg und Geld oder andere toxische Gedanken?

Wenn wir uns auf diesen Gedanken einmal einlassen, werden wir feststellen, dass wir gerne ganz andere Prioritäten setzen würden im Leben. Und dadurch ganz viele konkrete Dinge anders machen würden. Nicht, weil sie sonst Fehler wären, sondern einfach, weil sie – so verändert – auf eine neue Weise viel besser zu uns passen.

Jaja, und uns kommt dann sofort der Gedanke, das geht doch aber nicht, weil..., den Gedanken kann man aber erstmal vorüberziehen lassen, sonst entsteht nie ein Bild von einem anderen Leben.

Viele unserer toxischen Glaubenssätze beginnen mit ich muss doch..., Ich darf nicht.... Und sekundiert werden sie von Gedanken, dass Leute uns Sachen sagen wie du kannst doch nicht einfach..., was bildest du dir eigentlich ein..., stell' dich nicht so an..., was uns nicht umbringt, macht uns härter... – lauter so Blödsinn.

Diesen toxischen Dreck muss man versuchen, stumm zu schalten und sich erstmal fragen, was für einen selbst eigentlich wichtige Werte sind, welches Leben man eigentlich selbst führen möchte. Alle konkreten Fragen nach Änderungen ergeben sich daraus, aus dem Überdenken des Lebenskonstrukts.

@talbewohner ja das stimmt, bin auch immer arbeiten gegangen wenn ich krank war, mein Motto war: was mich nicht umbringt macht mich stärker. Dan hieß es immer Maschine muss laufen wir haben einen wichtigen Kunden und es muss alles bis heute Abend laufen, also ist man so blöd und arbeitet 16 Stunden dafür und denkt sich: ich bin gut weil die Maschine wieder läuft. Wenn man am Wochenende zur Rufbereitschaft gerufen wird sagt man sich nach 7 Stunden zusätzlicher arbeit: Ich bin gut ich habe es hin bekommen. Das Innere sagt einem aber, jetzt hast du die ganze Woche geschufftet und das ganze Wochenende auch und du musst noch eine ganze Woche arbeiten bis du wieder frei hast. Es ist ein Teufelskreis bis man eben nicht mehr kann und der Körper dir einfach den Stecker zieht.

Heute ist Tag 8 mit Paroxetin, heute morgen war mir wieder etwas unruhig, verschwand aber nach ca. 1 Stunde wieder.

Jetzt am Abend bin ich wieder etwas unruhig, da ich weiß das ich morgen wieder arbeiten gehen muss.

Hallo zusammen, wie geht es euch heute? Wer ist auch schon wegen morgen arbeiten aufgeregt?

@Rada zum Glück krankgeschrieben. Dieses Gefühl mag ich echt nicht, wenn man schon an morgen denken muss. Belastet mich momentan.

@Oxuz ja mich auch immer aber immer am schlimmsten ist es am ersten Tag, ich wurde ja gekündigt aber es ist trotzdem diese Unruhe und dan das blöde grübeln. Übermorgen sollte es wieder besser sein. Aber das Gefühl mag ich auch nicht.

@Rada hast du einen neuen Job ? Oder denkst du einfach daran ?
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Ich wurde ja gekündigt, aber ich habe eine Kündigungsfrist. Hab quasi noch paar Monate die ich ja noch arbeiten muss.

@Rada paar Monate als Kündigungsfrist ? Das ist schon heftig. Wenn die Kündigung sehr abwertend war und sehr unangenehm für dich würde ich mich krankschreiben lassen und mich auf mich selbst konzentrieren, anstatt jeden Tag mit der Angst oder dem komischen Gefühl dahin zu latschen. Wenn es dir aber gut tut warum nicht.

@Oxuz ich sehe es gerade als eine Art Therapie, ich bin auf 50% Krankgeschrieben und die schlimmste Angst kommt beim arbeiten, mir wurde gesagt das meine Angst und Panikstörung von der Arbeit kommt weil ich überarbeitet bin. Ich dachte wenn ich mich damit öfter konfrontiere wird es mit der Zeit besser und ich habe irgendwann keine Probleme mehr.

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