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@Oxuz oder wie denkst du drüber?

Zitat von Rada:
Dann hieß es immer Maschine muss laufen wir haben einen wichtigen Kunden und es muss alles bis heute Abend laufen.


Ja, @Rada, sowas kenne ich auch, sehr gut sogar und jahrelang, seit der Ausbildung, in jedem Job seither. Seltsamerweise ist es jedes Mal so, dass etwas unbedingt sofort muss, dass ein Kunde wichtig ist und es eine kurze Frist gibt.

Statt sich zu fragen, wie die Geschäftsleitung ihre Kundenkommunikation führt, welche Zusagen sie den Kunden macht (ob machbar oder nicht), wie sie ihre Produktion plant und die Arbeit organisiert und ob das so wohl alles Sinn macht so, macht man uns glauben, Wohl und Wehe des ganzen Ladens stehe und falle mit uns.

Wir sind also angeblich der Retter der Firma (freilich bekommen wir kein entsprechendes Gehalt). Man macht uns also Schuldgefühle, es läge an uns, wenn alles den Bach 'runter gehe. Oder man macht uns Schuldgefühle, indem man sagt, dann müssen die Kollegen noch mehr arbeiten, das sei denen gegenüber unfair.

Als hätte diese Firma ohne uns vorher nie funktioniert.

Man kann also an dem Punkt erst einmal erkennen, dass man dann eigentlich nur wegen von der Firma eingepflanzten Schuldgefühlen trotz Krankheit hingeht. Dann kann man sich fragen, ob dass eine Art ist, mit Mitarbeitern umzugehen und ob man bereit ist, sich so manipulieren zu lassen. Und, ob man am Ende nicht selber bei draufgeht (dann funktioniert die Firma garantiert ohne einen weiter, nur man selbst nicht mehr).

Mir haben solche Settings immer große Angst gemacht, Existenzangst. Ich habe mich zweimal krankenhausreif gearbeitet. Ich wusste, dass da alles falsch war, hatte aber Angst, nichts anderes mehr zu finden.

Und abends schon Angst vor dem nächsten Morgen zu haben, kenne ich sehr, sehr gut.

Mein Problem war also die Existenzangst. Ich war fixiert auf einen Job in meiner Branche. Diese Perspektive war das Problem. Ich hatte das große Glück, dass ich, als ich lange krank geschrieben war, erkannt habe, dass ich ein Hobby zum Beruf machen kann, selbstständig. Wäre mir dieser Perspektivwechsel vorher gelungen, wäre mir viel erspart geblieben. Ich kam aber einfach nicht 'raus aus dem Gedanken, dass es unbedingt wieder so ein ähnlicher Job sein müsste, den es halt fast nicht gab.

Deshalb, glaube ich, ist es so wichtig, zu versuchen, eine andere Perspektive einzunehmen. Trete mal einen Schritt zurück und beobachte Dich aus der Distanz. Jemand, der gut ist, seltsamerweise trotzdem große Angst hat, sich krank arbeitet, ja für was? Was würdest Du denken, wenn Du so jemanden von außen beobachtest?

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Panikstörung und Arbeiten gehen / Kündigung bekommen

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Zitat von Rada:
ich sehe es gerade als eine Art Therapie, ich bin auf 50% Krankgeschrieben und die schlimmste Angst kommt beim arbeiten, mir wurde gesagt das meine Angst und Panikstörung von der Arbeit kommt weil ich überarbeitet bin. Ich dachte wenn ich mich damit öfter konfrontiere wird es mit der Zeit besser und ich habe irgendwann keine Probleme mehr.


@Rada Beobachte Dich gut, wie es Dir damit geht. Konfrontation muss nicht die Lösung sein. Gerade wenn alles vom Überarbeiten kommt. Pass' auf Dich auf, macht sonst keiner

Ich habe mich immer den Rest krankschreiben lassen. Das 1A-Zeugnis habe ich trotzdem immer irgendwie organisieren können. Ich hätte es dort jeweils keine Stunde mehr ausgehalten.

@Rada wenn das klappen sollte gibst du dann bitte Bescheid. Ich drücke mich eher vor Konfrontationen.

@talbewohner ja das stimmt sowas von, man hat Existenzangs. Man hat ja immer funktioniert und plötzlich nicht mehr, wie ein Ballast der Gesellschaft fühlt man sich. Aber wenn man es von außen betrachtet sieht man wie blöd man war, weil die Zeit bei so einer Arbeitsbelastung verrennt und man plötzlich merkt man ich garnicht mehr so jung und kann das nicht ein Lebenlang so weiter machen, man kann auch irgendwann nicht mehr die schönen Dinge des Lebens genießen. Es ist wirklich traurig man macht soviele schöne Sachen aber genießen tut man sie nicht. Irgendwie hab ich das verlernt. Ich hatte mal tolle Hobbys die ich garnicht mehr mache und nur noch funktioniere, bis ich irgendwann alt bin und zurück schaue was habe ich alles im Leben erreicht? Und dan wird da nur die Arbeit sein auf die ich zurück schauen kann.

@Oxuz ja klar mache ich, ich werde morgen berichten. Bei allem hat es mit dem konfrontieren gut geklappt, aber die Arbeit ist eben mein Auslöser da fällt es mir bißchen schwerer.

So ich bin am arbeiten, bißchen unruhig aber alles okay.

Bild nur für Mitglieder

Zitat von Rada:
@Oxuz ich sehe es gerade als eine Art Therapie, ich bin auf 50% Krankgeschrieben und die schlimmste Angst kommt beim arbeiten, mir wurde gesagt das meine Angst und Panikstörung von der Arbeit kommt weil ich überarbeitet bin. Ich dachte wenn ich mich damit öfter konfrontiere wird es mit der Zeit besser und ich habe ...

Ich würde einmal schauen wie es dir dabei geht, ansonsten würde ich mich auch krank schreiben lassen und mich erholen für weiterte Aufgaben (neuer Job)
LG

@Fred68 so der Tag ist fast gelaufen und meine Unruhe ist fast verschwunden. Also geht es bergauf

@Rada Das freut mich für dich ich muss leider noch bis 16:30 durchhalten in der Arbeit.
LG

Halte durch, ich schicke dir positive Gedanken. Wir schaffen das.

Zitat von Rada:
Halte durch, ich schicke dir positive Gedanken. Wir schaffen das.

Danke Dir!

Feierabend

So bin wieder zuhause, heute war ein guter Tag, musste mich nur am Morgen etwas quälen. Aber ich merke das es immer besser klappt.

So ich muss hier nochmal berichten, am Montag habe ich immer mein zittertag, nach dem arbeiten und während dessen muss ich immer zittern. Das hält den ganzen Tag an und am Dienstag hält das zittern bis Nachmittag an, am Mittwoch bis Sonntag ist es nicht mehr da, kennt jemand dieses nervöse zittern?

@Fred68 na wie war dein Tag?
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Zitat von Rada:
@Fred68 na wie war dein Tag?

War bis 16:20 im Einsatzt in der Arbeit jetzt noch auf der Bank Miete einzahlen „ich habe noch kein Onlinebanking“
Wenn mein Fuß besser wäre würde ich mir ja eine andere Arbeit suchen fühl mich dort ziemlich ausgenutzt weil immer was zu reparieren ist und ich zwanzig verschiedene Aufgabengebiete habe

@Fred68 oh man kenne ich diese Gedanken das man ja kein Ausweg hat als das zu machen, du arbeitest also auch in der Instandhaltung?

@Rada Ja ich bin Haustechniker

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