App im Playstore
Pfeil rechts
32

Hallo an alle!
Ich habe eine Panikstörung und mache deswegen eine 5 Wöchige ambulante Reha. Letzt Woche hat es angefangen. In den letzten Monaten hatte ich mich so weit das ich maximal eine Panikattacke im Monat hatte. Dazwischen gab es Phasen in denen ich völlig „normal“ war. Natürlich nicht zu 100% die alte aber ich war ziemlich zufrieden. Ich habe 6 Monate auf diese Reha gewartet. Als ich den Antrag stellte ging es mir super schlecht. Ich hab in den 6 Monaten extrem an m ihr gearbeitet.

Jetzt die ist erste Woche rum und ich hatte 3! Panikattacken in der Woche. Die ersten zwei dort und die letzte grad eben. Ich hatte meine Medikamente schon mit Erfolg absetzen können, jetzt muss ich die wieder nehmen.

Ich bin grad echt am verzweifeln. Ich würde am liebsten einfach abbrechen weiß aber nicht ob das möglich ist. Mir ist echt einfach grad alles zu viel.

Vorher ging es mir halt viel besser und ich hab richtig Fortschritte gesehen, versteh einfach nicht wie sich das so entwickeln konnte… Ich hab dort mit vielen gesprochen. Mir wurde gesagt es wäre am Anfang immer so und würde dann besser werden. Ich hab Psychotherapie, Sport und Entspannung. Aber es ist einfach viel zu viel zu viel auf einmal. Die Leute sind echt alle sehr nett, aber ich bin absolut überfordert grad. Ale meine Symptome kommen auch wieder!

Kann jemand was dazu sagen?

Vielen Dank!

21.01.2024 09:13 • 21.01.2024 x 2 #1


29 Antworten ↓


Das klingt echt entmutigend. Aber ich würde auch sagen, dass es normal ist, dass es erstmal schlimmer wird, wenn man in einer Therapie dann anfängt das alles aufzuarbeiten.
Zitat:
Ich hab in den 6 Monaten extrem an m ihr gearbeitet.

Wie sah das denn aus?
Es besteht die Gefahr, dass du dich womöglich nur aus dem Leben zurückziehst, und alles vermeidest, was bei dir Panik auslösen könnte. Das wäre dann halt das genaue Gegenteil von an mir gearbeitet. So ist es jedenfalls mir ergangen. Ich dachte ich habe es im Griff, tatsächlich war es aber genau umgekehrt. Meine Panik hatte mich fest im Griff und meinen Freiraum immer weiter eingeschränkt. Das habe ich aber erst viel später gemerkt.

A


Während der Reha wird es schlimmer! Erfahrungen?

x 3


Zitat von Panikatthedisco:
Jetzt die ist erste Woche rum und ich hatte 3! Panikattacken in der Woche. Die ersten zwei dort und die letzte grad eben.

Am anfang ist es wirklich oft schlimmer.


Zitat von Panikatthedisco:
Ich bin grad echt am verzweifeln. Ich würde am liebsten einfach abbrechen weiß aber nicht ob das möglich ist. Mir ist echt einfach grad alles zu viel.

Abbrechen geht.
Man muss aber am besten mit der Krankenkasse und Rentenversicherung einmal sprechen.

Oder man macht es über die chef oder Oberärzte dort.

Meine 6 wichtige Reha wurde von der Oberärztin abgebrochen, nach 3 Wochen.

Mir ging es auch immer schlechter.

Meine Sozialphobie ist sehr Stark und habe nur selten geredet.

Habe täglich schwere Depressionsschübe bekommen.

Gegessen habe ich dort nichts, weil ich nicht in die Kanzine gehen konnte.

Meine war auch eine ambulante, stationär wollte ich nicht.

Die Ärzte haben es bei mir abgebrochen, weil ich zu krank für eine Reha bin.

@Moelli80 Danke das du deine Erfahrung mit mir teilst. Ich denke ich werde auch erstmal mit der Ärztin reden.

Zitat von Panikatthedisco:
@Moelli80 Danke das du deine Erfahrung mit mir teilst. Ich denke ich werde auch erstmal mit der Ärztin reden.

Ja das ist das beste.
Habe es bei der wöchentlichen einzeltherapie angesprochen.
Die Psychologin hat es aber auch schon gemerkt.
Besonders weil ich mit ihr auch Gruppentherapie hatte.

Am besten mit den Ärzten reden, dafür sind die ja auch da.

@colitis9439 vielen Dank für deinen Beitrag! Ich hatte eben geantwortet darauf aber irgendwie wurde es gelöscht. Vielleicht erscheint es gleich zweimal.

Also ich habe folgendes gemacht: ich habe versucht mehr Ruhephasen einzuhalten, mein eigenes Tempo beizubehalten und habe mich aber auch gleichzeitig gefordert. Aber Stück für Stück und ganz langsam.
So konnte ich irgendwann einkaufen gehen ohne Schwindel, arbeiten gehen ohne Herzrasen usw. Hab sogar jeden Tag ein bisschen Sport gemacht. Alles nach und nach.

Jetzt ist es so als hätte mich jemand vom zehn Meter Brett geschubst ohne Vorankündigung. Es ist einfach zu viel, zu schnell und zu stressig. Mein altes Ich hätte kein Problem damit gehabt. Aber ich bin absolut Stress Intolerant geworden!

Ich will mich ja fordern, hab aber Angst das ich es schlimmer mache weil die Panikstörung in erster Linie aus dieser Überforderung entstanden ist. Wenn ich wüsste ich muss da durch und es wird besser dann mach ich das!

Und ich komm mir auch so dumm vor. Die erste Panikattacke hab ich bekommen weil ich hingefahren bin (vom Land in die Großstadt, unbekannte Umgebung, Berufsverkehr, Chaos wegen des Schnees, kein Parkplatz und dann noch bei Minus Graden hinmarschieren 20 Minuten lang). Das hört sich so blöd an, aber ich hab das absolut nicht geschafft ohne Herzrasen und Panik. Und dann voller Terminkalender und gleich noch Sport oben drauf, lauter Fremde Menschen, keine Ruhe-Möglichkeit, kein Rückzugsort. Fühle mich blöd weil ich das hier so schreibe. Das sind alles ganz normale Dinge…

@Panikatthedisco
Ich kann das total verstehen. Ich finde, dass ist dort nicht der richtige Ort für dich.
Vielleicht wäre eine Tagesklinik eher etwas für dich ? Oder auch eine vollstationäre Betreuung?
Dort ist der Tagesplan mehr angepasst und weniger vollgepackt. Gerade vollstationär hast du auch deine Rückzugsmöglichkeiten.

Zitat von MariaManchester:
Dort ist der Tagesplan mehr angepasst und weniger vollgepackt. Gerade vollstationär hast du auch deine Rückzugsmöglichkeiten.

Vollgepackt war mein tagesplan nicht auf reha.
Waren am tag 5 sachen ca.

Hatte viel zu viel Zeit für mich alleine, was mir dort die schweren Depressionsschübe bereitet hatte.

Ein Rückzugsort hatte ich im Auto oder halt in dem Raum für die ambulanten, wo fast nie einer war.

Hatte sogar ein Zimmer, wegen der Dusche und Toilette dort.

@mariamanchester Ja, das habe ich auch überlegt…

@Panikatthedisco Ich kann es nur empfehlen. Hatte vor 2 Jahren schon Mal die Situation und aktuell wieder.
Und gerade das mit den Rückzugsmöglichkeiten verstehe ich total. Wenn es mir zu viel wurde brauchte ich auch einen Ort nur für mich. Und da reichten Auto oder Klo eher weniger.

@Moelli80 das finde ich interessant, das die Erfahrungen so abweichend sind. Der „Ruheraum“ ist immer voll mit Leuten (es gibt ein paar davon und überall sind immer Menschen), dann wird mit Tüten geknistert, telefoniert, gegessen usw. Soll man alles nicht machen in den Räumen, aber es hält sich halt nicht jeder daran. Ist ja auch irgendwo ganz menschlich und finde ich nicht schlimm, ich weiß das ich da irgendwie sonderbar bin. Hab insgesamt 7-8 Stunden gut zu tun jeden Tag mit einer Pause dazwischen die eine Stunde geht, teilweise auch länger. Ich brauche aber mehrere Pausen die wesentlich kürzer sind und an denen ich wirklich Ruhe habe.
Um es auf einen Nennen runter zu brechen, das Hauptproblem ist der Zeitdruck. Von einem „Seminar“ zum nächsten über mehrere Stockwerke immer hoch und runter, dann noch Sport schnell schnell schnell, dann Essen um 12:00 (für mich viel zu früh!) und dann weiter hopp hopp hopp und nicht alle dort haben eine Angststörung, ich habe also auch kaum jemanden zum reden.

Ich wünsche mir echt ich würde das schaffen und das zieht mich noch mehr runter…

Zitat von Panikatthedisco:
Das hört sich so blöd an, aber ich hab das absolut nicht geschafft ohne Herzrasen und Panik. Und dann voller Terminkalender und gleich noch Sport oben drauf, lauter Fremde Menschen, keine Ruhe-Möglichkeit, kein Rückzugsort. Fühle mich blöd weil ich das hier so schreibe. Das sind alles ganz normale Dinge

Ging mir auch so. Ich war Ende November in der stationären Reha. Leider musste ich schon nach einer Woche nachhause fahren aufgrund einer akuten Erkrankung, aber ich hatte in der Woche auch zu kämpfen mit dem vollgepackten Tagesprogramm, fremde Menschen überall, also wie bei dir ungefähr.
Sechs Termine am zweiten Tag schon, ich war platt. Habe mich auch schwergetan im Speisesaal ( voll, hoher Geräuschpegel durch Gespräche ). Es war jedes Mal eine Überwindung, aber habe nichts gesagt zu den Ärzten und Therapeuten.
Das solltest du tun. Sprich bitte mit ihnen.

Ich hätte auch sagen sollen, sechs Termine am zweiten Tag schon sind mir einfach zuviel, aber naja, war immer schon das brave Mädchen.

Alles Gute.

Zitat von Panikatthedisco:
mehrere Stockwerke immer hoch und runter, dann noch Sport schnell schnell schnell, dann Essen um 12:00 (für mich viel zu früh!) und dann weiter hopp hopp hopp

Ja genau wie bei mir.
Mittagessen 11 Uhr 15 war auch dabei.

Ich konnte mich allerdings zwischendurch auf mein Einzelzimmer zurückziehen, du hast diese Möglichkeit ja nicht.

@Panikatthedisco
Bei der Reha wo ich war, waren nur 5 ambulante.

Der ruheraum war ständig keiner drin.

Wie gesagt, da habe ich mir mit einem anderen auch noch ein richtiges patientenzimmer geteilt, wegen dusche und Toilette.
In dem Zimmer war auch bett usw.
War halt ein normal zimmer.

Waren andere irgendwo in den Räumen, bin ich ins Auto oder einmal um den See dort gelaufen.

Musste morgens meist schon vor 7 da sein, weil der Spaziergang gestartet hat.
Den habe ich mitgemacht, aber ohne das gehampel dabei.

Dann hatte ich noch ca. 4 weitere Termine am Tag.

Der letzte manchmal erst 17 Uhr.

Viele Termine gingen auch nur 15 bis 20 min.

Da kann man sich ausrechnen, wieviel Zeit ich mit mir alleine rumschlagen musste.
Das war gar nichts für mich.

Zum teil 3 std gar nichts und sitze den irgendwo blöd alleine rum und denke nach.
Denken und alleine sein ohne wirkliche Ablenkung ist für mich sehr hart und bekomme meine Depressionen.

Mir geht es nach solchen Klinikaufenthalten immer schlechter als ich reinkam...muss mich dann von dem ganzen Therapiemarathon erholen...inder Reha war nicht soviel an Therapie aber inder normalen Psychosomatikklinik wars extrem...da musste mich die Ärztin für ein paar Tage aus dem ganzen Programm rausnehmen....erholen konnte ich mich immer anden Wochenenden, an denen ich nach Hause durfte...für mich ist das ganze mehr Stress...lieber ambulant in Therapie gehen als in Klinik..

@Wildrose das mache ich, ich spreche das auf jeden Fall an! Der Speisesaal ist echt einfach viel zu laut! Ich versteh nicht wie das Leute schaffen mit noch schlimmerer Angst als ich…

@Wildrose das stimmt, Einzelzimmer wäre toll und auch die Möglichkeit mal das eine oder andere Ausfallen lassen zu können ohne angedroht zu bekommen das die Rentenversicherung sonst nicht zahlt… irgendwie verkehrte Welt
Sponsor-Mitgliedschaft

@Moelli80 Ja, auch nicht optimal geregelt. Wäre bei mir aber ähnlich. Die zweite Attacke bekam ich bei einer „Achtsamkeitsübung“. Wenn man noch mehr in den Körper hineinhört steigert man sich aber leider auch (unbewusst) wieder in seine Ängste rein…. Und der zusätzliche Druck macht es nicht besser.

Versteh ich daher voll.

@Kimsy genau so fühle ich mich auch gerade! Als müsste ich mich am Wochenende davon erstmal erholen…

Zitat von Panikatthedisco:
Ich versteh nicht wie das Leute schaffen mit noch schlimmerer Angst als ich…

Ich hatte halt Hunger
Also musste ich rein.
Gab in der Klinik keinen Kiosk und auch kein Geschäft in der Nähe.

A


x 4


Pfeil rechts



Youtube Video

Dr. Christina Wiesemann
App im Playstore