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@Wildrose ist aber auch super blöd! Vor allem weil man ja eigentlich auch nur dort drin essen darf. Und dann geht’s zu wie Köln an Karneval.

Zitat von Panikatthedisco:
Jetzt die ist erste Woche rum und ich hatte 3! Panikattacken in der Woche.

In meiner Reha wurde direkt am Anfang gesagt, dass man damit rechnen muss, dass es am Anfang schlimmer wird. Das ist auch bei normalen amulanten Therapien so.

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Während der Reha wird es schlimmer! Erfahrungen?

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Zitat von Panikatthedisco:
das stimmt, Einzelzimmer wäre toll

Das ist bei einer stationären Reha die Regel. Ich hatte zuerst auch eine ambulante Reha beantragt, mir wurde aber nur eine stationäre bewilligt. Nachträglich war ich sehr froh darum, mich in den Veranstalungspausen zurückziehen und hinlegen zu können oder nach dem Sport duschen zu können. Die armen ambulanten Patienten mussten den ganzen Tag in ihrer verschwitzten Sportkleidung herumlaufen und irgendwie anders die Zeit totschlagen.

@Schlaflose vielen Dank für die Info! Ich hoffe wirklich das es besser wird.

Zitat von Panikatthedisco:
Kann jemand was dazu sagen?


Vielleicht liegt es daran, dass du mal wieder keinen Einfluss darauf hast, was mit dir geschieht. Mehr so ein generelles Thema, das evtl. deine Urangst ist?

Ich kenne das von mir, dass ich mich in Situationen, die viel Fremdeinfluss beinhalten, sehr unwohl fühle.

Da ich meine Grundangst aber kenne, kann ich mit solche Situationen besser umgehen. Ich weiss, was mich stört.

@Icefalki das kann schon sein. Ich verstehe selber das Problem nicht recht (bin in Therapie aber irgendwie habe ich es noch nicht geschafft die Ursache zu finden). Ich fühle mich wirklich unwohl wenn ich frembestimmt bin und komme wirklich nicht zurecht damit, das weiß ich. Ich habe zb. Gleitzeit im Beruf, für mich perfekt weil ich morgens immer schauen kann wie es mir geht und meine Arbeitszeit flexibel einteilen kann. Jetzt muss ich aber pünktlich zu einem bestimmten Zeitpunkt da sein. Das stresst morgens schon extrem. Außerdem muss ich in der Lage sein mich von Menschen entfernen zu können wenn ich zuviel Input hatte. Auch das super schwer im Moment. Aber vielleicht muss ich das nur üben.

Was bei mir auf jedenfall Panik/Angst/Herzrasen auslöst ist ganz einfach „Stress“ (also Zuviel körperliche Bewegung, zuviel Input, zuviel Action einfach).

Aber Ja, ich kann mich mit dem Unwohlsein bei Fremdeinfluss sehr identifizieren. Mein ganzes Leben wird davon beeinflusst. Sehr viel von außen, sehr wenig Autonomie.

Zitat von Panikatthedisco:
Sehr viel von außen, sehr wenig Autonomie.


Schau doch mal, ob das nicht die Krux bei allem ist.

Als ich kapiert habe, dass mich meine problematische Kindheit nicht dazu gerüstet hat, meine Bedürfnisse vernünftig zu artikulieren, geschweige denn, überhaupt wahrzunehmen, konnte ich plötzlich die Zusammenhänge begreifen.

Diese dann zu lernen, war gar nimmer so schwierig, da plötzlich alles einen Sinn ergab:

Wir dürfen uns nicht durch die begrenzten Vorstellungen anderer Leute definieren lassen.“ (Virginia Satir)

Zitat von Icefalki:
Als ich kapiert habe, dass mich meine problematische Kindheit nicht dazu gerüstet hat, meine Bedürfnisse vernünftig zu artikulieren, geschweige denn, überhaupt wahrzunehmen, konnte ich plötzlich die Zusammenhänge begreifen.


Das kann ich 1 zu 1 so unterschreiben. Das ist bei mir genau so. Ich weiß nur nicht wo ich anfangen soll.

Aber ich mache mir jetzt Gedanken darüber. Das hat ja auch alles viel mit Kontrolle zu tun. Das passt sehr gut.

Zitat von Panikatthedisco:
Das hat ja auch alles viel mit Kontrolle zu tun.


Ja, die ist für unsereins ganz wichtig, da uns das Urvertrauen fehlt. Heute kam bei Christian Thies im Radio die Sabine Kuegler, die im Dschungel aufgewachsen ist.

Da sie die prägenden Jahre im Urwald verbracht hat, fehlen ihr Fähigkeiten, die wir in der zivilisierten Gesellschaft automatisch lernen. Sie nannte als Beispiel beim Straße überqueren kann sie die heranfahrenden Autos nicht einschätzen.

Damit will ich sagen, dass problematische Kindheit durchaus zu Defiziten führen kann, das man dann aber nicht als Ursache versteht.

Und wenn das Umfeld einschränkend und traumatisierend war, lieblos und verächtlich, dann hat man sich ein Überlebensmodell gebastelt, das vielleicht jetzt nimmer greift.


Zitat von Panikatthedisco:
(also Zuviel körperliche Bewegung, zuviel Input, zuviel Action einfach).

Ja, da andere dir sagen oder verordnen, was du tun sollst und du evtl. noch gar nicht wirklich weisst, was dich eigentlich daran so stört.

Stress ist ein Oberbegriff. Ich bekomme z.B. Stress, wenn ich merke, dass ich nicht mithalten kann, oder Maßnahmen ausgesetzt bin, die für mich neu sind. Ich mich blamieren könnte...... Ich weiss also, was mich wirklich stresst.

Ich denke, dass deine Probleme meinen sehr ähneln.

@Icefalki ich kann mich wirklich sehr in dir wiederfinden, ich finde das gerade wirklich erstaunlich. Vielen Dank für deinen Input!

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