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Hallöchen!

Im Telegrammstil:

Wohnort: München
Alter: 42
Status: single (seit ca. 1 Jahr)

-(trockener) Alk.,
-'98 nach abrupter Selbstentgiftung erster Krampfanfall (Petit Mal),
-danach noch einer,
-CT's, EEG's schließen eine pathol. Erkrankung aus, Hirn ist also okay,
-jahrelang Diazepam + Tegretal,
-2003 - Psychiater: Feststellung einer Depri; Medikation: Doxepin, Tranxilium, Carbamazepim

(ist dasgleiche wie Tegretal),
-nach einem dreiviertel Jahr keinerlei Verbesserung oder Wirksamkeit vom
Doxepin - Streit mit dem Psychiater, der meinte, ER verschreibt mir das, was er für richtig

hält und aus (der Depp!).

Seit dem ersten Krampfanfall Angst- und Panikattacken in der Öffentlichkeit
(immer mehr zunehmend seit '98); öffentliche Verkehrsmittel = tabu!
Flucht aus Supermarktschlangen fast alltäglich (außer ich hatte mich vorher mittels

Tranxilium fast zum Scheintoten runtergeschraubt).... Usw., usf..

Seitdem: Hausarzt gewechselt, Psychiater gekickt.

Medikation momentan: Carbamazepin (400mg), Insidon (100mg) und seit neuestem Cipramil (20mg

seit ca. 1,5 Wochen). Doxepin von 100 auf 0.

Entweder liegt's am abrupten Wegfall vom Doxepin, oder die Nebenwirkungen vom Cipramil

sind's: extreme (!) Schlafstörungen, die sich aber momentan etwas "beruhigen",

Appetitlosigkeit, motorische Unruhe (mit den Beinen "zappeln"), Aufgeregtheit.

Psychotherapeuten - lachhaft! Einer empfahl mir in eine Tüte zu atmen!

10 Tage Menterschwaige-Klinik (München): ansonsten recht gut, aber man nimmt soviel von

anderen mit - die Klinik hat das komplette Spektrum an psychisch Erkrankten (man geht also

mit seinem - in dem Fall MEINEM -Problem irgendwie unter). Zugestellte Therapeutin konnte

einem nichtmal in die Augen sehen! wieher' Abbruch wie gesagt nach 10 Tagen.

Ich bin seit 01/2003 arbeitsloser Systemadministrator/Fachinformatiker,
ab nächster Woche Arbeitslosenhilfeempfänger. Keiner (!) stellt einen 42-jährigen ein!

Zu einem Bewerbungsgespräch könnte ich eh nur gehen, wenn ich sozusagen "zugedröhnt" bis

unter's Schädeldach bin - aber leider wirkt das Insidon erst recht spät (bei mir

jedenfalls).

Nun "kämpfe" ich mich eben durch die Nebenwirkungen (egal wo sie herkommen!), durch und

hoffe wie blöd auf eine baldige Verbesserung durch das Cipramil!

Achja, eine Bemerkung noch zu manchen Beiträgen:

Beim einen wirkt das Medikament gut, der/die andere findets übel.

Ich war lange genug mit einer Fachkrankenschwester für Psychiatrie verheiratet, um zu

wissen, daß Psychopharmaka bei JEDEM Menschen ANDERS wirken: beim einen gut - beim anderen

garnicht!

Gerade bei Depri's isses eine wahre Odyssee DAS richtige Mittel für sich zu finden! Man/frau

MUSS sich - aufgrund der Verschiedenheit von Depri's!! -auf eventuell jahrelanges

Ausprobieren einstellen.

Da kann man/frau leider nix dran ändern.

14.02.2004 06:32 • 15.02.2004 #1


2 Antworten ↓


Hallo, Bernd!

Sorry, hab eben erst deine Vorstellung gelesen.

Ich hab`ja auch meine Erfahrung mit Insidon, ist meiner Meinung nach ein recht gutes Mittel, welches NICHT abhängig machen soll.
Auf jeden Fall hatte ich keine Probleme damit, es abzusetzen!

Momentan geht es mir wieder gut, nur bei Stress kommen ab und zu ansatzweise Panikattacken durch, zumindest versuchen sie es!

Ich nehme im Moment gar nichts ein.

Was mich zur Zeit anstrengt, sind meine ständigen Versuche, mit dem Rauchen aufzuhören, bzw. zeitgleich abzunehmen.
Bin ein ziemlich willensschwaches Weib!
Es sind diese Auf und Abs, die auch immer wieder an der Seele knabbern.
Ich merke nur, dass mein Herzrasen, welches ich ab und zu habe, auch mit dem Essen zu später Stunde zu tun haben....daran sollten hier einige auch einmal denken.
Der volle Magen drückt in Richtung Herz!

Also: gar nicht gut!!

Ebenso die Zig.: verengt die Adern - Herzkasper!!

Oh Mann...es ist wirklich nicht so einfach, - dann noch ein bisschen Stress in der Familie und schon ist "frau" nicht mehr "Herr" ihrer Sinne, gell?




Zur Medikationswirkung: angemerkt sei hier ebenfalls, dass bei Frauen noch der Monatszyklus dazukommt.
Das heißt: ein Medikament, welches bei mir in der ersten Zyklushälfte supergut hilft, verfehlt seine Wirkung in der zweiten Hälfte!

Gut 90% aller Medikamente werden an 20-40jährigen gesunden MÄNNERN erprobt!!

Alles klar?


Es grüßt die Gaby!


P.S.: Bernd: versuch es mal mit Sport, insbesondere Schwimmen!! - Es sei denn, du hast noch nicht dein Seepferdchen-Abzeichen!!

P.S.: Mir fiel grad noch etwas ein zu der "In-die-Tüte-Atmung"!
Da sieht man mal wieder , dass auch Fachleute anderer Berufsgruppen sich stets mittels sog. Fachliteratur "weiterbilden"....es gibt ein Buch namens"Angstzustände und Panikattacken erfolgreich meistern"(Verlag hab ich vergessen, kann aber gerne nachsehn).
Steht bei mir im Bücherregal, ist an sich auch ziemlich aufschlussreich und zeitweise beruhigend, da man Verhaltensweisen und -muster sehr schnell wiedererkennt und auch geistig erarbeiten kann.

Kurz: die Tüten-Atmung wird dort eingehendst beschrieben....bei Hyperventilation!!


Da fällt mir ein: sah man solch Szenen früher nicht oft in alten Filmen?





Dr. Hans Morschitzky
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