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Wie mächtig der Nocebo-Effekt sein kann, zeigt ein Fall aus den USA: Wissenschaftler um den Psychiater Roy Reeves von der University of Mississippi in Jackson berichteten im Jahr 2007 im Fachmagazin General Hospital Psychiatry über einen jungen Mann, der an einer Antidepressivastudie teilnahm und sich mit den ihm überlassenen Psychopharmaka das Leben nehmen wollte. Tatsächlich sackte sein Blutdruck so tief, dass der 26-Jährige in eine Notaufnahme kam. Dort stellten die Ärzte jedoch fest, dass der Mann zu jener Hälfte der Studienteilnehmer gehörte, die ein Scheinmedikament bekommen hatten. Die Kapseln enthielten also keinerlei Wirkstoff. Als der Mann davon erfuhr, verschwanden die Symptome rasch.
Häufiges Phänomen auch bei Nebenwirkungen
Der von Reeves berichtete Fall mag ein extremes Beispiel sein. DochBingel geht davon aus, dass der Nocebo-Effekt ein ganz häufiges Phänomen ist. Viele Nebenwirkungen medikamentöser Behandlungen beruhten darauf, glaubt die Expertin.
Auslöser seien etwa Hinweise auf Risiken und Nebenwirkungen auf den Beipackzetteln von Medikamenten
oder Angaben von Ärzten oder Apothekern. Was Nocebo-Effekte auslösen kann, sind Informationen, sagt Professor Paul Enck, Forschungsleiter der Abteilung Psychosomatische Medizin und Psychotherapie am Universitätsklinikum Tübingen.
Bekannt ist das Phänomen schon lange. Bereits Mitte des 20. Jahrhunderts klagten bei Arzneimittelstudien auch jene Teilnehmer über Nebenwirkungen, die kein Medikament bekommen hatten, sondern ein Scheinpräparat. Eigentlich hat man immer schon festgestellt, dass auch im Placebo-Arm einer Medikamentenstudie Nebenwirkungen berichtet werden, sagt Enck. Das hat man aber erst viel später Nocebo-Effekte genannt. Den Begriff gebe es seit gut 15 Jahren.

Quelle: http://www.welt.de

Ich hab mir mal gedacht ob man überhaupt Nebenwirkungen haben würde, wenn man nicht wüsste SSRI einzunehmen. Es langsam eingeschlichen werden würde und so weiter.

Wahrscheinlich sind 90% der Nebenwirkungen eingebildet.

Ich habe mal eine halbe Cipralex genommen und alle möglichen Zustände nachher bekommen.

A


Vorbehalte vor Psychopharmaka

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Mm, ich denk da möglichst wenig drüber nach und beurteile die Wirkung des Medikamentes erst nach einigen Monaten. Dann sollte der Placebo Effekt nicht mehr so relevant sein.

Meistens treten die Nebenwirkungen doch in den ersten Tagen auf oder können später
noch Nebenwirkungen auftreten wenn man die Medikamente länger nimmt?

Echt interessant ! Da erkennt man mal wieder was die reine Psyche so alles ausrichten kann.
Während der französischen Revolution und der damit einhergehenden massenköpfungen von Adligen klemmte des Öfteren die gerade erfundene Guillotine. Es gibt Berichte das in solchen Fällen das Auflegen einer kalten Eisenstange in den Nacken des Delinquenten diesen zu Tode befördert hat.
Die Asiaten haben es irgendwie drauf diese Kraft der Psyche positiv zu nutzen, während hier im Abendland es quasi umgekehrt ist, wir erkranken an der Psyche .

ich bin froh, dass es ads gibt! mein ad hat mir mein leben gerettet!

as Risiko einer durch mentalen Stress induzierten Ischämie des Herzens kann durch die sechswöchige Behandlung mit einem Antidepressivum annähernd halbiert werden, berichten Forscher um Dr. Wei Jiang vom Medical Center der Duke University in Durham, North Carolina.

In der Studie, die Jiang und ihre Kollegen in der Zeitschrift JAMA publiziert haben, wurden 335 Kandidaten einem Stresstest unterworfen, bei dem sie eine mathematische Aufgabe lösen mussten, eine Zeichnung im Spiegel kopieren und schließlich vor anderen über ein Thema sprechen, das sie wütend machte [1]. Anschließend ging es auf den Ergometer und die Forscher suchten mithilfe der Echokardiografie nach Anzeichen für eine so genannte MSIMI (mental stress-induced myocardial ischemia).

132 der 335 Kandidaten erfüllten dieses Kriterium, denn sie zeigten eine neu auftretende oder sich verschlechternde Bewegungsstörung der Herzwand, eine Verschlechterung der linksventrikulären Auswurffraktion um wenigstens 8% und/oder ST-Streckensenkungen von kurzer Dauer.

Nach dem Ausschluss von 5 weiteren Probanden blieben 127 psychisch gesunde Versuchsteilnehmer mit klinisch stabilen koronaren Herzerkrankungen und einer MSIMI. Diese stressanfälligen Herzpatienten randomisierten die Forscher um Jiang sodann auf den selektiven Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer (SSRI) Escitalopram bzw. auf Placebo, und sie wiederholten nach 6 Wochen den Stresstest.

Jetzt zeigten nur noch 66,1% der Probanden unter Escitalopram eine MSIMI, und damit signifikant weniger als unter Placebo (83,9%). Als primären Endpunkt hatten die Forscher indes den kalkulatorischen Anteil der Patienten ohne MSIMI gewählt. Dieser betrug 34,2% gegenüber 17,5% zugunsten der Escitalopram-Gruppe, was einem – statistisch signifikanten – Wahrscheinlichkeitsverhältnis (Odds ratio) von 2,62 entspricht.

Unter den zahlreichen biochemischen, physiologischen und psychischen Parametern, die erhoben wurden, fanden sich in der Escitalopram-Gruppe zudem unter Belastung signifikant geringere Veränderungen von Puls und systolischem Blutdruck und – ebenfalls signifikant – eine geringere Verschlechterung des positiven Affekts. Viele andere Werte aber zeigten keinen bedeutsamen Unterscheide zwischen den Gruppen, etwa Depressionen, gefühlter Stress, Feindseligkeit, Angst oder negativer Affekt. Weder fand man große Differenzen in der Auswurffraktion oder den Wandbewegungsstörungen, noch in der Belastbarkeit auf dem Ergometer.

Escitalopram verbessert offenbar kardiale Ischämie

Zur klinischen Relevanz äußern sich die Autoren nicht, ziehen aber folgende Bilanz: „Zusammengefasst hat eine sechswöchige pharmakologische Unterstützung über das beste evidenzbasierte Management der KHK hinaus offenbar die Häufigkeit einer MSIMI signifikant verbessert.“ Die Ergebnisse legten nahe, dass die Veränderung zentraler und peripherer serotonerger Funktionen die Symptome einer KHK verbessern könnten, und das „könnte Implikationen haben für die Reaktionswege mit denen negative Emotionen die kardiovaskuläre Prognose beeinflussen.“

Antidepressiva sind indes nicht die einzige Methode, den Herz-Stress zu verringern. Die Deutsche Herz-Stiftung etwa rät bei Ärger – zum Beispiel im Stau – zu einem Wechsel in die Vogelperspektive. Man solle sich klar machen, dass man die Situation ohnehin nicht ändern kann und sich damit abfinden, schreibt Prof. Dr. Karl-Heinz Ladwig, Mitglied des wissenschaftlichen Beirates des Verbandes auf dessen Webseite. Auch Sport, Entspannungstechniken wie Yoga und autogenes Training sowie die Pflege eigener Interessen könnten wegführen vom negativen Dauerstress, so der Leiter der Arbeitsgruppe internistische Psychosomatik/Psychokardiologie am Klinikum Rechts der Isar der Technischen Universität München.

http://www.medscapemedizin.de/artikel/4901154

London (pte005/18.04.2011/10:00) - Die ersten eindeutigen Hinweise darauf, wie Antidepressiva die Bildung von Gehirnzellen unterstützen, könnten zu besseren Behandlungsmöglichkeiten für Depressionen führen. Der Hippokampus ist eine der beiden Gehirnregionen, die dafür bekannt sind, dass sie lebenslang neue Neuronen bilden. Diese Neurogenese ist bei Menschen mit Depressionen unterbrochen. Derzeit ist nicht erforscht, ob es sich dabei um eine Ursache oder ein Symptom der Krankheit handelt. Klar ist jedoch, dass Antidepressiva auch die Neurogenese im Hippokampus fördern. Wissenschaftler des King's College London http://www.kcl.ac.uk haben jetzt herausgefunden, wie genau das vor sich geht.

Ein Viertel mehr Neuronen

Frühere Studien hatten einen Zusammenhang zwischen manchen Antidepressiva und Stresshormonen, den sogenannten Glucocorticoiden hergestellt, berichtet NewScientist. Das Team um Christoph Anacker beschloss daher zu testen, ob das Medikament Sertralin bei den Glucocorticoid-Rezeptoren von Gehirnzellen wirksam ist. Die Wissenschaftler züchteten menschliche Vorläuferzellen des Hippokampus im Labor und fügten Sertralin hinzu. Zehn Tage später wiesen die Kulturen einen um 25 Prozent höher als erwarteten Zuwachs an neuen Neuronen auf.

Als die Forscher vor dem Sertralin ein Medikament hinzufügten, das die Glucocorticoid-Rezeptoren blockierte, war die Anzahl der neuen Neuronen ungefähr so hoch wie bei einem normalen Wachstum zu erwarten. Das legt nahe, dass das Antidepressivum tatsächlich seine Wirkung über diesen Rezeptor entfaltet. Laut Anacker aktivieren Glucocorticoid-Hormone und Antidepressiva, jedoch geschieht das auf sehr verschiedene Art und Weise. Der Wissenschaftler geht davon aus, dass diese Forschungsergebnisse die Entwicklung neuer Medikamente ermöglichen werden, die genau auf diesen Bereich abzielen. Details der Studie wurden in Molecular Psychiatry http://www.nature.com/mp veröffentlicht



http://www.pressetext.com/news/20110418005

Besonders interessant werden die Ergebnisse, wenn man kardiale Ereignisse und Mortalitätsraten zu den gegebenen Dosierungen in Beziehung setzt. Die Inzidenz ventrikulärer Arrhythmien und alle betrachteten Mortalitätsraten nahmen mit steigenden Dosierungen beider Antidepressiva ab! 18,6% aller Patienten erhielten Citalopram-Dosierungen 40 mg/Tag. 44,6% aller ventrikulärer Arrhythmien traten bei Dosierungen von 1-40 mg/Tag auf, 6,1% bei Dosierungen 40 mg/Tag. Von den Todesfällen aus jeglicher Ursache traten 29,6% bei Dosierungen von 1-40 mg/Tag auf, 3,9% bei 40 mg/Tag. Von den Todesfällen mit kardialer Ursache wurden 31,6% bei Dosierungen von 1-40 mg/Tag beobachtet, aber nur 4,1% bei Dosierungen von 40 mg/Tag. 28,7% der Todesfälle mit nicht-kardialer Ursache traten bei Dosierungen von 1-40 mg/Tag auf, 3,8% bei 40 mg/Tag. Identische Verhältnisse fanden sich für Sertralin, wenn man Dosierungen von 1-100 mg/Tag mit solchen von 100 mg/Tag miteinander verglich.

Kontrollierten die Autoren für demographische und klinische Kovariaten, so fanden sie, dass Citalopram-Dosierungen von 40 mg/Tag mit einem statistisch signifikant niedrigeren Risiko für ventrikuläre Arrhythmien, Mortalität jeglicher Ursache und Mortalität nicht-kardialer Ursache assoziiert war als Dosierungen zwischen 1 und 20 mg/Tag. Die kardiale Mortalität war nicht erhöht. Dosierungen zwischen 21 und 40 mg/Tag waren mit einem signifikant niedrigeren Risiko für ventrikuläre Arrhythmien assoziiert als Dosierungen zwischen 1 und 20 mg/Tag. Die Analysen für Sertralin führten zu ähnlichen Ergebnissen.

http://www.mind-and-brain-blog.de/1025/ ... htfertigt/

Was macht man eigentlich mit den Pillen die man nicht vertragen hat ...in den Hausmüll? Eher nicht oder?

Zitat von alex86:
Was macht man eigentlich mit den Pillen die man nicht vertragen hat ...in den Hausmüll? Eher nicht oder?


Altmedikamente zählen zum „Siedlungsabfall“ und können deshalb beispielsweise in den Hausmüll gegeben werden. Entgegen einer vielfach geäußerten Auffassung ist die Hausmüllentsorgung ein sicherer Entsorgungsweg für Altmedikamente. Denn seit dem 1. Juni 2005 wird in Deutschland der Siedlungsabfall zuerst in Müllverbrennungsanlagen verbrannt oder mechanisch-biologisch vorbehandelt, bevor er in Deponien gelagert wird. Durch diese Verbrennung oder Vorbehandlung werden die ggf. in Restabfällen wie Altmedikamenten enthaltenen Schadstoffe weitgehend zerstört oder inaktiviert. Die danach noch vorhandenen Medikamentenreste stellen bei der Deponierung keine Gefahr für das Grundwasser dar. Aufwendige Deponieabdichtungssysteme und Sickerwassererfassungen sorgen dafür, dass Schadstoffe aufgehalten werden und nicht ins Grundwasser gelangen.

Quelle: Bundesgesundheitsministerium

Danke:)
Dann kann ich ja jetzt endlich mal das Sertralin undDiazepam weghauen.

In neueren Studien wurde der Einfluss verschiedener SSRI auf die kognitive Achse und auf die Vigilanzachse untersucht. Die Ergebnisse fielen eindeutig aus: Unter der Behandlung mit Paroxetin und Citalopram kam es zu einer Verschlechterung der Vigilanz, nicht indessen unter Sertralin. Experten erklären diese günstige Wirkung von Sertralin mit dem zusätzlichen dopaminergen Effekt. Die dopaminerge Wiederaufnahme-Inhibition von Sertralin ist 100fach schwächer ausgeprägt als die serotonerge. Dass Sertralin in der Langzeitbehandlung zum Erhalt der Arbeitsfähigkeit beiträgt, konnte in einer Studie (Kocsis et al., 2002) mit 55 Teilnehmern eindeutig unter Beweis gestellt werden (Abb.).


http://neurologie-psychiatrie.universim ... k-verbesse

Das ist auch der Grund, wieso ich so viel von Sertralin halte.

Hab mal gehört das Sertralin die Angstzustände noch verstärken kann.

Oh oh...sag doch so was nicht^^

Wieso? Nimmst du das und gekommst jetzt Panik Nein Spass!

Zwei freundinnen von mir nehmen das und sind super drauf. Hatten aber beide Depressionen und keine Phobien. Sind beide auch vom Charakter her eher nicht Ängstlich und eher offen.

Meinst du mich? Ich nehme das schon lange nicht mehr...
Nur in diesem Threay darf man nicht negativ über Sertralin reden XD
....war auch nur SPaß ^^
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Kann man in diesem Forum eingentlich auch Bilder einbinden?

Sieht nicht so aus? Was möchtest du denn Posten?
Bei PN geht es zumindest...

Weiss noch nicht, aber ich finde sicher noch was

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