Zitat von steppenwolf:Ich frage mich gerade, was im Falle von PAs, sich der Angst stellen heisst. Vllt. nicht mehr aktiv dagegen ankämpfen, sondern sie explizit zulassen, um zu merken, dass man nicht dran stirbt ? Das wäre echt hart
Ist auch hart, aber auch die einzig wirklich gute Möglichkeit es los zu werden.
Umso öfter du merkst dass dir nichts passiert, umso schneller verschwindet auch die Agoraphobie.
Angst/Panikattacken zu lösen, funktioniert in den allermeisten Fällen am besten durch Konfrontation mit der Situation die die Angst/Panik auslöst.
Weglaufen ist wieder eine Art der Vermeidung, und Vermeidung ist einer der Feinde.
Es ist schwer die Angst und die Panik durchzustehen, auch ich schaffe es bisher nur recht selten.
Gerade deswegen habe ich mich in Therapie begeben, weil ich dadurch besser auf die Situationen vorbereitet bin, bzw. lerne mich vorzubereiten, oder die Angstspirale schon vorher zu durchbrechen (ich habe keine plötzlichen Attacken, bei mir baut sichs schon beim verlassen oder sogar vorm verlassen der wohnung kontinuierlich auf).
Alleine oder mit Personen die man kennt ist man oft zu wenig konsequent, haut dann doch ab, vermeidet die Situation.
Nun hat man aber das Gefühl, gegen die Panik hat geholfen zb. dass ich aus dem Geschäft raus bin. Natürlich hats geholfen, ich bin ja der Situation entkommen. Nur beim nächsten mal ists genauso schwer.
Wenn man die Situation aber aussteht (das dauert nicht lange, mit Techniken dagegen wenige Minuten bis das schlimmste vorbei ist) bekommt man mehr Selbstvertrauen in seinen Körper. Von Mal zu Mal wirds besser.
Man muss ja nicht gleich das machen vor dem man am meisten Angst hat. Für mich zb reicht derzeit Spazieren, und zwar länger oder weiter weg von der Wohunung als ich mich normal trauen würde, normalerweise waren dass immer nur so 10-15min weg und dann aber schnell retour. Mittlerweile versuche ich nicht umzukehren auch wenn ich Angst bekomme.
Spazieren hat den großen Vorteil (gerade zu Beginn) dass normalerweise nicht soviele Menschen in der Nähe sind die einen anschauen könnten (wie oben schon gesagt, es merkt sowieso niemand eigentlich), dass man an der frischen Luft ist (falls das jemanden beruhigt), und man dort auch ungestört oder ungesehen irgendwo seine Übungen machen kann ohne dass man wieder angst haben muss jemand guckt.
Davor hab ich erstmal angefangen meinen Körper etwas auf vordermann zu bringen mit nem hometrainer, jeden tag 15min erstmal, zweite woche steigern auf mehr, usw.
spazieren muss ich von der therapie aus noch nicht (radfahren und kraftort besuche bisher) mache aber halt alles was ich mir zutraue, und auch nur an tagen an denen ichs mir zutraue.