App im Playstore
Pfeil rechts
77

Hallo. Frohe Weihnachten an alle.
Ich muss mir meine Gefühle jetzt einfach runterschreiben.

Leider sind die Feiertage bei mir nicht besonders froh. Meinen kleinen Sohn musste ich gerade schreiend und weinend dem Vater (stark narzisstische Züge) mitgeben. Er hat so geweint und nach mir geschrien. Er wollte nicht mitgehen. Natürlich wurde ich direkt vom Vater verurteilt und schuldig gesprochen, ich hätte ihn manipuliert. Und natürlich vor dem Kind. Das kommt regelmäßig vor.

Unser Kind hat starke Trennungsangst. Und Probleme mit Stress und Veränderungen. Mit Bauchschmerzen und Erbrechen usw. Es ist teilweise ganz schlimm. Der Vater leugnet das natürlich. Will nichts davon wissen. Ich bin schuld. Vor Gericht wurde eine Übernachtung erzwungen. Er muss also. Auch heute. Wahrscheinlich wird er sich heute noch mal erbrechen. Wird dort niemanden interessieren. Er muss brav funktionieren dort. Weihnachten ja sowieso. Obwohl dem Kleinen diese Aufregung zu viel ist. Auch hier bei mir. Mussten gestern die Bescherung unterbrechen. Ihm wurde schlecht, er hat geweint. Erst später konnten wir ganz ruhig ein Geschenk auspacken. So ist ER nunmal. Ich weiß das und orientiere mich daran.

Ich bin ein sensibler Mensch und leide seit meiner Kindheit an Ängsten. Als Mutter auch an Ängsten um mein Kind. Aber ich hatte das alles soweit im Griff. Er war soweit davon verschont.

Genau das, wird mir nun überall als Ursache des Problems zugeschustert. Passt ja. Ängstlich und sensibel überträgt sich auf das Kind.

Der Vater will sich ja nur kümmern, behauptet er. Ich bin zu anhänglich. Manipuliere das Kind. Er lügt, verdreht alle Geschehnisse, beschimpft mich vorm Kind. Ist richtig bösartig. Das Kind muss seine Bedürfnisse erfüllen. Er bringt ihn ständig in einen Loyalitätskonflikt. Er wird zur Übernachtung gezwungen. Und keiner sieht das. Keiner hört mich damit. Außer meine Eltern, die es teilweise mitbekommen. Aber weder das Jugendamt, noch der Verfahrensbeistand, noch der Richter, wollen so etwas hören. Selbst der Kinderpsychologe, ist direkt auf die Version des Vaters aufgesprungen. Ich bin sprachlos. Ich sitze daneben, kenne die Wahrheit und komme nicht zum Zug, sie aufzudecken.

Ich weiß nicht mehr, wie ich dem Kind noch helfen könnte.
Ich stimme es positiv und versuche es immer zu ermutigen. Aber die Spielchen von dem Vater und dass er immer muss, kann ich ja nicht verhindern. Und er leidet immer mehr darunter. Mir bricht es so das Herz. Ich weiß gar nicht, wie ich den Tag nun bis morgen rumkriegen soll. Das Bild von meinem schreienden Kind, von dem ich einfach weggehe, hängt gerade fest in meinem Kopf

Gestern 12:13 • 26.12.2024 #1


122 Antworten ↓


Es tut weh, das zu lesen....

Kannst du dir Rechtsbeistand leisten? Dich beraten lassen? Wie alt ist dein Kind? Kann es nicht schon dazu befragt werden?

Ich würde alles genau dokumentieren, evtl sogar heimlich Ton- oder Videoaufnahmen machen. Vor Verwendung muss sicher gestellt werden, dass es dir nicht nachteilig ausgelegt werden kann ( Rechtsbeistand/-beratung), aber ich würde ab jetzt so viele Beweise wie möglich sammeln, dass der Umgang mit dem Vater dem Kind schadet und dann mit einer kompetenten Fachperson besprechen, ob und wie das eingesetzt werden kann.

A


Völlig hilflos meinem Kind zu helfen

x 3


@Jumu Hallo das tut mir sehr leid . Weißt du denn warum der Sohn so Angst hat? Ist etwas Schlimmes vorgefallen, vielleicht nin der Vergangenheit?
Wäre es möglich, sich mit dem Vater Mal unter 4 Augen auszusprechen oder zusammen mit einer neutralen Person der ihr beide vertraut? Tatsache ist, dass er das Kind sehen darf und wenn er es will ihm die Gerichte Recht geben.
Wichtig wäre, herauszufinden wovor der Kleine Angst hat und daran GEMEINSAM zu arbeiten.

Ist Narzissmus diagnostiziert? Wenn nicht wäre ich da vorsichtig. Nicht jeder wenig empathische Mensch ist Narzisst.

Gäbe es vielleicht die Möglichkeit dass eine Vertrauensperson aus SEINER Familie den Kleinen zur Übernachtung abholt und der Vater dort dazukommt? So haben wir das gemacht.
Der Vater meines Sohnes ist absolut nicht empathisch aber er liebt sein Kind und die Oma (seine Mutter) hat er gut akzeptiert.
So können sie sich Mal beschnuppern.

Was auch wichtig ist: ich GLAUBE dir total, das du ihn NICHT beeinflusst, aber Kinder haben wahnsinnig feine Antennen sie spüren jede Art der Anspannung, Hass Wut etc auch wenn man gut zuredet aber es nicht ernst meint, das verunsichert sie sehr.

Wichtig wäre wie gesagt möglichst neutral oder über jemand aus seiner Familie dem du vertraust, eine bessere Basis zu schaffen.

Dem Umgang wird man nicht unterbinden können solange keine Gefahr droht (Dro., Gewalt)

Arbeitet zusammen nicht gegeneinander.

@WonderWoman86

Nein natürlich nicht diagnostiziert. Aber glaub mir, ich habe es über 6 Jahre erlebt und mich damit sehr auseinandergesetzt. DAS ist nicht normal und nicht gesund!

Es ist keine Kommunikation möglich. Keine. Das meine ich 100% so. Der ist nicht, nur nicht empathisch. Er lügt und betrügt.
Wir sind bei der Mediation. Dort wurde er mehrmals fast rausgeschmissen Dann weint er und macht Drama, damit man ihn nicht rausschmeißt. Es ist Theater. Schauspiel. Er erfüllt mit dem Kind SEINE Bedürfnisse. Die speziellen Bedürfnisse des Kindes werden völlig ausgeblendet. Das Kind ist verstört von den Szenarien. Er hat schon als Baby hören und sehen müssen, wie sein Vater mich beschimpft und angeschrien hat und Stühle umgetreten und vieles vieles mehr. Das Kind kommt als leerer Ballon zurück. Alle Luft raus.

Beständigkeit gab es auch nicht. Bei ihm waren mehrere Monate Übernachtungen nicht möglich. Sobald er kann, muss das Kind es auch können.

Ich hatte hier alle Türen immer offen. Immer. Aber mittlerweile muss ich mich selbst schützen und Grenzen stark setzen. Natürlich spürt das Kind das auch. Aber ich bin ja auch nur ein Mensch. Ich kann natürlich nicht alles verbergen, wenn ich es auch versuche. Trotzdem rede ich ihm weiter zu. Aber das ist ein Kampf gegen Windmühlen. Weißt du, was ich meine?

Das liest sich alles natürlich sehr dramatisch. Es gestaltet sich allerdings äußerst schwierig, ohne Vorliegen schwerwiegender Gründe, den Umgang komplett zu unterbinden. Ggf. kommt begleiteter Umgang in frage? Aber auch das wird nicht so ohne Weiteres angeordnet.

@Jumu Ja, weiß ich.
Ich habe mich auch aus ähnlichen Gründen vom KV getrennt, es war nicht mehr tragbar. Was geholfen hat, war den Kontakt über die Oma väterlicherseits laufen zu lassen, das hat alles sehr entspannt.

Sein Vater ist wie er ist und wird es immer bleiben, aber inzwischen arbeitet er zumindest an seinem Alk. ( das war auch ein Riesengrund warum alles über seine Mutter läuft ) und wir können so inzwischen Recht gut miteinander reden.

Eine Person seines und meines Vertrauens hat es möglich gemacht .

Gibt es so eine Person für euch die für beide und das Kind akzeptabel wäre?

Ps. Wichtig wäre dass beide aufhören (unbewusst! ) an dem Kind zu zerren.

Zitat von Annii:
Das liest sich alles natürlich sehr dramatisch. Es gestaltet sich allerdings äußerst schwierig, ohne Vorliegen schwerwiegender Gründe, den Umgang ...

Ich will den Umgang nicht komplett unterbinden. Wenn er nicht mehr übernachten müsste, wäre schon eine Entlastung für ihn. Bin ich mir sicher. Aber die wurde ja gerichtlich festgelegt. Wie gesagt, ich bin hilflos. Mein Kind schreit und ich muss mich umdrehen und zur Tür reingehen

Mir tut das Kind wirklich leid. Er könnte dadurch später psychische Probleme haben. Lief bei mir als Kind genau so. Wurde schreiend und weinend zum Kontakt meinen narzisstischen Vater gezwungen. Keiner hat uns geholfen und das Jugendamt meine Mutter gezwungen. Nun hab ich eine schwere Traumatisierung, Panikstörung, Zwangsstörung und eine Essstörung. Hör bitte auf dein Bauchgefühl und hör nicht auf für deinen Sohn zu kämpfen.

Dieses diagnostiziert und nicht diagnostiziert ist schwer bei Narzissmus da kaum ein Narzisst einen Therapeut oder Psychiater sehen wird. In seiner Welt sind alles die anderen Menschen schuld.

Zitat von WonderWoman86:
Ps. Wichtig wäre dass beide aufhören (unbewusst! ) an dem Kind zu zerren.

Ich zerre nicht an ihm! Im Gegenteil. Aber das Szenario, wie heute, an Weihnachten, ist auch für mich gerade viel zu viel! Ich muss alles einstecken und natürlich bin ich alles mit Schuld. Was die Gegenseite da treibt, hat überall den Freibrief. Es ist so traurig. Ich würde das einstecken. Geschenkt! Aber es geht mir nicht um mich.

Ich kann dich und deine Gefühlslage sehr gut verstehen, da ich damals in der selben Situation wie dein Kind war. Sobald ich zu meinem Vater musste wurde ich jedes Mal krank und kam leer wieder nach Hause. Meine Mutter hat auch darunter gelitten, aber ihm wurden jedes 2. Wochenende zugeteilt.
Wenn du mit dem Kindesvater momentan auf keinen Nenner kommst (wie z.B. oben schon erwähnt eine 2. Person.. Großeltern, Tante etc. bei der sich dein Sohn wohl fühlt) dann würde ich früh anfangen durch Körperarbeit also somatische Übungen den Stress bei ihm zu bewältigen. Ich wusste nicht wohin damit und hab mich in Tagträume gestürzt, war gefühlstechnisch wie gelehmt. Traumaarbeit über den Körper hätte mir einiges erspart, denn ein kleiner Mensch kann Dinge dadurch viel besser verarbeiten!
Ich fange jetzt im Erwachsenenalter erst damit an.

Ich wünsche euch alles Gute

Wie alt ist denn Dein Kind?

@Jumu ich weiß dass es nicht bewusst passiert. Habe ja fast das selbe durch. Irgendwie muss eine Entspannung jedenfalls her für alle Beteiligten. ‍️ Wie gesagt, wichtig wäre jemand Neutrale(re)s der vermittelt.
Wie alt ist das Kind? Ab 12 *glaub* kann es mitreden.

@WonderWoman86

Er ist 4 und ich begebe mich in Januar zu einer Therapeutin, um mich zu stärken und hoffentlich damit auch den Kleinen. Ich versuche alles.

@Jumu

Seit wann ist es denn so, dass dein Sohn sich so dagegen sträubt?

Zitat von Jumu:
Vor Gericht wurde eine Übernachtung erzwungen. Er muss also. Auch heute. Wahrscheinlich wird er sich heute noch mal erbrechen. Wird dort niemanden interessieren. Er muss brav funktionieren dort.

Boa das ist echt über.

Müssten die Gerichtsentscheide nicht zum Wohle des Kindes sein ? Das scheint mir hier nicht der Fall zu sein ....

Zitat von Jumu:
Aber weder das Jugendamt, noch der Verfahrensbeistand, noch der Richter, wollen so etwas hören. Selbst der Kinderpsychologe, ist direkt auf die Version des Vaters aufgesprungen


Ich vermute, dass Du hier Beweise brauchst, dass die von Dir geschilderte Version tatsächlich stimmt.

Wie wäre es wenn Du ein Beobachter, ein Beistand einschalten könntest, der die Übergabe beobachten und allenfalls protokolieren könnte ?

Zitat von Annii:
Das liest sich alles natürlich sehr dramatisch

Warum diese abwertende Bemerkung ?

Zitat von Jumu:
DAS ist nicht normal und nicht gesund!


Ja absoult !
Sehr traurig zu lesen....

@Mmber

Darf ich fragen, was dein Vater dann so mit dir gemacht hat, dass du so leer warst? Seine Bedürfnisse hast du wahrscheinlich auch erfüllen müssen, oder?

Wir sind jetzt beim Kinderpsychologen. Aber noch ist er dank Begleitung des Vaters, ja noch auf dem Weg, dass ich zu ängstlich bin und das Kind deshalb so ist
Sponsor-Mitgliedschaft

@Jumu Das wäre gut um auch alles was du mit ihm schlechtes erlebt hast aufzuarbeiten evt auch einen Therapeuten für deinen Sohn suchen, meiner war auch bei einem und ich auch, bzw bin es noch, da meine Panikstörung in der Beziehung extrem anfing, erst der Trennung und Aufarbeitung hat mich (fast) gesund gemacht. Heute bin ich fast angstfrei und habe mit dem Ex ein neutrales bis fast geschwisterloches Verhältnis, aber das dauerte auch fast 3 Jahre bis wir soweit waren, mein Sohn war bei der Trennung 6, Therapie ist Gold wert und das hilft sehr!

@Luce1 Es ist nicht jedes Mal so. Er holt ihn sonst von der Kita ab. Jetzt sind Ferien. Allerdings hat das Kind auch dann Bauchschmerzen. Wenn er hört, ich hole ihn nicht ab, geht's los. Wenn er dann kommt, ist es laut Erzieherin gut und er freut sich. Wenn die Tasche fürs Übernachten noch dabei ist, ist der Morgen ein Drahtseilakt.

Aber ja, dafür gibt es keine Zeugen. Das sehe nur ich. Genau wie die Alpträume danach und das nach mir Schreien und diese Müdigkeit.

Zitat von Donnervogel:
Warum diese abwertende Bemerkung ?

Abwertend? Du scheinst ne ziemlich verzerrte Wahrnehmung zu haben. Wenn ich da dann noch an einige deiner letzten Entgleisungen denke.

A


x 4


Pfeil rechts



Youtube Video

Dr. Christina Wiesemann
App im Playstore