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Hi Leute,

ich bin 21 Jahre alt und studiere derzeit Rechtswissenschaften. Meine Probleme hätten in einer mehrteiligen Bücherreihe Platz jedoch möchte ich euch das was mich am meisten beschäftigt kurz zusammenfassen und hoffe auf eure vielgeschätzten Ratschläge

Ich leide seit ca. 2 Jahren unter einer eigenartigen Panikstörung, die anfangs nur in öffentlichen Verkehrsmitteln aufgetreten ist. Durch eine kognitive Verhaltenstherapie konnte ich dieses Problem entschärfen und seither treten die Panikattacken in dieser Umgebung extrem selten bis gar nicht mehr auf (und wenn dann nur abgeschwächt).

Ich gelte eigentlich als sehr sozialer Mensch, ich kann eine ganze Gruppe unterhalten - vorausgesetzt ich kenne die Personen.

Nun zu meinem Problem: ich schaffe es derzeit nicht, bzw. habe ich eine irrsinnige Angst davor fremde Menschen ALLEINE anzusprechen bzw. die einfachsten Dinge zu verlangen (einkaufen etc.). Dabei schaltet mein Hirn automatisch in einen Panik-Flucht-Modus. Ich habe eine panische Angst davor beim Sprechen keine Luft zu bekommen (bin Asthmatiker) und mich vor meinem Gegenüber total lächerlich zu machen aufgrund einer zitternden oder nervösen Stimme. Auch der Gedanke mich zu versprechen kostet mich täglich enorm viel Nerven.

Wie ihr euch vielleicht vorstellen könnt, ist mündliche Mitarbeit im Studium der Rechtswissenschaften enorm wichtig, da es kaum bis gar keine Praxisübungen gibt. Ihr müsst euch das in etwa so vorstellen - ich sitze zwischen 40,50 anderen Studenten und der einzige Gedanke der mich fesselt ist der, dass mich der Professor drannehmen könnte und ich vor der gesamten Studentschaft herumstottere oder mit extrem zittriger Stimme mich blamiere. Durch die aufkommende Panik bin ich nicht mehr voll da, ich versuche mich nur zu entspannen und somit ist die komplette Vorlesung eine Qual. Zur Ursache dieses Problems muss ich sagen, dass ich eigentlich immer schon etwas schüchtern war. Ich konnte nie vor fremden Menschen den Entertainer geben, aber das finde ich auch nicht weiter bedenklich.

Ich kenne persönlich so ziemliche jede Methodik um mich von der Panik abzulenken, ich weiß wie sie entsteht und dass sie ungefährlich ist etc., jedoch wird diese Angst so schnell getriggert, eben dadurch, dass ein Gespräch jederzeit beginnen kann und ich nicht 30 Sekunden die Angst realisieren und sie abklingen kann.

Bin am verzweifeln zur Zeit - ich würde mich selber als sehr interessierten Typ bezeichnen, jedoch gehen meine Stärken im Moment komplett unter in der Angst mich in einem Gespräch zum Affen zu machen. Anmerkung: in Begleitung einer bekannten Person kann ich jeden Menschen in Grund und Boden labern

Meine Gedanken kreisen nur darum, wie ich Situationen in denen ich gewzungermaßen reden muss, vermeiden kann. Ich suche zwar ab und zu aus Eigeninitiative einfache Situationen (einkaufen in bekannten Geschäften) gezielt aus um mich davon überzeugen, dass ich davon nicht sterbe, jedoch merke ich dabei immer eine hohe Angespanntheit.

Falls ihr irgendwelche Ratschläge oder sogar eine Lösung für mich habt wäre ich euch total dankbar auch Büchertipps nehme ich gerne entgegen!

Mfg
Toshyo

12.11.2013 01:22 • 12.11.2013 #1


1 Antwort ↓

Hi;) ich kann mir gut vorstellen wie es dir geht! Bin 22 und ich hatte die erste Panikattacke mit 14:( mein Problem war das ich nicht in Klassen sitzen konnte (platzangst). Es ging so weit das ich die höhere schule abbrechen musste. Ich hab ca. 4 jahre gebraucht das in den griff zu bekommen... was mir sehr geholfen hat waren Konfrontationen mit meiner angst... und mit leuten darüber zu sprechen! Jetzt bin ich wieder so weit das ich meine FH schule fertig mache und zusätzlich noch eine Fremdsprachen Ausbildung; ) lg





Dr. Reinhard Pichler
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