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Weil sie weiß dass es nur Zwänge sind

Dieser Artikel hat mir damals den Weg in die richtige Richtung gezeigt, ich hoffe ich darf es verlinkten - ich liebe den!

Ist ein Betroffenenbericht von einem Mann mit aggressiven ZGs der es geschafft hat es melden sich auch Experten zu Wort!
https://www.google.com/amp/s/www.shz.de...631260/amp

A


Verschwindet eine Derealisation wieder

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Zitat aus dem Artikel: ...Denn mit der Lebensrealität der Betroffenen, die meistens besonders friedliebende Menschen seien, wie Osen betont, haben die Gedankenzwänge nichts zu tun....)

Es ist noch kein Fall bekannt geworden, in dem ein Zwangserkrankter seine beängstigenden Gedanken in die Tat umgesetzt hat, sagt auch Antonia Peters, Sprecherin der Deutschen Gesellschaft Zwangserkrankungen (DGZ).


Das hat mich damals sowas von beruhigt.

@WonderWoman86 danke ! Ja ich weiß das Leute mit Zwangsgedanken ihre Gedanken nie in die Tat umsetzen. Wäre es nur so einfach klar zu wissen ob dieser Gedanke echt ist oder nicht. Man identifiziert sich ja damit. Der Gedanke ist ich möchte nicht mehr leben der Zwangsgedanken nimmt das an und sagt ja das stimmt. Das ist das schlimme an der Krankheit. Oder ich möchte dem und dem was antun und der Zwangskranke denkt das stimmt.

Ich bin am überlegen mir mein Freund zu schnappen und ins Kino zu fahren, mir meine Lieblings nachos zu holen. Obwohl der Gedanke da ist das hält mich immer ab, kennt ihr das?

Zitat von Alina2245:
@WonderWoman86 danke ! Ja ich weiß das Leute mit Zwangsgedanken ihre Gedanken nie in die Tat umsetzen. Wäre es nur so einfach klar zu wissen ob ...


Ja fahr ins Kino! Alles was dich ablenkt ist GUT!

@WonderWoman86 das habe ich gemacht, hatte gute Phasen dabei. Jetzt ist leider wieder schlimm keine Ahnung warum

Kommt und geht, habe auch nach wie vor immer mal ZG/Angstgedanken, aber es wird besser je mehr du für Dich tust und die Gedanken aktiv ignorierst dh nicht drüber nach grübeln, ich kann hier nochmals das Buch von Sascha Schwarz empfehlen, ich finde er bringt es kurz und knapp auf den Punkt und ich bin Dank seiner Erfahrung soweit das mir die ZGs heute zu 80 Prozent egal sind.

@WonderWoman86 danke!

Ich weiß nicht heute fühle ich mich leer. Bin auf der Arbeit hatte heute morgen wieder voll die heulkrämpfe

Wie gesagt Versuch Mal was über deine Krankheit zu lesen und zu lernen.
Herr Schwarz schreibt da zB Gottseidank keine Wälzer (140 Seiten, gerade nach gesehen ^^)
Wissen ist hier Macht wie bei jeder (chronischen) Krankheit. Wenn du zB Diabetes hättest würdest du dich auch informieren. Behandle deine Krankheit doch Mal so als wäre sie etwas spannendes über das du alles wissen willst, das hat mir geholfen: WISSEN!

Experte in eigener Sache zu werden ist wirklich gut und Wissen ist in diesem Zusammenhang tatsächlich Macht bzw. es geht darum,heraus zu finden,warum Zwangsgedanken auftreten und es einem häufig schlecht geht.

Und wie man dann gegensteuern kann.

Derealisation/Zwangsgedanken/innere Leere weisen darauf hin,dass man etwas verändern kann um das eigene Wohlbefinden wieder her zu stellen.

Der schwerste Schritt ist das Eingeständnis,dass was nicht stimmt und man nicht mehr so funktioniert wie üblich und das macht jedem Menschen zunächst grosse Angst.

Die erste Erkenntnis ist,dass es nicht nur um´s Funktionieren geht sondern um längst verloren gegangene Lebensqualität.

Das ist eine wichtige Erkenntnis zu spüren,dass man eigentlich nurnoch funktioniert hat.
Mich hat das sehr traurig gemacht.

Ich musste viel weinen auch unkontrolliert und wusste zunächst nichtmal warum,es kam einfach so raus geschossen.

Die Seele/Psyche reagiert da schon sehr gesund und setzt Schutzmechanismen ein ,die man allerdings nicht haben möchte,weil es einen daran hindert,so weiter zu machen wie vorher.

Und dann fragt man sich: wie soll es weiter gehen,wie lange dauert das und werd ich wieder die Alte?

Häufig hat/zeigt auch das Umfeld wenig Verständnis,wodurch man sich (unbewusst) noch mehr dazu antreibt weiter zu funktionieren.
Hinzu kommen Scham und Schuldgefühle weil man den Alltag nicht mehr so bewältigen kann wie früher.

Die innere Verzweiflung wächst und an dieser Stelle ist geraten,sich Hilfe zu holen.

Erste Anlaufstelle: der Hausarzt,erst einmal ganz offen beschreiben,wie es einem geht.
Man kann sich medikamentös helfen lassen bei einem Psychiater,es gibt stabilisierende Medikamente.
Inzwischen verschreiben auch schon einige Hausärzte (zumindest übergangsweise) Psychopharmaka zur Erststabilisierung.

Parallel eine ambulante Verhaltenstherapie anstreben.
Man lernt dort andere (hilfreichere) Denk- und Verhaltensansätze.

Das geht alles nicht von heute auf morgen,es gibt Wartezeiten und man kommt nicht umhin,sich mit sich selbst und der eigenen Hilflosigkeit zu konfrontieren.

Mir persönlich hat geholfen,offen mit meinem Mann zu sprechen.
Ihm zu sagen,wie es mir geht und welche Ängste ich habe,das kann schon sehr entlastend sein.
Ich habe ihm auch meine ZG´s mitgeteilt,was schon eine riesen Überwindung war.
Jeder,der ZG´s hatte oder hat weiss,wie krass die sein können.

Aber nachdem ich sie ihm gebeichtet hatte,sie quasi draussen waren,haben sie ihre Macht verloren.
Dieser innere Druck,die Gedanken in sich behalten zu müssen war dann weg.

Ab und zu melden sich wieder ZG´s aber die kann ich inzwischen im Keim ersticken.
Weil sie mir lediglich signalisieren,dass ich inneren Stress haben und dann kann ich darauf reagieren.

@Flame du bringst es auf den Punkt! Leider dauert es das zu erkennen ich hab bisher ca 2 Jahre bisher 50 Therapiestunden dafür gebraucht. Heute bin ich ein neuer Mensch. Nicht mehr die Alte aber das möchte ich auch nie mehr sein, meine Angststörung die ZGs haben noch zu einem besseren, stärkeren Menschen gemacht, dafür bin ich dankbar!

Ich sage mal,es ist am Anfang schwierig sich von dem Alten (weil gewohntem und Sicherheit verheissenden) zu verabschieden.
Auch,weil man zunächst keine Alternativen hat bzw. die auch nicht ad hoc umsetzen kann.

Und deswegen ist es im Grunde ja auch ganz gut,dass es etwas dauert,das ist nunmal ein Prozess.
Alles andere würde jeden Menschen komplett überfordern.

Ich habe auch viel Zeit gebraucht um mich von meinem alten Ich zu verabschieden.
Irgendwann wurde mir klar,dass ich nie wieder so werde und aufgrund von Mangel an Alternativen hat mich das derzeit ganz schön in Not gebracht.

Heutzutage möchte ich dahin auch nicht wieder zurück,es war kein schönes Leben,eigentlich nur eine anstrengende Maskerade...

Ich bin aber langsam der Überzeugung das es kein Zwangsgedanke ist

Ich rufe gleich bei meiner Psychiaterin an. Vielleicht kann sie mir weiterhelfen

Zitat von Alina2245:
Ich bin aber langsam der Überzeugung das es kein Zwangsgedanke ist

Ich rufe gleich bei meiner Psychiaterin an. Vielleicht kann sie mir weiterhelfen



Ja,gute Idee.
Ich drücke Dir die Daumen,dass sie Dir weiter helfen kann!

Zitat von Alina2245:
Ich bin aber langsam der Überzeugung das es kein Zwangsgedanke ist Ich rufe gleich bei meiner Psychiaterin an. Vielleicht kann sie mir ...

Na was sagt sie ?

@kleinpübbels ich kann morgen um 17 Uhr zu ihr.

Hoffentlich kann sie mir helfen und Weist Teich nicht ein
Sponsor-Mitgliedschaft

Ich denke nicht, da du keine Gefahr für dich und andere bist.

@kleinpübbels irgendwie ja schon wenn ich so langsam merke das diese Gedanken von mir kommen

@Alina2245 also ist es ein Wunsch, Suizid zu begehen? Keine zwangsgedanken ?

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Dr. Christina Wiesemann
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