Da es mir in den letzten Tagen irgendwie zu viel wird und ich nicht weiß, wie ich das allein bewältigen soll, dachte ich mir, ich schreibe hier mir mal alles von der Seele.
1. Meine Angst vor Hunden:
In meiner Heimatstadt konnte ich nie in der Nähe von Hunden sein. Wenn sie Bellen und/oder auf mich zu kamen, versetzte mich total in Panik. Nicht mal bei Hunden, die einfach nur da lagen und nix taten, waren mir nie geheuer. Als ich umgezogen bin in eine Großstadt wurde es etwas besser, da ich permanent von Hunden umgeben war, auf der Straße, in der Straba usw. Bis Anfang August.
Wir machten einen Spaziergang im Wald, als ein Mann mit seinem Hund vorbei kam. Der Hund kam erst auf meinen Freund zu und dann auf mich. Ich fing schon an zu zittern und sagt auch ganz leise „Nein, komm nicht näher“. Als er fast bei mir war, setzte alles aus und ich rannte nur weg. Klar ein großer Fehler, denn der Hund dachte ich wollte spielen und rannte hier mir her. Ich hatte nur noch pure Angst und rannte um mein Leben. Als der Hundebesitzer sich mal endlich bequemt hatte, den Hund zurück zu rufen (Kann bis heute nicht diese Ignoranz verstehen .) blieb ich i.wann stehen. Total außer Atem und nur noch am Heulen. Seitdem geh ich jedem Hund nur noch aus dem Weg sobald ich ihn sehe. Und wenn einer am Supermarkt angekettet ist, geh ich gar nicht erst rein und warte bis der Besitzer ihn mit nimmt.
2. Meine Angst vorm Auto Fahren
2007 habe ich meinen Führerschein gemacht. Bei der praktischen Fahrprüfung war ich jedes mal total nervös (okay wer ist das nicht ^^) Allerdings habe ich den Schein erst bei der fünften Prüfung bekommen. Anfangs bin ich noch kurze Strecken gefahren, aber ich traue mich immer weniger in ein Auto auf die Fahrerseite zu steigen. Die Verantwortung im Straßenverkehr und die Situationen bei denen man sehr schnell reagieren muss, sind mir irgendwie zu viel. Ich werd da sehr leicht panisch. Bin jetzt seit 5 Jahren nicht mehr gefahren. Ich will aber fahren können, mein Freund kann nicht jedes mal fahren und wenn er mal gesundheitlich eingeschränkt ist, kann ich schlecht Freunde bitten, die eine Stunde entfernt wohnen.
3. Das ist das Problem, warum ich mich überhaupt erst angemeldet habe
Meine Angst vor einer unbemerkten und zu spät erkannten Schwangerschaft:
Klingt für viele jetzt erst mal komisch, denn normalerweise hat man ja Angst vor einer ungewollten Schwangerschaft. Mein Freund und ich verhüten mit Pille und Kond.. Im Dezember letzten Jahres ist uns das Kond. einmal gerissen und ich dachte kurz zurück an den Pillenblister und dann war erstmal alles okay. Aber Wochen und Monate später machte ich mich immer mehr verrückt. Suchte im Internet nach Antworten. Und wenn man dann natürlich Horrorgeschichten a la
- Frauen hatten ihre Tage bis in den 5. Monat oder sogar weiter – Frau hat bis zur Geburt nicht gemerkt das sie schwanger war, kommt einem schon das grübeln. Im Februar bin ich dann zum FA gegangen und sie war wirklich geduldig und hat nicht erst mal komisch geguggt und doofe Bemerkungen gemacht, wie fast alle in meinem Umfeld. Hat mir auch im Ultraschall gezeigt, das da nix sein kann und die Pille auch so wirkt wie sie soll. So, da war erst mal alles gut. Habe dann auch angefangen mir alles zur Pille zu notieren (Einnahmezeit, Erbrechen Durchfall, Medikamente usw). Jetzt hatte ich kurz nach den Abschlussprüfungen meiner Ausbildung anfang Juli dauernd morgens nachm aufwachen merkwürdige Schwindelanfälle. Man hat ein normales EKG und ein Langzeit EKG gemacht. Beides unauffällig. Weitere Untersuchungen wie Orthopäde und MRT folgen noch. Bei dem Anruf zur Auswertung des Langzeit EKG hat mich die Arzthelferin gefragt, ob ich vlt schwanger sein könnte. Hab erstmal verneint, aber nen Tag später ging das Gedankenspinnen wieder los. Ich hab meine Tabelle über die Pille überprüft und an den vergangen GV gedacht. Ich konnte soweit ich weiß keine Fehler feststellen. Aber mein Gehirn ist der Meinung da stimmt trotzdem was nicht. Das geht soweit das ich mich nicht mehr erinnern kann ob ich meine Periode hatte oder nicht. Ob ich meine Pillen vielleicht doch nicht genommen habe. Diesen Monat kam ich sogar auf die Idee, ob ich die Pille versehentlich wieder ausgespuckt habe nach dem schlucken oder gar nicht erst geschluckt habe, sondern das sie ins Glas gefallen ist. Ich spinne mir den größten Mist zusammen. Jedesmal wenn ich es mit Logik versuche, funkt i.was dazwischen und es kommen wieder diese komischen Gedanken. Ich weiß langsam nicht mehr was ich machen soll. Es kommt immer automatisch dazu. Ich kann diese Gedanken auch nicht steuern. Und ja, ich hab schon über den Wechsel der Verhütungsmethode nachgedacht. Aber alle anderen Methoden sind mir auch nicht wirklich sicher oder finde ich sogar gruselig. Ich möchte nichts in meinen Körper implantiert oder eingelegt bekommen.
Das war erstmal das wichtigste was mich sehr beschäftigt und was mich jetzt zu der Einsicht gebracht hat, das ich das alleine nicht hinbekomme und Hilfe brauche. Ich werde morgen zum Hausarzt gehen und grob schildern was ich hier geschrieben habe und hoffentlich eine Überweisung zu einem Therapeuten kriegen. Dann heißt es durchtelefonieren und hoffentlich noch nächstes Jahr optimistisch gesehen einen Termin zu bekommen.
Ich bin gespannt auf eure Antworten und auf Tipps, was ich in der Zwischenzeit zur Überbrückung tun kann. Habe schon an autogenes Training gedacht, hatte ich schon mal. Oder Tees zur Beruhigung. Ich hoffe ja nicht, das ich Antidepressiva oder sonstige Medikamente nehmen muss
27.09.2015 14:04 • • 17.10.2017 #1