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Hallo ihr lieben. Ich hoffe hier bin ich im richtigen Unterforum.
Es geht momentan nicht um mich selbst sondern um meinen Partner.

Ich weiß , das er früher Panikattacken hatte aus Erzählungen. Das liegt aber schon viele Jahre zurück.
Zu dem Zeitpunkt waren wir auch nur befreundet.

Die letzten Wochen bemerke ich eine zunehmende Vermeidungshaltung bei ihm. Was es durchaus erschwert Thema. Anzusprechen. Er reagiert dann auch gar nicht drauf. OK das ist seine Art damit umzugehen. Ich kenne ihn. schon seit Jahren. Würde man dann in dem Moment weiter bohren. würde man ihn in die Enge treiben. Also dann lieber erstmal Ruhe Ran kommen lassen.

Auch mir gegenüber zieht er sich teilweise zurück. Aber es scheint nicht mir zu gelten sondern eher das er verstummt er teilt nicht mehr so mit was ihn bewegt. oder lenkt Themen um.
Ernste Sachen werden schnell abgetan. und dann umgelenkt auf angenehme Dinge.

Jetzt ist es so, dass er an ein ernstes Thema ran muss. Um es zu klären. auch für seine Zukunft. Und er hatte sich vorgenommen es gestern zu klären sobald es ihm besser geht.
Ich habe gestern nicht noch einmal nachgefragt dann. nachdem er mir erzählt hat wie er vorgehen möchte.
Aber mir schon Gedanken gemacht.
Heute hab ich vorsichtig nachgefragt zu dem Thema. Scheinbar ist er aber jetzt noch mehr in der Vermeidung als vorher
Auch Alpträume hatte er vor einigen Tagen. Jetzt wird mir klar. das es mit dem Thema zu tun hat. Und scheinbar ist seine Angst sich der Sache
zu stellen noch viel größer als ich dachte.

Habt ihr vielleicht irgendwelche Tipps für Angehörige wie man bei sowas helfen kann. das man aus der Vermeidung raus kommt und wieder Handlungsfähig wird.

Ich denke bei ihm steckt das Verhalten ganz tief und war in der Kindheit ein wichtiges Überlebensverhalten. Muss ich noch dazu sagen.

Gestern 10:26 • 03.04.2025 #1


4 Antworten ↓


Du hast das im Grunde schon sehr klar erkannt, besonders mit dem Satz:

Zitat von Kim4444:
Ich denke bei ihm steckt das Verhalten ganz tief und war in der Kindheit ein wichtiges Überlebensverhalten.


Exakt das. Und genau deshalb wirst du ihn nicht da rausreden, pushen oder erinnern können – erst recht nicht mit Nachfragen, so gut gemeint sie auch sind.

Du sagst: „Er reagiert dann auch gar nicht drauf.“
Das ist ein Schutzmechanismus. Keine Trotzreaktion, kein Ignorieren – sondern eine emotionale Überforderung, die ihn innerlich einfrieren lässt. Und jedes Drängen, egal wie sanft, verstärkt genau das.

Was oft passiert – gerade bei alten, tief sitzenden Mustern – ist folgendes:
Man nimmt sich fest vor, etwas anzugehen („sobald es mir besser geht“), und sobald das Thema näher rückt, kommt ein innerer Alarm: „Gefahr!“ also flüchtet das System wieder in Rückzug, Ablenkung, Erstarrung. Das hat nichts mit Willensschwäche zu tun, sondern mit Trauma-Vermeidung.

Die Frage ist nicht, wie du ihm hilfst, die Vermeidung zu überwinden, sondern:
Wie kann er selbst merken, dass das Vermeiden langfristig mehr schadet als schützt – und bereit sein, daran therapeutisch zu arbeiten.
Solange das nicht aus ihm selbst kommt, kannst du ihn nicht dazu bringen. Jeder Anstoß von außen wird als Bedrohung wahrgenommen – und die Mauer wird dicker.

Wenn du trotzdem was tun willst:
Sei ein sicherer Hafen. Nicht durch reden oder analysieren, sondern durch Verlässlichkeit, Präsenz und klare Grenzen. Zeig ihm, dass er sein Tempo haben darf – aber dass du nicht seine Projektionsfläche wirst oder emotional untergehst, weil du alles mitträgst.

Und ganz ehrlich?
Wenn er es immer wieder vermeidet und dabei nicht an sich arbeitet, dann ist das auch nicht nur seine Baustelle, sondern irgendwann auch deine Entscheidung, wie viel Verantwortung du in der Dynamik tragen willst.
Vermeidung ist kein Freifahrtschein für ewiges Nicht-Hinschauen.

Du kannst ihn nicht retten. Aber du kannst deine Energie schützen.
Und ihm zutrauen, dass er sich selbst helfen kann, wenn er wirklich will.

A


Vermeidungsverhalten bei meinem Partner - wie helfen?

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@Kim4444 in Ruhe lassen. Dieses zurück ziehen gilt nicht dir. Ich hab das hier auch … das wurde aber mit der Zeit und Therapie besser.

Kommunikation ist alles und das muss er lernen.

Vielen Dank für eure Antworten.

Ja ich werde ihn damit in Ruhe lassen sofern er nicht auf mich zu kommt . Und es in seinem Tempo erledigen lassen.

Zitat von WayOut:
Und ihm zutrauen, dass er sich selbst helfen kann, wenn er wirklich will.

Danke für den Satz.
Ja das traue ich ihm zu. Er musste sein ganzes Leben schon für sich selbst kämpfen. Und das wird er wieder tun.

Er hatte gestern noch mal das Thema von sich aus aufgegriffen. Und wir hatten noch ein ganzes Stück darüber gesprochen. Er hat auch nach meiner Meinung gefragt dazu.
Ich werde hinter ihm stehen(sowieso) und wir werden es gemeinsam durchstehen.

Selbst wenn es zum worst Case( ich hab leider die Angewohnheit immer erst mal das schlimmste zenario durchzugehen um sämtliche Handlungsoptionen zu prüfen... wahrscheinlich aufgrund meiner PTBS) würden wir/er schaffen und hinterher würde sich es zum guten Wenden.




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