Allein bist du damit auf keinen Fall. Es geht vielen wie dir (inklusive mir). Ich kann seit einiger Zeit nur noch in Begleitung raus und zwar nur in Begleitung von jemandem, dem ich vertrauen kann. Da andere Menschen in der Regel aber auch ein Leben und Verpflichtungen haben, habe ich natürlich nicht immer jemanden, der mich begleiten kann.
Es gibt leider kein Wundermittel dagegen und ja, ein bisschen neidisch bin ich schon auf die Menschen mit Agoraphobie, die sich ihren Ängsten stellen und bei denen das tatsächlich Besserung bringt. Für mich ist jeder Termin, jedes raus gehen und das Leben an sich Tag für Tag ein Kampf (Depressionen tagesabhängig, soziale Phobie und Agoraphobie allgemein gesprochen), der im Endeffekt nichts verbessert.
Ich hatte aber auch schon Phasen, wo es mir besser gegangen ist und wo es mir deutlich leichter gefallen ist, das Haus zu verlassen. Ich denke, dass es bei mir daran lag, dass ich zu der Zeit nicht so viele Probleme an so vielen Fronten hatte, wie ich sie jetzt habe. Vielleicht lag es auch am therapeutischen Rückhalt. Kann ich dir nicht 100%ig sagen.
Ich würde dir nur raten, die Hoffnung nicht zu verlieren. Das Leben ist ein ständiges Auf und Ab. Und mit psychischer Erkrankung oben drauf, ist diese Achterbahnfahrt nochmal etwas wilder.
Vor 42 Minuten •
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