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Hallo ihr lieben,

momentan geht es mir sehr schlecht.
Ich merke, dass ich immer mehr die Hoffnung verliere, je mit der Angst ein vernünftiges Leben zu führen.

Gibt es hier jemanden, der eine sehr, sehr starke Agoraphobie hatte und zum Teil Jahre lang nur zuhause war und es dann trotzdem nach Jahren geschafft hat und jetzt ein relativ normales Leben hat?

Ich hab seit 2013 nun Agoraphobie. Und mit jedem Jahr, hat die Angst sich immer heftiger in mich reingekrallt.

Getoppt hat es dann 2018-2021 wo ich nur zuhause hing. Seitdem versuch ich wieder fuß zu fassen aber egal was ich tue ich komme kaum voran. Ich kann in all den Jahren gerademal ein bisschen in meiner Straße hin und herlaufen.

Ich hab auch schon so viel versucht aber auf Dauer hilft nix. Und es tut weh zu sehen, dass andere Agoraphobiker, nicht so schlimm dran zu sein scheinen und ihr Leben noch irgendwie bestreiten können und ich fühl mich damit ganz allein.

Danke fürs lesen.

Heute 19:21 • 02.02.2025 x 2 #1


11 Antworten ↓


Verliere niemals die Hoffnung meine Liebe

Im moment geht es mir wie dir
Ich bin seit dem Sommer in der Wohnung und komme nicht mehr raus und das obwohl ich es liebe draußen in der Natur zu sein ist meine Angst stärker

Aber die Hoffnung habe ich nicht verloren auch wenn ich mich wie im Gefängnis fühle wo ich mich selbst eingesperrt hab

Mittlerweile sind es bestimmt 7 Monate wo ich nicht mehr raus kann

Aber vorgestern hat mir mein Mann neue sneakers gekauft damit ich für den Frühling gewappnet bin

Bis dahin will ich es schaffen wieder raus zu kommen

Du bist also nicht alleine dsmit

A


Verliere langsam die Hoffnung

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Ich kann mich dem nur anschließen. Gib bitte die Hoffnung nicht auf. Ich hab es schon einmal aus der Agoraphobie raus geschafft und konnte ca. 10 Jahre ein relativ normales Leben führen. Nun seit 8 Jahren ist es wirklich stark und ich kann kaum raus. Manchmal kommt die Frage muss ich wirklich für immer so leben? Aber es kommen bessere Phasen.

Ich bin auch seit Jahren fast nur noch zuhause weil ich es kaum raus schaffe. Und immer, wenn es mal ein wenig besser wurde, kam wieder irgendwas dazu und es wurde am Ende wieder nur schlimmer als vorher.

@Sonja77 Ich versuche es. Das tut mir Leid, dass du momentan zuhause bist. Das mit dem Gefängnisgefühl fühl ich.
Gab es einen Auslöser, dass du wieder zuhause bist?

Das ist ja lieb von deinem Mann!
Wie kommt er mit deiner Krankheit klar?

Danke für deine aufmunternden Worte!

@Coru wie lange hast du dafür gebraucht, damit es dir besser ging damals? Und was hat dir geholfen, da rauszukommen?

@Pünktchen007 das fühl ich so sehr. Ich verstehe nicht wieso es einem erst schon besser geht und man dann wieder so zurückfällt.

Weißt du bei dir, woran das bei dir liegt?
Wenn man den Auslöser wüsste, dann könnte man das vllt. umgehen.

Zitat von Sanrise:
@Sonja77 Ich versuche es. Das tut mir Leid, dass du momentan zuhause bist. Das mit dem Gefängnisgefühl fühl ich. Gab es einen Auslöser, dass du ...

Ja es gab einen Auslöser
ein Trauma im Sommer und seitdem komme ich nicht mehr aus der Wohnung

mein Mann kommt gut damit klar nach so vielen Jahren wo ich schon krank bin hat er sich daran gewöhnt

aber bis zum Sommer war ich immer draußen jeden Tag in der natur

aber seit Jahren kann ich zum Beispiel nur noch sehr schlecht alleine sein
und noch viele weitere Baustellen

Allein bist du damit auf keinen Fall. Es geht vielen wie dir (inklusive mir). Ich kann seit einiger Zeit nur noch in Begleitung raus und zwar nur in Begleitung von jemandem, dem ich vertrauen kann. Da andere Menschen in der Regel aber auch ein Leben und Verpflichtungen haben, habe ich natürlich nicht immer jemanden, der mich begleiten kann.

Es gibt leider kein Wundermittel dagegen und ja, ein bisschen neidisch bin ich schon auf die Menschen mit Agoraphobie, die sich ihren Ängsten stellen und bei denen das tatsächlich Besserung bringt. Für mich ist jeder Termin, jedes raus gehen und das Leben an sich Tag für Tag ein Kampf (Depressionen tagesabhängig, soziale Phobie und Agoraphobie allgemein gesprochen), der im Endeffekt nichts verbessert.

Ich hatte aber auch schon Phasen, wo es mir besser gegangen ist und wo es mir deutlich leichter gefallen ist, das Haus zu verlassen. Ich denke, dass es bei mir daran lag, dass ich zu der Zeit nicht so viele Probleme an so vielen Fronten hatte, wie ich sie jetzt habe. Vielleicht lag es auch am therapeutischen Rückhalt. Kann ich dir nicht 100%ig sagen.

Ich würde dir nur raten, die Hoffnung nicht zu verlieren. Das Leben ist ein ständiges Auf und Ab. Und mit psychischer Erkrankung oben drauf, ist diese Achterbahnfahrt nochmal etwas wilder.

@Sonja77 ah verstehe. Das tut mir sehr leid. Das ist sicherlich echt ein doofes Gefühl, wenn man schon so einiges konnte und dann wegen so einem doofen Trauma, wieder zuhause hängt.
Aber ich denke, wenn du das einmal geschafft hast, dann schaffst du das auch wieder.

Aww das klingt ja gut. Sowas ist auch nicht selbstverständlich. Hat er dich, wenn ich fragen darf mit Ängsten kennengelernt?

Das mit dem schlecht alleine sein kenne ich auch von mir. Es ist so anstrengend, so vieles was eig. für andere normal ist und die easypeasy machen, wir so mit zu kämpfen haben.

Nein,mein Mann hat mich nicht mit Ängsten kennengelernt
Diese habe ich erst seit circa 7 Jahren
Davor nichts

@Pineapplejuice Das mit dem Begleiten ist trotzdem ne gute Sache.
Ich kann nicht mal mit Begleitung aus meiner Komfortzone. Aber ich habe leider auch so viele Enttäuschung erlebt mit Menschen und der Angst, dass es mir schwer fällt wirklich jemanden 100% zu vertrauen.

Ja da geht es mir wie dir. Ich wünschte mir einfach, dass ich irgendwie klar käme aber statt zu leben, ist es irgendwie nur ein überleben. Und egal wie weit ich schon war, ich bin immer und immer wieder zurückgefallen. Und das nimmt einen irgendwann die Kraft und den Mut und die Hoffnung.

Wo ich noch am Anfang der Phobie tatkräftig an die Sache rangegangen bin, habe ich selbst gemerkt, wie mit jedem Jahr und jedem negativen Erlebnis, das positive in mir zurückgegangen ist.

Ich denke, dass man schon auch im Alltag schauen sollte, wo man etwas verändern kann, damit es einem bei der Angst hilft. Deshalb versuch ich immer zu schauen, was könnte ich besser machen. z. B. Stresspunkte wenn geht reduzieren.

Danke und der Spruch mit der Achterbahn passt ^^

A


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Dr. Christina Wiesemann
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