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Hallo
ich habe seit 25 Jahren Agoraphobie mit Panikstörungen und eine Posttraumatische Belastungsstörung. Bei mir gab es Zeiten in denen es mir sehr gut ging, ich konnte alles alleine machen, ging raus und war auch arbeiten, bis auf einmal irgendwas war das ich wieder einen Rückfall hatte. Leider ist das jetzt auch schon wieder viele Jahre her und seitdem bin ich fast nur daheim und bin auf Hilfe angewiesen. Irgendwann hat man auch keine Kraft mehr. Ich denke man sollte gleich zu Beginn der Krankheit versuchen raus zu gehen und vor allem eine Therapie machen um sein Trauma zu verstehen und damit umzugehen. Ich weiß es ist schwer und es kostet viel Kraft, aber es wird auf keinen Fall leichter. Vor kurzem habe ich gelesen das man immer wieder Rückschläge haben wird solange das Trauma nicht wirklich aufgelöst wurde.

@Insomnia_3 Ich danke dir für deine Antwort. Ich habe die selbe Erfahrung wie du gemacht. Am Anfang konnte ich noch einigermaßen am Leben teilnehmen. Nach all den Jahren wurde es immer schwerer. Nun komm ich fast nicht mehr voran. Ich denke auch, dass ich ein oder sogar mehrere Traumata habe. Ich hoffe, dass ich irgendwann eine Lösung finde.
Auch das mit der Kraft kenne ich zu gut. Irgendwann denkt man sich, wieso ist mein Leben ein ständiger Kampf, ich kann nicht mehr.

Ich hoffe, dass du bald wieder mehr kannst und du deine Kraft wiederfindest!

Diese Krankheit ist einfach schrecklich.

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Agoraphobie heilen? Verliere langsam die Hoffnung

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Danke dir. Machst du eine Therapie? Nimmst du Medikamente? Es kommt auch noch dazu das ich schon jahrelang nicht mehr schlafen kann und das zerrt an den Nerven und raubt dir auch Kraft.

@Insomnia_3 Ja ich nehme Medikamente. Therapie momentan nicht aber ich hab mich für ne Klinik angemeldet. Das hatte ich damals auch mal, das schlaucht.
Was mir geholfen hat, sind feste Schlafenszeiten und Abends was entspanntes beim einschlafen hören.
Nimmst du Medikamente und machst Therapie?

Wow, wie kommst du dann in die Klinik? Ich habe Therapien gemacht die aber nicht viel geholfen habe, aber ich möchte und muss nochmal eine machen um mein Traume endlich zu verarbeiten. Momentan nehme ich Venlafaxin, aber ich lass es ausschleichen weil es schon sehr an die Leber geht und es mir auch nicht so viel hilft.
Leider geht das bei mir nicht mit den festen Schlafenszeiten, ich schaffe es einfach nicht mehr früh den Wecker zu stellen ich bin einfach zu müde. Meine Situation ist aber auch gerade daheim etwas schwierig und so wie es gerade ist, ist es schwer selber gesund zu werden.

Hallo Sanrise,

kann deine Situation nachvollziehen. Hab jetzt seit Juli '24 eine generalisierte Angststörung mit PA's diagnostiziert bekommen. Ich hab auch so meine Probleme mit dem Verlassen der Wohnung. Hab lange Zeit Probleme gehabt, einkaufen zu gehen, weil das Warten in einer Warteschlange bei mir häufig Paniksituationen getriggert hat.
Irgendwann ließ das dann aber einfach nach, weil mein Körper/Kopf sich dachte, dass es doch keine Gefahrensituation darstellt.
...aber so Abende mit Freunden, hier und da ein Getränk zu sich nehmen oder ein Fußballspiel zu gucken ist bei mir seitdem aber nicht mehr drin, weil ich immer denke, dass ich dann eine PA bekomme und frühzeitig wieder gehen muss.

Weiß selbst noch nicht, wie man am Besten damit umgeht, damit man irgendwann mal wieder am Leben ordentlich teilnehmen kann.

...aber um das erreichen zu können, Werd ich wohl auch mal ne Therapie machen müssen oder Ähnliches.

Finde es aber super, dass man hier Menschen findet, mit denen man sich austauschen kann und Tipps/Ratschläge bekommt, die die Lebensqualität wieder etwas verbessern

@Ospreay Hi, ich kann dir wirklich nur raten, arbeite so früh wie möglich dran. Umso länger man das hat, desto mehr festigt sich das in dir.

Bin ehrlich, hab immer gehofft, das legt sich wieder. Hab Medikamente bekommen, die das Ganze etwas unterdrücken, aber das ist auf kurz oder lang natürlich auch keine Lösung.

Hattest du schon eine Therapie gemacht und kannst du mir in etwa sagen, wie das von statten geht?

@Ospreay ich denke heute noch manchmal es legt sich wieder, aber wie wir schon alles gesagt haben muss man es an der Wurzel packen und daran arbeiten. Vor allem ist es auch wichtig einen guten Therapeuten zu finden. Ich hatte schon mehr als eine Therapie, aber irgendwie war das wohl immer nur Oberflächlich und der Knoten ist noch nicht gelöst. Ich kann dir nur aus Erfahrung raten nicht zu warten sondern zu Handeln.

@Ospreay Ja ich hab schon viel Therapie hinter mir. Ich hab die Erkrankung auch schon jetzt seit 11 Jahren.

Meistens ist da Verhaltenstherapie die Therapieform die da in Angriff genommen wird.

Du solltest aber als erstes Mal klären, ob es wirklich nur psychisch ist oder ob da doch was körperliches ist. Aber ich denke, da du Tabletten bekommst, ist das schon passiert?

Dann bei mehreren Therapeuten anfragen. Da wird dann meistens erst das Wissen der Angsterkrankung angegangen und danach geht man in die Konfrontation.

Danke für die Informationen!

...also die einzigen körperlichen Probleme habe ich mit dem Rücken (das aber schon länger) - aufgrund meiner Angststörung hab ich bisschen das Gefühl so ne Art Hypochondrie entwickelt zu haben. Also leichte Rückenschmerzen kommen mir jetzt viel intensiver vor, obwohl es nicht so schlimm ist. Das ist einer dieser Trigger, wo meine Psyche dann wieder ins Spiel kommt und irgendeine Gefahrensituation erkennt.
Ansonsten habe ich natürlich alles checken lassen um körperliche Sachen auszuschließen.

Dann werde ich wohl doch mal den Weg in Richtung Therapie gehen müssen und wenigstens versuchen aus der Nummer rauszukommen.

Puh, aber 11 Jahre ist auch wild
Da drücke ich dir bzw. euch auch ganz fest die Daumen, dass es da irgendwann einen Weg raus gibt!

@Ospreay Gerne! Ich find es auf jedenfall schonmal richtig super, dass du hier ins Forum gekommen bist und dir Hilfe suchst. Es ist nicht immer leicht, sich die zu suchen oder anzunehmen. Aber es ist wichtig.

Ich habe auch körperliche Probleme. Und ja das kommt von der Angst. Man verspannt sich ja oft und dadurch dass man auch viel zuhause hockt, hat man nicht so viel Bewegung. Das ist total normal.
Und auch, dass du ne Art Hypochondrie entwickelt hast, ist normal. Aber schau, dass du das nicht überhand gewinnen lässt, dass sich da nachher nicht wirklich ne ausgepräge Hypochondrie drauß entwickelt.
Bei der Angst ist es halt so, dass man sehr auf seine Gesundheit fokussiert ist und jedes kleine Ziepen als Gefahr oder Anflug von Panik deutet.

Ja ich hoffe du findest deinen Weg raus aus der Angst.


11 Jahre ist richtig kacke. Ich hab quasi meine ganzen 20er damit verbracht.

Ich danke dir! Ich hoffe es auch. Ich möchte nicht mein restliches Leben, die gefangene im eigenen Kopf sein.

Guten Morgen.

Das einzige was wirklich hilft ist sich dem stellen.

Mit Medikamenten, mit Therapie. Stationär oder Teilstationär, mit Einzel- oder Gruppentherapie (Verhaltenstherapie).

Eine Angststörung, welche sich so gesetzt hat und einschränkt, bekommt man allein nicht in den Griff. Eine Angststörung ist sehr gut behandelbar.

@Sanrise Ja, so blöd es klingt, aber irgendwie geht es einem immer besser damit, Menschen mit ähnlichen Problem kennenzulernen und sich auszutauschen.
Ich nehme aus der Konversation auf jeden Fall mit, dass aussitzen nicht der richtige Weg ist und man seinen Hintern hoch bekommen muss, damit etwas passiert.

Tut mir Leid für dich, dass du dich bereits so lange damit rumärgern musst. Ich hoffe du machst das Beste draus und genießt dein Leben auch mit der Diagnose, so gut es eben geht!
Das wird schon alles wieder wenn du bzw. wir alle am Ball bleiben!

@Ospreay Das geht mir genauso. Man weiß dann, dass man nicht alleine damit ist.

Genau!

Ich hoffe wirklich, dass wir es raus schaffen.
Momentan genieß ich leider mein Leben eher nicht. :/

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Dr. Christina Wiesemann
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