Zitat von Calima:Mensch klasse! Das würde ich soo gern lesen! Welche Rituale?Meine Erfahrung ist, dass die Angst immer umso mehr Kapriolen geschlagen hat, je weniger Raum im Alltag ich ihr gegeben habe. Für jedes Stückchen Boden, das ich mir erkämpft habe, hat sie mich an anderer Stelle überfallen.Vielleicht passiert dir etwas Ähnliches?
Z.b. morgens kommt er ja immer in unser Bett.
Ich begrüße ihn nun immer freudestrahlend, knuddel ihn ausgiebig, dann erzählen mir seine Babys (er liebt seine 2 puppen) was sie geträumt haben, dann erzählt er mir was er geträumt hat und ich denke mir passend dazu aus was ich gerne geträumt hätte, dann darf er noch ein hörspiel anmachen das wir, je nach zeitfaktor zur Hälfte oder komplett hören währenddessen konzentrieren wir uns nur auf uns...Rücken krabbeln, Füße massieren, Kopf streicheln, kuscheln...was er möchte.
Wenn er nach dem kiga heim kommt gehen wir zusammen auf den Balkon, er pflegt die Blumen und erzählt mir dabei vom kiga oder auch nicht, wie er mag.
Habe festgestellt, dass diese beiden Rituale die Situation so weit entschärfen, dass es kaum noch in bocken und gar nicht mehr in schlagen von seiner Seite aus ausartet.
Hmm die Erklärung könnte tatsächlich passen, also dass sich die Angst verzweifelt versucht neue Kanäle zu graben.
Ich versuche immer wenn gute Erinnerungen bzw neutrale aus vergangenen Zeiten hochkommen und meine Angst sie besetzen möchte, dass ich bewusst inne halte und mir laut sage wie das damals wirklich war und das ich zu Recht keine Angst in der Jeweiligen Situation hatte. Lässt sich relativ schnell in den Griff bekommen, ist aber sehr irritierend.
Genauso wenn wir Wege mit dem Auto fahren die ich früher gelaufen bin....da kommt sofort Panik auf weil ich das heute ja niemals überleben würde.
Also diese Panik oder Angstgedanken kommen angeflogen ohne dass ich, zumindest bewusst, vorher dran gedacht hätte