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Hallo Zusammen,

ich war früher viel unterwegs und auch oft im Stadion und Menschenmassen machten mir keine Probleme, seit ca 7 Jahren allerdings kann ich eigentlich nirgends mehr hingehen ohne Stress. Stadion etc, ist gar nicht mehr möglich. Ich bin 44 Jahre jung.

Durch meine Freundin welche ich vor 5 Jahren kennengelernt habe wurde es besser, da Sie viel mit mir unternommen hat, Freizeitpark, Urlaub, etc. Ich habe mich nicht immer wohl gefühlt (z.B. Warten in Schlangen) aber konnte auch meinen Spaß haben.

Im April diesen Jahres habe ich eine Panikattacke mit anschließender Nächtigung in der Notaufnahme gehabt. Seitdem ist mein Leben aus den Fugen. Ich habe viele Extrasystolen, werde sofort nervös wenn nur 2 Personen an der Kasse vor mir stehen, kann kaum mit den Hunden gehen und auch beruflich kam ich nicht mehr klar. (Außendienst in Unternehmen). Mir wird es ohne Grund unwohl in Sitzungen, ich fange an zu zittern wenn ich etwas vortragen muss und von Ausgehen kann keine Rede mehr sein. Meine Augen sind permanent schwer, Einschlafen ist schwierig. Es ist wie ein Ohnmachtsgefühl, und die Systolen fühlen sich an wie ein Vakuum.

Langzeit EKG, Blut und auch die Überwachung in der Klinik waren unauffällig. Meine Ärztin hat Burnout diagnostiziert. Ich habe das halbe Jahre vor April viel zu wenig geschlafen, zu viel geraucht (Iqos), meine Mutter war letztes Jahr schwer krank, ich habe Ihr dann einen Umzug organisiert und nebenbei natürlich ordentlich gearbeitet (Zahlendruck).

Ich hatte meine ersten 3 Sitzungen bei der Psychotherapeutin, da passiert natürlich noch nicht viel. Nehme Vitamine und Magnesium. Habe mit meinem Unternehmen, Freunden, Familie natürlich über alles gesprochen.

Dennoch stelle ich mir täglich die Frage, kann das tatsächlich alles nur mein Kopf sein? Das ist die Angst die mich mehr und mehr heimsucht, da all diese Symptome (Unruhe, Systolen, Ohnmachtsgefühl, ) auftreten, ohne das es einen offensichtlichen Auslöser in diesem Moment gibt. Ich finde für mich einfach keinen Ansatz etwas anders zu machen.

Nächste Woche fahren wir 2 Tage in den Hansapark, eigentlich müsste ich mich freuen, aber ich mache mir jetzt schon Sorgen das es mir nicht gut gehen wird dort.

Ich hatte hier etwas kreuz und quer gelesen, und vermutlich meine Antworten schon gefunden, aber ich wollte dennoch meine Sorgen niederschreiben.

LG

Alex

11.09.2024 20:51 • 12.09.2024 x 2 #1


4 Antworten ↓


Das was du hier beschreibst kenne ich auch. Aus dem Nichts dieses Unwohlsein, zittern,schwitzen teilweise dann sogar übel. Ich leide unter einer Angststörung und hatte früher zusätzlich jedesmal Panikattacken. Die sind soweit eigentlich weggegangen. Gibt nur manche Situationen noch wenn sie mit meiner Angststörung verknüpft sind das ich mal ne Panikattacke bekommen kann. Du hattest anscheinend sehr viel Stress und hast es immernoch. Es kann durchaus sein das du ein Burnout hast und du zusätzlich Panikattacken bekommst. Hast du es mal mit Atemtechnik usw versucht? Das du zum Therapeuten gehst ist schonmal gut

A


Unwohlsein aus dem Nichts

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Zitat von Zillomanie:
Hallo Zusammen, ich war früher viel unterwegs und auch oft im Stadion und Menschenmassen machten mir keine Probleme, seit ca 7 Jahren allerdings kann ich eigentlich nirgends mehr hingehen ohne Stress. Stadion etc, ist gar nicht mehr möglich. Ich bin 44 Jahre jung. Durch meine Freundin welche ich vor 5 Jahren ...

Das hört sich nach einer sozialen Phobie an.

Hallo Zillomanie,

diese Themen könnten dir auch noch zusätzlich helfen:

Undefinierbares Unwohlsein! Anspannungszustände?

Du kannst auch in diesen Bereichen Beiträge verfassen, und die betreffenden Mitglieder werden benachrichtigt.

Beste Grüße
Carsten

Zitat von Zillomanie:
Dennoch stelle ich mir täglich die Frage, kann das tatsächlich alles nur mein Kopf sein?


Leider ist das möglich, ja.

Zitat von Zillomanie:
Das ist die Angst die mich mehr und mehr heimsucht, da all diese Symptome (Unruhe, Systolen, Ohnmachtsgefühl, ) auftreten, ohne das es einen offensichtlichen Auslöser in diesem Moment gibt.


Diese Symptome sind idR die Folge von Angst, die sich je nachdem wie gut man zuhört, nicht immer als Angst vorstellt, sondern nur als körperliches Symptom, das sich nicht einordnen lässt.

Bei mir hat es mit Atemaussetzern vor dem Einschlafen angefangen und an Angst hatte ich nicht sofort gedacht.

Die Suche nach einem äußeren Auslöser ist rational betrachtet oft deshalb vergeblich, weil Logik und Emotion zwei paar Schuhe sind.

Es ist unerheblich, ob Du aus logischer Sicht weißt, dass es keine Gefahr gibt, die die Angst rechtfertigt, wenn die Emotionsregulierung nicht korrekt funktioniert, die im Fall Angst keine höheren logischen Funktionen benötigt, um Angst zu haben.

Die Angst schießt an dem Teil, der für die Logik zuständig ist einfach vorbei, direkt in das autonome Nervensystem.

Eigtl. nützlich, weil Nachdenken und rational einschätzen länger dauert, aber wenn es gestört ist, wie Du merkst eher hinderlich.




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Dr. Christina Wiesemann
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