am 13.06. um 5.30 Uhr morgens klingelten 2 Polizisten bei uns zu Hause. Sie müssen mit mir sprechen, ich sollte rauskommen. Der andere Polizist ging ins Haus und begann verschiedene Sachen zu beschlagnahmen. Vom anderen Polizisten bekam ich ein Schreiben überreicht, in dem ich der Vergewaltigung einer Frau bezichtigt wurde, damit war ich vorläufig festgenommen. Im Auto ging es 70 km in die nächste große Stadt in die Untersuchungshaft.
Ich erklärte mehrfach meine Unschuld, das ich die Dame jemals gesehen habe, noch ihren Namen kannte. Half alles nicht, ich musste in die Zelle, vielleicht 3m x 2m groß. Kurze Zeit später, nachdem sich die Zellentür schloß, bekam ich die 1. Panikattacke. Sie holten mich aus der Zelle und fuhren mich zum nächsten Krankenhaus in die Notaufnahme, ein sehr unfreundlicher Arzt und Schwester untersuchten mich, es wäre alle ok, ich könnte zurück ins Gefängnis.
Zwischenzeitlich war ich zum Verhör, der Anwalt war optimistisch, abends wäre ich wieder frei. Dem war aber nicht so, Abends hatte ich dann einen völligen Zusammenbruch, ich schrie, heulte, hab mich vor Schmerzen auf dem Boden gewunden, hatte wohl einen totalen Nervenzusammenbruch. Diesmal kam der Notarzt ins Gefängnis und brachte mich in die geschlossene Psychiatrie.
Dort ging es mir wesentlich besser. Jedoch musste ich nächsten Ta gegen 12.00 Uhr wieder zurück ins Gefängnis zum nächsten Verhör. Gegen Abend kam ich wieder frei. In der Zwischenzeit wurde meine Frau mehrfach verhört, unser Wohnmobil beschlagnahmt. Nach einer Woche durfte ich es auf eigene Kosten wieder abholen. Noch immer hat die Polizei mein Handy, Laptop, Spiegelreflexkamera, Navi vom Auto.
Es ist nicht mehr zum Aushalten. Hab nur noch Panikattacken, gestern Abend war es wieder besonders schlimm, war noch ne Runde mit unserem Hund draußen, dachte an das erlebte, und mich überrannte die nächste Panikattacke, ich dachte mein Leben sei zu Ende, mit Müh und Not schaffte ich es wieder nach Hause. Die 1. Woche nach der Festnahme fühlte ich mich zu Hause recht stabil. Das hat sich nun drastisch geändert, im Bus bekam ich Panik, stieg 3 Stationen früher aus. Öffentliche Toilette an einer Raststätte volle Panik, sah auf YT einen Film über den Panama–Kanal, dort wurde in die Schleusenkammer gefilmt, wieder volle Panik meinerseits, so schlimm das ich den Film abbrechen musste.
Habt ihr vielleicht Ideen, wie ich das Geschehene besser verarbeiten kann?
(Ach noch etwas, die Sache ist in Norwegen passiert)
Liebe Grüße
Herold
01.07.2024 18:03 • • 04.07.2024 #1