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@Windy ja, meine Leistungsfähigkeit ist runter geschraubt durch meine Krankheit und ja, es beeinträchtigt sehr. Aber ich selbst verhalte mich seit Jahren so, als sei ich 80 und schwer krank. Und das bin ich nicht.

Ich habe Endometriose. Das ist ne fiese Krankheit, aber ich müsste deswegen nicht täglich durchweg im Bett liegen und Tod traurig sein...

Weißt du, was ich meine? Das alles zu akzeptieren und meine Grenzen zu kennen ist das Eine (ich arbeite daran, mal besser, mal schlechter), aber mich auch nicht komplett hängen zu lassen ist das andere.

Zitat von Rachelsarah:
Ich wollte das gerade deswegen so machen, weil es mir normalerweise gut tut hier zu sein.

Wenn du dich aber erstmal im Urlaub von der Hinfahrt, die ganze Zeit erholen mußt, ist das denke ich nicht der Sinn der Sache!

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Unendliche Wut und Enttäuschung auf mich selbst

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@Windy das mit der Hinfahrt und dass das schief ging, war vor 2 Jahren. Dieses Jahr war ich extra nicht alleine bei der Hinfahrt. Und die war viel weniger schlimm.

Zudem ging es bei der Panik azf der Fahrt um etwas anderes. Nicht um die Fahrt an sich oder den Urlaub...

Hallo, also ich glaube es ist nicht die Umgebung die du sehen willst sondern deine Eltern. Da gibt es ein ungelöstes Problem was du unterbewusst zu lösen versuchst weil du dich nach Harmonie sehnst nach all der Zeit? Aber familiäre Krisen kann man als einzelner nicht lösen, schon gar nicht wenn man mitten drinnen steckt. Es ist wichtig auf deine innere Stimme zu hören was du brauchst um zu heilen. Ein erster Schritt wäre vielleicht Akzeptanz wenn reden nicht mehr hilft. Die Panikattacken wurden wahrscheinlich ausgelöst in dem Moment wo dein inneres ich erkannt hat was eigentlich los ist und die Träume vom schönen Wiedersehen mit der Familie geplatzt sind. Das hört sich alles sehr stressig an. Manchmal muss es kein Urlaub sein um Ruhe zu finden sondern einfach mal ein gutes Buch mit einer flauschigen Decke jetzt im Herbst. Ich wünsche Dir noch eine entspannte Woche!

Zitat von Rachelsarah:
Ich kann nicht mehr arbeiten (körperliche und psychische Gründe), ich gehe zu Hause nicht viel raus (im Urlaub bin ich kommunikativer) und ich unternehme nur noch selten etwas alleine... Und so möchte ich nicht sein. So bin ich auch ohne die Angst nicht...

So einfach ist das leider nicht...

Was soll ich sagen, ich bin wegen meiner Krankheit quasi seit über 10 Jahren sozial isoliert und Urlaub kann ich vergessen, weil das alles viel zu anstrengend für mich wäre. Ich wäre froh, wenn ich das überhaupt noch könnte! Ich will auch nicht so sein, aber gewaltsam an mir rumverändern, was nicht mehr zu ändern ist, bringt nur daß ich danach kränker als vorher bin und ja, das zu akzeptieren, daß man chronisch krank und in gewisser Weise behindert (wie mein Arzt mal sagte) bzw. eben eingeschränkt ist, ist ganz einfach und löst eine Menge dieser selbstgemachten Probleme.

Wie @icefalci schon sehr gut beschrieb, müssen wir unseren inneren Stress reduzieren und wenn man das weiß und die Auslöser kennt, dann ist es auch sehr einfach, den zu umgehen und so zurückzuschrauben. Aber mach dir keine Gedanken, mir ging es auch lange so, daß ich mich zu etwas verbiegen wollte, was ich nicht bin und nicht kann. Irgendwann hat man von allein davon genug und nimmt alles so wie es ist.

Zitat von Rachelsarah:
Zudem ging es bei der Panik azf der Fahrt um etwas anderes. Nicht um die Fahrt an sich oder den Urlaub...

Wieso relativierst du das jetzt alles. Du hattest Panik und das immer noch! Akzeptier endlich, daß dich das nur noch kaputter macht, wenn du das machst.

@Kurumi danke. Ich denke es ist beides. Ich mag die Umgebung hier wirklich. Im Winter sind wir (mein Partner und ich) auch oft alleine (ohne meine Eltern) hier. Die sind dann wiederrum in ihrem zu Hause, 650 km weg.

Es geht bei mir eher ums Aufpassen auf meine Eltern, um Schuldgefühle hnd natürlich auch um das Sehnen nach Harmonie aber es ist beides... Als Saisoncamper werden wir wohl nicht mehr kommen. Wohl erst wieder im nächsten Herbst normal als Camper für 3 Wochen.

@Windy ich relativiere nicht, ich weiß was ich damals gefühlt habe und was ich für Erinnerungen im Kopf hatte... ‍️ Ich relativiere nicht die Intensität der Gefühle. Ich sage nur den Grund dafür...

Ich könnte auch jeden Tag von morgens bis abends an mir rumkritisieren und mir mit rumschimpfen, was mir schon alles schiefgegangen ist und was ich nicht hinbekommen habe. Fängt bei meiner Geburt an. Aber es bringt nichts, es ist nunmal wie es ist und war und nichts aber auch gar nichts ändert mehr was dran. Man kann nur schauen, daß es wenigstens so bleibt wie es ist und sich selbst nicht durch Selbstzüchtigung noch kränker machen.

Das kenne ich von meiner langjährigen Beziehung, da war ich auch nicht richtig und gut genug, obwohl er selbst behindert war und weiß Gott nicht schöner und besser, konnte seine Komplexe aber ganz toll an mir abreagieren, weil ich sonst keinen hatte und er seine ganze Familie und Freunde ständig. Das Ende vom Lied, endlich mal so sein zu können, daß es ihm in Kram paßt war, daß ich am Ende nicht mal mehr alleine einkaufen konnte und danach so kaputt war, daß ich ne Woche krank im Bett lag. Nein, das bringt es für niemanden und irgenwann muß man auch mal an sich selber denken und nicht, wie man sein sollte und bei anderen ankommt.

Zitat von Windy:
Was soll ich sagen, ich bin wegen meiner Krankheit quasi seit über 10 Jahren sozial isoliert und Urlaub kann ich vergessen, weil das alles viel zu ...

Wie gesagt, ich verstehe, was du meinst, aver der Urlaub ist ja nur ein Aspekt, in dem es mir gerade schlecht geht. Ich selbst möchte für mich akzeptieren, dass vieles nicht mehr geht. Ich habe auch meine Traum Arbeitsstelle aufgegeben. Aber es kommt für mich nicht in Frage, zu akzeptieren, dass ich ab sofort nur noch zu Hause alleine im Bett liege.

Das Eine Extrem (alles noch zu können wie als ich gesund war) ist nicht gut ubd das andere (nichts mehr zu können), ist auch nicht gut...

@Rachelsarah

Dann mach halt wie du denkst und soweit damit klar kommst, daß du keinen Rat deswegen einholen mußt. Wünsche alles Gute weiterhin.

Zitat von Rachelsarah:
Aber es kommt für mich nicht in Frage, zu akzeptieren, dass ich ab sofort nur noch zu Hause alleine im Bett liege.

Sei doch einfach froh darüber, daß du es nicht mußt und es noch anders geht.

@Rachelsarah Bist du in Traumatherapie? Das Verhalten Schuld auf sich zu laden wo keine ist zeigt von emotionalen Schmerz. Wenn Altlasten das Leben weiterhin beeinflussen kommt man da alleine kaum raus. Da hilft (mir zumindest) ein soziales Umfeld sofern vorhanden. Ein geregelter Tagesablauf und ein großer Ausgleich zur Arbeit. Ich brauche da viel Abstand zu Menschen um Batterien aufzuladen. Es ist wichtig sich nicht für alles zu verurteilen was um einen herum geschieht. Unfälle passieren,Menschen werden krank,Menschen sterben. Wenn man nicht aktiv geschädigt hat trägt man keine Schuld am Gebrechen anderer. Und das ist auch kein Egoismus sondern gesunder Abstand zwischen dem Individuum und einem Selbst.

Zitat von Kurumi:
Wenn Altlasten das Leben weiterhin beeinflussen kommt man da alleine kaum raus.

Doch geht, mit ganz viel Selbstreflexion und schreiben darüber. Bringt aber alles nichts, wenn man sich irgendwann nicht endlich mal selbst damit in Ruhe läßt und das Leben einfach so sein läßt wie es ist, denn nur das ist letztendlich der Schlüssel zur Lösung. Bei manchen funktioniert Therapie nicht und bei anderen ist es auch nicht die beste Lösung, die müssen sie selbst raufinden. In Therapie sollte man lernen, mit sich selbst umzugehen und dann allein klar kommen zu können.

@Windy Angenommen man kann sich selbst reflektieren und weiß bei allem woher es kommt, warum und wie man es ändern kann damit es besser wird.. aber diese Lösung steht nicht zur Verfügung und Alternativen schafft man alleine nicht. Ist eine Therapie dann noch sinnvoll? bzw. kann ein guter Therapeut dich dazu bringen selbstständig zu agieren wenn es Teil deiner Erkrankung ist von anderen abhängig zu sein im Verhalten

Zitat von Kurumi:
Ist eine Therapie dann noch sinnvoll?

Natürlich, wenn du nochmal nachliest, dann siehst du auch, daß ich von manchen geschrieben habe und nicht von allen. Therapie soll aber auch nicht abhängig machen, sondern das Gegenteil bewirken und daß man irgendwann mal in der Lage ist, Frieden mit sich selbst und dem Leben schließen zu können.

@Windy Meine ich ja ein Therapeut kann dein Wesen nicht verändern. Bin Borderlinerin und komme alleine kaum klar ohne Unterstützung von der Familie. Lasse mir deshalb kaum helfen von Psychotherapeuten oder Psychiatern. Ich bin mittlerweile ein wandelndes ICD-10. Wenn ich müsste könnte ich jeden psychologischen Test fälschen zur beliebigen Krankheit. Was eigentlich traurig ist.
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Zitat von Windy:
Sei doch einfach froh darüber, daß du es nicht mußt und es noch anders geht.

Na ja.. nur zu Hause im Bett liegen, tut mir nicht gut. Ohne Panikattacken (die ja auch nicht durchweg da sind) tut es mir gut, ein bisschen unter ein paar Menschen zu sein und schöne Orte zu besuchen.

@Kurumi ich bin nicht direkt in einer Traumatherapie, aber meine Therapeutin (auch in diesem Bereich geschult) therapiert mich auch in diese Richtung.

Das was du schreibst ist das, was ich schon lange versuche zu verstehen. Das klappt mal besser, mal weniger gut und mal auch gar nicht gut. Momentan habe ich da eine sehr schwierige Phase...

Zitat von Windy:
Aber es bringt nichts, es ist nunmal wie es ist und war und nichts aber auch gar nichts ändert mehr was dran.

Das klingt aber sehr düster. Ich bin da anderer Meinung. Man kann immer an seiner Situation etwas verbessern.

Zitat von Windy:
Wenn du dich aber erstmal im Urlaub von der Hinfahrt, die ganze Zeit erholen mußt, ist das denke ich nicht der Sinn der Sache!

Ich war nach Fahrten in den Urlaub auch schon total erledigt und drehte wer weiß wie am Rad, aber nach zwei drei Tagen war ich sooo froh trotzdem gefahren zu sein. Wenn man der Angst immer nachgibt, dann wird der Radius immer kleiner, indem man sich noch bewegen kann. Für mich wäre das keine Alternative wegen der Angststörung auf vieles was ich mag zu verzichten. Da sterbe ich lieber unterwegs, als zuhause im Bett

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Dr. Christina Wiesemann
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