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Guten Abend,
Ich ziehe Ende des Monats mit meiner Frau und unserem gemeinsamen Kind um. Wir verlassen mein Gewohntes Umfeld und starten einen Neuanfang. Wir hatten Dienstag die Wohnungsbesichtigung und ich muss sagen allein der Weg dort hin war nicht einfach, ich musste vorher x mal auf die Toilette und als es los ging war ich extrem unruhig. Dort angekommen legte es sich teilweise wieder und wir konnten alles besichtigen. Das schöne war das wir direkt den Mietvertrag unterschreiben konnten allerdings mussten wir dafür noch ein Stück weiter fahren. Nun steht der Umzug Ende des Monats an und ich mache mir schon sehr viel Kopf ob es das richtige war. Dort wo wir jetzt hinziehen haben wir unsere Ruhe, einen schönen Garten, ein Schönes neues Zuhause, genug Läden etc. Nur wenn ich in die Stadt möchte muss ich erstmal eine halbe Stunde mit dem Bus fahren und da fängt es dann an, die Entfernung und auf Öffis angewiesen sein. Ich hab schon 2 Jahre Therapie hinter mir und fange jetzt wieder eine an weil als Papa mit solch Problemen zu leben ist blöd. Meine Symptome sind meist Unruhe, angespannt sein, extreme Magen Probleme, und der Drang wieder weg zu müssen. Ich freue mich sehr auf den Neuanfang vielleicht könnt ihr mir ja mal sagen wie ihr mit solch Situationen umgegangen seit oder immer noch umgeht?

08.10.2020 22:17 • 10.07.2021 #1


48 Antworten ↓


Es ist normal, weil jeder Angstpatient Veränderungen hasst. Da das Leben aber eh aus Veränderungen besteht, ob wir wollen, oder nicht, kannst du dich damit abfinden, dass nichts Neues entsteht, wenn man keine Veränderungen zulassen möchte.

Angst ist ein so grosser Künstler, dass man immer etwas finden wird, das unbequem, schrecklich oder mit Anspannung quittiert wird. Seh es als Challange, denn ohne Grund zieht ihr nicht um.

Therapie ist gut, und der Weg dauert eben. Akzeptiere deine Erkrankung und arbeite an ihr. Und wenn sich dein Angstzentrum jetzt wieder wehrt, dann weiss du einfach, ok, bin noch nicht so weit, aber ich werde einen Teufel tun, mir dieses schöne Plätzchen zu vermiesen. Und auch diese Wohnung wird normal werden, der Weg in die Stadt dann auch, insofern wieder dein gewohntes Umfeld.

Ist mehr oder weniger immer das Gleiche, alles was ungewohnt ist, bedeutet eben Stress. Is so, was soll's.

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Umzug und der Neuanfang trotz Panik

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Zitat von Icefalki:
Es ist normal, weil jeder Angstpatient Veränderungen hasst. Da das Leben aber eh aus Veränderungen besteht, ob wir wollen, oder nicht, kannst du dich damit abfinden, dass nichts Neues entsteht, wenn man keine Veränderungen zulassen möchte. Angst ist ein so grosser Künstler, dass man immer etwas finden wird, das unbequem, schrecklich oder mit Anspannung quittiert wird. Seh es als Challange, denn ohne Grund zieht ihr nicht um. Therapie ist gut, und der Weg dauert eben. Akzeptiere deine Erkrankung und arbeite an ihr. Und wenn sich dein Angstzentrum jetzt wieder wehrt, dann weiss du einfach, ok, bin noch nicht so weit, aber ich werde einen Teufel tun, mir dieses schöne Plätzchen zu vermiesen. Und auch diese Wohnung wird normal werden, der Weg in die Stadt dann auch, insofern wieder dein gewohntes Umfeld. Ist mehr oder weniger immer das Gleiche, alles was ungewohnt ist, bedeutet eben Stress. Is so, was soll's.
Vielen Lieben Dank für deine Nachricht dazu. Vermiesen lasse ich es mir definitiv nicht deswegen. Ich mache diese Spirale jetzt seit 2012 durch und es geht mal bergauf aber genauso schnell auch wieder bergab.. Ich habe das Gefühl das es niemals ein Ende nehmen wird. Der Umgang ist teilweise gelernt nur sehr schwer umzusetzen da mich jedes Mal starke Magenprobleme plagen bevor etwas ansteht. Abends geht es mir am schlechtesten, ich mache mir kaum Gedanken fühle mich aber so Allein gelassen damit und vor allem ausgeliefert. Richtige Panikattacken bekomme ich sehr selten eher diese Starke Unruhe.. Jetzt die Tage fahren wir in die Neue Gegend da wir dort sehr viel machen müssen Grault mir jetzt schon aber was solls so ist das Leben.

Zitat von Flousen:
Ich habe das Gefühl das es niemals ein Ende nehmen wird


Natürlich, weil bei Ängstlern dieses: Will ich nicht haben so ausgeprägt ist, weil diese Erkrankung so sinnlos erscheint, bzw. man sich nicht eingestehen will, dass extreme Belastungen zur Erkrankung geführt haben, und dieses NICHT EINGESTEHEN wollen , die Krankheit weiterhin problematisch macht.

Ich denke oft, was passiert mit Menschen, die von einem Tag auf den anderen z.B. ein Bein verlieren.
Plötzlich ist deren Leben, wie auch bei uns, total aus den Fugen. Auch diese Menschen wollen das nicht haben. Nützt es was? Wächst deswegen ein neues Bein? Natürlich nicht.

So sehe ich unsere Problematiken auch. Bedeutet, jeder mit Handikap wird lernen müssen, damit umzugehen. Je besser man akzeptiert, dass Handlungsbedarf besteht, man manchmal mit Krücken unterwegs sein muss, desto besser.

Wer das alles versteht, den langen Weg innerlicher Verarbeitung und Umsetzung gegangen ist, hat sehr viel positives lernen dürfen. Über sich, über andere, über Grenzen und sich über Grenzen hinwegsetzen, sprich, Barrieren baut man sich selbst und kann sie auch selbst entfernen. Oder stellt fest, dass man seine Barrieren mag. Auch erlaubt.

Zitat von Icefalki:
Natürlich, weil bei Ängstlern dieses: Will ich nicht haben so ausgeprägt ist, weil diese Erkrankung so sinnlos erscheint, bzw. man sich nicht eingestehen will, dass extreme Belastungen zur Erkrankung geführt haben, und dieses NICHT EINGESTEHEN wollen , die Krankheit weiterhin problematisch macht. Ich denke oft, was passiert mit Menschen, die von einem Tag auf den anderen z.B. ein Bein verlieren. Plötzlich ist deren Leben, wie auch bei uns, total aus den Fugen. Auch diese Menschen wollen das nicht haben. Nützt es was? Wächst deswegen ein neues Bein? Natürlich nicht. So sehe ich unsere Problematiken auch. Bedeutet, jeder mit Handikap wird lernen müssen, damit umzugehen. Je besser man akzeptiert, dass Handlungsbedarf besteht, man manchmal mit Krücken unterwegs sein muss, desto besser. Wer das alles versteht, den langen Weg innerlicher Verarbeitung und Umsetzung gegangen ist, hat sehr viel positives lernen dürfen. Über sich, über andere, über Grenzen und sich über Grenzen hinwegsetzen, sprich, Barrieren baut man sich selbst und kann sie auch selbst entfernen. Oder stellt fest, dass man seine Barrieren mag. Auch erlaubt.

Danke für die Antwort!
Gestern waren wir bei den Eltern von meiner Frau, welche im selben Ort Leben wo wir auch hinziehen.
Anfangs bevor die Fahrt los ging musste ich wieder mehrmals auf die Toilette, als es dann los ging wurde es etwas besser. Dort angekommen wollte ich erstmal Spazieren gehen mit deren Hund, da ich extrem Unruhig war. Nach einer weile ging es dann wieder doch ich habe 6 Stunden lang immer wieder als die Unruhe durch kam mit den Gedanken Gespielt das ich wieder nach Hause möchte.. Mir wurde Essen und Trinken angeboten aber ich lehnte alles ab weil ich Angst habe das dann direkt wieder mein Magen anfängt durchzudrehen und ich Hasse es woanders Magenkrämpfe zu bekommen und auf die Toilette zu müssen. Da hab ich wieder geweifelt ob es das richtige ist jetzt am Ende des Monats dort hin zu ziehen wenn es mir wieder so schlecht ging auch wenn ich es nicht abgebrochen habe... Wann wird dieses Elend endlich wieder besser... Wie oft muss ich mich dem noch stellen das ich keine Unruhe beim Orts verlassen mehr habe und mich auch 10 Km weiter weg wieder Entspannen kann.. Am Wochenende wollen wir dort Schlafen ich weiß nicht wie ich das schaffen soll wenn Ihre Eltern nicht Zuhause sind kein Auto dort ist und ich nicht Frei zurück kann schnell genug .. Doofer Gedanke aber Typisch Angst ..

Zitat von Flousen:
Doofer Gedanke aber Typisch Angst ..


Natürlich, aber so geht es allen. Du erinnerst mich an mich, dein Bauchtheater war bei mir Umfalltheater, Angst vor Angst, Veränderungen oh je......

Aber nur nichts anmerken lassen, lieber Ausreden .... kennst du ja alles.

Weisst du was mein Problem war? 1. Rein von meiner Persönlichkeit her bin ich vorne. Vorne heisst, ich bin gut, egal was ich tue. Bin ich wirklich. Allerdings sass so ein geheimer Gnom ganz versteckt in meinen Gedanken, der das in keiner Weise anerkannt hat. Nee, der sabotierte alles, aber ich war mir dessen gar nicht bewusst.

Themen wie: Sich lächerlich machen, nicht zu genügen, es Recht machen zu wollen, die Unfähigkeit, mich sachlich zu äussern....... die Liste ist lang, alles war heimlich versteckt hinter meinen Bemühungen, nicht negativ aufzufallen.

Kam alles aus meiner Erziehung, ich erspar es dir. ABER, auf einer anderen Art war ich auch knallhart zu mir. Mit so einer Diskrepanz zu leben führt irgendwann ins Elend.

Als mir das klar wurde, immerhin nach 17 Jahren, man höre und staune , und auch nur, weil mich das alles dann total ausgenockt in Form einer echten Depression, erst dann, notgedrungen mit Medis und Therapie, wurde mir alles klar.

Angsterkrankungen haben etwas mit verstecken, falschen inneren Einstellungen zu tun. Siehe oben bei mir. Und Angst signalisiert uns nichts anderes, dass wir um unser Leben fürchten, ohne, dass jetzt eine echte Gefahr vorhanden ist. Die Gefahr ist aber vorhanden, wenn man sich nicht erlauben kann/will mal hilflos zu sein. Hilflos, weil nix, aber auch gar nix wirklich echt ist. Das ist so irre, dass man meint, den Verstand zu verlieren, oder , wie bei dir, die Peristaltik zu beschleunigen, damit du wegrennen kannst.

Also, suche mal ganz ehrlich in dir selbst, wo wirklich drauf geschissen ist.

So nun ist es morgen so weit. Der Umzug steht vor der Tür! Eine Woche nach dem wir eigentlich umziehen wollten. Alles ist gepackt und abgebaut und morgen früh geht es dann los. Neustart in einem Schönen Ort. Nur der Gedanke dort mit Bus fahren zu müssen eine gute halbe Stunde bis in die Stadt oder allgemein die Entfernung und alles wird mir bestimmt sehr zu schaffen machen. Das war die letzten Tage schon der Fall als ich dort alles vorbereiten musste. Immer der Drang weg zu müssen in die Gewohnte Umgebung und immer wen mit Auto da haben...

Zitat von Flousen:
Bus fahren zu müssen eine gute halbe Stunde


Musst du doch gar nicht. Kannst an jeder Haltestelle aussteigen, nur so mal als Rettungsdenkweise.

Eigentlich müsstest du jeden Tag fahren, fahren, fahren, aussteigen, einsteigen, fahren. Kopfhörer auf, und Rescue Tropfen in der Tasche. Sind homöopathisch, also ohne Nebenwirkungen.

Zitat von Icefalki:
Musst du doch gar nicht. Kannst an jeder Haltestelle aussteigen, nur so mal als Rettungsdenkweise. Eigentlich müsstest du jeden Tag fahren, fahren, fahren, aussteigen, einsteigen, fahren. Kopfhörer auf, und Rescue Tropfen in der Tasche. Sind homöopathisch, also ohne Nebenwirkungen.

Ja das Problem wäre beim aussteigen das ich dann irgendwo im nirgendwo bin und wieder sehen muss wie ich weg komme das ganze natürlich mit Symptome... bin gespannt wie das morgen alles läuft wenn ich da mit all meinen Sachen bin. Wie zuhause fühlt sich das noch lange nicht an eher wie als wäre ich sehr weit weg... beunruhigt mich die ganzen Tage schon typisch Angst und ungewohnte Umgebung ...

Dass du so reagierst ist typisch für uns. Wird sich aber deutlich bessern. Und ich sage dir, es ist nicht mal so schlecht, dass du nun gezwungen wirst, mal raus aus der Komfortzone zu gehen.

Fühlst sich immer schlimmer an, als es dann tatsächlich ist. Auch das wird wieder normal und wird zu deinem Zuhause. Was ich schon innerlich Theater hatte wegen Urlaub. Und anschliessend war es toll.

Es liegt darin, dass wir Veränderungen nicht mögen. Es könnte ja....... klar, könnte, könnte aber auch toll werden, und deine Angst hast du ja eh immer im Nacken.

Ja, das stimmt. Im ersten Moment denkt man man schafft das nie und dann ist es so leicht
und man hat das Problem nie wieder

Gleich gehts los die Nacht war nicht so berauschend sehr viel geträumt und unruhig geschlafen. Bin gespannt wie der Tag wird..

Sooo.. Wir haben heute viel geschleppt viel geputzt und viel aufgebaut. Haben eben schon gegessen mal sehen wie es jetzt allgemein alles wird. Unruhe kommt immer mal wieder kurz durch.. Ansonsten alles Supiii...

Zitat von Flousen:
Ansonsten alles Supiii


Freut mich. Wird auch supi bleiben, diverse Haare in der Suppe finden wir eh immer. Aber jetzt geniesse mal das neue Heim.

Zitat von Icefalki:
Freut mich. Wird auch supi bleiben, diverse Haare in der Suppe finden wir eh immer. Aber jetzt geniesse mal das neue Heim.

Das werde ich definitiv. Bin mega stolz auf mich das ich diesen Schritt gewagt habe. Und am Ende merkt man das dieses Gedanken Karussell viel schlimmer ist als die eigentliche Situation.. Klar fühlen wir uns oft unwohl dann aber wie ich wieder mal gemerkt habe einfach durch ziehen und sich denken es gibt schlimmeres und es sind halt doofe Symptome weil man eben sich eventuell zurück gezogen hatte und wie bei kleinen Kindern müssen auch wir das erneut wieder Erlernen.

Zitat von Flousen:
Gedanken Karussell viel schlimmer ist als die eigentliche Situation.


Ja, darin sind wir eben Meister. Aber merke dir das auch mal. Lange Zeit hab ich mich damit über Wasser gehalten, mir zu sagen, Ich werde es tut. Umdrehen kann ich immer, aber ich werde es tun.

Hab dir doch von den Urlauben geschrieben, mein Mann hat immer gesagt, wenn's wirklich unerträglich wird, dann brechen wir ab und irgendwie kommen wir auch wieder nach Hause. Und nie wurde abgebrochen. Nie.

Zitat von Icefalki:
Ja, darin sind wir eben Meister. Aber merke dir das auch mal. Lange Zeit hab ich mich damit über Wasser gehalten, mir zu sagen, Ich werde es tut. Umdrehen kann ich immer, aber ich werde es tun. Hab dir doch von den Urlauben geschrieben, mein Mann hat immer gesagt, wenn's wirklich unerträglich wird, dann brechen wir ab und irgendwie kommen wir auch wieder nach Hause. Und nie wurde abgebrochen. Nie.

Bin ich auch echt Stolz auf dich! Denn umdrehen wäre ja auch zu einfach und wenn wir es tun ist direkt alles wieder gut .. Aber im Nachhinein fühlen wir uns dann umso schlechter weil wir es nicht geschafft haben. Es ist eben eine Achterbahnfahrt der Gefühle wofür wir nicht bezahlen müssen. Und eigentlich wissen wir alle das nix passieren kann egal wie es sich anfühlt. Nur das ganze erneut immer wieder Umzuwandeln braucht viel Kraft und Zeit.
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Irgendwann kannst du auch erkennen, dass diese Gefühle nur damit zu tun haben, dass uns irgendetwas auf der Seele liegt. Ich sag immer Stress dazu, denn ich hatte Stress, wenn ich mich ungerecht behandelt fühle, meine Meinung nicht durchsetzen konnte, das Gefühl hatte, mich mag man nicht, oder ich etwas machen sollte, was mir so gar nicht in den Kram gepasst hat und ich nicht in der Lage was, Nein zu sagen, eben viel mimimimimi......... grins.

Hatte nix mit Orten oder weiss der Geier zu tun, sondern nur mit innerer Instabilität und dem Gefühl, allem immer ausgeliefert zu sein. Bockmist. Ist nämlich überhaupt nicht so. Heute kann ich mich sehr gut artikulieren und Nein sagen. Hat aber auch gedauert.

Wirst du auch noch hinbekommen. Man hat schon komische Weltansichten, und meint, funktionieren zu müssen. Und vor lauter Funktionieren bricht man dann zusammen. Sowas von unlogisch, aber das muss man erstmals begreifen.

Zitat von Icefalki:
Irgendwann kannst du auch erkennen, dass diese Gefühle nur damit zu tun haben, dass uns irgendetwas auf der Seele liegt. Ich sag immer Stress dazu, denn ich hatte Stress, wenn ich mich ungerecht behandelt fühle, meine Meinung nicht durchsetzen konnte, das Gefühl hatte, mich mag man nicht, oder ich etwas machen sollte, was mir so gar nicht in den Kram gepasst hat und ich nicht in der Lage was, Nein zu sagen, eben viel mimimimimi......... grins. Hatte nix mit Orten oder weiss der Geier zu tun, sondern nur mit innerer Instabilität und dem Gefühl, allem immer ausgeliefert zu sein. Bockmist. Ist nämlich überhaupt nicht so. Heute kann ich mich sehr gut artikulieren und Nein sagen. Hat aber auch gedauert. Wirst du auch noch hinbekommen. Man hat schon komische Weltansichten, und meint, funktionieren zu müssen. Und vor lauter Funktionieren bricht man dann zusammen. Sowas von unlogisch, aber das muss man erstmals begreifen.

Da kann man mal sehen wie verschieden diese Ängste sein können. Bei mir ist es die Entfernung... Keine Ahnung wieso ich damit Probleme habe die Orte sind fast alle gleich und es gibt überall Toiletten und Ruhe... Bin eben aufgestanden und auf Klo mit starker Unruhe und den Drang in die alte Wohnung nach Hause zu müssen... Das sind meine Doofen Probleme...

Du hast mich nicht richtig verstanden, es kommt nicht darauf an, was man sich für eine Angst ausgesucht hat, es geht darum, was dahintersteckt.

Blamage, Erniedrigung, sich eingesperrt und hilflos zu fühlen, machtlos. Wir Frauen kennen das auch mit dem Klo. Und je grösser die Angst, desto heftiger der Drang. Hat damit zu tun, dass sich der Körper tatsächlich bei Gefahr erleichtert , also als Urinstinkt, damals war es egal, Hauptsache weg vom Säbelzahntiger. Naja, heutzutage, so ohne ersichtlichen Grund, natürlich peinlich.

Und etwas als peinlich zu empfinden, das den Körper so ängstigt, dass er tatsächlich so reagiert, hat mit obigen geschriebenen Hintergrundsproblematiken zu tun.

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Dr. Christina Wiesemann
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