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Hallo Ihr Lieben,

ich hatte schonmal einen Beitrag geschrieben zum Thema Auszug und nun ist es soweit morgen ziehe ich aus, und ich hab solche Angst davor. Ich kann es selber nicht richtig beschreiben. Es ist einfach die Angst die Verantwortung für die eigne Wohnung nicht tragen zu können, Angst vor der neuen Umgebung, der neuen Nachbarn, dem nächtlichen allein sein. Wenn ich schon drank denk, dann schnürrt sich alles bei mir zu und ich hab keine Ahnung, wie ich morgen die erste Nacht überleben soll und alle weiteren ohne vor Angst und Panik durchzudrehen

Dann denk ich mir egal du hast doch viele Freunde die kommen zu dir dann bist du nicht mehr allein, ja aber weit gefehlt, denn eine nächste rießen Angst ist es mit einem Mensch allein zu sein, wie soll das denn nur alles werden, ich will verdammt nochmal doch nur glücklich sein und mein Leben leben *heul*

Liebste Grüße

06.03.2012 22:39 • 07.03.2012 #1


4 Antworten ↓


Hallo, Grüß Dich!
Heißt das, Du wirst das erste Mal eine eigene Bude beziehen? Auf Dich selbst gestellt sein?
Dazu mal eine Frage: Wie alt bist Du? Das ist ziemlich wichtig, um Dir zu raten.

Die meisten von uns haben den Schritt der Abnabelung vom Elternhaus ja hinter sich gebracht. Und ich denke, die meisten mit Freude über die neu gewonnene Freiheit. Da würde ich mir die Bude auch nicht gleich mit Freunden an füllen. Erst einmal genießen. Alles machen, was man selbst will, ohne das jemand reinredet. Bis tief in die Nacht im Internet surfen, Die Mahlzeiten einnehmen, was Du willst. Abwaschen? Och, man kann es doch auch noch bis morgen stehen lassen.
Freiheit!
Du schreibst, Du hast Angst, die Verantwortung für die Wohnung nicht tragen zu können. Nun, ich gehe mal davon aus, dass Du Dir vorher genau durch gerechnet hast, ob Du die Miete bezahlen kannst. Oder was meinst Du genau mit Verantwortung im Zusammenhang mit einer Wohnung?
Ich hoffe, Du erzählst ein wenig mehr, damit es einfacher wird, Dir Deine Angst zu nehmen.
Bis bald!

A


Umzug es ist soweit

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Hallo Lilac,

also ja das ist meine erste Wohnung und ich bin 22 Jahre.

Es fing im letzten Jahr August an, das ich auf einmal stark das Gefühl hatte auziehen zu müssen, selbstständig zu werden. Meine Mama und ich ham uns oft gestritten und mein Bruder kam dauernd in mein Zimmer wo ich mir dachte es ist an der Zeit.

Da ich aufgrund meiner Psyche und vielleicht auch ein wenig wegen der Faulheit derzeit kein Job hab, zahlt mir das Arbeitsamt die Wohnung und ansich Geld zum Essen kaufen usw.

Mit Angst der Verantwortung weiß ich auch nicht so genau, wie ich es beschreiben soll, es ist einfach die Angst drauf achten zu müssen, das ja immer alles abgeschlossen ist, das Essen im Haus ist oder Waschzeug, das wenn ich geh die Fenster geschlossen sind halt so Kleinigkeiten.

Ansich ist es natürlich Freiheit, aber eigentlich hat ich das auch alles zu Hause, wenn ich nen Wunsch zum Essen hat wurde dies gemacht, wenn ich nachts surfe, dann mach ich das, abwaschen brauchte ich auch nicht wegen Geschirrspüler, also ein typisches HotelMama, wo es natürlich noch schwerer fällt, das hinter sich zu lassen, schließlich hab ich 22 Jahre ohne Verantwortung leben können und in unserer jetzigen Wohnung lebe ich schon seit 11 Jahren also kenn ich alles in- und auswendig.

Ich weiß das klingt blöd, aber ein Stück weit hab ich einfach Angst erwachsen zu werden, denn wer erwachsen wird, ist nicht mehr Jung und dies bedeutet, das Leben rast an einem vorbei und da ich sowieso rießen Angst vor dem Sterben und älter werden hab, kommt die Angst daher noch mehr zum Vorschein..

Ich hab auch Angst das ich mich an das allein sein gewöhne und mich isoliere, und das möchte ich auf keinen Fall, irgendwie mach ich mir selber so doll Druck in allem, man sieht halt auch viel im Fernsehen und ach mich nervt das alles, eigentlich ist es sowas schönes was ich vor mir hab und es dringt einfach nicht zu mir durch

Es tut mir leid, das ich nun soviel geschrieben hab, da dies viele User hier nicht mögen, aber da du gefragt hast dacht ich mir lass ich einfach mal das Gröbste raus

Guten Morgen!
Wieso mögen viele User es hier nicht, wenn viel geschrieben wird? Manchmal braucht es eben ein paar Sätze mehr, um sich klar auszudrücken.
Ja, nun habe ich viel besser verstanden, worum es Dir geht und was Dich beängstigt.
Du bist hin und her gerissen zwischen dem süßen Leben im Hotel Mama und dem Drang, aus dem Nest zu fliehen.
Entschuldige, wenn ich jetzt vielleicht ein paar deutliche Worte schreibe:
Du hast keinen Job und bemühst Dich wohl auch nicht ausreichend darum. Das bedeutet, Du trägst überhaupt keine Verantwortung bisher. Mama sorgt für das leibliche Wohl, die Wäsche wird sicher auch versorgt, arbeiten musst Du nicht, da Vater Staat für Dich sorgt.
Ist es ein schönes Gefühl mit 22 Jahren so abhängig zu sein?
Schau es gibt viele ältere Menschen, die ohne Schuld ihren Job verloren haben. Sie würden alles tun, um wieder Arbeit zu finden, doch niemand will sie, weil sie zu alt sind.
Du bist jung und lässt einfach jeden Tag den Lieben Gott einen guten Mann sein. Irgend jemand wird schon für Dich sorgen, wird es schon richten.
Was machst Du, wenn Dein Leben so weiter geht bis Du 30 oder 40 bist und dann stirbt Deine Mutter? Dann ist es noch viel schlimmer, sich auf eigene Beine zu stellen.
Versuche unbedingt den Absprung JETZT! Nicht in einem Jahr, nicht in 10 Jahren.

Und was Du über das Älter werden schreibst, lässt mich lächeln. Die schönste Zeit für eine Frau ist sicher zwischen 30 und 40. Danach kommt es halt darauf an, was man bis dahin aus seinem Leben gemacht hat. Doch ich möchte nie wieder 22 sein. Es fehlt so viel Erfahrung und Lebensweisheit.

Mein Rat an Dich: Rein ins kalte Wasser. Probiere das wirkliche Leben mit allem Positiven und Negativen. Such Dir einen Job, dann bist Du nicht mehr vom Staat abhängig und stehst sicher auch Dir selbst gegenüber selbstbewusster da. Durch den Job musst Du jeden Tag raus, so besteht nicht die Gefahr Dich einzukapseln. Du lernst Menschen kennen und vor allem lernst Du etwas kennen, was Du bisher wohl noch nicht hattest:
Erfolgserlebnisse.

Ich drück Dir die Daumen, dass Du den Sprung schaffst. Alles Gute

Hallo Lilac,

na das waren mal klare Worte, aber es ist ja richtig so, besser als um den heißen Brei zu reden, nicht wahr

Ich muss dazu sagen das ich zwar schon seit Sommer keine Arbeit habe, aber erst seit diesem Jahr Februar Alg2 bekomme. Das soll keine Ausrede oder Entschuldigung dafür sein, das ich mich sozusagen aushalten lasse. Ok doch eigentlich ist es doch eine Ausrede, weiß das es eigentlich nicht toll ist, aber ich hätte sonst nicht ausziehen können und eigentlich war ich ja überzeugt das es das Richtige ist, bis jetzt. Nun sitze ich hier in der Wohnung allein und hab super Angst vor was genau weiß ich eigentlich auch nicht. Einbrecher, verrückt zu werden, erwachsen zu werden all sowas halt, das nervt mich so an sag ich dir. Ich will das garnicht, aber irgendwie ist es grad so -.-

Ich weiß das es an der Zeit ist nach einem Job zu suchen, aber ich hab so Angst das ich es nicht schaffe, zu dumm bin, es nicht druchstehe, halt große Selbstzweifel und Versagensängste, was aber sicher nicht weggehen wird, wenn ich hier rumsitze, das weiß ich theoretisch auch aber die Praxis hapert da noch bisschen

Erfolgserlebnisse hat ich schon viele, aber ich hab sie nie richtig wahr genommen, für mich sind das Selbstverständlichkeiten, wie die Fahrprüfung beim ersten mal zu bestehen, die Ausbildung erfolgreich zu beenden, halt solch Dinge die man im Leben macht um erwachsen zu werden...

Liebste Grüße

Bringles





Dr. Reinhard Pichler
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