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F
Hallo, ich weiß nicht ob dies die richtige Rubrik ist. Ich bin mir unsicher, was mit mir los ist. Ich erzähle einfach mal:
Nach Mobbing in der Schule bin ich nie Freundschaften eingegangen. Seit der Mobbingzeit habe ich eine Zwangsstörung. Studium und 20 Jahre Beruf habe ich irgendwie durchgestanden. Irgendwann ging es nicht mehr, Krankengeld, dann Reha und seit ein paar Jahren Erwerbsminderungsrente. Seit dem immer wieder Klinikaufenthalte. Die Klinikaufenthalte haben ein wenig geholfen, mit den Zwängen zurechtzukommen. Aber ab dem in den Kliniken mit Gruppen (z.B. soziales Kompetenztraining) gestartet wurde, verlassen mich die Kräfte. Ich werde unruhig und überfordert; gleichzeitig entsteht Wut über den durch Gruppentherapie erzwungene soziale Interaktion. Das kann mehrere Tage andauern bis die Stressreaktion zurückgeht. Ich schaffe es irgendwie die Gruppen weiter zu besuchen, mir geht es dabei aber eben schlecht. Es gibt auch keine Gewöhnung.
Bei mir mischen sich wohl Panik, Belastungsreaktionen und Aggression. Wenig zutreffend scheint mir die soziale Phobie, die mir von Ärzten vergeben wurde: ich habe keine Angst vor Bewertung durch andere, was der Kern der sozialen Phobie ist. Ich halte das soziale Miteinander im realen Leben-einfach- nicht aus.

Wie schätzt ihr meine Ausführung ein? Welches „Etikett“ passt?

14.05.2024 18:28 • 14.05.2024 x 1 #1


17 Antworten ↓


F
Eine Ergänzung noch: auch die Kommunikation mit einzelnen Menschen außer meinen Eltern ist mir zuviel.

14.05.2024 18:30 • x 1 #2


A


Überforderung in Gruppen

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fourofour
Für mich stellt sich die Frage, ob und in wie weit das Mobbing zu einem Trauma/Traumafolgestörung geführt hat.

Zitat von FRG:
Ich werde unruhig und überfordert; gleichzeitig entsteht Wut über den durch Gruppentherapie erzwungene soziale Interaktion. Das kann mehrere Tage andauern bis die Stressreaktion zurückgeht. Ich schaffe es irgendwie die Gruppen weiter zu besuchen, mir geht es dabei aber eben schlecht. Es gibt auch keine Gewöhnung.

Weil dies was Du beschreibt sieht für mich aus wie eine Abwehrreaktion gegenüber einer Konfrontationstherapie.

14.05.2024 18:33 • #3


Z
Hallo,
wurde mal in Richtung Autismus-Spektrum-Störung geschaut?

14.05.2024 18:33 • x 2 #4


Krylla
Etikett... Ich hasse Etiketten, außer sie sind auf Dingen, die ich kaufen möchte.

Ich schätze ein, dass du den Kontakt mit Menschen müde bist und dir daher die Gruppentherapie absolut in den falschen Hals rutscht, weil du dich dagegen nicht wehren kannst.
Ich habe selbst sehr lange gebraucht, bis ich vor kurzem meine erste Gruppentherapie gemacht habe und die habe ich aber ganz alleine beschlossen. Tatsächlich wurde mir eigentlich sogar gesagt, dass sie mir nichts bringen wird, mit meiner Zusatzdiagnose, aber hat sie am Ende doch.

Auch ich werde schnell bei Kommunikation außerhalb der engen Familie müde und brauche lange zum Erholen.

Hast du dich für die Gruppentherapie bereit gefühlt?
Egal aus welchen Gründen auch immer.


Darf ich fragen welche Diagnosen du alles hast?
Weil mir kommt das alles bekannt vor. Siehe @Zinny.

14.05.2024 18:33 • x 1 #5


F
@Krylla Diagnosen: Zwänge, Angststörung, Depression, zeitweise auch die Diagnose Asperger, bei einem Klinikaufenthalt durch die Ärzte in Soziale Phobie geändert

14.05.2024 18:50 • x 1 #6


F
@Zinny Ja, Asperger, aber von anderen Ärzten in einer Klinik in soziale Phobie geändert.

14.05.2024 18:52 • x 1 #7


Z
@FRG
Und wo siehst Du Dich selbst?

14.05.2024 18:53 • x 1 #8


F
@4_0_4 An Trauma habe ich auch gedacht, aber ich habe keine Flashbacks.

14.05.2024 18:55 • x 1 #9


fourofour
Zitat von FRG:
An Trauma habe ich auch gedacht, aber ich habe keine Flashbacks.

Es gibt verschiedene Folgen. Ein Trauma kann auch ohne FB bestehen.

Mich wundert es das man Asperger in soziale Phobie geändert hat. Für Asperger gibt es ja Diagnoserfragebögen.

14.05.2024 18:58 • #10


F
@Zinny Asperger war irgendwie logisch. Wobei dann das Mobbing die Folge gewesen wäre, da man Autismus ja nicht durch etwas bekommt.

14.05.2024 18:59 • #11


Krylla
Zitat von FRG:
Asperger war irgendwie logisch. Wobei dann das Mobbing die Folge gewesen wäre, da man Autismus ja nicht durch etwas bekommt.

Ich kann nur sagen:
Mich hat man nicht nur in der weiterführenden Schule aktiv gemieden, sondern das Schulsystem selbst hat mich aus der Schule gemobbt. Ich habe einen sehr interessanten Weg hinter mir.

Mobbing ist bei Autismus gar nicht so selten.
Ich weiß 'dank' dem Mobbing, was mich dazu gebracht hat die Schule zu verweigern, dass ich Autist bin.

14.05.2024 19:02 • #12


F
@4_0_4 Die ursprüngliche Diagnose Asperger erfolgte über Fragebogen. Der Wechsel der Diagnose ohne. Da wurden die Symptome anders gedeutet.

14.05.2024 19:02 • x 1 #13


Krylla
Ach ja ...
Auch wenn es ungerne gestellt wird, kann man sowohl Autismus als auch eine soziale Phobie haben.
Ich habe beide Diagnosen.
Man muss aber wirklich wissen, dass es bei Autismus nur ums vermeiden durch Anstrengung geht und bei der sozialen Phobie wirklich eben Angst dabei ist, was bei Autismus nicht der Fall ist.

14.05.2024 19:03 • x 1 #14


Krylla
Zitat von FRG:
Die ursprüngliche Diagnose Asperger erfolgte über Fragebogen. Der Wechsel der Diagnose ohne. Da wurden die Symptome anders gedeutet.

Ehrlich?
Suche dir eine weiter Meinung zum Autismus.
Man kann nicht einfach ohne Fragebogen beschließen, dass das jemand doch nicht hat ...

14.05.2024 19:04 • x 2 #15


Z
Zitat von Krylla:
Ehrlich? Suche dir eine weiter Meinung zum Autismus. Man kann nicht einfach ohne Fragebogen beschließen, dass das jemand doch nicht hat ...

Genau das!
Das hätte ich auch angeraten.

14.05.2024 19:06 • x 1 #16


F
@Krylla Angst ist bei mir nicht das Problem.

14.05.2024 19:11 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

Krylla
@FRG
Wenn du dir da sicher bist, lasse dich nochmal wegen Autismus testen.
Aber an einer ordentlichen Stellen.
In Unikliniken gibt es manchmal dafür eine Spezialambulanz.

14.05.2024 19:30 • #18


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Dr. Christina Wiesemann