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Hallo an alle,
erstmal zu mir, ich bin 38 Jahre alt, habe vier Kinder und einen tollen Partner. Ich leide seit vielen Jahren an Panikattacken die auch schon therapiert wurden ( eine Therapie bereits durch ).

Jetzt habe ich das große Problem das ich denke ich könnte mir was an tun aber irgendwie auch nicht so richtig (verdammt schwer zu beschreiben), erkenne momentan nicht ob ich s wirklich machen könnte. Frage mich in einem Moment, wie heute morgen nach dem aufstehen, wie würde ich es machen, in dem anderen Moment hab ich Angst davor und das Gefühl was unüberlegtes zu tun bzw keine Kontrolle mehr über mich zu haben. Besonders steigt die Angst was wenn ich allein bin, wenn mein Freund arbeitet zum Beispiel, da wird's immer besonders heftig...und was wenn ich dann die Kontrolle verliere....oh man mir geht's so mies damit und hab Angst das das jetzt immer so bleibt.

Angefangen hat das am Mittwoch mit einer schrecklichen Panikattacke, Krankenwagen war zweimal da, hatte alles, Luftnot, Schwitzen, Gefühl umzukippen....in meiner Not hab ich dann Diazepam genommen, erst fünf Tropfen und als es nix brachte nochmal 5 Tropfen, irgendwann wurde es besser. Dann abends am gleichen Tag kamen diese Gedanken die bis heute geblieben sind.an
Gestern war ich bei meinem Psychologen, der meinte Form der Überlastung und alles zu viel, das die Gedanken in Ruhe schlimmer werden liegt daran das der Körper mir sagt, es ist zu viel und mein Körper ist einfach fertig....solle mir wohl Zeit für mich nehmen und die Bremse treten. In diesen Gedanken soll ich mir überlegen “was kann ich tun“ nicht “ was kann passieren“ ....er ist der Meinung ich bin nix für Klinik es wird besser, ich merk nur nix davon, in Ruhe wird's schlimmer.
Hab echt das Gefühl irre zu werden, wenn die Gedanken kommen geht's mir durch den ganzen Körper.

Ich muss noch dazu sagen zu den letzten Wochen; Am 02.02. verstarb mein Opa, zwei Wochen später meine Oma. Ich hatte sehr starken Bezug zu ihnen, danach hab ich mich um komplette Haushaltsauflösung gekümmert...nebenbei noch kompletter Alltag mit Kind was zwischendurch Woche im Krankenhaus lag mit Gehirnerschütterung, nebenbei noch arbeiten wenn auch nur 6 Stunden Woche.

So ich denke ich hab alles, bitte helft mir...kann mir tatsächlich was passieren, könnte es passieren mache was unüberlegtes wenn ich schon überlege wie? Ich hab Angst! Geht es jemand genauso oder ähnlich?

Danke, Grüße Yvonne

28.03.2017 12:46 • 15.01.2019 #1


111 Antworten ↓


Erstmal herzlich willkommen hier bei uns im Forum.

Das mit dem Zeit für sich nehmen ist ja manchmal leichter gesagt als getan, gerade als mehrfache Mutter. Vermutlich hast du ohnehin schon viel um die Ohren und die Krankheit deines Kinder, der Tod deiner Großeltern und die Haushaltsauflösung haben dann das Fass zum Überlaufen gebracht.

Einen Haushalt von lieben, verstorbenen Menschen aufzulösen ist nicht nur körperlich anstrengend, sondern auch emotional. Bei jedem Teil, das man wegwerfen muss (und ohne wegwerfen geht es nun mal nicht) blutet einem das Herz. Und dann noch Angst um ein krankes Kind, ist ja klar dass dann mal die Seele streikt.

Wenn es in Ruhe schlimmer wird, hast du mal versucht, dann raus zu gehen wenn es dir so schlecht geht? Schnelles Gehen, Radfahren oder so etwas.

Und denke dran, es sind nur Gedanken. Vielleicht ist es das beste, wenn du sie einfach vorbei ziehen lässt und dir sagst, die Gedanken sind halt momentan da, weil du dich überfordert hast. Wenn du dich erholt hast, werden sie sich auch wieder verziehen.

A


Tue ich mir was an oder bin ich nur überfordert

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@Yvonne38
Ach Herr je, das ist ganz schön viel Problem, für so wenig Mensch (und damit will ich dich nicht klein machen, es ist wirklich nur der bildliche Vergleich). Ich weiß nicht ob ich eine solche Belastung durchhalten könnte.
Als erstes möchte ich dir sagen, hör auf deinen Körper - auch wenn es im Moment sicherlich nur Kauderwelsch ist - hau die Notbremse rein. Hör auf deinen Psychologen! Wenn Du nichts änderst, was soll sich denn dann ändern?
Das mit dem Verrückt werden kenn ich auch. Versuche dann nicht in deiner gedanklichen Welt zu bleiben, sondern tu was. Der Ansatz deines Psychologen sich zu fragen was kann ich tun und nicht was kann passieren gefällt mir.
Deine andere Frage
Zitat von Yvonne38:
wie würde ich es machen, in dem anderen Moment hab ich Angst davor und das Gefühl was unüberlegtes zu tun bzw keine Kontrolle mehr über mich zu haben

Ich gehe auch ab und an verschiedene Szenarien für eine Suizid (ist halt das sachliche Wort dafür, ich mag es auch nicht) durch, davor habe ich auch Angst. Wenn's mal wieder ganz schlimm ist, dann versuche ich ganz brutal zu Ende zu denken. Wie sieht das aus, wenn man mich so oder so findet, wenn ich dies oder jenes tue. Und wer wird mich finden ..., es führte bisher immer noch zu dem Schluß das ich es dann doch nicht wollte. Ich denke solange man denkt, kann man auch ausweglose Situationen noch vernünftig bewerten. Ansonsten gib es immer noch die 112!

Ich frag mal ganz unverblühmt, eine Mutter von 4 Kindern, was könntest du denn für tun?

Du schreibst doch selbst
Zitat von Yvonne38:
habe vier Kinder und einen tollen Partner.

Kannst du deinen Partner oder jemand anderen anrufen, wenn es mal gar zu schlimm wird. Einfach einen der beruhigend auf dich einwirken kann?

Moin,

Gedanken zum Suizid können zwanghaft werden und dein Leben bestimmen. Wenn du wirklich die Absicht hast, oder der Druck zu hoch wird, wende dich an Fachleute und da kann deine Familie dir nur bedingt helfen. Früher war es hier im Forum mal so, dass man sich an einen Admin wenden soll, wenn es einem so geht, ob das noch so ist weiss ich allerdings nicht @alex?

Also klingt alles nach Überlastung und schweren Schicksalschlägen und da solltest du so oder so Hilfe suchen und so schnell wie möglich. Übrigens bekommst du schneller eine Psychotherapie bei Suizidgedanken und wenn dir danach ist. Besprich das doch einfach einmal mit deinem Mann und ggf. einem Vertrauensarzt!

Viel Glück

Zitat von Carcass:
ob das noch so ist weiss ich allerdings nicht @Alex


Das ist selbstverständlich auch heute noch so.

Primär gilt:

https://www.psychic.de/hilfe-hotline.php

@Yvonne38

Ich schreibe Dir eine PN. Bitte lesen.

Ich habe ja ab und zu auch solche Gedanken. Mir geht es dann auch immer durch den Körper. Bei mir ist es so dass der Körper irgendwie leicht verkrampft. Kommt wohl von der großen Anspannung.

Petrus

@Yvonne38

Hast dich ja seit Einstellung deines Beitrages gar nicht mehr hier gemeldet.

Alles in Ordnung bei dir?

Petrus

Sorry ja alles gut....Gestern Abend hab ich Autogenes Training gemacht und bin dabei eingeschlafen, das tat mir kurzzeitig gut, als ich dann ins Bett bin hab ich extrem schlecht geschlafen, mehr wach als Schlaf, allerdings ging es mir heut morgen besser. Und jetzt wieder so schlecht das ich mittlerweile in der Uniklinik sitze weil ich so ne schreckliche Angst davor hab.
Keiner von euch denkt hier scheinbar das ich mir wirklich was an tue oder? Das beruhigt mich etwas das keiner so extrem dran denkt wenn ich das so schreibe....ich hoffe es ist tatsächlich nicht so schlimm....habe mir die letzten Tage wirklich viel Ruhe gegönnt aber hab das Gefühl wird ni wirklich besser
Danke auf jeden Fall für eure Nachrichten.

Ich glaube nicht, dass du dir was antust. Aber ich kann deine Ängste voll nachvollziehen. Ich hatte so was erstmalig nach einer Antibiotikaeinnahme.

Habe das jetzt gut 2Jahre.

Oh mein Gott nach Antibiotika? 2 Jahre? Wie gehst du damit um? Hast du auch Vorstellungen wie es passieren könnte? Hilfe 2 Jahre, hatte das einmal im Oktober aber hatte damals ni so lange angehalten und hatte gehofft passiert nie wieder...würde auch sagen war damals ni so schlimm, aber das denkt man danach ja immer....hab manchmal das Gefühl könnte mit Messer auf mich los gehen und im nächsten Moment auch wieder nicht....
Hab das Gefühl die Panikattacke hat das ausgelöst, total komisch, weil das unmittelbar nach Krankenhaus kam.

Zitat von Yvonne38:
Keiner von euch denkt hier scheinbar das ich mir wirklich was an tue oder?


Nein, eigentlich denke ich das tatsächlich nicht. Aber das ist natürlich nur eine Laien-Diagnose, dass du dich in Behandlung begeben hast ist sicher gut.

Sei bitte nicht ungeduldig mit dir selbst. Die hast zwei Monate extreme Anspannung hinter dir, dann dauert es natürlich auch ein bisschen, bis du dich erholt hast. Wäre schön, wenn du uns auf dem Laufenden hältst.

Manchmal habe ich auch Vorstellungen. Meist aber nur den Drang es zu tun. Kann nicht sagen, dass ich mich daran gewöhnt habe. Aber ich kann damit leben.

Manchmal ist es auch bei mir so dass mich vieles triggert. Wie z B Messer.

Ich finde den Gedanken so schrecklich das ich mir ni vorstellen kann je damit umzugehen

Er konnte mir jetzt nicht die Sicherheit geben das nichts passiert, denkt es aber nicht, also der Psychologe sagt das so. Hab immer noch voll Angst, weiss auch nicht schlimmste wäre Klinik für mich, will ich nicht, will irgendwie selbst damit klar kommen. Soll Tavor nehmen meint er als Einstieg

Zitat von Yvonne38:
Soll Tavor nehmen meint er als Einstieg


Solange du das wirklich nur im Notfall nimmst ist dagegen nichts einzuwenden. Nimmst du es längerfristig kommst du unter Umständen vom Regen in die Traufe.

Hilft es denn so das es dann auch für die kommenden Tage weg ist?

Nein, leider nicht.
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Würde ich mich ni vollständig zurück ziehen wenn ich wirklich gefährdet wäre ? Mir haben viele das so gesagt wenn ich s wirklich tun würde, würde ich ni drüber reden. STIMMT DAS

Oh so einfach würde ich mir die Antwort nicht machen. Das eine hat nach meiner Meinung mit dem anderen nichts zu tun. Aber, ich Laie und das so was von. @Yvonne38 wirklich so extrem schlimm? Dann, denke ich wird es wohl doch Zeit für die Notfall Tavor. Es beruhigt zumindest und kannst in den Schlaf finden und evnt. sieht die Welt morgen etwas besser aus.
Ansonsten Notfall! Aber das kannst nur Du wissen.

Hallo Yvonne,

Bei mir fingen die Panikattacken genau so an wie Du es beschrieben hast. Mit kribbeln in den Füßen, schwitzige Hände, Luftnot und derealisation. Diese führt dazu verrückt zu werden und steigert die Angst um weiteres. Man fängt an ununterbrochen daran zu denken; was Stimmt nicht mit mir! Als ich ein Messer in meiner Nähe sah bekam ich noch mehr Panik was schlimmes zu tun. Nicht um mich sondern meiner Familie. Ich sage Dir eins, Panikattacken gehen nicht weg. Aber irgendwann merkst Du die Angst nicht mehr und fühlst Dich ganz normal. Fast normal, wenn da die herzneurose wäre

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Dr. Christina Wiesemann
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