Bei mir haben die Kinder meine Pläne und Gewohnheiten durchkreuzt und das macht mir irrsinnig zu schaffen. Ich putze und putze. Kinder kommen rein. Alles für die Katz. Es geht von vorne los usw. Mich belastet das. Mein Mann behauptet, bei keinem mit zwei so kleinen Kindern würde es so sauber sein wie bei uns. Aber wenn er das sagt, werde ich direkt wütend und unterstelle ihn, dass er mich wohl veräppeln will. Dabei habe ich gar keinen Vergleich wie es bei anderen ist. Ich kenne gar Leute, die keine Kinder haben und bei denen es unter aller Kanone aussieht. Dennoch habe ich immer Aufgaben auf dem Plan bzw. im Hinterkopf. Und wenn ich das dann nicht schaffe, bin ich unzufrieden. Ich denke, dass ich, was den Haushalt angeht, die Kontrolle behalten will. Weil ich die Kontrolle über meine Gedanken und Ängste nicht habe. Ich will mir wahrscheinlich beweisen, dass ich Haushalt etc. im Griff habe. Und weil da keine Anerkennung kommt bzw. man ja immer Rückschläge erleidet, setzt mich das unter Druck. Ich habe heute Morgen z.B. trotz massiver Panikattacken (Puls 140) und extremer Angst in Ohnmache zu fallen, die Spülmaschine augeräumt, Kaminofen geputzt, Berg Wäsche gebügelt und zwei Ladungen Milchflaschen meiner Kinder ausgekocht, Staub gewischt, Katze versorgt und gestaubsaugt. Zufrieden bin ich darüber nicht. Ich denke dann: Andere hätten das schneller/besser geschafft. Andere würden jetzt weiter, weiter, weiter machen. Ran klotzen. Argh. Schlimm, oder?
01.10.2012 09:43 •
#10