Zitat von Katzenkatzen: Der Unfall ist ca 10 Tage her. Meinst du ich sollte es direkt wieder probieren?
Zitat von Patrick: Ja, unbedingt. Sofort wieder fahren. Radio an und los.
Kleiner Tipp: Versuch mal, eine etwas längere Strecke (vielleicht 100m) an einem sicheren Ort (Nebenstraße) im Rückwärtsgang zu fahren. Schaue dabei über die Schulter durch die Heckscheibe. Dann machst Du dasselbe, schaust jedoch dabei in den Rückspiegel. Bei der zweiten Variante wirst Du ggfs. etwas langsamer fahren müssen um beim Lenken nicht evtl. falsch zu reagieren beim Spur halten.
Diese Übung holt den
unbewussten Raum zurück ins
bewusste Erleben.
Durch den Unfall wurdest Du nicht nur
von hinten überrascht, sondern von der
Unsicherheit des Lebens insgesamt. Bei einem Schock wird der Erlebnismoment ein großes Stück weit zur manifestierten Metapher sämtlicher Ängste, derer wir uns nie so richtig bewusst waren.
Meist sind diese Ängste nicht wirklich weg gewesen sondern wurden nur irgendwie
laviert, also verdeckt, klein (und leise) gehalten, ersetzt (durch Beruf, Beziehung...das Alltagsleben). Der Unfall hat sie quasi freigelassen und zwar alle auf einmal ohne Vorankündigung.
Dieser unbewusste Raum steht nun für Gefahr, Katastrophe, Tod, Sterben etc. und der Geist sucht sich dafür natürlich irgendwelche logischen Erklärungen (z. B. vermeintliche Krankheiten). Jegliches Symptom wird dankbar herangezogen, um sich - letztlich unbewusst - diese Angst zu erklären, sie zu berechtigen und Dich davon frei zu sprechen, eventuell verrückt zu werden.
Eine andere Übung, die Du ergänzend (und öfter) machen kannst: Nimm bewusst den Raum
hinter Dir wahr. Stell Dir einen nur Dir gehörenden Rück-Raum vor, der wie eine unsichtbare Blase Dich schützt, weil er ein Teil Deiner Selbst ist. Es ist wie eine 360-Grad-Aura, die wie eine große Kugel um Dich herum ist. In Wirklichkeit schützt sie nicht Dich, sondern Dein Geist
schützt sie. Das bewusste Wahrnehmen des expliziten
Rückraums soll dazu führen, dass Du diesen im Alltag stets im Blick hast, also vor Dein inneres Auge hältst.
Wenn dabei Angst aufkommt, nimm sie bedingungslos an. Angst gehört zum Leben wie die Atmung. Das gehört zum Menschsein. Sie wird erst ein Problem, wenn sie nicht sein darf.
Alles Gute!