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Schon länger habe ich nichts mehr von mir hören lassen, ist ja ein gutes Zeichen, sagt man.

Tochter ausgezogen - Trauer und unangenehme Gefühle


Darum ging es damals.

Es hat sich seit Anfang Dezember einiges geändert und einiges andere nicht.
Ich hatte mich inzwischen schon irgendwie dran gewöhnt, dass sie nicht mehr bei uns lebt. Von Anfang Januar bis Ende Februar sah man sich gar nicht.
Projekte in ihrem Studium,Klausuren, aber auch Freundschaften. Das führte dazu, dass sie fast 2 Monate nicht mehr bei uns auftauchte.Wir kamen aber irgendwie auch nicht hin - meine Frau war gestürzt und hatte seither stärkere Rückenprobleme und oft beim Orthopäden.

Ich muss sagen, ich gewöhnte mich an die Abwesenheit der Tochter und als sie dann kam, war es schön. Nur ist sie auch jetzt selten zuhause und oft bis 4 Uhr früh mit den alten Schulfreunden unterwegs.

Jetzt aber fährt sie demnächst mit Studienfreunden privat nach Prag.In meinem Kopf spielen sich alle möglichen Horrorszenarien ab. Was kann passieren?
Ich will es nicht weiter ausführen.

Ich lass es mir gerade vor ihr nicht anmerken, aber ich blicke schon ungern auf die nächste Zeit.
Danach wird sie auch bis Ostern in Hannover bleiben.

Ich möchte nicht in alte Rollenmuster wie im Oktober zurückfallen.

Kennt Ihr das auch und was kann man dagegen tun?

17.03.2025 10:23 • 23.03.2025 #1


25 Antworten ↓


Hi. Ich tue mir auch extrem schwer, meinen Sohn loszulassen. Ich habe nun festgestellt dass man über nix Kontrolle hat, wenn ich schlimmes erwarte, passiert nix, die Sachen passieren wenn man gar nicht damit rechnet.
Prag ist eine Touristenstadt, das wird schon gutgehen.

A


Tochter ausgezogen & unangenehme Gefühle / Updates

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Zitat von Nicky78:
Hi. Ich tue mir auch extrem schwer, meinen Sohn loszulassen. Ich habe nun festgestellt dass man über nix Kontrolle hat, wenn ich schlimmes erwarte, ...

Ja, so ist das so häufig, dass dann böse Dinge passieren, wenn man absolut nicht damit rechnet.
Es ist mir trotzdem unangenehm, wenn sie nachts auf der Autobahn ist, wenn auch nur als Buspassagier.
Die Nacht werde ich nicht schlafen können.

@BBrecht Hallo, ich kann deine Angst zwar nicht nachvollziehen da ich keine Kinder habe aber ich hab es wo ich jung war immer so gemacht, dass ich meiner Mutti eine SMS geschrieben hab wenn ich irgendwo angekommen bin. Egal ob Urlaub mit dem Auto, Bus oder Flugzeug.
Vielleicht kannst du deine Tochter ganz ungezwungen Fragen ob sie ne kurze Nachricht schicken kann wenn sie angekommen ist.
Was Prag angeht kann ich dich beruhigen, war schon öfter da. Sie ist ja auch nicht alleine Unterwegs.

Zitat von Jozi:
@BBrecht Hallo, ich kann deine Angst zwar nicht nachvollziehen da ich keine Kinder habe aber ich hab es wo ich jung war immer so gemacht, dass ich ...

Ja, das wird sie tun, wenn sie da ist.
Das macht sie immer. Ich lasse mir auch noch die Nummer von ihrer einen Freundin geben, die mitreist. Zu aller Sicherheit. Dort würde ich aber nur dann anrufen, wenn sie sich ein paar Tage gar nicht meldet.

In Prag war ich mal 1995 zu einem Rolling Stones Konzert.

Nun steht der Abschied für ein paar Wochen bevor. Das macht mir das Herz sehr schwer.

Komisch - als sie Anfang des Jahres 7 Wochen am Stück nicht da war, wir aber auch nicht hinfahren konnten aus Gründen, kam mir das irgendwann völlig normal vor und machte mir nichts mehr aus irgendwann.

Nun fange ich aber fast wieder bei Null an. Gerade, weil sie ja jetzt erstmal eine Woche nach Prag fährt.

Da mache ich mir riesig Sorgen.


Nicht schön, zur Zeit wieder.

Ich bin mir sicher du schaffst das und mit der heutigen Technik hört man ja doch immer mal was (WhatsApp Status usw).
In den 7 Wochen warst du wahrscheinlich gut abgelenkt unter anderem wegen den Gründen weswegen ihr nicht hinfahren konntet. Wenn du merkst das du dir zuviele Sorgen machst, versuch dich abzulenken.

Zitat von Jozi:
Ich bin mir sicher du schaffst das und mit der heutigen Technik hört man ja doch immer mal was (WhatsApp Status usw). In den 7 Wochen ...

Den WhattsApp Status hat sie so gestellt, dass man nicht erkennen kann, wann sie das letzte mal online war, leider.
Ja, Ende Januar war meine Frau hingestürzt und hatte seither Rückenschmerzen, sie hatte keine Lust, damit 90 Min im Auto zu sitzen.
Da ich ja auch nach meiner Pensionierung weiter einen kleinen Job an der Schule ausübe, war ich auch gut ausgelastet, weil ich sehr häufig einspringen musste wegen der Grippewelle.
Da ging die Zeit schon schnell herum.

Mir macht vor allem ihre Reise nach Prag mit dem Flixbus Sorgen, von dem Unternehmen hört man immer wieder von übermüdeten Fahrern. Hin fahren die ja zu ner normalen Zeit, zurück aber voll in der Nacht.
Da werde ich kein Auge zutun.

Ansonsten hab ich aber schon begriffen, dass sie Hannover jetzt als echte neue Heimat betrachtet und eben dort wirklich auch privat ihren Lebensmittelpunkt sieht. Die Uni ist natürlich auch Schwerpunkt.
Sie möchte auch raus aus dem Studentenheim in eine eigene kleine Wohnung dort. Sie hat auch sehr viele Kontakte dort und meint immer, nach Göttingen/Kassel würde sie nie wieder kommen wollen, würden wir nicht in der Nähe leben, weil sie diesen Städten überdrüssig ist und sie nicht mag.
* Dabei finden meine Frau und ich gerade Kassel eigentlich sehr lebenswert und wir haben auch viele Freunde und Verwandte in Kassel ubd Göttingen. Alles so schade!

Alles ging insgesamt so schnell, mir einfach zu schnell und ich Blicke fast schon neidisch auf die vielen Kinder mit ihren Eltern aus ihrem Abijahrgang, die alle samt und sonders noch zuhause wohnen. Das sind wenn ich es überblicke alle bis auf X und noch ein anderer junger Mann, der nach Aachen gegangen ist.

Ich hätte dieses alles lieber langsamer gehabt und nicht so plötzlich abrupt von hier auf jetzt...

Ich meinte bei WhatsApp die Stories die man hochladen kann.

Also ich würde mich im Bus anschnallen, vielleicht macht sie das ja auch.

Das kann sich ja wieder ändern, dass sie Kassel überdrüssig ist. Wenn man jung ist, ist es zuhause sowieso am langweiligsten.

Jetzt muss ich doch blöd fragen, wie soll sowas langsamer gehen?

Du musst loslassen, auch wenn das schwierig ist, sie wird ihren eigenen Weg gehen und da ist es normal, dass die Eltern nicht alles mitbekommen.
Mein früherer Nachbar hat eine Tochter, die ist nach dem Abi für 6 Monate nach Indonesien gegangen zum Studieren und ist im Anschluss noch allein 3 Wochen durch Thailand gereist. Ich muss sagen, dass ich mich das selbst heute nicht trauen würde, ich habe meinen Hut vor dem Mädchen gezogen. Die Eltern sind oft eingegangen vor Sorgen, was ich in dem Fall verstehen kann, aber man kann es nicht ändern. In Prag sehe ich keine besondere Gefahr, deutsche Großstädte sind auch nicht mehr die sichersten.
Im Endeffekt kannst du nur darauf vertrauen, dass sie ihren Weg macht.

Zitat von BBrecht:
Den WhattsApp Status hat sie so gestellt, dass man nicht erkennen kann, wann sie das letzte mal online war, leider. Ja, Ende Januar war meine Frau ...

Ich kann dich verstehen.

Weiß aber aus Erfahrung das diese Ängste immer mal mehr mal weniger aufplöppen.

Meine Tochter ist nach dem Abi .

Für einer Ausbildung weggezogen.

Das kam sehr kurzfristig, sie hat damals erst im April das Angebot bekommen und i
Ende Juli war sie weg .
ca 2, 5 Std weit wenn alles gut ging


Ab in die Großstadt...
Ich komme nie wieder zurück. Ist mir alles zu eng hier waren ihre Worte.

Mal kam sie mehr mal weniger.
Nach 3 Jahren meldete sie sich mit den Worten.
Kannst du mal nach einer Wohnung gucken ? Ich ziehe die Prüfung vor ich komme zurück..
Dann wohnte sie wieder vor Ort und fuhr ca 40 Minuten zur Arbeit.
Dann folgend Urlaub. USA. Thailand. Japan.
Nach Italien fuhr sie mit einer jungen Frau die sie für diese Reise im Internet gefunden hat.
U.A ein Langes Wochenende in Prag...
Oft hatte und habe ich manchmal noch heute dieses Gefühl des Abschieds und wieder heim kommen.
Jetzt ist sie 34 Jahre wohnt nicht mehr hier
( zwischendurch war sie mal weg gezogen und auch wiederbekommen)
Ich habe das übrigens auch bei meinem Sohn.
Ich halte es inzwischen für normal.
Es ist mal mehr mal weniger.
Es ist meiner Meinung nach so ein Elternding.

Heute freue ich mich was sie alles probiert hat was sie alles gesehen hat.
Als sie nach Thailand geflogen ist allein um da eine Freundin zu treffen und in Hostels zu schlafen war mir echt bange.
Aber sie hat entschieden.
Ich finde gut wie mutig sie oft war und ist .
Sie und mein Sohn handhaben Dinge eben anders als ich es tun würde.
Ich darf mir Sorgen machen egal wie alt sie sind
Werde wenn etwas schief geht, wenn sie es möchten da sein .

Aber ganz ehrlich ich wünschte manchmal ich hätte so viel probieren können.
Ich war noch nicht mal 3 Wochen in meinem Leben alleine in Urlaub.
Nicht mal bis an die Ostsee.
Für meine Kinder ist das ein Leichtes.
Ich denke zumindest das habe ich gut gemacht ich habe ihnen Mut und Flügel mitgegeben.
Und ich bin froh darüber

Das ich sie vermisse ist meine Sache..

Zitat von Jozi:
Ich meinte bei WhatsApp die Stories die man hochladen kann. Also ich würde mich im Bus anschnallen, vielleicht macht sie das ja auch. Das kann sich ...

Ja, da hab ich mich blöd ausgedrückt..Langsamer, damit meine ich später , noch nicht jetzt mit erst 20 Jahren.

So wie fast alle ihrer ehemaligen Leistungskursler in der Schule, die wie gesagt bis auf einen noch daheim wohnen.
Ja, heute nachmittag fährt sie wieder weg.

Zitat von Islandfan:
Du musst loslassen, auch wenn das schwierig ist, sie wird ihren eigenen Weg gehen und da ist es normal, dass die Eltern nicht alles mitbekommen. Mein ...

Das ist wirklich extrem, dass eine so junge Frau so viele tausende Kilometer entfernt durch unbekanntes, sicher nicht immer ungefährliches Gebiet reist und das noch so lange.
Da könnte ich keine Nacht mehr schlafen.


MIT dem loslassen hatte es scheinbar schon ganz gut funktioniert, in den 7 Wochen, in denen sie nicht hier war.
Nun aber hat dies für mich eindeutig einem schweren Rückschlag erfahren, gerade wenn ich an ihre Reise am Montag denke.

ANerven lasse ich mir das vor ihr aber nicht!

Zitat von BBrecht:
ANerven lasse ich mir das vor ihr aber nicht!


Denkst du Sie kennen uns.

Aber schön das du dich darum bemühst

Zitat von Cornelie:
Ich kann dich verstehen. Weiß aber aus Erfahrung das diese Ängste immer mal mehr mal weniger aufplöppen. Meine Tochter ist nach dem Abi . Für ...

Danke für diesen tollen Text!
Ja, Tatsache ist, man wird alt und hat gar nicht mehr die Lust, ständig zu verreisen. Die Kinder sind in der Blüte ihrer Kraft, es ist das Alter mit der meisten Power, die so gross ist wie später nie mehr.
Nachts feiern bis 3 Uhr und morgens und 7 wieder ziemlich munter auf der Matte stehen - das normale mit 20 Jahren.
Als wir letzten Samstag um halb 2 von einer Feier zurückkommen, war ich schon richtig platt und um halb 11, als ich aufstand, immer noch total platt.

Die Jugend unterschätzt andererseits auch Risiken, das macht mir Sorgen.Dieses Jahr will sie noch nach Venedig in den kommenden Semesterferien und muss nach Paris im Rahmen der Gebäudelehrevorlesung in ihrem Studienfach Architektur.

Mal sehen, was in 10 Jahren ist. Dann bin ich 75. Wo sie dann wohl lebt und wie oft man sich trifft, nobody knows...

Da ich Stand heute körperlich absolut gesund bin und sogar 200m Sprints ganz gut wieder schaffe, hoffe ich doch, dass meine auch recht gesunde Frau und ich dann ebenfalls noch im Rahmen des möglichen fit sein werden und sie dann überall auch besuchen könnten.


Wie übel schnell aber die Zeit vergeht!

Zitat von Cornelie:
Denkst du Sie kennen uns. Aber schön das du dich darum bemühst

Da war die blöde Autokorrektur wieder mal schneller.Ich meine ANMERKEN lasse ich mir das aber nicht.

Ja, nun gestern Abend hieß es wieder Abschied nehmen.

Und ehrlich- ich dachte, ich wäre weiter, hatte ich doch diese 7 Wochen, in denen man sich nicht gesehen hat von Anfang des Jahres bis Ende Februar, völlig problemlos und locker verleben können.


Aber jetzt ist es so wie damals im Oktober. Traurig, ungemütlich, wieder daran denkend, sie hätte doch in Kassel studieren können, auch wenn die Uni nicht DEN Ruf in Sachen Architektur hat wie Hannover.


Wie beim Würfelspiel:Geh zum Anfang zurück.

Ich verstehe das nicht, was da in mir vorgeht im Hinblick auf die 7 wirklich völlig freien problemlosen Wochen im Januar und Februar.


Vielleicht aber kennt das von Euch auch jemand?
Sponsor-Mitgliedschaft

Zitat von BBrecht:
Ja, nun gestern Abend hieß es wieder Abschied nehmen. Und ehrlich- ich dachte, ich wäre weiter, hatte ich doch diese 7 Wochen, in denen man sich ...


Ist es nicht mit allen herausfordernden Dingen bzw Situationen so, dass der Umgang damit mal besser und mal schlechter ist?
Einem selbst geht es mal besser, mal schlechter, die Situation ist mal einfacher, mal schwerer, die Begleitumstände (Ablenkung, andere Herausforderungen etc.) sind mal so, mal so.

Gradlinige Verläufe von Entwicklung hat man doch selten.
Ich würde das versuchen für mich anzunehmen und als neue Wachstumsmöglichlichkeit zu sehen. Der Trend im Umgang mit den Trennungen wird wohl über die Zeit positiv verlaufen auch wenn zeitweise vermeintlich wieder tiefere Täler zu durchschreiten sind.

Ja manchmal ist es wie bei Monopoly.
Gehen Sie zurück auf los ziehen Sie keine 400Euro ein.
Ich bin schon froh das ich nicht ins Gefängnis muss.
Die Akzeptanz wird iwann größer.
Du wirst sie nicht gerne fahren lassen aber die Akzeptanz wird größer.
Mein Sohn wohnt nur 1 Std weit weg .
Aber manchmal sehe ich ihn 6 Wochen nicht.
Logisch hin und zurück sind ja plötzlich 2 Std.
Meine Tochter im Moment gleich um die Ecke . Ca 35 Min .
Und trotzdem ja im Moment kommt sie häufiger das sind aber im Moment ihre Lebensumstände.

Aber auch da sind es schon mal 6 Wochen.

Ich persönlich bewundere frühere eine Arbeitskollegin.
Der Sohn ging mit 20 nach Afrika.
Dann war er in Kambodscha.
Wieder Afrika .
Mittlerweile sind so 7 Jahre ins Land gegangen.
Sie trifft sich überall auf der Welt mit ihrem Sohn.
Sie suchen ein Ziel das für beide irgendwie akzeptabel ist und verbringen da Urlaube zusammen.

Sie vermisst ihn enorm aber so haben sie eine gute . Regelung gefunden und sehen dabei was von der Welt

Das finde ich eine mega gute Lösung

Zitat von Pauline333:
Ist es nicht mit allen herausfordernden Dingen bzw Situationen so, dass der Umgang damit mal besser und mal schlechter ist? Einem selbst geht es mal ...

Danke für Deine Antwort!

Mal schauen , was kommt.
Ich mache mir ja irrational Sorgen, dass sie in Prag plötzlich unerreichbar wäre und niemand weiss, wo sie steckt und das Handy off ist.
Wenn was wäre, käme man auch nicht so schnell hin und wüsste dann auch nicht, wo man ansetzen sollte.
Ich weiss nur, wo ihr AirBnB ist .
Sie fährt ja zum Glück in einer freundschaftlich verbundenen 10er Gruppe dorthin. Allerdings fahren 5 mit dem Auto und 5 mit dem Zug, sie nimmt den Zug und zurück FlixBus.

Ja, ich hasse diese Sorgen, sie sind schwwwwe und übertrieben, ich weiss.
Aber sie bleiben und sind da.

MEine Frau kanns nicht nachvollziehen und es nervt sie, fange ich davon an.

Tochter würde es garnicht nachvollziehen, aber ich hab ihr auch nix davon gezeigt. Bringt ja nichts.


Ich bin jetzt sogar schon heilfroh, wenn sie Samstag um 0200 nachts wieder wenigstens in Hannover ist und in 2 Wochen werden wir sie da dann besuchen.

Diese kommende Woche liegt mir schwer im Magen.
Dummerweise.

A


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