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Zitat von Ferrum:
Sie ist schon 20, sie ist erwachsen, sie kann machen, was sie will. Und du solltest ihr wünschen, dass sie jetzt ihren eigenen Weg mit ihrem eigenen ...

Das eine hat ja mit dem anderen nichts zu tun. Natürlich freut man sich mit ihr über jeden Fortschritt, aber auf der anderen Seite ist da eben auch dieses leere Gefühl, das einfach ätzend ist.
Morgens, wenn ich aufwache, trifft mich immer wie ein Schlag.
Das kann ich nur mir mir selbst ausmachen und Niemanden sonst da reinziehen, das ist mir klar.

Zitat von Ferrum:
Sie ist schon 20, sie ist erwachsen, sie kann machen, was sie will. Und du solltest ihr wünschen, dass sie jetzt ihren eigenen Weg mit ihrem eigenen ...

Wie hattest Du damals die ersten Monate verlebt und wie Euch sahet Ihr Euch die Monate nach dem Auszug?Wurde es danach noch weniger?

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Tochter ausgezogen - Trauer und unangenehme Gefühle

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Ich bin ja, was viele nicht verstehen, eine optimistische Pessimistin, d.h. dass ich vorher ganz genau über alles nachdenke und nach Lösungen suche, von daher war mir die Problematik voll bewußt als die Tochter noch zuhause war.

Ich wollte an mich denken, wie in der Jugendzeit mir klarmachen, keine Verpflichtungen zu habe, nur für mich da zu sein, das gelang mir immer besser. Ich sah mich mitten in der Pubertät.

Sorgen hatte ich mir darum gemacht wie die Tochter es schaffen würde selbständig im Studentenwohnheim zu leben, erst war sie nicht glücklich, aber dann bekam ich eine Nachricht, dass und wie sie es sich dort schön gemacht hatte, das stimmte mich sehr zufrieden.

@kritisches_auge Ist bei mir ähnlich gewesen. Ich mache meistens auch vorher die Tiefpunktphase durch.

So lange die Kinder noch zuhause lebten oder auch bis sie eine wirklich stabile Beziehung hatten, nahmen meine Freundinnen und ich noch Rücksicht, die eine hatte ein Angebot in den Staaten zu unterrichten was sie wegen ihrer Tochter nicht tat, das Nest sollte erhalten bleiben. eine andere hatte immer von einer Ballonfahrt geträumt, den Wunsch erfüllte sie sich dann.

Ich ging aus.

Es ging einfach darum, ihnen das Nest für evtl. Notfälle noch zu erhalten.

Zitat von BBrecht:
Wie hattest Du damals die ersten Monate verlebt und wie Euch sahet Ihr Euch die Monate nach dem Auszug?Wurde es danach noch weniger?

Sie ist mit 18 mit ihrem Freund, mit dem sie heute noch zusammen ist, in eine andere Stadt zum Studium gezogen. Der Freund ist genauso alt und so haben sie sich bei neuen Anforderungen gegenseitig helfen können. Das hat mir wiederum Sorgen genommen. Von meiner Seite aus fand ich es gut, dass sie jetzt ihren eigenen Weg geht. Eine andere Lebensphase hatte eben begonnen. Wichtig ist mir immer, dass es ihr gut geht; bei Problemen bin ich immer für sie da.
Freue dich, wenn sie sich dort wohlfühlt und selbstständig wird. Mit dem Trennungsschmerz bist du nicht allein. Sie wird ihre Wege gehen, wo immer es sie hinführt. Sie ist nur 100km weg, eine gute Distanz. Es ist anfangs aufregend, aber man gewöhnt sich dran. Ich wünsche euch, dass ihr das schafft! Bei euch wird sie sich immer zu Hause fühlen.

Zitat von Ferrum:
Sie ist mit 18 mit ihrem Freund, mit dem sie heute noch zusammen ist, in eine andere Stadt zum Studium gezogen. Der Freund ist genauso alt und so ...

Lieben lieben Dank für deine Antwort.
Die hilft so wirklich weiter!

Meine Frau sieht das ähnlich wie du.
Ich fragte sie gerade am Frühstückstisch Vermisst du sie? Sie meinte:Nicht so sehr, Hannover ist ja fast schon Nachbarschaft und man wäre ganz schnell da, wenn was brennt.

Der Sohn meiner Stieftochter studiert grob 600km von seiner Mama weg.
Das ist dann ein ganz anderes Kaliber.
Wie von hier bis Prag, ungefähr.
Ja, ab auf die A7 in Göttingen und durch bis Hannover, ist inzwischen auf 3 Spuren ausgebaut. Nur in Hannover muss man durch die ganze Stadt durch, sie wohnt im Norden.
Mit dem Navi auch kein Problem und irgendwann kennt man die Strecke auswendig.

Gerade jetzt ist sie bei einem CAD Vorkurs der Uni.

Hoffentlich kommt sie am Wochenende wenigstens mal kurz rum!

@BBrecht Du machst doch alles richtig finde ich. Am besten finde ich, dass du sie mit dem Trennungsschmerz nicht belastest. Sie wird immer gerne nach Hause kommen. Da bin ich ganz sicher.

Machen Eltern nicht manchmal den Fehler ihren Kindern zu wenig von sich zu erzählen, natürlich braucht man ihnen nicht im vollem Umfang die eigenen Probleme mit zu teilen doch die Kindern können spüren wenn die Eltern etwas bedrückt, in milder Form würde ich ihnen mitteilen mich erst an den Auszug gewöhnen zu müssen.

Zitat von Quitzil:
@BBrecht Du machst doch alles richtig finde ich. Am besten finde ich, dass du sie mit dem Trennungsschmerz nicht belastest. Sie wird immer gerne nach ...

Ja, sie kommt auch gerne heim und ich kann das nächste mal, wann das auch ist, kaum erwarten.
Gäbe es wenigstens feste Zeiten, also immer zB Freitag am Abend bis Montag ganz früh ( ihre Vorlesung beginnt immer um 10), wäre mir auch wohler.
So weiss man aber nie, wann oder ob sie jetzt wirklich kommt.
Und das ist nicht so dolle.

Zitat von kritisches_Auge:
Machen Eltern nicht manchmal den Fehler ihren Kindern zu wenig von sich zu erzählen, natürlich braucht man ihnen nicht im vollem Umfang die eigenen ...

Ich hab ihr gestern am Telefon gesagt, dass wir riesig glücklich sind, wenn sie uns besucht- aber auch, wenn sie in Hannover ihren Platz findet, neue Bekanntschaften hat und es mit dem Studium klappt.

Ich weiss, da ist auch ein ungesunder Egoismus, sie am liebsten immer hier haben zu wollen - aber das unangenehme Gefühl und die Leere lassen sich andererseits nicht wegzaubern.
Wäre toll, ginge das..

Ich werde ja schon panisch, wenn ich abends nicht mal eine kleine WhatsApp Nachricht von ihr lese oder wenn sie 12h nicht einmal wenigstens online ist!

Aber zur Zeit gilt mehr denn je;
I don't like Mondays.

Fast alle Eltern gehen durch mehrere Phasen im Abloeseprozess,das ist voellig normal.

Zitat von Mariebelle:
Fast alle Eltern gehen durch mehrere Phasen im Abloeseprozess,das ist voellig normal.

Aber das ist schlimmer als Zahnschmerzen. Und lässt sich nicht behandeln.

Und mich nimmt das dann noch mal mehr mit als die meisten Eltern.

HAb zwar, anders als früher in Leeresituationen ( wenn meine Frau und meine Tochter in China waren und ich zuhause) nix mehr mit Whiskey am Hut, aber dafür habe ich jetzt das Rauchen angefangen.
Ohne Zig. geht es jetzt nicht. Aber die beruhigen irgendwie kurzzeitig. Die tun einfach gut in der Not.


Vielleicht sollte das Buch Pflichtlektüre sein

Zitat von BBrecht:
Ich tröste mich damit, dass nur gut 100km zwischen uns und unserer Tochter liegen und man in wichtigen Fällen in 80min da wäre.

Das ist wahrlich ein Trost.

Meine Tochter wird jetzt in gut einer Woche 20.

Sie ist jetzt auch vor wenigen Wochen ausgezogen. Auch gut 100km jetzt entfernt, vorerst für ein Jahr.

Sie spielt aber schon mit den Gedanken danach in Wien zu studieren.

Ich denke, man wächst da hinein..eigentlich so wie bei allem.

Ich bin erstaunt wie leicht es mir fällt jetzt mehr loszulassen..

Ich war die größte Glucke, die man sich vorstellen kann!

Mir wird halt ganz bewusst, sie ist jetzt erwachsen und man kann und darf sie nicht festhalten.

Solange sie glücklich ist, bin ich es auch
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Zitat von laluna74:

Ich war die größte Glucke, die man sich vorstellen kann!

Das kann nicht sein, eine größere als mich hat es nicht gegeben.

Zitat von BBrecht:
Ich werde ja schon panisch, wenn ich abends nicht mal eine kleine WhatsApp Nachricht von ihr lese oder wenn sie 12h nicht einmal wenigstens online ist!


Oh das kenne ich..und kann ich sehr gut nachvollziehen.

Versuche Dich abzulenken.

Ich bin sehr froh, dass ich über diesen Punkt hinweg bin.

Meine Tochter hat mich aber auf ihre ganz persönliche Art dort hingeführt.

Sie war sobald sie 18 war auch fast täglich unterwegs. Teilweise bis spät in die Nacht. Auch unter der Woche und während der Schulzeit.

Ich musste sie loslassen, sonst hätte sie es nicht geschafft da zu sein, wo sie jetzt steht.

Zitat von kritisches_Auge:
Das kann nicht sein, eine größere als mich hat es nicht gegeben.

Da bin ich mir nicht sicher..

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