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Ich find 20 Jahre ist nicht zu jung für einen Auszug. In unserem Studentenwohnheim wohnten mit Zustimmung der Eltern schon ca. 17 jährige. Es fühlt sich jeder unterschiedlich bereit.

Zitat von Abendschein:
Abschied ist immer ein scharfes Schwert, das einem so tief ins Herzchen führt. Egal um welchen Abschied es geht. Die Trauer ist da. Da geht jemand ...

Danke für deinen schönen Text und für die Blume!
Ja, manchmal geht es, aber heute bin ich wieder voll im Loch.

Da geht gar nix.

Ich hatte es mir vorher ganz anders ausgemalt.
Im September dachte ich noch - sie würde Montag früh dann los, weil die Vorlesungen montags erst um 12 anfangen und am Freitag abends dann wieder hier sein. Jede Woche und nur mit Ausnahmen nicht.Glaubte ich.
Damit hätte ich auch noch ganz gut leben können.

Ist aber in der Realität dann ganz anders.
Alle 2 Wochen, wenn überhaupt, kommt sie nur.

A


Tochter ausgezogen - Trauer und unangenehme Gefühle

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Ich war 28 Jahre alt, als ich ausgezogen bin, aber auch nur, weil ich mich so schwer
von meinen Eltern trennen konnte.

@Abendschein aber ich find 28 Jahre geht klar. Ich bin mit 22 Jahren ausgezogen. Es war für mich einfach zu früh aber ich konnte nicht zurück ziehen da meine Mutter zu ihrem Partner gezogen ist. Das war echt blöd.

Zitat von Abendschein:
Ich war 28 Jahre alt, als ich ausgezogen bin, aber auch nur, weil ich mich so schwer von meinen Eltern trennen konnte.

Ich finde, 28 Jahre passt und ist ein schönes Alter, auszuziehen.

Die erste Tochter meiner Frau, meine Stieftochter, hatte eine tragische Trennung von der Mama.
MIT 13 Jahren etwa wollten meine Frau, deren erster Ehemann und die Tochter über Hongkong aus dem Land flüchten.
DAber wurden sie getrennt, meine Frau stürzte ins Wasser und sah die Tochter viele Jahre lang nie wieder. Sie kehrte nach Hause zurück, alleine.
DEr erste Mann und die Tochter landeten nach einer Odyssee in Toronto, wo sie Asyl bekamen.

NAch über 2 Jahren kam das erste Lebenszeichen der Tochter über Umwege.


Heute ist meine Stieftochter Anfang 40,lebt als Kanadierin in der gediegenen Mittelschicht und hat 2 Kinder.
DEr ältere ging gerade selber zum Studieren 500km weit weg ( etwa) nach Ottawa. Der kann nur sehr,sehr selten mal auf Besuch kommen. Sie vermisst ihn auch, ist aber eine starke Persönlichkeit und hat es schnell geschafft.

Da hat meine Frau etwas ganz bitteres hinter sich.
Ich denke, gerade deshalb kann sie mit der Situation jetzt anscheinend sehr locker umgehen.Wieso traurig,Hannover ist doch fast schon Nachbarschaft sagte sie neulich.

Und dass sie es gut fände, wenn das Kind auch mal ohne Mama zurechtkommen müsste.

Ich hoffe, dass unsere Tochter wenigstens in der vorlesungsfreien Zeit generell hier bei uns ist

Zitat von Coru:
@Abendschein aber ich find 28 Jahre geht klar. Ich bin mit 22 Jahren ausgezogen. Es war für mich einfach zu früh aber ich konnte nicht zurück ...

Ich selber denke jedenfalls, dass Kinder tatsächlich erst mit Mitte-Ende 20 ausziehen sollten. Wenn sie wirklich erwachsen sind.

Meine Geschwister sind mehrmals aus und wieder Zuhause eingezogen. Da standen sie da mit ihrer Matratze. So kann es auch laufen .

Deine Tochter weiß das bei dir ein sicherer Hafen und Platz ist. Das ist das Wichtigste.

Zitat von Coru:
Meine Geschwister sind mehrmals aus und wieder Zuhause eingezogen. Da standen sie da mit ihrer Matratze. So kann es auch laufen ...

Es ist auch nur ein Studiwohnheim.
Das ist schon noch was anderes als ein kompletter eigener Hausstand.
Sie kann jederzeit kommen, wenn ihr danach ist.

Zitat von BBrecht:
Wie alt war deine Tochter beim Auszug?

Sie ist schlussendlich am 01. September, also vor etwa sechs Wochen von zu Hause ausgezogen.

Meine Tochter ist ein Tag älter als Deine Tochter.

Zitat von BBrecht:
Ich finde, 28 Jahre passt und ist ein schönes Alter, auszuziehen.

Für mich wäre das nix.

Ich bin mit 19 ausgezogen, was aber nicht heißt, dass das Band zwischen meinen Eltern und mir schnell gelöst wurde..

Nein, ich würde behaupten wir sind natürlich immer noch auf eine Art verbunden.

Ich persönlich hatte große Probleme mich zu lösen, auch wenn uns der Wohnraum trennte.

Trotzdem finde ich es gut, dass ich so früh ausgezogen bin.

Ich denke, ob früher oder später, es wird immer eine Umstellung sein.

Oder glaubst Du @BBrecht , in acht Jahren hättest Du weniger Ängste bzgl. Deiner Tochter ?

Zitat von laluna74:
Ich denke, ob früher oder später, es wird immer eine Umstellung sein. Oder glaubst Du @BBrecht , in acht Jahren hättest Du weniger Ängste bzgl. ...

Wahrscheinlich nicht.

Bei mir ist es noch etwas anders als bei euch, dieses Hin und Her kann ich gar nicht leiden.
Ob meine Tochter 100 oder 4oo km von mir enffernt lebe, spielt für mich keine Rolle, ich mag kurze Besuche nicht, lieber sollte sie seltener kommen und dafür länger bleiben, ich brauche einige Stunden bis ich mich daran gewöhnt habe, dass sie da ist und wenn sie weg ist, meide ich Orte in denen wir zusammen waren.

Mit Freunden geht es mir ähnlich.

Zitat von BBrecht:

Ich hoffe, dass unsere Tochter wenigstens in der vorlesungsfreien Zeit generell hier bei uns ist

Das glaube ich weniger, die erste Zeit vielleicht, aber wenn sie schnell Freunde findet, wird sie mit denen ihre freie Zeit verbringen wollen.

Einige Zeit kam mein Sohn Weihnachten nach Hause und seine Freundin zu ihren Eltern, sie war aber nicht gerne dort und dann kam der Tag an dem er sagte, sie zickte und wollte mit ihm gemeinsam Weihnachten verbringen, das war für mich auch erst nicht leicht, aber die Tochter war noch da.

Zitat von kritisches_Auge:
Bei mir ist es noch etwas anders als bei euch, dieses Hin und Her kann ich gar nicht leiden. Ob meine Tochter 100 oder 4oo km von mir enffernt lebe, ...

Mir ist das so ganz lieb, wenn nicht allzuviele Wochen bis zum nächsten Wiedersehen vergehen werden, auch wenn es dann nur Wochenenden sind.

Weniger Kilometer dazwischen geben wenigstens die unsichere Sicherheit, im Notfall relativ schnell da sein zu können.

Aber natürlich ist der Sonntagabend, wenn sie wieder fährt, dann ein trauriges Ereignis.

Ich meide eher die Videos, die teils ja noch recht frisch sind, wo wir zusammen im Sommer im Urlaub waren.
Man hat da das Gefühl, das kommt nie wieder.

Zitat von kritisches_Auge:
Das glaube ich weniger, die erste Zeit vielleicht, aber wenn sie schnell Freunde findet, wird sie mit denen ihre freie Zeit verbringen wollen. Einige ...

Ja, das kann gut passieren, dass es so kommt. Das Studium verlangt extrem viel Arbeitseinsatz, und da ist sehr wenig Zeit für Freizeitaktivitäten, schon jetzt.
Da ist es schon vorprogrammiert, dass man sich dann hauptsächlich in den Semesterferien trifft, sie deutete auch schon an, in den Sommersemesterferien länger wegfliegen zu wollen.
NAch Island.

Ich denke und hoffe es auch, wenigstens DIESE Weihnachtsferien wird sie hier sein.
Ein paar enge Freundinnen hat sie ja hier auch noch.

Zitat von BBrecht:
NAch Island.

Wie wunderschön. Ich war schon 5mal dort. Es ist das sicherste Land der Welt im Ranking. Als Frau braucht man da, wenn man alleine reist, keine Angst zu haben.
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Zitat von Islandfan:
Wie wunderschön. Ich war schon 5mal dort. Es ist das sicherste Land der Welt im Ranking. Als Frau braucht man da, wenn man alleine reist, keine ...

Soll wirklich eine Reise wert sein.
Obwohl ich lieber tropische Temperaturen mag.
Wir wollen nächsten Sommer zum ersten Mal nach Brasilien. Da wird unsere Tochter kaum mit bei sein.
Wird dann auch komisch werden.
Sie mit Freunden in Island, wir zigtausend km weiter südlich.

Eigentlich bin ich froh, auch nach meiner Pensionierung diesen Sommer der Schule noch ein paar Stunden in der Woche erhalten zu bleiben im Nachmittagsbereich.
Bringt erstens noch weiteres Geld - aber ich bin wenigstens da abgelenkt von meinen Sorgen.

Die Tochter meiner Nachbarn in Bayern ist mit 18 nach dem Abi für ein halbes Jahr allein nach Indonesien und im Anschluss ebenfalls allein durch Thailand gereist. Die Eltern sind fast irre geworden, was ich sehr gut verstehen kann. Als Außenstehende habe ich sie insgeheim beneidet, sie traute sich mit 18 was zu, was ich mir noch nicht mals mit 48 zutrauen würde. Danach ging sie noch für ein paar Monate nach Dänemark und wohnt jetzt allein in einer anderen Stadt.
Ich denke, man muss loslassen können, auch wenn es verdammt schwer fällt und weh tut. Ich glaube, ich hätte auch immer Angst um meine Tochter, wenn ich denn eine hätte. Das Loslassen können ist schwer, aber ich habe bei vielen Leuten festgestellt, dass irgendwann der Punkt kommt, an dem man sich als Kind mehr um die Eltern kümmern muss, denn Eltern mutieren im Alter oft wieder zu Kindern. Ich merke es gerade an meinen Eltern. Und diese Rolle umzukehren, ist nicht leicht, weil es so ungewohnt ist.

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Dr. Christina Wiesemann
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