App im Playstore
Pfeil rechts
213

Zitat von BBrecht:
Danke! Das sollte man beherzigen. NUr ist dann die Angst präsent, dass man nichts hört, weil sie eventuell plötzlich schwer erkrankt sein könnte oder aber verunfallt ist. ODer einfach irgendwie verschwunden. Vorhin habe ich zufällig in der Zeitung von so einem Fall gelesen.

Das ist hoechst selten.Heute koennen einen auch Freunde,Unis,Arbeitgeber,Polizei informieren

Zitat von BBrecht:
Wie gesagt - sie hat es immer schon so eingestellt, dass man nicht angezeigt bekommt, wann sie zuletzt online war.
Sordern halt ausschließlich, wenn sie es gerade mal ist.

Das handhabt meine Tochter genau so..und ich auch

A


Tochter ausgezogen - Trauer und unangenehme Gefühle

x 3


Ich finde, sie hat das Recht sich in ihrem Alter abzugrenzen.

Zitat von Mariebelle:
Das ist hoechst selten.Heute koennen einen auch Freunde,Unis,Arbeitgeber,Polizei informieren

Das schon. Aber eben nicht in der anonymen Großstadt, wo sie zwar neue Freunde hat, die wir aber nicht kennen und die uns auch nicht informieren würden,deshalb.Bei einem Verschwinden säßen wir voll auf dem trockenen. Da hab ich noch viel mehr Angst vor als vor allem anderen.

Ich kann also Deine Tochter verstehen..Dich aber genau so.

Zitat von laluna74:
Ich finde, sie hat das Recht sich in ihrem Alter abzugrenzen.

Das natürlich. Aber es würde etwas Druck nehmen, wäre es anders eingestellt.

Ich hasse es meine Nachrichten so einzustellen, dass jemand sehen kann, dass ich sie gelesen hab. Das mach ich auch nicht. Dieser Kontrollwahn ist schrecklich. Da fühl ich mich wie eingesperrt. Meine Mutter hat Vertrauen in mich.

Zitat von BBrecht:
Das schon. Aber eben nicht in der anonymen Großstadt, wo sie zwar neue Freunde hat, die wir aber nicht kennen und die uns auch nicht informieren würden,deshalb.Bei einem Verschwinden säßen wir voll auf dem trockenen. Da hab ich noch viel mehr Angst vor als vor allem anderen.

Dann bitte sie,einer Vertrauensperson abundzu etwas mitzuteilen.

Zitat von BBrecht:
Das schon. Aber eben nicht in der anonymen Großstadt, wo sie zwar neue Freunde hat, die wir aber nicht kennen und die uns auch nicht informieren würden,deshalb

Es ist die Entscheidung Deiner Tochter..

Leider gibt es keine Sicherheit.

Meine Tochter möchte jetzt auch mit dem Joggen beginnen..möglicherweise in abgelegenen Gegenden..dieser Gedanke auch nicht schön für mich..

Aber ich kann es ihr nicht verbieten, genau so wie ich es mir auch nicht verbieten lassen würde.

Zitat von BBrecht:
Das natürlich. Aber es würde etwas Druck nehmen, wäre es anders eingestellt

Sicher, aber sie wird es wahrscheinlich nicht wegen Dir ändern..

Meine Tochter wird es jedenfalls dabei belassen.

Es liegt an uns damit umzugehen.

Wir müssen uns einfach bewusst machen..unsere Kinder sind erwachsen..

Wir haben nicht das Recht in ihre Freiheit einzudringen.

Zitat von laluna74:
Um das zu umgehen..lass es. Nicht jeden Tag, versuche die Abstände zu vergrößern..mit der Zeit wirst Du Vertrauen gewinnen, wenn dann trotzdem ...

Soweit bin ich noch nicht....Und meine Frau sogar auch nicht, hab ich den Eindruck.

Hinter ihrer Erziehung, die streng konfuzianistisch war, die Gefühle zu zeigen nicht erlaubt, ist da schon eine Sorge, da bin ich mir sicher.
Aber sie verbittet es sich, über sowas zu sprechen.


Ich kann mich noch mehr als 20 Jahre zurück erinnern. Als die Tochter geboren war, kamen meine Schwuegereltern, damals um die 70 ( heute 90), erst- und letztmals nach Deutschland auf Besuch. Später ging es leider gesundheitlich nicht mehr.

MEin Schwiegervater hatte eines morgens einen Schwindelanfall und konnte nicht mehr sprechen. Wir riefen den Notarzt, er kam in die Klinik und gottseidank wurde er wieder fit.

Was tat meine Schwiegermutter?
Sie setzte sich seelenruhig an den Tisch und frühstückte gut. Weil sie ja nicht wusste, wann sie wieder was essen kann.
Sie liess sich nichts anmerken.

Andererseits weiss ich, dass einer ohne den anderen nicht bleiben würde auf der Erde nach bis jetzt 70jähriger Ehe.

Zitat von laluna74:
Wir müssen uns einfach bewusst machen..unsere Kinder sind erwachsen.. Wir haben nicht das Recht in ihre Freiheit einzudringen.

Ich denke, mit 20 ist man noch nicht wirklich erwachsen.
Das pendelt sich erst mit den Jahren danach ein.

Was ich meiner Tochter gesagt habe, sie kann jederzeit zu uns kommen, sollte sie Probleme haben..

Ich habe sie sogar darum gebeten.

Mehr kann ich nicht tun.

Mir ist es wichtig, dass sie das weiß.

Zitat von laluna74:
Was ich meiner Tochter gesagt habe, sie kann jederzeit zu uns kommen, sollte sie Probleme haben.. Ich habe sie sogar darum gebeten. Mehr kann ich ...

Das hab ich ihr genau so gesagt. Sie ist aber auch so drauf, dass sie negative Gefühle nicht zeigen mag und es wirklich ganz schlimm kommen müsste, dass sie ankäme damit.

Ach so- wenn meine Frau nachhause flog und es war dann wieder Zeit des Abschieds, verlief dieser so, als würde ich kurz Zig. holen gehen.
Ist dort aber auch ganz normal....

@laluna74 Das hab ich genauso gemacht und macht sie auch bis heute so. Wir haben ein sehr enges und positives Verhältnis.
Sie brauchte aber auch mal eine Zeit mit etwas Distanz, um zu sich selber zu finden.

Ja, mit 20 ist man noch nicht wirklich erwachsen, das Erwachsensein sollte in Stufen geschehen, dass man es bei ganz groß Entscheidungen noch nicht ist.
Sponsor-Mitgliedschaft

Zitat von kritisches_Auge:
Ja, mit 20 ist man noch nicht wirklich erwachsen, das Erwachsensein sollte in Stufen geschehen, dass man es bei ganz groß Entscheidungen noch nicht ...

Darum ist der Auszug meiner Tochter mir auch zu früh, selbst wenn es sich nur um ein Studentendasein in einem Studiheim handelt.
In ihrem Abijahrgang ist sie so auch die Ausnahme, 80% davon geschätzt studieren in der Heimatuni oder in Kassel, bzw legen ein FSJ am Heimatort ein oder machen ein Jahr Pause.
Mir sind grob von den 100 Abiturienten nur drei weitere bekannt, die wegziehen wegen des Studiums.
Und sie ist im Studium auch fast die jüngste. Wie immer das auch zustande kommt - aber die meisten Erstsemester in Architektur sind so um die 23.

Hätte sie sich für Kassel entschieden, hätte sie auch völlig problemlos pendeln können.

Ihre damalige Kunstlehrerin pendelt seit Jahrzehnten von Kassel hierher zur Schule.

Zitat von Quitzil:
@laluna74 Das hab ich genauso gemacht und macht sie auch bis heute so. Wir haben ein sehr enges und positives Verhältnis. Sie brauchte aber auch mal ...

Wie alt war deine Tochter beim Auszug?

Abschied ist immer ein scharfes Schwert, das einem so tief ins Herzchen führt.

Egal um welchen Abschied es geht. Die Trauer ist da. Da geht jemand und wer weiß wann
wir uns wiedersehen? Aber derjenige ist da, er ist ja nicht weg. Anders als beim Heimgang (Tod).

Du sagst ja selbst das Du Deiner Tochter nicht im Wege stehst, dann wirst Du eines Tages
Dir auch nicht mehr im Wege stehen. Jetzt aber ersteinmal ist das Zimmer leer und in Dir ist
es auch leer. Mußt mit der neuen Situation ersteinmal klar kommen. Das kann dauern und
darf es auch. Du darfst traurig sein und auch weinen.

Irgendwann wirst Du Dich auch daran gewöhnen, aber bis dahin kann noch viel Zeit vergehen.

Mach was schönes, auch wenn Du traurig bist. Ihr werdet miteinander verbunden sein,
immer. Das Band der Liebe zerreißt nie.

Und sie wird flügge und möchte die Welt kennenlernen, aber der der zurück bleibt,
fällt oft in ein Loch. Aber Du wirst es schaffen, ganz bestimmt.

A


x 4


Pfeil rechts



Youtube Video

Dr. Christina Wiesemann
App im Playstore