App im Playstore
Pfeil rechts
6

Zitat von Angstvormleben:
@saga1978Mir geht's soweit gut. Danke. Was machen deine Hundis? Wollen die auch nicht raus bei dem Wetter? Bei uns ist es teilweise so ungemütlich mit Regen und Matsch.. Meiner will gar nicht raus manchmal



Bei uns war gestern auch Regen aber raus wollen meine immer meine Hündin ist gerade auch noch krank


A


Tipps gegen dieses Unwirklichkeitsgefühl

x 3


Hallo,

ich kann dir leider auch nicht sagen, wie du da wieder rauskommst, denn ich stecke selber schon lange in dieser Situation. Und ich erkenne mich in deinem Text genau wieder.
Ich war auch soooo oft zum Blutabnehmen usw.
Hast du mit deinem Therapeuten darüber gesprochen? Wenn ja, was sagt er dazu?

Und wenn du ein wenig im Internet recherchiert hast weißt du ja sicher das die DR/DP eigentlich ein Schutzmechanismus ist um dich vor gefühlsmäßig überwältigenden Situationen zu schützen. Hast du vor irgendetwas besonders Angst? Belastet dich etwas ? Vielleicht alleine schon die Angst vor diesem Zustand selber ?

LG !

Hallo,

ich kann dir leider auch nicht sagen, wie du da wieder rauskommst, denn ich stecke selber schon lange in dieser Situation. Und ich erkenne mich in deinem Text genau wieder.
Ich war auch soooo oft zum Blutabnehmen usw.
Hast du mit deinem Therapeuten darüber gesprochen? Wenn ja, was sagt er dazu?

Und wenn du ein wenig im Internet recherchiert hast weißt du ja sicher das die DR/DP eigentlich ein Schutzmechanismus ist um dich vor gefühlsmäßig überwältigenden Situationen zu schützen. Hast du vor irgendetwas besonders Angst? Belastet dich etwas ? Vielleicht alleine schon die Angst vor diesem Zustand selber ?

LG !

Hallo Leonie,

Danke für deine Nachricht.
Ja davon habe ich schon überall gelesen.
Ich war in vielen Foren unterwegs und es steht überall das gleiche.
Selbstverständlich macht mir das Gefühl an sich schon Angst, vielmehr aber das ich solange mehr oder weniger Ruhe davor hatte und es jetzt aktuell wieder präsent ist.

Ich habe schon ein wenig Stress, gerade auf der Arbeit oder privat aber ich denke mir immer, andere Menschen haben es bestimmt viel schlimmer als ich und sie kommen zurecht, wieso trifft mich das dann.
Meine Therapeutin hat mal gesagt, die ständigen w-fragen sind unnötig. Es ist mühselig sich darüber Gedanken zu machen wieso, weshalb ich etc.

Ich schlafe schon seit längerer Zeit schlecht, werde Nachts immer um die selbe Zeit wach und fühle mich dementsprechend am nächsten Arbeitstag auch nicht besonders. In den letzten 2 Wochen hab ich diesem übermäßigen Schlafbedürfnis einfach nachgegeben.

Manchmal wünschte ich, es gebe eine Wunderpille und alles wäre wieder wie vor der ersten Panik :/
Ich würde vieles dafür geben.

Gibt es denn einen Tipp, wie du dich aus solchen Situationen herausholst?
Ich habe viel über sich erden gelesen, andere haben ein Gummiband am Handgelenk.

Liebe Grüße

Also ich hab es jetzt seit 4 Jahren immer mal wieder gehabt. Und hab mich da sooooo doll reingesteigert. Das einzige was ich sagen kann ist, das es bei mir immer dann aufgehört hab wenn ich es akzeptiert hab bzw. nicht mehr NUR darüber nachgedacht hab.
Ich kann garnicht glauben das das jetzt aus meinem Mund kommt, weil momentan kann ich an nichts anderes denken.

Ich denke da hat deine Therapeutin zu 10000% recht! Wieso es uns trifft und nicht andere das kann niemand sagen. Und dich damit zu beschäftigen kostet nur noch mehr Kraft usw. die du wahrscheinlich so wie ich, sowieso gerade nicht hast.
Menschen werden krank. Ohne Grund. Und außerdem hat jeder Mensch sein Päckchen mitzutragen, nur sieht man es nicht jedem gleich an. Jemand fremdes, dem es vielleicht genauso geht sieht dich auch irgendwo und denkt sich, warum geht es denen so gut und nur mir nicht.
Der Gedanke hilft mir meist. Oder mich daran zu erinnern das das Gefühl letztes Mal auch aufgehört hat und das wird es dieses Mal auch. Nichts ist für immer und schon garnicht diese dummen Gefühle!
Du wirst dich nicht für immer so fühlen!
Und das ist auch nicht die Realität.
Hast du auch so mit gruseligen/ Angstmachenden Gedanken zu tun ?

Und hast du denn schon mal Medis genommen ? Ist deine Therapie schon vorbei ?

Das mit dem Gummiband am Arm hilft mir persönlich nur bei einer akuten Panikattacke um mich etwas zu beruhigen.
Mir hilft Yoga (mache es zuhause gelegentlich) und am allermeisten spazieren und am meisten hat es mir geholfen mich damit Leuten anzuvertrauen die mir wichtig sind. Es ist so viel leichter wenn sie wissen was los ist.

LG

Hallo,

wie Leonie34 das schon geschrieben hat ist das ein Schutzmechanismus.

Für DP/DR gibt es viele Dinge (Module genannt) die man tun kann. Was dir nun in dem Moment hilft, sprich zu was Du Zugang hast kann bei anderen komplett anders sein.

Allen Dingen vorran sollte mein einen Aspekt verinnerlichen und es gibt zwei Module aus der DBT. Zum einem die radikale Aktzeptanz und das andere ist dann das Modul Aufmerksamkeit.

Der Aspekt ist das man sich selbst absolut vermitteln sollte, dass eine DP/DR keine Gefahr darstellt, wenn man sich an gewisse Regeln hält. Ja sie ist unangenehm, vllt. hat man Angst sich zu schämen aber grundlegend keine Bedrohung. Wenn das während dem Autofahren kommt ist das was anderes.

Die radikale Akzeptanz ist das Gegenstück zum wollen. Man gibt sich mit dem erlernten Vertrauen der Situation hin und nimmt ihr den Status einer Bedrohung und oder Belastung.
Achtsamkeit ist die Fähigkeit eine Situation zu beschreiben, ohne sie zu bewerten. So ähnlich wie ein Reporter berichtet.
Mit der Erkenntnis daraus passt man sich innerhalb der DP/DR an.

Und hier kommen die Dinge in's Spiel, wo man sich durch Übungen oder starken Reizen aus der DR/DP holt.

Das können alle möglichen Dinge sein. Wie genannt das Gummiband um das Handgelenk, welches man schnappen läßt, scharfe Pfefferminzbonbons, Chilipulver-/lutscher, Trockernbälle mit harten Noppen in der Hand kneten. Da darf man kreativ sein.
Alles was die innere Anspannung senkt und dich da raus holt, ohne dir oder anderen zu schaden ist ok.

Eine gute Übung ist das Erden in Komibnation. Sie heißt Erden und Zentrieren.

Was Du dir auch mal vielleicht anschauen solltest ist das sog. Skillstraining.
Hier ist es as Ziel die Fähigkeit zum Erkennen des inneren Stresslevels zu entwickeln und für die einzelnen Stufen ensprechend wirksame Skills (Fähigkeiten) zu erlernen.
Richtig erlernt und konsequent angewant wird dir das mit Sicherheit den einen oder anderen, unangenehmen Zustand verhindern.

Und wie gesagt, es ist ein Schutzmechanismus. Mehr Stress und vllt. zu wenig Ressourcen - mehr Symtome.

Guten Morgen,
Ich danke euch beiden sehr, das zu lesen ist schon wohltuend.

@Leonie34
Ja meine Therapie ist schon vorüber.
Ich habe gute 3 1/2 Jahre mit Reden, geführten Übungen, Achtsamkeit und immer wieder das austesten meiner Grenzen verbracht. Sie ist eine wunderbare Therapeutin.
Angefangen damit habe ich wegen meiner Angststörung, diese dp/dr kam erst mit der Zeit dazu, da ich sowieso ein Mensch bin, der über jeden Quark nachdenkt und auch zerdenkt:)
Medikamente habe ich noch nie welche bekommen, ich denke eben weil ich diese Panikattacken relativ schnell abnehmen konnte.
Diese angstmachenden Gedanken drehen sich aktuell nur darum, selbst als ich gerade aufgestanden bin. Es hat sich fast schon verselbständigt, dieser prüfende Gedanke am Morgen Ist es noch da, fühle ich mich immer noch so?

Und so mache ich es mir schwerer als es ist.
Aber deine Gedanken gefallen mir sehr.
Wir dürfen nicht von uns auf andere schließen und andere halten uns wahrscheinlich ebenfalls für glücklich und gesund aber wenn wir mal ins Gespräch kommen, offenbart sich dort auch so manches Problem.

@cube_melon
Das klingt sehr überzeugend, ich habe in der Therapie und durch eigene Recherche schon davon gehört.
Mein größtes Problem ist, mich in einem akuten Fall darauf einzulassen, selbst wenn ich mir selbst gut zurede, scheint es doch so, als ob mein inneres sich dagegen wehrt und verkrampft.
Vielleicht erfordert das auch einfach nur Geduld und Übung.
Wie von euch schon gesagt, es hilft ungemein sich den Leuten anzuvertrauen.
Ich habe einen Arbeitskollegen, von dem hätte ich niemals gedacht das er etwas haben könnte, und über umwege kamen wir ins Gespräch, auf Tabletten und Co. und dann auf Panikattacken. Hätte ich nie gedacht,das es ihm gleich wie mir ginge.

Lieben Gruß

Hallo Leuchtturm,

das ist gut zu hören und freut mich sehr, dass Du in so professionellen Händen bist. 3.5 Jahre Therapie, da kann man viel erreichen.
Symtomfreie Menschen können die Welt, wie wir sie sehen, eigentlich null verstehen. Daher bin ich voll bei dir das es gut tut, wenn man in seinem Umfeld auf Menschen trifft die ähnliches haben.

In einer aktuen Situation sich darauf einzulassen ist eine Herausforderung und da gehört manchmal viel konsequente Übung dazu.
Werkzeuge zu haben bedeutet nicht automatisch das man, in dem Moment wo man sie benötigt, auch Zugriff darauf hat - und noch viel wichtiger einen Zugang zu sich selbst.

Um einen Zugang zu sich selbst zu schaffen und den Zugriff auf die Skills zu verbessern gibt es verschiedene Methoden.
Am Besten hat bei mir PITT nach Louise Reddemann (Imaginationsverfahren) und Kombination mit Skillstraining geholfen.

Die Innere-Kind-Theorie und Imagination sind für mich am wirksamsten in diesen Momenten.
Das sind so Übungen wie Tresor, sicherer Ort, imaginäre Helfer, inneres Kind versorgen.

Aus meiner Erfahrung kann man die Blockaden auflösen, wenn man Zugang zu dem Teil in sich bekommt der rebelliert und man wirklich gut zuhört was er von einem will.
Alles andere ist für mich nur eine Art Workaround, sprich Pflaster auf die Löcher im Schlauchboot kleben. Das geht zwar kurzfristig, langfristig halte ich das für anstrengend und somit energiezeerend.

Es ist jedenfalls gut das Du aktiv bist. Für mich ist das Leben wie ein Mahjong-Spiel. Möglichst zwei Steine befreien in dem man nur einen wegnimmt. Mit dieser Metapher meine ich das man sich Optionen erschaffen/freischaufeln sollte.





Dr. Hans Morschitzky
App im Playstore