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Hey ihr Lieben,
wollte mal nach Tipps zur Bekämpfung eurer Panikstörung fragen. Also bei akuten Panikattacken hilft es mir , wenn ich mir bewusst mache dass sich das alles nur in meinem Kopf abspielt, sowie Ablenkung.

Aber was hilft das ganze so richtig in den Griff zu bekommen? Was mache ich damit diese Attacken erst gar nicht mehr auftreten? Was mache ich bei Angst vor der Angst?

31.05.2021 14:06 • 02.06.2021 x 1 #1


12 Antworten ↓


An dem Punkt arbeite ich gerade mit meinem Therapeuten.
Ich soll versuchen Gedanken ins positive umzulenken.

Anstatt zu denken Oh nein gleich muss ich in die Stadt, da sind so viele Menschen und so hektisch und und und den Gedanken versuchen umzulenken in Ach, das hast du letztes mal doch auch geschafft. War gar nicht so schlimm wie du gedacht hast. War sogar schön. Und nachher gönnst du dir noch ein leckeres Eis

A


Tipps aus Verhaltenstherapie ?

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Zitat von Suesssauer:
An dem Punkt arbeite ich gerade mit meinem Therapeuten. Ich soll versuchen Gedanken ins positive umzulenken. Anstatt zu denken Oh nein gleich ...

Das ist ein sehr hilfreicher Punkt für mich .
Also somit dann auch die Angst vor der Angst durchbrechen, richtig?
Also nicht Hoffentlich bekomme ich beim Einkaufen keine Panikattacke. Sondern Ich freue mich mir etwas schönes zu kaufen und letztes mal ging auch alles gut.Richtig ?

Ja genau.
Durch das positive zureden bekommt man irgendwann auch diese positive Einstellung.

Zitat von Moonl:
Sondern Ich freue mich mir etwas schönes zu kaufen und letztes mal ging auch alles gut.Richtig ?

Genau so! Und wenn du das erfolgreich gepackt hast, dann stell' dich vor den Spiegel, grins dir zu und sag' dir laut Super gemacht, Mooni! Klingt albern, fühlt sich am Anfang auch einigermaßen dämlich an, ist aber nichtsdestotrotz wirksam. Was über unser Gehör in unser Gehirn gelangt, wird von anderen Bereichen verarbeitet, als das, was wir denken. Je mehr positiven Input wir unserem Hirn verschaffen, desto eher ist es auch bereit, daran zu glauben, dass es gut ist.

Wenn es nicht so gut gelaufen ist, ist Gedankenhygiene umso wichtiger. In diesem Fall machst du die Übung mit dem Spiegel, indem du dich dafür bestätigst, dass du es gewagt hast und bis zum Punkt X prima gekommen bist. Und morgen kriegst du das wieder hin und packst den Punkt Y.

Zitat von Calima:
Genau so! Und wenn du das erfolgreich gepackt hast, dann stell' dich vor den Spiegel, grins dir zu und sag' dir laut Super gemacht, ...

Ich persönlich finde es extrem schwierig Rückschläge einzustecken. Weil ich mir dann denke das geht nie vorüber ..

Ich war auch am überlegen ob ich heute Radfahren soll. Aber ich hab mich überwunden. Während der Fahrt kam zwar öfter der Gedanke oh Hilfe ich könnte während dem fahren ohnmächtig werden , oder ich komm nicht mehr heim usw... aber ich versuchte sofort diese Gedanken umzulenken und hab bewusst gesacgtdu wirst nicht ohnmächtig und du kommst heim usw. Hab mir unter dem fahren die Bäume angesehen , den Bach, die Geräusche gehört usw.

Hat doch dann gut funktioniert

Zitat von murray08:
Hat doch dann gut funktioniert

Ja Aber ist nicht einfach . Ich denke dabei braucht man echt ne Zeit lang Übung.

Ja, da hast du recht - man muss ja seine Gedanken erstmal wieder umprogrammieren von dauernden Angstgedanken zu zuversichtlichen Gedanken - das braucht echt Training.

Hatte heute auf der Arbeit ne Panikattacke. Sie ist nicht ganz ausgebrochen denk ich, weil ich auch alles getan habe um meine Gedanken umzulenken etc.
Aber in dem Moment ist es einfach nur hart, ihr kennt das.
Mein Optimismus versteckt sich dann schonmal gerne ..

Hi, ich kann den anderen zustimmen, mir hilft ebenfalls sehr: mir positiv zusprechen, mich erinnern, was ich alles schon einmal trotz Angst geschafft habe und mir eine Belohnung versprechen.

Aber ich merke auch manchmal, wie ich dann quasi in so ein inneren Dialog zwischen der Angst in mir und dem gutem Zusprechen komme und mit jeder Beruhigung sich meine Angst ein neues Argument sucht und es geht immer weiter hin und her mit davor habe ich Angst - ja, aber das könnte auch gut laufen - was, wenn das zwar gut läuft aber dafür XY passiert etc.

Dann hilft es mir, die Unsicherheit, die noch bleibt zu akzeptieren. Mir zu sagen: Ja, es kann sein, dass etwas Schlimmes passiert/ ich Fehler mache/ ich Panik bekomme ABER ich kann dieser Angst davor Raum geben, ohne auf sie zu hören. Sie darf da sein, aber nur im Hintergrund herumreden während ich überlege, welche Handlung mich wirklich weiter bringen würde zu meinen Zielen. Und dann das tun trotz der Angst, die da ist, weil ich mir nie 100% sicher sein kann, dass nicht doch was Schlimmes passiert und diese Angst deswegen auch eine Daseinsberechtigung hat aber eben nicht alleine bestimmen darf, wie ich mein Alltag gestalte.

Zitat von Filli:
Hi, ich kann den anderen zustimmen, mir hilft ebenfalls sehr: mir positiv zusprechen, mich erinnern, was ich alles schon einmal trotz Angst geschafft ...

Das hast du sehr schön beschrieben. Vorallem mit meiner 24/7 Benommenheit. Da muss ich mich sehr oft überwinden Dinge zu tun. Man muss sichs irgendwie immer schön reden. Ich bin hinterher immer froh, dies und jenes getan zu haben.
Ich hatte damals auch immer eine ausrede parat wenn sich Freunde treffen wollten.aus Angst dass die Benommenheit vor denen schlimmer wird. Es war ein Fehler. Ich hab mich zuhause nur noch eingesperrt. Durch die tagesklinik damals kam ich aus dem Kreis wieder raus. Heute freue ich mich auf jeden Besuch. Klar ist da immer noch die Angst die sagt du blamierst dich wenn du vor denen jetzt umkippst , aber ich denke mir dann ich bin bis jetzt noch nie umgekippt. . Ich hoffe ich konnte es einigermaßen verständlich erklären .

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Dr. Christina Wiesemann
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