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Zitat von bx300:
@silberauge @NIEaufgeben Danke Euch für die Empfehlung von Olanzapin + Seroquel. Meine Frau wird den Arzt mal drauf ansprechen. Problem ist halt, (wie ich gerade kurz recherchiert habe) dass man die nicht einfach mal kurz probieren kann, sondern auch langsam einführen muß, damit sie kumulieren. Diese ganzen ...

Das stimmt so nicht ganz
Olanzapin wirkt quasi sofort also nach wenigen Tagen merkt man gleich eine Wirkung
Bei dem medi muss man nicht warten und es muss sich auch nicht im Körper aufbauen

Ich persönlich hatte auch nie Probleme es zu halbieren wenn es mir gut geht und wieder voll zu nehmen wenn es wieder schlechter wird

Ein Versuch ist es wert

Zitat von NIEaufgeben:
Das stimmt so nicht ganz Olanzapin wirkt quasi sofort also nach wenigen Tagen merkt man gleich eine Wirkung Bei dem medi muss man nicht warten und es muss sich auch nicht im Körper aufbauen Ich persönlich hatte auch nie Probleme es zu halbieren wenn es mir ...

Tut mir leid, hier jetzt so reinzugrätschen, aber kannst du mir was über Olanzapin erzählen?
Was ist das und wogegen wird es eingesetzt?
Das klingt nämlich sehr interessant.

A


Therapieresistente Angststörung - Tavor als Dauerlösung?

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Zitat von kleinpübbels:
Tut mir leid, hier jetzt so reinzugrätschen, aber kannst du mir was über Olanzapin erzählen? Was ist das und wogegen wird es eingesetzt? Das klingt nämlich sehr interessant.

Hallo guten Morgen
Also das Olanzapin ist ein Atypisches neuroleptika und wird für verschiedene Sachen angewendet,bei mir gegen massive Angst und Katastrophen Gedanken
Es ist sedierend,sprich beruhigend
Ich persönlich habe damit nur gute Erfahrungen gemacht und hatte zu keiner Zeit Nebenwirkungen oder sonstige Probleme damit..auch wirkt es ziemlich schnell innerhalb einiger Tage ging es mir schon besser damit

Zitat von bx300:
........Viele Bücher gelesen und youtube geschaut, Meditation begonnen und beibehalten und viele Medikamente und Nahrungsergänzungen versucht zB Vitamin D, GABA, Mineralien, Opipram, CBD, Escitalopram, Venlafaxin, Pregabalin, Trazodon.......


Habt ihr das Atosil schon ausprobiert? Das zählt ja auch zu den Neuroleptika, soll aber ein recht schwaches sein. Ich habe es mal vor längerer Zeit in einer Klinik bekommen und es hatte recht gut gewirkt, Panikattacken hatte ich damit jedenfalls keine mehr. Nebenwirkungen waren vor allem starke Müdigkeit, aber das kommt wohl auch auf die Dosis an. In Kliniken sind sie ja meist nicht so zimperlich

Hallo,

Ich habe Tavor ca. 1 Jahr genommen. Angefangen mit 0.5mg und war dann nach ca. 8 Monaten bei 2.0mg täglich.
Habe einen Entzug hintermir der echt heftig gewesen ist.
Ich habe es mit einer Natur Pflanze die es auch als Tabletten Form gibt geschafft vom Tavor wegzukommen.

Gruß





Zitat von bx300:
Danke für deine schnelle Antwort, aber aus meiner Beschreibung wirst du herauslesen dass uns das so bekannt ist. Wir haben uns sehr mit allem auseinandergesetzt. Offizielle Empfehlungen unterscheiden sich sehr oft von dem was wirklich passiert. Daher bitte ich Euch sehr keine Allgemeinplätze zu posten sondern ...

Hallo,
darf ich fragen welche NATURPFLANZE Dir geholfen hat?

Zitat von bx300:
NATURPFLANZE

So als Tipp, es gibt hier auch eine Textfunktion wie Fettschrift und unterstrichen um etwas hervorzuheben.

Hallo zusammen,
ich möchte mal kurz berichten wie es sich entwickelt hat.
Wer wissen will, um was es geht, soll bitte das Eingangsposting lesen:

https://www.psychic.de/forum/agoraphobie-panikattacken-f4/therapieresistente-angststoerung-tavor-als-dauerloesung-t107255.html

Nachdem der alte Psychiater seine private Praxis geschlossen hat, waren wir auf der Suche nach einem neuen mit Kassenzulassung, da wir uns das auf Dauer nicht leisten können.
Der Hausarzt hat einen vermittelt, junger Mann in Gemeinschaftspraxis.

Meine Frau hat ihn aufgesucht, es gab eine Mini Anamnese, er hat dann empfohlen das Venlafaxin von 75mg auf 225 zu erhöhen und in 3 Monaten wieder zu kommen:
Meine Frau hat langsam gesteigert, ihr ist das gar nicht bekommen und so hat sie nach ca 2 Wochen mal angerufen um sich zu beraten. Er hat empfohlen weiterzumachen. Nach nochmal 2 Wochen ging es ihr zunehmend schlechter und sie hat wieder angerufen und wurde dafür ziemlich angepflaumt, hat aber dann doch einen kurzfristigen Termin bekommen.
Um das Ganze möglichst effektiv zu gestalten haben wir ihn vorab per Mail informiert:


Hallo Herr x.,
ich möchte Ihnen ein paar Vorab-Infos zum Termin geben:
Insgesamt ist mein Zustand kein bißchen besser, sondern schlimmer als er je war.
Venlafaxin 150 mg habe ich gar nicht vertragen, zur Angstproblematik kamen auch noch enorme Nebenwirkungen des Venlafaxins dazu, starke Unruhe und Nervosität. Und hoher Blutdruck mit teilweise 180mmHg.
Daher gehe ich damit jetzt langsam wieder herunter und bin inzwischen auf 75 mg.

Im Grunde genommen mußte ich fast jeden Tag im Bett verbringen mit diesen unsäglichen Ängsten.
Außer an den Tagen mit 1 mg Lorazepam Einnahme. Diese sind dann wie früher, also nicht irgendwie besonders euphorisch, sondern einfach normal.

Ich bin inzwischen davon überzeugt dass Venlafaxin als SNRI mir nicht hilft, aber auch die anderen SSRIs die ich eingenommen habe (Trazodon Escitalopram, Opipram, Fluoxetin) und auch Pregabalin sowie Pipamperon, halfen nicht.
Ich möchte inzwischen fast sicher sagen, das Antidepressiva mir nicht helfen.
Ist denn vielleicht der Grund, dass ich gar keine Depression habe, sondern nur eine Angsstörung. Zumindest ist das meine Empfindung.
Ich würde am Liebsten ganz aus Venlafaxin bzw Antidepressivas ausschleichen, da ich oft denke, das ist ein Teil des Problems. Ich würde gerne wissen, wie es eigentlich ist wieder ganz ohne Serotonin-Wiederaufnahmehemmer zu leben. Mir scheint es kann nicht schlimmer als jetzt sein.
Man liest von Menschen die jahrelang mit 1mg Lorazepam gut zurechtkommen, ohne Dosissteigerung, ohne Toleranzentwicklung.
Ich frage mich, wäre das bei mir auch so?
Aber natürlich habe ich vor einer Dosissteigerung Angst.
Um diese Gefahr zu minimieren habe ich mir was überlegt. Was halten Sie davon?:

Ausschleichen des Venlafaxins und auch keine anderen Antidepressiva verwenden.
Im Notfall Tavor verwenden und versuchen nur jeden 2. Tag 1 mg davon.

Jetzt wäre halt gut, wenn man noch ein anderes Medikament hätte, das man in Abwechslung zum Tavor nehmen kann, um die Suchtbildung zu minimieren.
Evtl ein anderes Benzodiazepan, obwohl ich weiß, dass da große Ähnlichkeit besteht.
Ich habe über die Non-Benzodiazepane (Z-Drugs) gelesen und frage mich, ob man diese evtl auch mit einsetzen könnte?

Also alternierend womöglich so behandeln:
1 Tag Tavor, am nächsten Tag ein Non-Benzo, am nächsten Tag ein anderes Benzo. Und natürlich ganz aussetzen zwischendurch, immer wenn es geht. Und hoffen dass der Spuk irgendwann wieder vergeht.

Ich habe Berichte gelesen von Menschen, denen Ashwaganda, eine Wurzel, gut geholfen hat und auch die Einnahme von GABA (Aminobuttersäure). Ich probiere gerade beides aus, und nehme auch noch Vitamin D3.

Noch ein Medikament wird immer wieder erwähnt, da es angeblich nicht suchtbildend ist: Buspiron
Halten Sie davon etwas?

Da sich meine Angstsymptome hauptsächlich im Bauch bemerkbar machen, habe ich versucht herauszufinden, ob so etwas öfter vorkommt. In diesem Zusammenhang bin ich auf das Thema Vagusnervstimulation bei Angsterkrankungen gestoßen sowie auf evtl Zusammenhänge zwischen Panikattacken und Histaminunverträglichkeit.
Haben Sie davon vielleicht auch schon gehört?

Mit freundlichen Grüßen

xx
PS: Ich und mein Mann suchen halt nach einer Lösung, diese Schreiben soll Ihnen gegenüber nicht despektierlich sein.


[color=#000000]Leider hat er die Mail nicht gelesen, also hat er den mitgebrachten Ausdruck kurz überflogen, ohne auch nur auf einen Punkt einzugehen. Sein Vorschlag war auf Sertralin zu wechseln oder in eine Klinik zu gehen.
[/color]
[color=#000000]Wir (ich als Ehemann war mit in der Sprechstunde) haben versucht ein Gespräch aufzubauen und versucht zu fragen und zu argumentieren. Er ging auf nichts sein, für ihn gibt es als Lösung nur Antidepressiva oder eine Klinik, falls diese nicht helfen.
Im Laufe des Gesprächs sagt dann meine Frau sinngemäß folgenden Satz:
[/color]
[color=#000000]Glauben Sie mir diese Ängste sind wirklich schlimm, das hält man nicht aus. Ich würde es Ihnen mal wünschen, damit Sie wissen wie das ist...
Daraufhin ist etwas unglaubliches passiert:
Er behauptet, meine Frau wünsche ihm eine Angsterkrankung und er hat uns RAUSGESCHMISSEN!
Man stelle sich vor, ein Psychiater wirft einen hilfesuchenden Patienten aus der Praxis!

Und ich schwöre, (ohne es hier natürlich beweisen zu können), wir waren in keinster Weise agressiv oder unhöflich.
[/color]

[color=#000000]Gut, dann haben wir ein paar Tage auf einen entschuldigenden Anruf geartet, der aber nicht kam...[/color]


[color=#000000]So und jetzt steht meine Frau wieder ohne ärztliche Hilfe da.
Obwohl, sie konnten ja nie helfen.

Also helfen wir uns jetzt selbst:
Sie steigt aus dem Venlafaxin ganz langsam aus, da immer noch enorme Nebenwirkungen da sind. Ziel ist Null Einnahme.
Und seit ca 14 Tagen nimmt sie täglich am Morgen 1 mg Tavor und hat dadurch -meistens- ihr normales Leben zurück.
[/color]
[color=#000000]Wir denken das kann die Lösung sein, viele ähnliche Bericht von Angspatienten beschreiben das auch so, viele konnten nur durch Lorazepam/Tavor wieder herauskommen.
Ein Problem bleibt, wer verschreibt das Tavor, wo kann man es bekommen. Wenn jemand für dieses Problem eine Idee hat, gerne per privater Nachricht, Danke
[/color]

Sorry bei meinem letzten Post, da ist die Farbformatierung durcheinander geraten und läßt sich nicht mehr korrigieren, daher hier nochmal das Ganze:
Hallo zusammen,
ich möchte mal kurz berichten wie es sich entwickelt hat.
Wer wissen will, um was es geht, soll bitte das Eingangsposting lesen:

agoraphobie-panikattacken-f4/therapieresistente-angststoerung-tavor-als-dauerloesung-t107255.html

Nachdem der alte Psychiater seine private Praxis geschlossen hat, waren wir auf der Suche nach einem neuen mit Kassenzulassung, da wir uns das auf Dauer nicht leisten können.
Der Hausarzt hat einen vermittelt, junger Mann in Gemeinschaftspraxis.
Meine Frau hat ihn aufgesucht, es gab eine Mini Anamnese, er hat dann empfohlen das Venlafaxin von 75mg auf 225 zu erhöhen und in 3 Monaten wieder zu kommen:
Meine Frau hat langsam gesteigert, ihr ist das gar nicht bekommen und so hat sie nach ca 2 Wochen mal angerufen um sich zu beraten. Er hat empfohlen weiterzumachen. Nach nochmal 2 Wochen ging es ihr zunehmend schlechter und sie hat wieder angerufen und wurde dafür ziemlich angepflaumt, hat aber dann doch einen kurzfristigen Termin bekommen.
Um das Ganze möglichst effektiv zu gestalten haben wir ihn vorab per Mail informiert:

Hallo Herr x.,
ich möchte Ihnen ein paar Vorab-Infos zum Termin geben:
Insgesamt ist mein Zustand kein bißchen besser, sondern schlimmer als er je war.
Venlafaxin 150 mg habe ich gar nicht vertragen, zur Angstproblematik kamen auch noch enorme Nebenwirkungen des Venlafaxins dazu, starke Unruhe und Nervosität. Und hoher Blutdruck mit teilweise 180mmHg.
Daher gehe ich damit jetzt langsam wieder herunter und bin inzwischen auf 75 mg.

Im Grunde genommen mußte ich fast jeden Tag im Bett verbringen mit diesen unsäglichen Ängsten.
Außer an den Tagen mit 1 mg Lorazepam Einnahme. Diese sind dann wie früher, also nicht irgendwie besonders euphorisch, sondern einfach normal.

Ich bin inzwischen davon überzeugt dass Venlafaxin als SNRI mir nicht hilft, aber auch die anderen SSRIs die ich eingenommen habe (Trazodon Escitalopram, Opipram, Fluoxetin) und auch Pregabalin sowie Pipamperon, halfen nicht.
Ich möchte inzwischen fast sicher sagen, das Antidepressiva mir nicht helfen.
Ist denn vielleicht der Grund, dass ich gar keine Depression habe, sondern nur eine Angsstörung. Zumindest ist das meine Empfindung.
Ich würde am Liebsten ganz aus Venlafaxin bzw Antidepressivas ausschleichen, da ich oft denke, das ist ein Teil des Problems. Ich würde gerne wissen, wie es eigentlich ist wieder ganz ohne Serotonin-Wiederaufnahmehemmer zu leben. Mir scheint es kann nicht schlimmer als jetzt sein.
Man liest von Menschen die jahrelang mit 1mg Lorazepam gut zurechtkommen, ohne Dosissteigerung, ohne Toleranzentwicklung.
Ich frage mich, wäre das bei mir auch so?
Aber natürlich habe ich vor einer Dosissteigerung Angst.
Um diese Gefahr zu minimieren habe ich mir was überlegt. Was halten Sie davon?:

Ausschleichen des Venlafaxins und auch keine anderen Antidepressiva verwenden.
Im Notfall Tavor verwenden und versuchen nur jeden 2. Tag 1 mg davon.

Jetzt wäre halt gut, wenn man noch ein anderes Medikament hätte, das man in Abwechslung zum Tavor nehmen kann, um die Suchtbildung zu minimieren.
Evtl ein anderes Benzodiazepan, obwohl ich weiß, dass da große Ähnlichkeit besteht.
Ich habe über die Non-Benzodiazepane (Z-Drugs) gelesen und frage mich, ob man diese evtl auch mit einsetzen könnte?

Also alternierend womöglich so behandeln:
1 Tag Tavor, am nächsten Tag ein Non-Benzo, am nächsten Tag ein anderes Benzo. Und natürlich ganz aussetzen zwischendurch, immer wenn es geht. Und hoffen dass der Spuk irgendwann wieder vergeht.

Ich habe Berichte gelesen von Menschen, denen Ashwaganda, eine Wurzel, gut geholfen hat und auch die Einnahme von GABA (Aminobuttersäure). Ich probiere gerade beides aus, und nehme auch noch Vitamin D3.

Noch ein Medikament wird immer wieder erwähnt, da es angeblich nicht suchtbildend ist: Buspiron
Halten Sie davon etwas?

Da sich meine Angstsymptome hauptsächlich im Bauch bemerkbar machen, habe ich versucht herauszufinden, ob so etwas öfter vorkommt. In diesem Zusammenhang bin ich auf das Thema Vagusnervstimulation bei Angsterkrankungen gestoßen sowie auf evtl Zusammenhänge zwischen Panikattacken und Histaminunverträglichkeit.
Haben Sie davon vielleicht auch schon gehört?

Mit freundlichen Grüßen
xx
PS: Ich und mein Mann suchen halt nach einer Lösung, diese Schreiben soll Ihnen gegenüber nicht despektierlich sein.


Leider hat er die Mail nicht gelesen, also hat er den mitgebrachten Ausdruck kurz überflogen, ohne auch nur auf einen Punkt einzugehen. Sein Vorschlag war auf Sertralin zu wechseln oder in eine Klinik zu gehen.
Wir (ich als Ehemann war mit in der Sprechstunde) haben versucht ein Gespräch aufzubauen und versucht zu fragen und zu argumentieren. Er ging auf nichts sein, für ihn gibt es als Lösung nur Antidepressiva oder eine Klinik, falls diese nicht helfen.
Im Laufe des Gesprächs sagt dann meine Frau sinngemäß folgenden Satz:
Glauben Sie mir diese Ängste sind wirklich schlimm, das hält man nicht aus. Ich würde es Ihnen mal wünschen, damit Sie wissen wie das ist...
Daraufhin ist etwas unglaubliches passiert:
er hat behauptert, meine Frau wünsche ihm eine Angsterkrankung und er hat uns RAUSGESCMISSEN!
Man stelle sich vor, ein Psychiater schmeißt einen hilfesuchenden Patienten aus der Praxis!

Und ich schwöre, (ohne es hier natürlich beweisen zu können), wir waren in keinster Weise agressiv oder unhöflich.

Gut, dann haben wir ein paar Tage auf einen entschuldigenden Anruf geartet, der aber nicht kam...


So und jetzt steht meine Frau wieder ohne ärztliche Hilfe da.
Obwohl, sie konnten ja nie helfen.

Also helfen wir uns jetzt selbst:
Sie steigt aus dem Venlafaxin ganz langsam aus, da immer noch enorme Nebenwirkungen da sind. Ziel ist Null Einnahme.
Und seit ca 14 Tagen nimmt sie täglich am Morgen 1 mg Tavor und hat dadurch -meistens- ihr normales Leben zurück.

Wir denken das kann die Lösung sein, viele ähnliche Bericht von Angspatienten beschreiben das auch so, viele konnten nur durch Lorazepam/Tavor wieder herauskommen.
Ein Problem bleibt, wer verschreibt das Tavor, wo kann man es bekommen. Wenn jemand für dieses Problem eine Idee hat, gerne per privater Nachricht, Danke

Auch, wenn eure Entscheidung fest steht und ihr ja auch ausführlich über die gravierenden Nachteile einer Tavor-Dauermedikation im Bilde seit, noch eine Anmerkung: Ich bin auch nur Angstpatient, dennoch hilft mir ein SSRI, da es ausgleichend auf den Serotinhaushalt und damit balancierend wirkt. Platt gesagt: ein körperlich glücklicher und entspannter Mensch empfindet kaum bis keine Angst. Das ist der Mechanismus. Auch ich bin beim Einschleichen durch die Hölle gegangen. Mit Tavor hätte ich direkt Ruhe gehabt. Mir war aber wichtig, dass ich ein Mittel nehme, von dem ich wieder gut los komme und das meine Angst nicht ausschaltet, sondern auf die gleiche Weise wirkt, wie eine gesunde Lebensweise auf die Psyche.

Wenn ihr eventuell der Meinung seid, dass SSRI gar nicht helfen können, da deine Frau keine Depression hat, könnte ich mir gut vorstellen, dass so eine Einschleichphase noch weniger toleriert wird als bei Menschen, die der Wirkung neutral oder sogar positiv gegenüber eingestellt sind.

Wenn deine Frau tatsächlich am allerliebsten ein freies, möglichst medikamentenunabhängiges Leben führen möchte, sollte sie sich einer guten Klinik anvertrauen, die den Entzug mit ihr macht und gleichzeitig vernünftig und eng begleitet ein SSRI oder SNRI einschleicht.

Verfolgt ihr weiter den Tavorweg wird sie niemals frei sein und ihr immer in Angst leben müssen, ob bzw wo ihr das nächste Rezept bekommt.

@Pauline333
Danke, ja ich verstehe, dass man so denken kann.
Aber wenn es nach monatelanger Einnahme kein bißchen besser wird, sondern immer noch schlechter, dann kommt man irgendwann darauf, dass das der falsche Weg sein muß. Und das wurde mit etlichen Medikamenten durchprobiert.
Wir wissen, die ärztliche Richtlinien-Theorie sagt dass ADs der Weg sind. Aber wie es halt im echten Leben so ist, die verdammte Realität hält sich nicht an die Theorie
Über Kliniken:
ganz ehrlich, wir denken, die haben dort doch auch keine Zaubermittel. Was sollen die dort machen, das man zuhause nicht auch machen kann. Und Verhaltenstherapie ist sicher sehr wirksam bei triggergesteuerten Angstattacken, tut sich aber schwer wenn die Ursache ganz im Dunkeln liegt.
Okay, dann gibt es noch die Idee das Ganze über eine Analyse aufzulösen. Wir glauben nicht dran, zumindest nicht, wenn man nur soviel Zeit und Geld investieren kann, wie wir können..
Und wenn man schon von Hause aus extrem ungern in eine Klinik geht, dann würde das sicher auch nicht beitragen.

Und noch was fällt mir ein: Ist denn eine täglich notwendige SSRI Gabe keine Abhängigkeit?
Aber ganz klar, besser wäre ganz OHNE

Das Problem bei den Benzos ist, dass die hervorragend wirken, wirklich wirken. Und jeder, der unter Ängsten leidet, sehnt sich natürlich danach, dass die sofort weg sein sollen.

Kennt man dann diese perfekte Wirkung eines Benzos, erscheint es sinnlos, andere Wege gehen zu müssen. Und hier liegt die ganze Wahrheit.

Deswegen darf man Benzoabhängigkeit nicht mit irgendwelchen Argumenten rechtfertigen, sondern eher damit, mir egal, was wird, ich nehme die Sucht in Kauf.

Aber Kliniken als funktioniert eh nicht, oder die können auch nicht Hexen, ohne überhaupt den Versuch gemacht zu haben, das ist der falsche Weg.

Und SSRI-Abhängigkeit , ganz klar, denn wenn während dieser Einnahme keine anderen Möglichkeiten erlernt werden, keine Veränderung stattfinden kann, bleibt die Angst ja bestehen. Dadurch, dass die Hirnchemie chemisch positiv beeinflusst wird, sind Ängste eben auch deutlich reduziert. Fällt das weg, man lebt weiter wie zuvor, dann ist man wieder am Anfang.

Du schriebst, deine Frau habe das Venlafaxin erhöht, was ihr gar nicht bekommen sei, sodass sie nach 2 Wochen mal nachfragte. Dann hat sie, wenn ich es richtig verstanden habe, nochmals erhöht und nochmal 2 harte Wochen erlebt. Vielleicht ist das ein schlechtes Beispiel für das, was sie unter AD schon alles mitmachen musste, aber, dass es einem nach einer Erhöhung ca 2 bis 3 Wochen deutlich schlechter geht ist völlig normal. Und zwar bei jeder Steigerung. Das geht so lange, bis die passende Dosis erreicht ist und kann viele Wochen bis zu Monate dauern. Hat deine Frau mal so lange durchgehalten, dass sie eine therapeutisch relevante Dosis für mehrere Wochen erreicht hat, um valide sagen zu können, dieses Mittel bringt mir nichts?
Bei mir hat es von Ende Dez 2019 bis Mitte März 2020 gedauert, bis ich mit 30mg Citalopram bei meiner Enddosis angekommen war. Zwischendrin habe ich mich 2x 2 Woche selbst eingewiesen, weil gar nichts mehr ging. Mittlerweile bin ich am Ausschleichen und ganz entspannt bei 5mg angekommen.

Und nein, täglich ein AD nehmen zu müssen ist nicht gleichzusetzen mit einer Abhängigkeit, wie sie Tavor verursacht. Denn in vielen Fällen muss man bei Tavor die Dosis stetig erhöhen, um das gewünschte Level zu erreichen. Selbst bei einer niedrigdosigen Abhängigkeit ist der Unterschied zu AD, dass man eben nur sehr, sehr schwer davon loskommt, je länger die Abhängigkeit besteht. Nimmst du über Tage oder gar Wochen täglich Tavor und dann mal einen Tag oder zwei nicht, hast du meist direkt Entzugserscheinungen, die sich bei Tavor u.a. in den Symptomen einer Angststörung äußern, sprich Unruhe und Panik.a Aufgrund der vorherigen Dämpfung wirkt das dann wiederum noch viel schlimmer als vor der Tavoreinnahme.

Bei jahrelanger Abhängigkeit mag ich mir gar nicht vorstellen, was passiert, wenn sich der Blister leert und kein neues Rezept da ist. Der Entzug von Tavor soll einer der schlimmsten sein und kann unbegleitet u.U. tödlich enden.

Besser jetzt einen Entzug machen und ordentlich auf ein AD eingestellt werden, als in ein paar Jahren keinen Rezeptaussteller mehr finden und einen noch heftigeren Entzug durchmachen müssen. In einer Klinik können die Entzugserscheinungen und auch Einschleichsymptome medikamentös, diagnostisch und therapeutisch vollumfänglich aufgefangen werden.

Zitat von Icefalki:
... Kennt man dann diese perfekte Wirkung eines Benzos, erscheint es sinnlos, andere Wege gehen zu müssen. Und hier liegt die ganze Wahrheit. ...

Es war halt nur so, zuerst sind alle anderen Wege gegangen worden, aber die führten leider nicht zum Ziel.

Und irgendwann wählt man die pragmatische Lösung Tavor. Und ja, auch eine evtl Sucht wird akzeptiert. Jedoch keine Dosissteigerung über 1 mg täglich, das ist die Grenze.
Und man liest von wirklich vielen Betroffenen und auch Ärzten (hier zb https://www.derbund.ch/schweiz/benzos-w...y/19374356 ) , die das so bestätigen.
Und wir hoffen dass es stimmt, wer weiß es wirklich?

@bx300
Zitat von bx300:
Über Kliniken:
ganz ehrlich, wir denken, die haben dort doch auch keine Zaubermittel. Was sollen die dort machen, das man zuhause nicht auch machen kann. Und Verhaltenstherapie ist sicher sehr wirksam bei triggergesteuerten Angstattacken, tut sich aber schwer wenn die Ursache ganz im Dunkeln liegt.

Das würde ich nicht so unterscheiden. Es gibt sehr viele Menschen, die nicht (genau) wissen, woher ihre Ängste kommen und dennoch sehr gut von verhaltenstherapeutischen Maßnahmen profitieren. Denn Angst ist Angst, und man muss lernen mit dieser verdammten Angst umzugehen und zu leben. Medikamente helfen vielen, aber eben längst auch nicht jedem. Da geht halt nur ausprobieren. Benzos wirken super, sind aber halt die schlechteste Wahl aus bekannten Gründen. Es gibt aber durchaus Fälle, wo Ärzte es bei Benzos belassen, weil anderes nicht hilft. So einen müsst ihr finden, wenn ihr das machen wollt. Klinik kann durchaus helfen, wenn da fähige Verhaltenstherapeuten sind. Analyse würde ich eher nicht empfehlen, dauert ewig und ob man am Ende die Angst wirklich los wird, steht auch in den Sternen.

Zitat von bx300:
Und irgendwann wählt man die pragmatische Lösung Tavor. Und ja, auch eine evtl Sucht wird akzeptiert. Jedoch keine Dosissteigerung über 1 mg täglich, das ist die Grenze.


Hab auch gut 2 Monate jeweils 1-1,25mg täglich genommen und meine Hausärztin und zugleich Fachärztin für Psychiatrie meinte, dass ich mir bei so geringen Dosen nicht zu viele Sorgen um den Entzug machen sollte. AD's muss man schließlich auch abdosierend ausschleichen, sehe da den Unterschied ehrlich gesagt nicht und kenne auch jmd. der meint ohne sein Sertralin nicht mehr auskommen zu können..also offensichtlich auch abhängig?

Man unterscheidet halt zwischen Sucht und Absetzsymptomen. Wie sinnvoll das ist, frage ich mich auch manchmal. Mit Sucht ist in der Regel halt gemeint, dass man immer mehr von dem Stoff braucht um eine Wirkung zu haben. Das ist ja bei z.B. SSRI nicht der Fall. Dennoch gibt es Personen, die SSRI nicht mehr oder nur sehr schwer wieder los werden. Die Krux ist halt, dass man gar nicht so genau weiß, was im Gehirn WIRKLICH passiert. Tatsache ist jedenfalls, dass das Gehirn Stoffe die täglich genommen werden irgendwie einbaut und dann halt mault, wenn der Stoff plötzlich entzogen wird.
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Was mir dazu noch einfällt, @bx300 , du versuchst ohne therapeutische Ausbildung deine Frau zu beschützen. Heisst, eigentlich fummelt ihr euch etwas zurecht, das man als Vermeidung bezeichnet.

Wenn es deiner Frau so schlecht geht, dann gehört sie in eine Klinik und unter Anleitung. Du kannst ihre Kämpfe nicht führen, diesen Weg muss sie selbst gehen wollen. Und jeder Angstpatient ist Meister in Manipulation und Vermeidung.

Alleine, dass sie selbst hier nicht aktiv ist, sondern du, zeigt deutlichst, dass sie gerne Verantwortung abgibt.

Ich meine das jetzt nicht böse, aber mit seinen Ängsten muss jeder selbst umgehen lernen.

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Dr. Christina Wiesemann
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