@Bubbles
Es kann sehr lange dauern, bis man sich bewußt wird, wie sehr man nur noch im Kopf lebt. Das Gleiche hatte ich auch bei meinem Therapeuten, habe ihm erzählt was bei mir los ist, meine Probleme und fragte mich, was das soll. Jetzt weiß ich, dass es genau das richtige war, jemanden zu haben, dem ich wirklich alles offen erzählen konnte und der mir zuhörte, meine Probleme ernst nahm und mir auch Lösungsmöglichkeiten gab, auf die ich selbst nicht kam.
Hast du ihn denn direkt gefragt, was er meint, was du tun könntest, damit es dir besser geht? Hast du ihn gefragt, ob er dir Möglichkeiten anbieten kann, mit denen du praktisch etwas machen kannst. Ein Therapeut ist auch kein Hellseher. Du mußt ihm schon sagen, was du erwartest von ihm und wie du das gerne umgesetzt haben möchtest. Frag ihn, was du seiner Meinung nach tun könntest, damit es dir in deiner gewünschten Weise besser geht. Setz dich hin, schreib auf was du erwartest, was du möchtest, was du dir wünschst. Nimm die Aufzeichnungen mit und besprich deine tiefsten Sehnsüchte an dein Leben (wie es, du sich ändern könnte).
Pschotherpie funktioniert leider nicht mathematisch linear. Die Seele stellt sich auf einen langsamen Prozess ein, der vom Therapeut begleitet wird. Wie, darauf hat man als Patient sehr viel Einfluss, indem man sich klar darüber wird, was man erwartet und welche Wünsche man an die Therapie hat. Diese Ziele klar zu formulieren, hilft auch deinem Therapeuten, damit er dich besser versteht und auf dich eingehen kann. Wenn du diese Ziele nicht allein formulieren kannst, kannst du ihn auch bitten dich dabei zu unterstützen.
20.01.2022 20:28 •
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