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Hi,

Ich bin gerade wirklich fertig! Im November gings bei mir los mit Panikattacken und die letzten Wochen (wohl auch, weil mein Haustier verstorben ist) wurde es schlimmer. Ich war schon beim Psychiater, der mir Notfallmedikamente und Antidepressiva mitgegeben hat. Letztere nehm ich nun seit 9 Tagen. Ich hab auch schon eine Überweisung für Psychotherapie bekommen, da es bis dahin jedoch noch Monate dauert dachte ich mir, ich nehm in der Zwischenzeit einfach online Psychotherapie, um die Zeit bis dahin überbrücken zu können. Diese Woche ging es mir gefühlt auch etwas besser, ich hatte seit einer Woche keine Panikattacke mehr, nur eine generelle Anspannung und Angst tagsüber, bei denen ich jedoch kein Notfallmedikament nehmen muss.

Heute meinte eben diese online Therapeutin (wir haben telefoniert), dass ich am Telefon so hoch angespannt klinge und deshalb lieber wieder zum Psychiater gehen soll wegen angstlösenden Medikamenten, aber die nehme ich ja schon? Sie meinte die will das lieber in ärztliche Behandlung geben, aber das bin ich ja schon und Antidepressiva brauchen doch auch eine Zeit bis sie wirken oder?

Ich fühl mich einfach so verzweifelt und num auch noch im Stich gelassen bin ich denn wirklich so ein schwieriger Fall? Und was für Medikamente soll ich denn noch nehmen? Das Diazepam sollte doch nur für Notfälle sein oder?

16.04.2021 14:14 • 16.04.2021 #1


14 Antworten ↓


Oh je, nehm Dir das bitte nicht zu Herzen.

Wenn der Psychiater aber auch Therapie mit Dir macht, dann würde ich an Deiner Stelle dort hingehen u das ausprobieren.

Es liest sich so etwas heraus, dass Du nicht ganz zufrieden mit der Therapeutin bist und das ist Gift für das Verhältnis.

Berichte dem Psychiater dann auch, dass Fich der Spruch verunsichert und etwas verletzt hat, dann weiß er, wie u wo er ansetzen muss.

Ich drücke Dich mal ganz doll.

A


Therapeut hat mich aufgegeben

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Klingt für mich als wenn in der aktuellen Situation nicht die richtige Therapeutin für dich war. Das kann passieren und du brauchst dir nichts dabei denken.

Damit das ganze funktioniert, braucht man jemanden der zu einem passt, dem man vertraut.
So wie es zig verschiedene Charaktere unter den Patienten gibt, gibt es die auch unter den Therapeuten. Die einen kommen mit Charackter A besser klar als mit B und umgekehrt. Das ist ganz normal und darf dich nicht entmutigen.

Such dir jemand anderen und schaue ob es besser passt. Wenn nicht, suche weiter.

Der Psychiater macht leider keine Therapie, er hat mich nur zu einer Therapeutin geschickt, dort hab ich aber erst in 2 Monaten einen Termin bekommen. Darum dachte ich mir eben, dass so eine Online Therapie in der Zwischenzeit gut wäre, aber jetzt zweifle ich dran ob ich überhaupt Behandlungsfähig bin?

Zitat von misspenny:
Der Psychiater macht leider keine Therapie, er hat mich nur zu einer Therapeutin geschickt, dort hab ich aber erst in 2 Monaten einen Termin ...


Ja du bist behandlungsfaehig. Ich glaube die online tante hat sich ungluecklich ausgedrueckt. Wenn die chemie nicht stimmt, kann seitens von ihr oder von deiner das ganze aufgeloest werden. vielleicht hat sie auch fuer sich gemerkt, dass deine erkrankung und themen die du mitbringst nichts ist, was sie unterstuetzen kann. Was nicht heißt das du nun ein schwerer fall bist. Kann man beinder online therapie nicht noch andere therapeuten kennenlernen?

Welche Qualifikation hat die Therapeutin denn? Manchmal sind die Therapeuten der Online-Angebote nur Heilpraktiker für Psychotherapie oder etwas ähnliches. Ich könnte mir vorstellen, dass deine Therapeutin vielleicht die Verantwortung nicht mehr übernehme möchte. Nicht, weil du ein hoffnungsloser Fall bist, sondern weil sie meint, dass du besser bei ein Arzt oder Psychologen aufgehoben wärst, der auch ambulant behandelt, nicht nur online.

Warum solltest du das nicht sein? Du brauchst nur die richtige Unterstützung. Nur wiel eine Online-Therapeuting nicht in der Lage ist, dir zu helfen heißt das nicht, dass es keiner kann. Nur das sie es nicht konnte.

Zitat von misspenny:
Hi, Ich bin gerade wirklich fertig! Im November gings bei mir los mit Panikattacken und die letzten Wochen (wohl auch, weil mein Haustier verstorben ...


Darf ich dich fragen wie sich die Angst und Anspannung bei dir äußert. Ich werde auch bald wahnsinnig. Ich komme nicht runter und das seit Wochen, vom Aufstehen am Morgen bis ich dann irgendwan Abends einschlafe. Aber wenigstens nimmst du was ein, ich habe mir gestern gesagt das ich wieder Anfange mit AD. Heut bin ich wieder voller Angst vor der Einnahme. Traue mich nicht Mal mit Lasea anzufangen.

Therapie mache ich auch, da heißt es immer ich brauche Geduld und soll es ohne Medikamente schaffen.

Zitat von misspenny:
Der Psychiater macht leider keine Therapie, er hat mich nur zu einer Therapeutin geschickt, dort hab ich aber erst in 2 Monaten einen Termin bekommen. Darum dachte ich mir eben, dass so eine Online Therapie in der Zwischenzeit gut wäre, aber jetzt zweifle ich dran ob ich überhaupt Behandlungsfähig bin? ...


Bist du und da mach dir mal gar keine Sorgen
Wenn ich mal meinen Therapeuten zitieren darf (wegen Angststörung + Panikattacken dort in Therapie ) :
Wenn ich einmal im Leben eine psychische Krankheit kriegen müsste und mir diese aussuchen dürfte, würde ich Ihre nehmen. Die hat mit die besten Heilungschancen.

Also wird man deine Panikattacken ja wohl behandeln können
Und du schreibst nun auch nicht so als wenn du dich gegen eine Behandlung wehren würdest, im Gegenteil. Du wirkst da ja proaktiv mit

War vielleicht nur ungünstig ausgedrückt von ihr

Ich hoffe es, wie gesagt hatte ich selbst das Gefühl, dass es diese Woche schon etwas besser wurde, aber da ist eben immer noch dieses immer wieder aufflammende Angstgefühl und darum wollte ich ja die Therapie machen... aber das heute hat mich wieder ziemlich demotiviert...

Aber danke für eure Antworten, zumindest fühl ich mich jetzt etwas besser. Werde es nun mit einer anderen Online Therapeutin probieren

Zitat von SchwereGedanken:
Darf ich dich fragen wie sich die Angst und Anspannung bei dir äußert. Ich werde auch bald wahnsinnig. Ich komme nicht runter und das seit Wochen, ...


Bei mir ist es eben seit der letzten schlimmen Panikattacke ein immer wieder aufkommendes Angst/Spannungsgefühl, vor allem wenn ich alleine bin, da ist es schwer mich abzulenken. Manchmal beginn ich dann unbewusst zu hyperventilieren (das merke ich, wenn meine Finger zu kribbeln beginnen), dann mach ich immer Rückatmung oder Bewege mich, um das ganze "abzufangen"

Ja mach das, das ist eine gute Idee. Und berichte ihr, was Die andere zu Dir gesagt hat.

Meine Psychologin hat immer gesagt, es gibt wirklich nichts, was sie nicht gehört bzw. behandelt hat.
Ich war mal jemand, in der tiefsten Depression, und hatte beschlossen, nicht reden zu WOLLEN.
Die Psychologin hat sich ganz sachte vorgetastet und als es mir Monate später besser ging, haben wir darüber zusammen gelacht.

Zitat von misspenny:
Darum dachte ich mir eben, dass so eine Online Therapie in der Zwischenzeit gut wäre, aber jetzt zweifle ich dran ob ich überhaupt Behandlungsfähig bin?


Ich zweifle eher daran, ob Online-Therapie die passende Lösung ist. Ich kann nur meine Erfahrungen aus dem Online-Unterricht einbringen. Dort mache ich die Erfahrung, dass das Aufbauen persönlicher Beziehungen auf diesem Weg schwierig bis unmöglich ist.

Selbst Beziehungen zu Studierenden, die man zuvor schon eine ganze Weile im direkten Kontakt erleben konnte, verändern sich und werden distanzierter und schwieriger.

Dass eine Therapeutin, die dir zum ersten Mal auf diesem Weg begegnet, hat es ebenso schwer, dich einzuschätzen, wie umgekehrt. Der direkte Kontakt hat Ebenen, die auch mit der besten Kamera nicht zu erobern sind.

Darin könnte der Grund liegen, dass sie einfach nur sehr vorsichtig ist und dich nicht gefährdet wissen möchte. Wenn du noch nicht entmutigt bist, kannst du das vielleicht sogar gut mit ihr klären und auflösen.

Zitat von Calima:
Ich zweifle eher daran, ob Online-Therapie die passende Lösung ist. Ich kann nur meine Erfahrungen aus dem Online-Unterricht einbringen. Dort mache ...


Das verstehe ich schon, dass sowas schwierig ist. Wie geschrieben, sollte es ja nur eine Zwischenlösung sein, bis ich einen "physischen" Termin bei einer Psychologin in meiner Stadt habe. (Frühere Termine waren leider nicht möglich)

Aber ich verstehe halt nicht, warum sie mir sagt ich soll nochmals zum Psychiater wegen anderen angstlösenden Medikamenten, wenn ich eh schon vor kurzem medikamentös eingestellt wurde und ihr das auch gesagt habe. Und diese Medikamente brauchen ja auch eine Zeit, bis man eine Wirkung merkt. Das hat mich einfach so verunsichert.

Zitat von misspenny:
Und diese Medikamente brauchen ja auch eine Zeit, bis man eine Wirkung merkt. Das hat mich einfach so verunsichert


In dem Moment, wo sie dich als Klientin annimmt, hat sie Verantwortung für dich. Wenn sie unsicher ist, ob du ausreichend stabil bist, muss sie dich an den Psychiater zurückverweisen, um selbst auf der sicheren Seite zu sein. Möglicherweise ist noch relativ unerfahren und entsprechend unsicher.

Mit dir hat das nach meiner Einschätzung nichts zu tun.

A


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Dr. Christina Wiesemann
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