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Hallo Leute,

ich glaube ich komme langsam nicht mehr drum herum, das Tavor zu nehmen, das mir der Arzt verschrieben hat.

Ich hab natürlich super viel angst es zu nehmen wegen den Nebenwirkungen und außerdem will ich nicht benommen sein oder neben mir stehen.

Wie sind eure Erfahrungen mit Tavor? Macht es sehr müde? Kann ich es auch tagsüber nehmen oder soll ich es nur abends nehmen?

Vielen Dank schon mal.
Liebe Grüße

07.06.2008 16:27 • 25.06.2008 #1


9 Antworten ↓


Hallo,
nun du suchst nach Leute mit Erfahrung mit Tavor ! Ich habe diese 2 Jahre lange gemacht ! Habe nun im Januar einen Entzug von Tavor hinter mehr ! Natürlich bist Du benommen mit dem Zeug ! Tavor sollte eigentlich nur als Notfallmedikament eingesetzt werden ! Wenn es Dir Dein Arzt verschrieben hat, liegt es ganz alleine an Dir es zu nehmen ! Hat den Effekt dass Du müde wirst und lediglich mehr Schlaft brauchst ! Dein Problem löst es aber auf keinen Fall! Hatte auch Panikattacken und große Ängste mit Tavor ! Aber wie gesagt, es ist Deine Entscheidung , wenn Du es als Notfallmedikament ansiehst und Dein Arzt es Dir verschrieben hat...ich habe sie auch immer noch in der Tasche und fast täglich PA`s nehme sie aber trotzdem nicht mehr, es löst die Sache nicht, wird nur vorübergehend gedämmt, so jedenfalls meine Erfahrung, vielleicht findet sich noch jemand der eine andere Meinung hat?
Laß Dich grüßen Angel

A


Tavor - hat jemand Erfahrung?

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Hi Sunflower,
bin gerade dabei, eine Entgiftung zu machen - von TAVOR!
Jetzt erschreck nicht gleich...
Habe es bekommen, weil ich total daneben war, konnte seit Wochen nicht mehr meine Wohnung verlassen. Dauerschwindel und Angst/Panik.
Nachdem kurzfristig ein CT gemacht wurde (Kopf - ich dachte ja an Hirntumor...), dabei jedoch nix Auffälliges zu sehen war, bekam ich direkt im KH eine Infusion mit Tavor.
Du kannst Dir nicht vorstellen, wie für mich das Gefühl war, endlich mal diese ganze Anspannung nicht mehr zu spüren! Hab mich wie ausgewechselt gefühlt.Wirklich.
Der KH-Arzt hat einen Bericht für meinen Hausarzt mitgegeben, daß ich als vorübergehende Maßnahme Tavor nehmen sollte. Keine Dauerlösung!

Es bekam mir gut...Nebenwirkung lediglich Müdigkeit - was aber kein Problem war. Im Gegenteil, konnte endlich mal wieder richtig gut pennen.

Nach nur 3 Wo. Einnahme wurde mir jedoch von einem Neurologen nahegelegt, das Zeug so bald wie möglich abzusetzen. Damit sei ich nicht therapiefähig. Muß nun umsteigen auf ein AD.
Dieser Entzug sollte in einer Klinik stattfinden! Die Einweisung für`s KH liegt hier auch noch...
Bin zu hause geblieben und setzte jetzt mit einem Plan vom Arzt selber langsam die Dosierung runter. Gelingt ganz gut...

Aber warum gibt man mir erst so ein Hammermittel? Nur, um anschließend wieder unter ärztlicher Aufsicht (KH) davon wegzukommen?
Da frage ich mich nicht mehr, warum ständig von zu hohen Kosten im Gesundheitswesen geredet wird.Der stationäre Aufenthalt hätte 3-6 Wo. gedauert...Und wenn man schnell eine Therapie/Reha haben will, wird oft so`n Gedöns mit allen möglichen Anträgen gemacht.

Jetzt habe ich viel zu viel von mir geschrieben - sorry!

Ich würde Dir raten, daß Du Tavor nehmen kannst, sofern es Dir richtig dreckig geht.Es hilft.
Aber nimm es nur so kurz/selten wie nötig!

LG
Carmen

[/b]

...das hört sich ja nicht so gut an Also müde will ich nicht unbedingt sein. Was gibts denn da sonst noch medi-mäßig, das die Angst löst?
Hab citalopram und opipramol schon nicht vertragen.

Zitat von Sunflower:
Ich hab natürlich super viel angst es zu nehmen wegen den Nebenwirkungen und außerdem will ich nicht benommen sein oder neben mir stehen.
So richtig viele Nebenwirkungen hat Tavor eigentlich nicht. Ob es - wie es soll - angstlösend wirkt oder Dich benommen macht, ist primär eine Frage der Dosis. Und die sollte grundsätzlich so gering wie möglich gehalten werden.

Zitat von Sunflower:
Wie sind eure Erfahrungen mit Tavor? Macht es sehr müde? Kann ich es auch tagsüber nehmen oder soll ich es nur abends nehmen?
Ja, es macht müde, ganz besonders, wenn Du solche Medikamente nicht gewöhnt bist. Und da Tavor abhängig macht, solltest Du es auf keinen Fall so häufig nehmen, dass Du Dich daran gewöhnst. Es ist ein Notfallmedikament für die einzelne Panikattacke bzw. um akute Angstzustände zu durchbrechen. D.h., Du nimmst es dann, wenn Du starke Angst hast, die Du anders nicht unter Kontrolle bekommst. Und in diesem Fall dürfte es für Dich auch keine Rolle spielen, ob es tagsüber oder abends ist und ob Du müde wirst oder nicht. Bei Daueranspannung (die keine Panik ist) kann man Tavor auch (ein)mal vertreten, um von dem Anspannungsniveau runter zu kommen. Dann würde ich es eher mal am Abend (nicht abends im Sinne von jeden Abend!) nehmen. Was Du unbedingt beachten musst: Du bist mit Tavor nicht mehr fahrtüchtig, egal wie Du Dich subjektiv fühlst. Wirst Du in einen Unfall verwickelt und Dir können Benzodiazepine wie Tavor im Blut nachgewiesen werden, bist Du genauso dran wie bei einer Alk..

Hast Du Citalopram und Opipramol nicht vertragen, oder haben sie nicht gewirkt? Bei mir hat Citalopram nicht gewirkt, Opipramol war nicht stark genug und hat Kreislaufprobleme verursacht. Inzwischen nehme ich Trevilor. Leider muss man bei Medikamenten rumprobieren, aber wenn Du eine Dauermedikation suchst, sollte die auf jeden Fall aus dem Bereich der Antidepressiva kommen, und da gibt es noch sehr viele. Du solltest das m.E. mit einem Facharzt besprechen.

Liebe Grüße
Christina

...`ne gute Flasche Rotwein ...

Nee - nicht ganz ernst nehmen.
Diese AD-Medis sollen doch eigentlich alle (?) auch bei Angststörungen helfen.
Nur ist die Zeit, bis die wirken, 2-4 Wochen.
Habe vor ein paar Jahren mal Zoloft für 1 1/2 Jahre bekommen. Damals ging es mir aber noch nicht so schlecht, wie eben in den letzten 3 Monaten...

Mit anderen Medikamenten habe ich keine Erfahrung.

Carmen.

Hi Christina,
ich habe Citalopram und Opipramol nicht vertragen. Bei Citalopram wurde mir ganz extrem übel und von Opipramol war ich noch nervöser und angespannter als vor der Einnahme.
Es gibt mir aber Hoffnung, dass es da noch vieles gibt, das ich ausprobieren kann Irgendwas MUSS ich machen. Eine Therapie steht auch bald an.

Danke für eure Antworten

Übelkeit ist am Anfang der Einnahme von Citalopram ziemlich normal und lässt sich medikamentös abfedern - ebenso wie die leider auch oft normale, verstärkte Angst. Hast Du es denn länger als zwei Wochen genommen?

Grundsätzlich musst Du bei allen (modernen) ADs mit Übelkeit und Angst zu Beginn rechnen. Ich hatte gerade bei Trevilor ziemlich ausgeprägte Übelkeit - ein paar Tage lang.

Opipramol kann Herzrasen verursachen, vielleicht hast Du deswegen so reagiert. Bei mir war es auch ein Pulstreiber, so dass ich es abends zum Einschlafen nicht nehmen konnte. Wie es sonst mit den alten, bewährten und meist sedierenden ADs aussieht, weiß ich nicht. Tendenziell haben die mehr Kreislaufnebenwirkungen als moderne - muss man ggf. ausprobieren.

Was Du auch noch ausprobieren könntest, wäre Promethazin. Das ist ein schwaches Neuroleptikum, das oft anstelle von Benzodiazepinen zur Beruhigung gegeben wird. Es macht nicht abhängig, dröhnt aber u.U. subjektiv recht unangenehm zu und hat natürlich nicht die durchschlagende angstlösende Wirkung wie Tavor.

Liebe Grüße
Christina

hallo sun,

tavor hab ich lediglich für extremfälle. für die dauerhafte einnahme ist das echt nix. müde wirst du davon natürlich, aber es beruhigt eben auch. ausserdem find ich den gedanken sehr hilfreich, etwas wirksames dabei zu haben. nehmen muss ich das dann selten.

alles gute!

Nehmt das Zeug bloß nicht ! Ich habe lediglich die Packungsbeilage gelesen und es danach in den Müll geworfen, lieber ertrage ich die PA`s und eine Lösung kommt damit echt nicht. Überhaupt sollte m.E. gelten, alles was abhängig macht, bloß die Finger von lassen. Das Problem kann nur von uns selbst innerlich gelöst werden. Ich selbst nehme manchmal nur Insidon und es hilft und ist eher harmlos.

A


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Dr. Hans Morschitzky
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