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Hallo zusammen,

mir wurde vor kurzem eine generalisierte Angststörung diagnostiziert. Bei mir äußert sie sich auch körperlich stark.

Vor ein paar Tagen wurde sie angetriggert und es kamen dann noch zusätzliche Trigger hinzu, was mir den Rest gegeben hat, mein Körper dreht am Rad. Ich habe daher seit Tagen von früh bis spät pausenlos Kurzatmigkeit und mein Bauch krampft sich zusammen wie zu einem Knoten. Als würde man gerade vor der wichtigsten und heftigsten Prüfung seines Lebens stehen. Ich bin total verzweifelt, schreckliches Gefühl

Habt ihr da Tipps, wenn das tagelang anhält und das durchgehend?

20.01.2024 10:21 • 07.02.2024 #1


3 Antworten ↓


Dein Zwechfell ist vermutlich sehr angespannt. Versuche das zu Lösen, in dem du komplett ausatmest. Dann noch 2-3 mal ausatmen und den letzten Rest Luft raus drücken. Und dann atmest du wieder langsam ein.
Wiederhole das ein paar mal. Das sollte dein Zwerchfell etwas entspannen.

Schau dir Übungen zum Entspannen/Dehnen/Trainieren des Zwechfells auf Youtube an. Aber immer ganz sachte. Nicht übertreiben.

Leg dir zudem auch Wärme in den Rücken, in etwa dort wo der Rippenbogen ist.

Hinlegen, und möglichst einfach nichts tun. Außer vlt. entspannende Musik hören oder einen Film/Serie gucken, die du schon hundertmal gesehen hast. Kein social Media und keine Nachrichten

Gute Besserung!

A


Tagelange Kurzatmigkeit und Bauchkrämpfe

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Willkommen @Patricia4833,

der Vergleich zur wichtigsten Prüfungssituation ist ziemlich gut - zumindest was die möglichen körperlichen Auffälligkeiten bei Ängsten und (oft damit einhergehender) Panik anbelangt.

Normalerweise sollte Dir derjenige, welcher die Diagnose gestellt hat, auch erklären können, wie Du lernst, zumindest kurzfristig damit umzugehen. Davon abgesehen, können erfahrene Ängstler hier im Forum mit ihren Einsichten beistehen.

Mir hat zu Beginn der Angstsymptome sehr geholfen, mich in Fachbüchern darüber zu belesen. Die Unwissenheit und Ratlosigkeit, wenn es einen plötzlich überfällt, ist ein wesentlicher Part der ganzen Misere aber - gerade deshalb - auch ein Pfad, der auf ein Plateau führen kann, um sie in Wissen und Einsicht zu verwandeln.

Das aufmerksame Lesen, idealerweise gepaart mit handschriftlichen Notizen, die Du Dir parallel dazu machst, entspannt und fokussiert Dein Denken und somit trägt dies bereits zu einer gewissen Beruhigung der Emotionen und in der Folge der körperlichen Symptome bei.

Es ist anfangs gar nicht nötig, genau die eigentlichen Ursachen für die Entwicklung einer sogenannten Angststörung zu finden. Es genügt erstmal, die unmittelbaren Umstände als Tropfen, die das Fass zum Überlaufen brachten zu erkennen und, ganz wichtig, zu akzeptieren.

Die Einsicht kann z. B. schlicht lauten: Dies, dies und dies führte zu jenem und das kam dabei raus.

Das Ergebnis ist aktuell (!) Deine körperliche Befindlichkeit und das gilt es einfach mal zu akzeptieren. Alles in der Welt und in unserem Erleben derselben hat seine Ursachen, Herleitungen, Bedingungen. Und jeder Mensch erlebt und reagiert höchstindividuell. Von daher gibt es kein Standardprocedere in psychotherapeutischer Hinsicht (übrigens auch nicht in medizinischer, sonst gäbe es nicht so viele verschiedene Psychopharmaka).

Zitat von Patricia4833:
Habt ihr da Tipps, wenn das tagelang anhält und das durchgehend?

Erstens haben Körper und Geist ein gewisses Gewöhnungspotenzial, auch hinsichtlich dessen, was Du eben erlebst.
Zweitens haben die Symptome, so unschön Du sie erlebst, auch ihren Sinn und Zweck: sie lassen Dich ver-zweifeln. Jeglicher Zweifel sollte Fragen aufwerfen, die nach Antworten suchen. Flapsig ausgedrückt, will der Körper Deinem Geist etwas mitteilen oder zumindest ist er im Streikmodus, weil...
Drittens hast Du bereits mit Deiner Arbeit begonnen, indem Du Dich hier angemeldet hast und Dir Hilfe suchst.
Von daher: viel Erfolg!

@Patricia4833
Liebe Patricia,
Ich habe gerade deinen Beitrag gelesene da ich seit einigen Tagen auch an Kurzatmigkeit leide. Und am
verzweifeln bin. Ich hatte vor 2,5 Jahren ein burn out. Und in diesem Zusammenhang wurde eine generalisierte Angststörung diagnostiziert. Das kam für mich aus dem nichts und vorab war ich körperlich mehr als gesund. Jeder Infekt oder Krankheit ist an mir vorbei gezogen. Seit 2,5 Jahren ist nicht mehr so wie es war. Ich habe körperliche Symptome die ich noch nie hatte und in einer Intensität und Vielfalt, dass es beängstigend und schwer zu verstehen ist, dass es alles von der Psyche kommt. Seit ein paar Tagen leide ich auch an plötzlich auftretender Kurzatmigkeit/mit dem typischen Gefühl des Kloßes im Hals. Dazu habe ich seit Monaten starke Schmerzen in der linken Brust. Das jetzt wurde gecheckt. Eine letzter Wert könnte auf eine KHK bei mir hindeuten. Muss aber noch mal geprüft werden. Davon ausgehend, dass hoffentlich alles ok ist ( Ich bin erst 46). Mache ich viel Yoga und Atemübungen. Gut hilft durch die Nase eine und durch den Mund ( welcher wie bei einem Pfeifen geformt ist) wieder aus. Ansonsten hilft nur ruhig bleiben und ablenken. Und warten bis der Körper sich wieder ein neues Symptom einfallen lässt.




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Dr. Christina Wiesemann
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