Danke Leute!
Meine Stunde war dann ganz ok - sobald ich durch die Tür komme, muß ich gute Laune mimen ...
Das doofe an der Diskussion mit meinem Vater war ja das Thema - es ging darum, dass er am runden Tisch im Familienkreis besprechen mußte, wer wann meinen Sohn zur Arbeit fährt. Das war totaler Schwachsinn, da ich mit meinem Sohn jede Woche neu ausmache, wann ich das Auto brauche und wann nicht ... klappt und ist für beide Seiten ok. Mein Vater hatte da eher ein Problem mit meinem Sohn, da der manchmal halt frech werden kann und dumme Antworten gibt, gleichzeitig aber selbstverständlich das Opa-Taxi in Anspruch nimmt. Jetzt sollte ich einfach nur dabei sitzen und mußte doch die Kleinen fertig machen und zum Sport ... also unter Zeitdruck. Dann kam meine Mutter damit, dass ich mir die Kosten für die Fahrerei dann mit meinem Sohn teilen soll. Da habe ich gesagt, dass ich das nicht einsehe ... er muß zur Arbeit. Dann ging es los, dass ich immer Einwände hätte ... ähm, sorry- das ist meine Meinung. Ich habe ja schon gesagt, dass ich einplane so 2 Mal die Woche kein Auto zu haben - aber ich muß nun halt mal auch mobil sein und habe ja dann nachmittags schon kein Auto, weil mein Sohn dann damit weg ist ... es heißt dann immer, dass er die Hälfte mitbezahlt und man dann ja ganz einfach sagen könnte, dass er das Auto mitnimmt, da ich ja nicht arbeiten gehe! Nur dann hätte ich gar kein Auto mehr und wer würde dann morgens die Kinder zur Schule und zum Kiga fahren? Und dann auch wieder abholen? Ist doch alles hirnrissig, aber meine Einwände sind ja kontraproduktiv! Ich bin immer gegen die Vorschläge der anderen ... HÄ ... wieder nur meinen Standpunkt vertreten und ich hatte mit meinem Sohn doch eine vernünftige Einigung gefunden ... es ging nur noch darum, dass mein Vater eine Gegenleistung von meinem Sohn haben wollte ... ich hatte damit überhaupt nichts zu tun! Aber ich bin ja kontraproduktiv ... weil ich eine eigene Meinung habe und mein Leben selbst organisiere. Gott! Das Schlimme ist halt, dass ich mit meinen Eltern in einem Haus lebe, die mir sehr viel Geld geliehen haben und mir mit den Kleinen helfen, wenn es mal sein muß. Ich kann meinen Vater nicht einfach stehen lassen - er hat sowieso immer Recht. Der ganze Kram war für die Katz - die wollten sich nur mal wieder aufspielen! Wenn ich mal um Rat frage, weil mein Sohn wieder so frech zu mir ist und meiner Mutter untersage ihm die Wäsche zu machen, damit er mal sieht, wie gut er es hat, dann werden wir nicht an einen Tisch zitiert - dann soll ich das mit meinem Sohn ausmachen und gefälligst ohne Streit und laute Worte - man fühlt sich dadurch gestört! Hab mal zu meiner Mutter gesagt, ob sie das interessiert hat, als wir uns als Kinder unter der Bettdecke zum 1000. Mal die Ohren zugehalten haben, weil wir die Streiterei nicht mehr ertragen konnten! Aber die haben sich ja nie laut gestritten ... im Verdrängen sind meine Eltern weltklasse!
Ich wußte das das Ärger gibt, wie ich schon gehört habe, dass wir uns an einen Tisch setzen müssen ... aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaah ... bin da schon mit Bauchweh hin ... meinen Sohn werde ich mir morgen vorknöpfen! Der hat auch ein paar Sachen gesagt, die ich nicht in Ordnung fand. Ich würde ja immer gleich motzen! Ja, wenn ich mal nicht gleich mit allem einverstanden bin und meine Meinung sage, dann motze ich gleich! Ich werde hier nur akzeptiert, wenn ich zu allem ja und Amen sage ... bin ich mal nicht der selben Meinung, motze ich gleich und man macht mich dafür fertig ... und da ich das als Kind immer ertragen mußte und daher ja auch kein Selbstbewußtsein habe, kann man mich damit halt auch heute noch kriegen. Dann kommen die alten Gefühle hoch ich hab versagt - ich bin Schuld - ich bin nicht gut genug - so wie ich bin, will mich keiner - ich steh also seit meiner Kindheit unter dem Druck immer Jemanden gefallen zu müssen, damit ich geliebt werde. Wollte es immer allen Recht machen, damit man mich mag. So ist das auch heute noch! Erst die Eltern, dann mein 1.Mann, dann mein 2.Mann, den dazugehörigen Familien und jetzt muß ich meinem Sohn gefallen, damit er mich nicht auch noch verläßt. Dann frag ich mich, was mit mir nicht stimmt, dass man mich so nicht lieben kann - ich muß doch eine Monster sein. Nur weil ich mich immer erst versuche unterzuordnen und dann daran scheitere, weil mein Ich das nicht kann, bin ich doch kein schlechter Mensch! Aber genau das wird mir vermittelt und das tut weh! Ich bin dann klein und einfach ein Nichts! Wenn man ja auch keine Leistung bringt ...so wie ich! Bin ja arbeitslos - den ganzen Tag faul zu Hause ... ich soll eine vorbildliche Mutter sein und gleichzeitig aber endlich meinen Ar. hochkriegen und gefälligst auch 60 km fahren für einen 20 Std. Job! Klar! Kein Thema - mach ich doch - nur um wieder mal anderen zu beweisen, dass ich nicht faul bin. Wie es mir geht - wie ich mit meiner Situation zurecht komme - wie es mir gesundheitlich geht - welche Kämpfe ich tagtäglich durchstehe - all das ist uninteressant. Ist ja auch peinlich, wenn man seinen Freunden von seiner Familie erzählt und muß sagen meine eine Tochter ist glücklich verheiratet und das Geschäft läuft gut - sie geht sogar arbeiten mit 2 Kindern. Unser toller Sohn ist so ein toller Lehrer und hat ja so ne nette Freundin - um den brauchen wir uns keine Sorgen machen. Ach ja, und unsere Älteste! Naja, die ist zum 2. Mal geschieden, hat ja nix richtiges gelernt und sitzt zu Hause arbeitslos rum. Unser Enkel Daniel, den wir ja praktisch großgezogen haben ( kotz - stimmt nicht ) der hat auch mal alles richtig gemacht! Der hat nen guten Job und um den muß man sich nicht sorgen. Ja, aber unsere Älteste - die will ja auch nicht arbeiten gehen - nichts ist ihr gut genug. Heute muß man nehmen, was angeboten wird! Aber sie nimmt ja lieber das Geld vom Staat - die armen Kinder. Da werden wir uns wohl auch kümmern müssen. Das kommt ja noch dazu - meine Geschwister sind die Tollsten! Nur ich bin ein Versager! Ist nicht so einfach darüber hinwegzusehen, wenn einem das auch regelmäßig gezeigt wird Die Wunder wird immer wieder neu aufgerissen! Nur weil ich keinen Vorzeigelebenslauf habe, habe ich keine Meinung zu haben und kann nicht mitreden - muß das nehmen, was mir angeboten wird - ohen wenn und aber!
Noch haben meine Kinder jeden Tag frische Kleidung an und sind immer ordentlich und sauber - nicht verlaust, nicht hungrig, nicht zu oft krank! Meine Wohnung ist sauber und ich selbst achte auch auf mein Äußeres! Noch sieht man es uns nicht an, dass ich finanziell am Rande des Existenzminimus lebe ...
Wäre nur nett, es würde mal einer sehen, was ich leiste ... aber dafür bekomme ich ja keinen Gehaltscheck und es interessiert auch Niemanden! Bin jetzt ein Jahr arbeitslos und schon ne absolute Niete ! Ok, dann ist das so!
Hab mich sogar dazu durchgerungen mich mit einer Kosmektikgebietsleiterin zu treffen, die mir einen Job angeboten hat. Ich halte ja von sowas überhaupt nichts, vor allem weil ich ein Schminkmuffel bin, aber sie meint, dass sie damit die Familie ernährt und so hör ich mir das mal an! Aber ich bin ja faul!
So, jetzt aber genug! Werde jetzt wieder ein paar Tage tottraurig sein und morgen wird mir meine Mutter auf die Nerven gehen ,dass ich mich heute wieder falsch verhalten habe und sie mir doch nur helfen wollen, ich mich dafür aber anpassen müsse ... blablabla ... immer wieder das gleiche Spiel. Sie wird wieder beleidigt und eingeschnappt hoch gehen, weil ich ihr meine Meinung eiskalt ins Gesicht sagen werde, die aber nicht akzeptiert werden wird, weil ich mich anstelle und dann erstmal wieder beruhigen soll ... YEAH !!
Schluß jetzt! Ich heul jetzt noch ein bißchen in die Kissen - das muß jetzt raus, sonst geh ich kaputt daran! Ist der einzige Weg damit umzugehen!
Ist es so schwer seinem Kind zu sagen wir lieben dich so wie du bist und du machst das alles so toll ? Wieso kann ich das meinen Kindern sagen, meine Eltern aber mir nicht ? Vielleicht finde ich heute Nacht ja die Lösung ...