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Schönen guten Tag, ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll. Aber es fing alles damit als ich viel Stress hatte mit meiner Familie wegen meiner damaligen Partnerin mit der ich 4 Jahre zusammen war und auch ein Kind bekommen habe, als ich dann Vater geworden bin hat sie mich und mein Sohn in Stich gelassen und die Angstzustände vor jeglichen Krankheiten und Panikattacke haben begonnen (kurze Form sonst würde es zu lang werden) ich war nicht mehr glücklich, habe es dann mit der Zeit aber gelernt einigermaßen in den Griff zu bekommen ohne ärztliche Hilfe. Habe jetzt auch wieder eine neue Partnerschaft seit 3 Jahren wohne mit ihr und mein Sohn zusammen in einer schönen Wohnung, finanziell geht es uns auch sehr gut. Aber Geld macht nicht glücklich und klar haben wir auch manchmal Streit aber es geht. Nun dazu vor 1 Woche hat sich gegen über im Haus ein Mann aus dem Dachgeschoss geschmissen und ich habe dies gesehen, seit dem geht es mir sehr sehr komisch und ich habe Angst oder weiß nicht ob sich bei mir selbstmordgedanken entwickeln. ich bekomme die Gedanken nicht aus dem Kopf ich weiß nicht ob es an meinen Angstzuständen liegt, weil ich hatte solche Gedanken vorher nie. ich muss doch für mein Sohn da sein, seine Mutter interessiert sich nicht für ihn und hat sich seit seinem 3 Lebensmonat nicht einmal gemeldet es ist ziemlich hart ich bin ein Mensch der für jeden funktioniert und keiner sieht das kommt mir so vor . das ist nur eine sehr kurz zusammen gefasste Geschichte ansonsten würde das hier std dauern diesen Text zu verfassen. danke das ihr zu hört

18.01.2020 12:24 • 20.01.2020 #1


6 Antworten ↓


Mist, sowas triggert Angstpatienten bis zum geht nicht mehr. Echt schrecklich, was du da gesehen hast. Und weisst du was? Das würde jedem fühlenden Menschen auch so gehen, weil das wirklich traumatisch ist.

Vielleicht hilft dir folgender Gedanke, dass es diesem Menschen so schrecklich ging, dass dieser Ausweg für ihn Frieden bedeutet hat, und mit dir überhaupt nichts zu tun hat. Leider ist jeder Suizid für andere hochtraumatisch, weil er gegen unsere Natur ist.

Wer dann auch noch mit Ängsten zu kämpfen hat, eh ein bisschen das Leben fürchtet, den bringt das an den Rande des Erträglichen. Deshalb nennt sich das Trigger.

Was tun? Bei deiner ganzen Vorgeschichte geht es dir um das Funktionieren, weil andere genau das nämlich nicht tun, weder die Mutter deines Kindes, noch dieser Nachbar, die sich alle aus dem Leben stehlen, ohne daran zu denken, was sie anrichten.

Und dieser Stress führt bei dir zum Anstieg des Adrenalin. Diese Feigheit, diese Unheheuerlichkeit, sich einfach allem zu entziehen.

Also Wut und Trauer, Schmerz und Hilflosigkeit. Und erdrückende Verantwortung. Kein Wunder, dass es dir schlecht geht. Beschäftige dich damit, dass du loslassen lernen kannst und reduziere deine Erwartungen an andere.

A


Selbstmord gesehen - Angst verschlimmert sich

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Hallo Alessandro, das Du das mitansehen musstest tut mir echt leid. Das sollte niemand sehen müssen. Besonders so verletzte und sensilble Seelen wie Deine und all dejenigen die unter Ängsten leiden. Ängstliche Menschen sind besonders sensibel und gerade bei solchen Reizen, wie Du ihn jetzt erlebt hast kommen die unterschiedlichsten Emotionen zu stande, die unter Umständen nicht verarbeitet werden können und solch einen Ausdruck verleihen, wie Du ihn jetzt erlebst.

Du hast garantiert keine Selbstmordabsichten, wirst diese nicht in die Tat umsetzen. Das ist einfach nur eine Reaktion deiner Psyche mit dem fertig zu werden, was Du da gesehen hast. Und das ist mitunter der Emotionen dazu sehr beängstigend.
Ich kann Dir nur raten professionelle Hilfe zu suchen. Du musst darüber reden und das verarbeiten.

Gute nAbend danke für die netten Reaktionen und Zusprüche.. ich war damals auch in Behandlung aber habe selber gemerkt, dass man die Probleme mit sich selber ausmachen muss und lernen muss damit umzugehen.. ich war der Meinung, dass ich es gut im Griff habe.. bis zu diesem Tag.. ich weiß echt nicht warum mein Kopf jetzt solche Flusen anfängt nach einer solchen Situation.. es tut mir echt gut mal das auszusprechen mir gehts nicht so gut, ich bin ein Mensch der eigentlich mit niemanden über seine Gefühle redet oder reden kann.. manchmal würde ich gerne weinen aber es geht einfach nicht ich kann es nicht .. ich bin echt froh dieses Forum gefunden zu haben wo mit mir Leuten Leuten wie euch über seine Ängste und Gefühle reden kann.. Also ihr meint es ist einfach eine schock Reaktion und dazu die Angst weshalb es mir gerade so geht ? Ich weiß selbst das es eigentlich Quatsch ist.. wieso musste ich sowas nur ansehen will Gott mich etwa auf eine Probe stellen ? Das ist die Frage die ich mich oft genug frage

Nein, wir sind empfindsamer als andere. Und weil empfindsam bei machen von uns ein Gräul ist, kriegen wir eben ständig die Quittung. Ich wurde als 16jährige in der Ausbildung schon mit dem Tod konfrontiert, da fällst du echt vom Glauben ab.

Und was noch doof ist, wir sind leider nicht dumm. Also mitfühlend und klug ist manchmal doof, denn da macht man sich eben so seine Gedanken. Kommt dann noch Verantwortungsbewusstsein, und das Gefühl von Ungerechtigkeit hinzu, brauchst dich nicht wundern, dass das Fass am überlaufen ist.

Da breitet sich Verzweiflung aus, die fühlt man richtig im Magen. Und was tun wir? Brav weiter im Gleis laufen und funktionieren. Geht ja auch nicht anders, wenn man Kinder und Partner hat.

Und dann stürzt sich so ein Mensch in den Abgrund, das hätte er auch in seinen 4 Wänden tun können. Werde lieber mal zornig über diese Rücksichtslosigkeit, anstatt zu verzweifeln. Denn zornig darf man auch mal werden, auch wenn es pietätlos erscheint. Der ist eh schon tot, den interessiert das nimmer, was er angerichtet hat.

Ergo, wenn jemand egoistisch handelt, kannst du das auch mal lernen. Also lieber die Reaktion Zorn wählen, als dich in Ängsten zu verlieren.

Tut mir leid, dass ich jetzt erst antworte.. was hast du beruflich gemacht, dass du sowie schon mit dem tot in Kontakt gekommen bist ? Ja ich bin auch ein wenig zornig über ihn, weil ich dran denke was wäre wenn ich zu dem Zeitpunkt mit meinen Sohn unten gewesen wäre, der hätte ein Schock seines Lebens bekommen..
ich hatte auch mit 20 ungefähr so vor 7 Jahren in Krankenhaus gearbeitet dort musste ich auch tote waschen und umlagern und alles was dazu gehört war anfangs echt schwer damit klar zu kommen.. es ist einfach nur auf gut deutsch gesagt ein sch. Gefühl. Ich muss jetzt erstmal versuchen diese Bilder/ zu verdrängen .. was tust du wenn ich fragen darf gegen deine Ängste oder wie gehst du damit um? Man scheint es einen langsam besser zu gehen kommt wieder solch eine Situation die einen aus der Bahn wirft und der Kopf fängt an zu sagen/ bin ich jetzt such selbstmord gefährdet ich habe einfach Angst.. danke für eure, dein offenes Ohr

Zitat von AlessandroGia:
und der Kopf fängt an zu sagen/ bin ich jetzt such selbstmord gefährdet ich habe einfach Angst.

wenn man so eine Tat, mit eigenen Augen gesehen hat dann arbeitet das in einen und startet automatischen einen Bewältigungsversuch. Diese Bewältigungsstrategien sind aber auch begrenzt. Man selbst kann es nicht einfach so abharken oder sich gar vorstellen, wie ein Mensch freiwillig seinem Leben ein Ende bereitet. Man kann sich das einfach nicht vorstellen, auch wenn man es mit eigenen Augen gesehen hat. So schlimm ist das.

Sie tun es aber. Und nicht wenige. Ohne Rücksicht auf Verluste. Warum? Ich glaube das sie so sehr verzweifelt sind das sie einfach gar nicht über andere Menschen nachdenken. Sie sehen nur sich selbst und ihren tiefen tiefen Schmerz, ihrem Elend ein Ende zu bereiten, weil sie es einfach nicht mehr aushalten. Wenn es eine Akutreaktion ist, dann umsomehr. Ich glaube kein Mensch will wirklich sterben. Sie können das Leben einfach nur nicht mehr aushalten, weil der Schmerz einfach zu groß ist. Keine Lösung sehen und nicht wissen wie es weitergeht. Eine unendliche Traurigkeit.





Dr. Christina Wiesemann
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