Zitat von Jakob Anders:Ja, das stimmt genau, was du sagst. Ich will auch an mir arbeiten und wirklich etwas ändern. Eine Therapie kann ich mir auch vorstellen, eine Verhaltenstherapie. Aber es ist gar nicht so einfach einen Therapeuten zu finden. Ich bleibe dran!
Hallo Jakob,
mir hat das Buch von Klaus Bernhardt Panikattacken und andere Angststörungen loswerden schon helfen können. Allerdings ist es nicht sooo einfach sich auf die Aufgaben einzulassen. Doch bei mir muss ich sagen, stimmte es total, dass ich Panik auf links empfinde und dass sich etwas tut, wenn ich dieses visualisiert nach rechts verschiebe. Damit konnte ich so einige Attacken unterbinden.
Ich persönlich kann mit der ganzen Verhaltenstherpie nur bedingt etwas anfangen, ich bin viel mehr bei der tiefenpsychologischen Psychotherapie. Vermutlich gibt es verschiedene Gründe für Panikattacken, doch nach meiner Erfahrung sind die Panikattacken einfach keine eigenständige Erkrankung, sondern ein Symptomenkomplex, ein Schutzmechanismus des Körpers, sich vor der Missachtung der tatsächlichen Bedürfnisse zu schützen. Heißt, Panikattacken wegzumachen ist nur ein Baustein, und sicher nicht der wichtigste, bez. sollte wie eine Aspirin genutzt werden sich aus der Notlage zu befreien, während man gleichzeitig damit beschäftigt ist die Haupterkrankung zu behandeln
M.E. ist es am allerwichtigsten herauszufinden, warum man überhaupt mit Panik reagiert. Sagen wir mal so: Panik weg und weiter so kann nicht funktionieren. Aber Veränderung ist nicht einfach, erfordert Mut und die Suche nach Alternativen. Je mehr ich mir zuhöre, desto weniger werden die Panikattacken.
Manchmal ist es relativ einfach herauszufinden was man eigentlich nicht will bzw. was man will, oftmals allerdings nicht. Mir hilft gerrade auf dem Weg herauszufinden, wo meine eigentlichen Bedürfnisse liegen, wo ich etwas vermisse (was ich mit Stärke etc. überspiele) u.a. die Beschäftigung mit dem inneren Kind (Das Kind in dir muss Heimat finden von Stefanie Stahl) Es kann schmerzhaft sein, sich dem zu nähern, was da so in Panikattacken randaliert. Ganz platt ausgedrückt und für mich stimmig: während einer Panikattacke randaliert dein Schattenkind und brüllt und trampelt und zetert ... HÖR MIR ENDLICH MAL ZUUUUUU! ICH BIN AUCH NOCH DA!
Fazit: Panikattacken sollten nicht als alleinstehende Krankheit angesehen werden, es sind Hilfeschreie von innen und daher ist es notwendig, sich mal nach innen zu wenden und zu schauen, wer denn da leidet. Ich bin seit einer Weile damit beschäftigt zu versuche mir Gutes zu tun, all die inneren Antreiber und Kritiker leiser zu drehen etc. Es ist schwierig! Aber je mehr ich mich meinen Bedürfnissen nähere (man denkt normalerweise, diese würde man kennen... ich glaube, das ist in den meisten Fällen falsch ) ... desto stärker haben meine Panikanfälle nachgelassen. Heißt ja nicht, sein Leben komplett umzukrempeln. Erster Schritt ist sich zuzuhören und die Kinder in sich endlich mal wieder ernst zu nehmen. Dann kann man mit sich verhandeln, was getan werden muss und wo man etwas anders machen kann.