hahaha
sauber. leider war es nicht ganz so
aufgrund der tatsache, dass mein vater schon einmal eine firmeninsolvenz machen musste und dementsprechend keine neue firma bzw. firmenkonten eröffnen konnte, durfte ich das damals für ihn auf meinen namen machen. ich war damals jung, noch 19, meine mutter war gerade gestorben (eig sollte sie das machen) und ich sah in dem moment keinen ausweg, außer es so zu handhaben wie mein vater es mir sagte. ich war blauäugig und dachte wird schon alles. ich habe NIE einen kredit nur für MICH aufgenommen, sondern lediglich firemkonten/-kredite für meinen vater. alles lief auf meinen namen, er arbeite (ich studierte ja noch). leider ist das alles nicht so gelaufen wie er sich das vorgestellt hat/mir und den banken weisgemacht hat, so dass am ende (jetzt) ein ziemlicher schuldenberg auf meinem namen lastet. Schulden, die zu 80% nicht durch mich entstanden sind (einzig mein studienkredit schreibe ich mir zu, aber der musste sein).
ich habe gutgläubig mich für meinen vater verbürgt, indem ich für ihn kredite aufgenommen habe. nicht umgekehrt. er ist nun bürge, weil die banken nach ablauf seiner insolvenzfrist darauf bestanden haben, dass er mit seiner lebensversicherung bürgt. weil er kein geld hat. sorry, aber mein vater war es mit seiner unbedachten art, der mir den schlamassel eingebrockt hat. ich habe damals zu allem ja und amen gesagt, weil ich mich nach dem tot meiner mutter für ihn verantwortlich gefühlt habe. das war FALSCH. im nachhinein. damals hielt ich es für meine pflicht. nun habe ich den mist. ich werde nun eine insolvenz durchführen dürfen aufgrund der schulden meines vaters.
ich habe lange genug rücksicht auf ihn genommen. irgendwann ist schluss. ich kann derzeitig die schulden nicht abzahlen (wir reden hier von etwas über 60.000 euro). und auch für meinen vater wird es das beste sein, wenn er insolvenz anmeldet, auf seinen eigenen namen haben sich nur in den letzten 3 jahren alleine auch ncoh mal 50000 euro angehäuft. er ist ein guter werbestratege, aber ein schlechter kaufmann. er hatte immer leute, die für ihn rechneten. er arbeitet nie nach dem wirtschaftlichen vorsichtigkeitsprinzip (er verteilt das fell des bären bevor er den bär überhaut zu gesicht bekommen hat). irgendwann ist schluss. und das irgendwann ist jetzt.
versteht mich nicht falsch, ich liebe meinen vater, und ich bin davon ausgegangen, dass wir das alles schaffen. er hat ja auch nicht böswillig oder mit absicht mich in die misere geritten. aber er wird 69, er bekommt genug rente, dass er trotz insolvenz immer geld zum leben haben wird, genug geld. nebenbei arbeitet er noch ein wenig, so dass er trotz pfändungsgrenze immer mind auf 1200 - 1400 netto kommen wird. ich weiß also, dass er trotz meiner entschiedung, in die insolvenz zu gehen, nicht vor die hunde gehen wird. natürlich will er keine insolvenz, das passt nicht zum familienbild, er könhte das gesicht vor seinen geschäftspartnern verlieren etc. aber sorry, da kann ich nun wirklich keine rücksicht drauf nehmen.
ich habe mich lange genug für ihn verantwortlich gefühlt (ich für ihn, statt der vater für den sohn). und erst bei meinem letzten psychatrischen klinikaufenthalt wurde mir dort eindeutig klar gemacht, dass es nicht meine schuld ist. dass es eine klare abgrenzung geben muss zwischen mir und meinem vater. dass er für sein eigenes leben verantwortlich ist, und es verdammt noch mal auf seinen mist gewachsen ist, dass ich mit anfang 30 nun in die insolvenz gehen darf.
10.01.2014 13:06 •
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