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Hey,

als ich mich gestern Nacht hinlegt habe, habe ich plötzlich an allen Körperstellen abwechselnd ein nervliches Stechen empfunden. es ist jetzt vereinzelt noch da da. Womit kann sowas zusammenhängen? Ich habe eine Angststörung.

Mit freundlichen Grüßen

24.05.2020 09:51 • 05.12.2022 #1


12 Antworten ↓


Wenn dir keiner auf ein Thema geantwortet hat, dann kannst Du selber ein Posting schreiben um das Thema zu pushen.
Aber mach bitte kein neues Thema mit dem selben/ähnlichem Inhalt auf.

Hier hast Du über Verspannungen berichtet:
agoraphobie-panikattacken-f4/heisser-kopf-t101908.html#p1872702

Warst Du zwischenzeitlich beim Orthopäden, Hausarzt oder bei der Physiotherapie um deine Verspannungen in den Griff zu bekommen?
Hast Du das zocken zwischenzeitlich reduziert?

A


Stechen am ganzen Körper

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Zitat von cube_melon:
Wenn dir keiner auf ein Thema geantwortet hat, dann kannst Du selber ein Posting schreiben um das Thema zu pushen. Aber mach bitte kein neues Thema mit dem selben/ähnlichem Inhalt auf.Hier hast Du über Verspannungen berichtet: Warst Du zwischenzeitlich beim Orthopäden, Hausarzt oder bei der Physiotherapie um deine Verspannungen in den Griff zu bekommen?Hast Du das zocken zwischenzeitlich reduziert?


Ja, ist alles sauber und zocken mache ich kaum noch. Kann eine Angststörung im Zusammenhang zu Nervenschmerzen stehen?

Ja okay dann weiß ich bescheid

Also kein HWS Syndrom?

Die Symptome einer Angsterkrankung können so bunt sein wie ein Regebogen.

Es gibt ein Bindegewebe was man Fascien nennt. Dieses reagiert auf Stresshormone mit Zusammenzug.
Da dieses Gewebe nicht nur unter der Haut ist, sondern auch Muskelstränge und Knochen umschließt, kannst dir ja vorstellen was passieren kann, wenn man mit einer Angsterkrankung mal in Stress gerät.

[quote=cube_melon]Also kein HWS Syndrom?Die Symptome einer Angsterkrankung können so bunt sein wie ein Regebogen.Es gibt ein Bindegewebe was man Fascien nennt. Dieses reagiert auf Stresshormone mit Zusammenzug.Da dieses Gewebe nicht nur unter der Haut ist, sondern auch Muskelstränge und Knochen umschließt, kannst dir ja vorstellen was passieren kann, wenn man mit einer Angsterkrankung mal in Stress gerät. [/

Ne war so weit alles Okay.
Ja das ist mir auch aufgefallen, jeden Tag eine neue Überraschung ^^
Gut zu wissen, also kann dass der Auslöser für das plötzliche Stechen sein? Empfinde das gerade als sehr unangenehm

Das ist gut das deine HWS ok ist. Eine Sorge weniger.

Zitat von SweetAppelPie123:
Ja das ist mir auch aufgefallen, jeden Tag eine neue Überraschung ^^

Ja fühlt sich wie 365/24/7 Osterüberraschung an.

Klar angenehm ist anders.

Bei einer Angsterkrankung kommt man nicht umher sich mit dem Thema innerer Stresslevel und was man tun kann um ihn niedrig zu halten.

Es war halt wieder so typisch hatte einmal ein leichtes kribbeln am Herzen und kurz drüber nachgedacht und 10 Minuten später fing das Stechen überall an. Als wäre der Gedanke der Auslöser dafür

Wundert mich nicht wirklich das das so abgelaufen ist. Und das geht vielen hier so.

So bald Du dich auf etwas konzentrierst was ungewöhlich ist, wird bei einer Angsterkrankung die Amygdala aktiver. Stresshormone werden ausgeschüttet um sich auf Kampf, Flucht oder Schockstarre vorzubereiten. Der ganze Körper fährt hoch wie ein bei modernen Sportwagen mit Launch Control. Nur das keiner drauf drückt.

Diese Stresshormone verbleiben inkl. der bereitgestellten Energie in deinem Körper.
Dann entstehen mehr sensorische Wahrnehmungen die ungewöhnlich sind, der innere Stresspegel steigt, die Angst wird noch größer, der Pegel überschreitet die Angstgrenze und voilá - die Panikattacke ist da.

Zitat von cube_melon:
Wundert mich nicht wirklich das das so abgelaufen ist. Und das geht vielen hier so.So bald Du dich auf etwas konzentrierst was ungewöhlich ist, wird bei einer Angsterkrankung die Amygdala aktiver. Stresshormone werden ausgeschüttet um sich auf Kampf, Flucht oder Schockstarre vorzubereiten. Der ganze Körper fährt hoch wie ein bei modernen Sportwagen mit Launch Control. Nur das keiner drauf drückt.Diese Stresshormone verbleiben inkl. der bereitgestellten Energie in deinem Körper.Dann entstehen mehr sensorische Wahrnehmungen die ungewöhnlich sind, der innere Stresspegel steigt, die Angst wird noch größer, der Pegel überschreitet die Angstgrenze und voilá - die Panikattacke ist da.


Das ist einfach echt Wahnsinn was der Körper eigenständig erschaffen kann..ich lerne weiterhin damit umzugehen aber manchmal kommt es zu solchen Situationen die unbekannt sind und dann fängt man sich an Sorgen zu machen..auch wenn es wohl wieder die Angst ist..

Eine grundlegende, diffuse Angst hat die Tendenz sich ein Feindbild zu suchen oder zu erschaffen.
Wie ein Jack Russel Terrier der sich an einem Ball festbeißt. Ein Zwicken bekommt unsere volle Aufmerksamkeit, als würden wir aus einem kompletten Team einer Notfallambulanz bestehen.

Auch für unser Bewusstsein ist diffuse Angst wie eine Blackbox. Haben wir keinen Erklärung für die Geäusche aus dieser Box, fangen wilde Spekulationen an. Es könnte ja weiß der Geier für ein Monster da drin sein.
Erst das öffnen und erkennen das es keine Gefahr ist, weil nur eine Stubenfliege darin war, geht es uns besser.

Und diese Mechansmen und Reakionsketten sind umso aktiver, desto höher unser innerer Stresspegel ist.

Deswegen schreibe ich immer wieder Ressourcenhaushalt aufbauen, Energiehaushalt erlernen, Strukturen bilden, Achtsamkeit und Skillstraining.

Zitat von cube_melon:
Eine grundlegende, diffuse Angst hat die Tendenz sich ein Feindbild zu suchen oder zu erschaffen.Wie ein Jack Russel Terrier der sich an einem Ball festbeißt. Ein Zwicken bekommt unsere volle Aufmerksamkeit, als würden wir aus einem kompletten Team einer Notfallambulanz bestehen.Auch für unser Bewusstsein ist diffuse Angst wie eine Blackbox. Haben wir keinen Erklärung für die Geäusche aus dieser Box, fangen wilde Spekulationen an. Es könnte ja weiß der Geier für ein Monster da drin sein. Erst das öffnen und erkennen das es keine Gefahr ist, weil nur eine Stubenfliege darin war, geht es uns besser.Und diese Mechansmen und Reakionsketten sind umso aktiver, desto höher unser innerer Stresspegel ist.Deswegen schreibe ich immer wieder Ressourcenhaushalt aufbauen, Energiehaushalt erlernen, Strukturen bilden, Achtsamkeit und Skillstraining.


Da hast du recht, es fängt schon oben an ob wir den Gedanken glauben und wenn wir es tun stellen sich die ersten Symptome ein und es wird zum Teufelskreis..natürlich kann Angst auch aus heiteren Himmel ohne scheinbaren Grund passieren aber damit muss man umgehen, weil man sich bewusst ist es ist nichts.
F = False E= Evidence A= Appealing R=Real

Angst kommt in dem Sinne nicht aus dem Nichts. Angst ist ein evolutionärer Prozess, ohne den wir vermutlich als Homo Sapiens nicht so weit gekommen wären. Sie ist die Folge von einem hohen inneren Stresspegel.

Und dieser kann sehr schnell durch Trigger steigen oder langsam und langfristig sich steigern.

Ein Faktor ist die Aufnahme, Filterung, klassifizierung und Bewertung der Sinnesreize. Dazu gehört auch das was wir in unserem Körper wahrnehmen.
Dieser Mechanismus kann durch verschiedenste Einflüsse hyperaktiv und oder negativ programmiert werden.

Als Folge kann daher beispielsweise unser Fokus so auf den Körper gerichtet sein, das dieser Filtermechanismus Reize kaum bis gar nicht mehr verwirft. Sie werden dann mit dem Tag Vorsicht versehen und dann durch eine ungünstige Programmierung der Bewertung als Gefahr deklariert. Die Amygdala startet die Launch Control und wartet darauf den Knopf zu drücken.

Und durch diese hochaktive und aufmerksame Sinneswahrnehmung, nehmen wir plötzlich überzogen viel in unserem Körper war.
Das was man dann plötzlich alles wahrnimmt, kann verstörend bis angsteinflößend sein - wenn man sich dieser Reaktionskette nicht bewusst ist.
Diese so derart hohe und überzogene Körperwahrnehmung kommt sehr sehr oft nur dadurch, weil die Amygdala in Alarmstufe Rot ist.

@SweetAppelPie123 Wie geht es dir jetzt? Hast du immer noch die Stiche?

A


x 4






Dr. Christina Wiesemann
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