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Hallo ihr Lieben,

ich bin seid gestern neu bei Euch... erstmal an ganz herzliches hallo an Alle

ich weiß nicht ob es richtig ist, dieses Thema in dieser Untergruppe hier einzutragen, aber da es meine Probleme sind, dachte ich einfach, dass ich es mal hier erfrage:

Zu meiner Person: Bin 30 Jahre alt und leide seid gut 13 Jahren an einem ständigen Harndran, der mein Leben sehr einschränkt und strukturiert. Dazu kam jetzt, dass ich unter Atemnot leide. Einfach das Gefühl, nicht genügen Luft in die Lunge zu bekommen. Dadurch, dass dieses Gefühl sehr stark ist, bekomme ich dann auch teilweise Panik und traue mich nicht alleine raus (falls mir da was passiert).....so ein Blödsinn, aber der Gedanke ist einfach zu gegenwärtig!

Ich bin Arzthelferin und weiß nur zugut, dass ich nicht daran sterben werde, aber es hat sich sehr in mein Leben gebrannt. Ich bin jetzt die 5 Woche krankgeschrieben. Manchmal gibt es Tage, da geht es mir super und ich habe kaum Probleme und denke, wieso arbeite ich nicht, dann gibt es wieder Tage, da geht gar nichts und ich könnte nur weinen.

Ich hatte eine Vorstellung bei einem Therapeuten. Der riet mir jetzt gestern, dass er glaubt, dass er mir so in 80 Sitzungen nicht helfen könne und seine Wartezeit bis zu 6-9 Monaten ist, bevor er einen Termin für mich hätte. Er riet mir meine Probleme stationär zu behandeln, da die Symptome eines kindlichen Traumata herrühren und er mir jetzt erstmal nicht weiterhelfen könne. Ich fühle mich jetzt wieder so alleine gelassen

Ich suche schon die ganze Zeit im Internet nach Kliniken die auch nicht soweit weg sind. Ich wohne in der Region Hannover. Ich wäre sehr über Eure Erfahrungsberichte dankbar... hat Euch ein Klinikaufenthalt geholfen, gibt es gute Kliniken in der Nähe von Hannover?


PS: Sorry wg. der Länge des Textes

Lg

28.04.2015 13:06 • 30.04.2015 #1


28 Antworten ↓


kann niemand was dazu sagen?

A


Stationäre Aufnahme oder nicht?

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Zitat von JeyJey:
Ich hatte eine Vorstellung bei einem Therapeuten. Der riet mir jetzt gestern, dass er glaubt, dass er mir so in 80 Sitzungen nicht helfen könne und seine Wartezeit bis zu 6-9 Monaten ist, bevor er einen Termin für mich hätte.

Das ist ja selstsam. War das ein Therapeut, der Psychoanalyse macht? Denn normalerweise wird eine Therapie erstmal für 25 Sitzungen beantragt und bei Bedarf noch einmal verlängert. Nur Psychoanalysen werden von vornherein auf 3 Jahre ausgerichtet. Bei Ängsten ist eine Verhaltenstherapie die bessere Wahl.

Was für eine Klinik stellst du dir denn vor? Schnell einen Platz bekommen geht nur in der Psychiatrie und die sind eher nicht für Angststörungen geeignet. Fachkliniken für Ängste haben auch Wartezeiten. Die Aufenthaltsdauer dort ist auch auf wenige Wochen, allenfalls 3-4 Monate beschränkt. In psychosomatischen Rehakliniken wird die Dauer von vornherein nur zw. 3-6 Wochen genehmigt. Diese muss auch erstmal bei der Rentenversicherung beantragt werden und die Wartezeiten sind dafür (besonders wenn man eine Wunschklinik angibt) auch mehrere Monate.

Hallo JeyJey,

wenn die Einschätzung des Therapeuten darauf beruht, dass man einen stationären Therapieplatz evtl. schneller als einen ambulanten bekommt, kann ich sie nachvollziehen. Ansonsten denke ich, dass ein Trauma - auch ein schweres - überhaupt nicht gegen eine ambulante Therapie spricht. Jeder verantwortungsbewusste Therapeut wird da eben entsprechend vorsichtig vorgehen.

Ich würde sagen, wenn Dir die Entscheidung, in eine Klinik zu gehen, leicht fällt, würde ich es machen, ansonsten würde ich lieber nach einem Therapeuten mit weniger Wartezeit weitersuchen.

Grüße

pc

hallo JeyJey

erst einmal herzlich willkommen im Forum

ich weiß nicht ob Du unbedingt in eine Klinik mußt.

Ich leide selbst seit zig Jahren an PA, mit Atemnot so wie Du sie beschreibst und noch viel mehr Symptomen.

Meine Probleme rühren auch aus der Kindheit her. Und ich mache seit ca. 2 Jahren eine Therapie.

Aber mir hat bisher niemand geraten in eine Klinik zu gehen. Ich gehe auch arbeiten und habe immer mal Auszeiten.
Und ich habe auch immer Angst, dass mir was passiert, wenn ich unterwegs bin.
Also ich kann sehr gut nachempfinden, wie Du dich fühlst.

Willst Du denn selbst in eine Klinik gehen ? Ist es denn so schlimm, dass Du es nicht mehr aushalten kannst? ich sage ja nicht, dass eine Klinik eine falsche Lösung ist. Aber ich meine, dass ist so die Anlaufstelle, wenn gar nichts mehr geht.
Ist nur meine Meinung.

Aber vielleicht kann nur dieser eine Therapeut nicht helfen.
Wartezeit haben sie alle.
Versuch`s doch noch mal bei anderen, kannst ja telefonisch abklären, ob und wann Du einen termin bekommen kannst. Du kannst doch mehrere anrufen.

Es gibt ja auch Krankenhäuser, die eine Ambulanz für psych. Kranke haben. Vielleicht gibt es so was in deiner Nähe und Du kannst da erst mal Anbindung finden.

Aber Du mußt selbst wissen, wie es Dir geht und ob eine ambulante Th ausreicht.

Ich wünsche auf jeden Fall viel Erfolg und teile uns mal mit, wie es weitergeht!

LG
Mondkatze

erstmal vielen lieben Dank für Eure Antworten.

Nein, ich selber möchte nicht so gerne in eine Klinik...es hat mich auch sehr verunsichert wo der Therapeut meinte das er glaubt, dass es für mich das Beste sei.

Er begründete das halt damit, dass 80 Sitzungen nicht ausreichen würden...dann nach den 80 dürfte er auch erstmal 2 Jahre keine Therapie bei mit machen (Kosten würden von der KK wohl nicht übernommen).

Ich sag es mal so... Es ist meiner Meinung nach nicht so aussichtslos, dass ich gleich in eine Klinik gehen müsste, aber ich merke, dass ich alsbald Hilfe benötige, denn es schränkt mich zunehmend in meinem Leben ein und bevor hochmehr dazu kommt, möchte ich das Problem angehen...

Ich habe halt angst mit dem Bus zur Arbeit zu fahren und auch auf der Arbeit bei sonst irgendeiner Kritik gleich in Tränen auszubrechen.. Ich kann ja nicht ständig von der Arbeit fernbleiben

also ich denke schon, dass Du Hilfe benötigst.
So ging es mir auch, ich wurde immer sensibler.

Frag doch mal bei Deiner Krankenkasse nach Therapeuten, die können Dir welche nennen. Und am besten gleich ans Telefon.

Ich denke auch, dass eine Verhaltenstherapie gut wäre.

Du hast ja beim Therapeuten zunächst ein Infogespräch, oder auch 2 oder 3 Gespräche, das weiß ich jetzt nicht so genau, um zu sehen ob die Chemie stimmt. Wenn Du glaubst, du kannst einem nicht vertrauen, hat es auch keinen Sinn, zu ihm zu gehen.
Dann mußt Du dir einen anderen suchen.

ich hatte Glück, bei mir paßte es sofort.


Dazu könntest Du Dir auch eine Selbsthilfegruppe suchen. DA hättest Du zur Überbrückung schon mal Ansprechpartner, die ähnliche Erfahrungen haben, sich vielleicht schon mit Therapie und / oder Klinikaufenthalt auskennen.
Aber erwarte nicht zuviel von einer SHG, da sind Leute wie Du und ich, keine Therapeuten.
Aber du kannst da Infos bekommen und dich mit Leuten austauschen.

LG
Mondkatze

Ich finde, stationäre Therapie kann eine gute Gelegenheit sein, konzentriert an einem bestimmten Problem zu arbeiten.
Den Rat des Therapeuten würde ich aber nicht so verstehen, dass es besonders schlimm bei Dir wäre. Ich war mal wegen einer bestimmten Angst, die nur ein Teilproblem bei mir war, in eine Klinik, um verhaltenstherapeutisch mit Methoden daran zu arbeiten, wie es in einer ambulanten Therapie gar nicht möglich ist. Zu dem Zeitpunkt war ich auch entsprechend motiviert. In anderen Phasen dagegen überhaupt nicht und da wäre es wahrscheinlich auch sinnlos gewesen.

Grüße

pc

Danke Euch...

Ich muss irgendeine Entscheidung treffen und das bald. Mal schauen zu welcher ich komme

Lg

Hey JeyJey,

ich bin auch ganz frisch hier.. nachdem ich bei einer meiner fast täglichen Symptome-Googelei auf einen anderen Beitrag in diesem Forum gestoßen bin, bin ich jetzt bei deinem Eintrag gelandet.
Nur kurz meine Erfahrung: Ich habe seit ca. einem Jahr eine Angststörung, habe ich mich aber lange vor der Tatsache, dass mir nur eine stationäre Behandlung hilft, gesträubt, und deswegen kostbare Zeit verloren... da die Wartezeiten (zumindest im Raum Hamburg) momentan ca. 8-12 Wochen betragen. Hätte ich früher auf meinen Hausarzt gehört, dann wäre ich schon lange in der Klinik, jetzt häng ich noch in der 10. Wartewoche und bin auch schon fast ein halbes Jahr krankgeschrieben!
Deswegen mein ganz persönlicher Rat: Melde dich einfach bei einer psychosomatischen Klinik an (dazu brauchst du meiner Erfahrung nach nur einen Einweisungsschein vom (Haus-)Arzt. Absagen kannst du immer noch (dann freut sich ein anderer, weil er vor rutscht).
Ich habe mich für die Schönklinik in Hamburg Eilbek entschieden.. dann hättest du mal einen ersten Anhaltspunkt um etwas im Netz darüber zu recherchieren! Alles Gute!

Hallo Frollein,

ich danke Dir für Deinen Beitrag. ich werde mal eine Nacht drüber schlafen. Vielleicht ist es wirklich das Beste stat. so dass man nur für sich ist und seine Probleme in Ruhe aufarbeiten kann

Lg

Hallo erstmal,

ich war 4 Wochen Stationär in einer Psychosomatischen Klinik und kann nur gutes darüber erzählen. Die Menschen/ das Umfeld dort hilft einem erstmal aus der Akuten Angst und aus den Angstkreisläufen und durch die Therapien und Gespräche mit anderen Patienten erlernt man sehr gu wie du mit deinen Ängsten umgehst. Ausserdem habe ich eine Menge sehr netter Menschen dort kennen gelernt die halt Ihre Probleme haben aber alles in allem Mega Cool drauf sind. Das Bild von einer Psychatrie ist leider bis heute immer noch sehr negativ behaftet.

Der einzige Nachteil den eine Klinik meiner Ansicht nach hat, ist das du in einer wirklich künstlichen Umgebung bist wo du keinerlei Belastungen oder Stresssituationen wie im Alltag hast. Dir muss klar sein, das eine Angststörung (etc. pp) nicht von heute auf morgen einfach so weg ist. Und du wirst auch nicht vollkommen geheilt aus der Klinik kommen. Aber du kommst aus der Klinik und hattest 1. die Zeit dich mit deinem Problem zu beschäftigen und 2. die für dich passenden Skills erlernt um aus Angstkreisläufen oder aus PA heraus zu kommen. Mir ging es z.B. in der Klinik super und als ich nach Hause gegangen bin war ich erstmal 3-4 Tage von morgens bis Abends nur in Angstgedanken und hatte PA. Aber ich habe durchgehalten und immer versucht, dass was ich gelernt habe auch anzuwenden. Und mir geht es jetzt um einiges Besser. Ich kann bis auf arbeiten wieder alles machen und genießen und habe keinerlei Einschränkungen im Leben. Meine Ängste tauchen zwar täglich auf, aber ich kann sie mittlerweile zur Seite Schieben und die Abstände von Angstkreisläufen werden von Woche zu Woche immer größer. Es gibt natürlich mal Tage, da habe ich mehr Angst und Tage da habe ich so gut wie gar keine. Aber das wird sich einpendeln, solange du am Ball bleibst und dich nicht von Ängsten in deinem Leben einschränken lässt.

Bei genauen Fragen zu einer Klinischen Behandlung kannst mich ja gerne anschreiben.

Gruß LuHi

hallo LuHi,

ich denke, dass ich den Schritt in eine Klinik machen werde. Empfohlen wurde mir Ginsterhof in Hamburg
Wie lange war Deine Wartezeit? Ich habe gehört das man da auch auf eine Warteliste geschrieben wird.
Durftest Du Besuch empfangen bzw. ab wann?
Darf man auch am Wochenende nach Hause o.ä.?
Die war denn so eine Woche? Also wie viele Behandlungen bzw. Freizeit?

Sorry wegen den Fragen

Zitat:
Empfohlen wurde mir Ginsterhof in Hamburg

Da habe ich auch schon sehr Positives drüber/ von gehört! Tu es!

LG

Meine Sorgen sind einfach so dieses Abgeschiedene....

habe dieses Klischeedenken das man nur mit Tabletten ruhig gestellt wird,
keinen Besuch empfangen darf,
dort festgehalten wird usw

Zitat von LuHi84:
ich war 4 Wochen Stationär in einer Psychosomatischen Klinik und kann nur gutes darüber erzählen.
Zitat von LuHi84:
Das Bild von einer Psychatrie ist leider bis heute immer noch sehr negativ behaftet.


Eine psychosomatische Klinik ist aber nicht das gleiche wie eine Psychiatrie.

Zitat von JeyJey:
habe dieses Klischeedenken das man nur mit Tabletten ruhig gestellt wird,
keinen Besuch empfangen darf,
dort festgehalten wird usw


In einer Psychiatrie kann das passieren, v.a. wenn man in der geschlossenen Abteilung ist.

In einer psychosomatischen Klinik gibt es keine geschlossene Abteilung und zu Medikamenten kann niemand gezwungen werden. Ob Besuch erlaubt ist oder man am Wochenende nachhause kann ist unterschiedlich.

welche Patientengruppe wird denn in einer Psychiatrie eingruppiert?
Klar, die Härtefälle wie Schizophrenie, Suizid, aber bei Angststörungen/Panikattacken, Traumata?
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Hallo JeyJey,

ich war letztes Jahr für 6 Wochen hier in Hamburg auf einer Psychosomatischen Kriseninterventionsstation (auch Akutstation genannt). Wie die Bezeichnung schon vermuten lässt, bekommt man dort schneller einen Platz, ich musste nur 3 Tage warten. Bei mir ging es auch nicht mehr anders, da ich vor lauter Angst meine Wohnung nicht mehr verlassen konnte.

Mir hat die Zeit dort gut getan. Ich fühlte mich sicher aufgehoben und hatte dort eine fähige Therapeutin und gut geschultes Pflegepersonal. Natürlich ist so eine Zeit auch anstrengend, weil man intensiv an sich arbeitet. Andererseits ist es eine tolle Chance, dem Leben eine Kehrtwendung zu geben! Wenn Du Näheres wissen möchtest, dann schreibe mir gerne per PN! LG, Martina

Alles querbeet. Schizophrenie,Depression,Persönlichkeitsstörungen,soziale Phobie,Angststörungen etc .... Allerdings gibt es auch dort unterschiedliche Stationen. Die leichteren Fälle kommen in eine offene Station. Zum Beispiel mit Depressiven und Angsterkrankten zusammen. Dann gibt es meist noch eine halboffene Station bei der man zwar rausdarf, aber meist nur zusammen mit einer Gruppe von Patienten oder Betreuern. Dann gibt es schließlich noch eine geschlossene Station wo meist die Schizophrenen untergrebracht werden und sich für Jesus halten. Dort darf man meist garnicht raus und dort kommen viele Fälle hin die ihr Gehirn weggeballert haben mit Dro. und für die es nurnoch wenig Hoffnung gibt. Aber auch dort gibt es Leute die irgendwann auch wieder rauskommen können, wenn sie gut eingestellt sind.

Zitat von JeyJey:
habe dieses Klischeedenken das man nur mit Tabletten ruhig gestellt wird,
keinen Besuch empfangen darf,
dort festgehalten wird usw


Da wird es vermutlich Unterschiede geben. Bei uns war es in einer psychosomatischen Klinik so, dass man sich außerhalb der festen Termine völlig frei bewegen konnte. Also auch das Klinik-Gelände verlassen ohne Abmeldung usw. Besuch tagsüber gar kein Problem. Es gab in der Klinik sogar Schlafplätze für Besucher, das musste dann nur mit dem Arzt abgesprochen werden. Am Wochenende nach Hause ging nach kurzer Zeit auch, wenn der Arzt zustimmt. Also es ist wirklich nicht wie im Gefängnis, keine Angst.

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Dr. Reinhard Pichler
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