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Weisst du was? Ich drück dich mal ganz dolle und manchmal versagen eben die tollsten Erkenntnisse oder Fortschritte und man sitzt wieder buchstäblich in der schei., weil wir sind, was wir sind.

Was ich auch noch denke, dass wir viel schneller und intensiver in mal schlechte Tage abrutschen, die andere bestimmt auch durchleben müssen. Wir fürchten sie eben sehr, diese negativen Gefühle.

Wenn ich es richtig verstanden habe, hast du tatsächlich körperliche Erkrankungen. Meinst du nicht, dass das jeden runterziehen würde? Dich natürlich gleich doppelt und dreifach.

Vielleicht erlaubst du dir mal, dass neg. Gefühle durchaus auch mal berechtigt sein dürfen.

Danke . Ja das stimmt, natürlich geht's nicht ohne Akzeptanz der Situation. Zumal ich es ja ohnehin nicht ändern kann. Es sind nur immer diese verdammten Zweifel, die so ohne Vorwarnung aus irgendeinem Loch krabbeln... Und der Körper schafft es auch immer wieder ein paar neue Symptome zu produzieren. Man könnte ja drauf vorbereitet sein...

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Starker Rückfall Angst und Panik - was kann ich tun?

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Das mit den neuen symptomen kenne ich sehr gut. Meistens passiert das wenn du mit einem ganz gut umgehen kannst und nicht reagierst bzw es nicht mehr als sehr arg schlimm bewertest.
Denn sucht sich der koerper ein neues ventil worauf du anspringst ... zumindest ist das meine erfahrung.

Ich weiss das klingt bloed aber wenn du krampfhaft versuchst diese sympthome weg haben zu wollen (was jedem so geht, wer will diese gefuehle schon haben) werden sie meist ausgepraegter weil deine aufmerksamkeit auf deinen koerper gerichtet ist. Da kann ein einfaches zucken schon den fass zum ueberlaufen bringen.
Pme und andere uebungen sind da schonmal sehr gut und vllt solltest du dir mehr vor augenfuehren dass du es ja doch schaffst, ein bisschen abstand davon zu nehmen.
Ziehe dich an dem wort rueckfall nicht selber runter. Du hast schon einmal eine schwere zeit hinter dir lassen koennen und tolle erfolge gehabt. Die wirst du auch weiter haben auch wenn es ganz kleine zwischenerfolge sind.
Hast du denn sonst noch dinge die du gern tust wo du alles einmal ausblenden kannst?
Ich habe zb ein 1000er puzzle fuer mich entdecken koennen. Da kann ich stundenlang dran sitzen, weil ich auf bichts anderes konzentriert bin
Hast du denn bestimmte situation wo du weist das du mehr angst verspuerst als es sonst ist?

Lg und eine portion gelassenheit sende ich dir

Danke knipsi,

ja ich weiß, dass es nicht gut ist, gegen den MIst zu kämpfen. Hab ich alles gelernt, immerhin 8 Wochen ACT. Und ja Defusion / Distanzieren der nicht hilfreichen Gedanken ist ganz wichtig, aber in der Praxis oft auch so unendlich schwer... weil es ja eben nicht nur vordergründig Gedanken sind, sondern reale Empfindungen und die befeuern wiederum die Angst. Ich wünschte ich könnte es auf eine bestimmte Auslösesituation eingrenzen, die kann ich aber nicht erkennen. Aber ich merke, dass ich umso mehr in mich hinein horche je stärker ich mich gedanklich mit der Problematik befasse. Heute war auch so ein Tag.

Ja wem sagst du das. Theoretisch weiss man vieles, in der praxis schwer umzusetzen wenn man zustaende hat und sich im kreislauf befindet. Zieh dir weiter das positive raus. Du bist in der lage dir auszeiten zu schaffen mit atemuebungen und pme. Das ist goldwert auch wenn du das gefuehlte 100mal am tag machst. Diese minuten sind wie kurzurlaub. Genieße es

Ja es ist schon ziemlich schräg, wenn die Missempfindungen / Schmerz im Laufe eines Tages durch den ganzen Körper wandern und jedes Mal eine neue Diagnose ins Hirn pflanzen. Heute war es erst unter dem rechten Rippenbogen (Galle), mittig im Oberbauch (Magen), Stechen linke Brust (Herz), gleiche Stelle Rücken (Herz+1), Kopf punktuell links (Hirn) und das Ganze dann jeweils mit den passenden Angstsymptomen. Da ist der Verstand gut beschäftigt...

Haha, dein Beitrag war witzig zu lesen. Weißt du wieso? Haargenau den gleichen Mist hatte ich heute auch. Ich hatte 100 herzinfarkte und trotzdem stehe ich hier...ähh sitze ich.

Ich verrate dir noch eins, ich bin auch wieder auf den alten Stand gefallen, obwohl ich vom Selbstbewusstein her und der Leistung im letzten Jahr über dem eines normalen Menschen war, dies ist nicht nur Romantisierung, sondern ich bin wirklich 8 Wochen lang 10 km gerannt...im gefährlichen Hänsel und Gretel Wald. Ich fühlte mich unbesiegbar....doch sie kam wieder zurück im Oktober wegen der Herbst und Wintermonate, der früheren Nächte, der Kälte...die geborgenheit war WEG.

Übrigens schöner Name. Ich mag auch Herr der Ringe.

Juhu, eine Woche Ruhe und rechtzeitig zum Abschluss des Feiertagswochenendes meldet sich das Panikmonster wieder Diesmal in der Variante 'ich verneble mal ein bisschen das Hirn und gaukle den nahen Schlaganfall vor'... ist das nicht toll? Obwohl, so richtig entschieden ist es noch nicht - Brustenge und Hitzewallungen sind auch am Start. Darauf erstmal die doppelte Dosis Johanniskraut..

Du näherst dich dem Schicksalsberg, solche Symptome werden dann strenger, weil der Ring sich seinem Meister nähert.

Ich habe hier auch irgendwo Johanneskrauttabletten, die ich nehmen sollte.


Ich kann dich sehr gut verstehen. Mir geht es momentan genauso. Ich bin auch selbstständig und damit kommt auch der finanzielle Druck... Dann noch die Jahreszeit... Mir ging es auch die ganze Zeit recht gut und jetzt fängts wieder an. Ich würde es bei dir, genauso wie bei mir, darauf schieben. Eigentlich wissen wir das ja auch. Aber es will halt manchmal nicht in den Schädel...

Zitat von Schnuffi27:
Juhu, ich hoffe ich finde hier bei euch jemanden zum reden, denn leider habe ich im Moment niemanden zum Reden.
Selbst mein Mann ist sofort genervt dabei ging es mir die letzten Monate sehr gut...

Vor 2 Wochen war es Herzangst (ich war diesbezüglich aber nicht beim Arzt, hab es selbst hin bekommen)
Freitag dann Magen Darm oder so was bekommen. Mit schmerzen im rechten Unterbauch - Zack Angst vor Blinddarmentzündung. Ständig überall drauf rum gedrückt , natürlich würden dadurch die schmerzen stärker... als ich das mal in Ruhe gelassen habe ging es auch wieder besser. Samstag Abend kam dann mein aktuelles Problem hinzu... pochender Kopfschmerz auf der rechten Seite. Ok ich dachte , das wird ein mix aus Verspannungen , Nacht kaum geschlafen, wenig getrunken sein. Hab ne ibu genommen und gut war. Gestern Vormittag ging es dann wieder los... so wie ich nun mal bin suchte ich den kompletten rechten Kopf, Nacken Schulter nach Schmelzpunkten ab und drückte ständig darauf rum... das pochen würde stärker und dazu ein unheimlicher Druck im Kopf... wieder ibu genommen und mal schlafen gelegt... 1-2 std nach dem schlafen habe ich mich dann abgelenkt und Zack waren die Beschwerden weg... heute Vormittag war ich arbeiten da ging es. Es hat zwar 1-2 gepocht aber ich hab mich nicht drauf eingelassen. Vorhin dachte ich, mach mal nen Mittagsschlaf aufm Sofa... und Zack seitdem sind die schmerzen und das pochen wieder da... und dazu leider auch Panik... ich hab echt schiss das was Gerinnsel oder Blutungsmässiges ist.

Ich muss dazu sagen, ich steh momentan auch recht unter Spannung. Wir bauen nächstes Jahr und am Donnerstag ist der Notar Termin fürs Grundstück... ich hab finanzielle Ängste da ich auch Selbstständig bin... mein Nacken und Kiefer alles extrem verspannt... ständig Luft im Magen durch Stress...

2015 im August hatte ich ein komplett MRT mit Angio vom Kopf, alles Tutti,
Vor 4-6 Wochen nochmal ein normales 10 Minuten mrt - auch alles ok. Kein Bluthochdruck, Nichtraucher seit über 6 Jahren... also eigentlich sollte ich mir bezgl. Gefäßveränderungen keinen Kopf machen, familiär ist auch nichts bekannt . Mein Verstand sagt mir, das sind Verspannungen aber die Angsr... tja die macht es mir gerade nicht einfach...l:(

Lg Schnuffi


Du sagtest ja selber schon, dass du unter Spannung stehst und mit Verspannungen zu tun hast - die Vermutung liegt nahe, dass die Schmerzen also daher kommen.

Vielleicht schläfst du unruhig, wälzt dich im Schlaf hin und her und verdrehst dir dabei den Nacken-Schulter-Bereich. Oft beisst man in Stresssituationen auch permanent die Zähne aufeinander, dann verkrampft der Kiefer etc. Und das strahlt auch aus.

All das kann zu Kopfschmerzen führen.

Ich gehe selbst seit geraumer Zeit alle paar Wochen zum Chiropraktor. Dort wurde mir auch die Black Roll empfohlen (kanns nur immer wieder sagen!). Solche Rollen gibt's ab und an sogar für schmales Geld bei den Discountern.

Zusätzlich finde ich Arnika hilfreich. Es gibt so Roller, die sind auch super für unterwegs. Ich schmiere es mir bei Bedarf in den Nacken, das entspannt die Muskulatur etwas.


Die Angst, verrückt zu werden, ist nichts anderes, als der erlebte Angstzustand. Verrückt bedeutet, ohne Kontrolle, sich hilflos ausgeliefert zu fühlen, das dem jetzigen Gemütszustand voll entspricht.

Da man eben nicht verrückt ist, findet der Verstand eben eine Gefahrenquelle. Es braucht eine Logik in der Unlogik.

Angst ist Empfindung. Je weniger die logisch ist, desto mehr Angst vor dem Durchdrehen. Und das ist logisch.

Meistens steckt dann auch eine Depression dahinter. Angsterkrankte haben auch sehr grosse Schwierigkeiten mit Veränderungen. Ich würde nach Absprache mit dem Psychiater das AD wieder hochsetzen um Stabilität zu bekommen. Den Master dann beenden, eine Stelle antreten und wenn du dort gut angekommen bist, kannst du evtl. Wieder ausschleichen.

Hinter Ängsten steht immer die eigene innere Unsicherheit, das Leben nicht bewältigen zu können. Je intelligenter, empatischer, desto schlimmer. Muss man auch erstmals begreifen.

Danke für deine Antwort. Ich wünschte ich könnte das alles so rational sehen wenn ich wieder mitten drin stecke, das fällt mir bisher jedoch sehr schwer. Gibt es irgendwelche akuten Handlungen die einen da herausbringen können? Das mit der Angst einfach Angst sein lassen und weitermachen hat bei mir höchstens am Anfang der Angststörung geklappt, bei diesem dann doch sehr philosophischen Problem, bekomme ich das gar nicht gebacken. Da bin ich vollkommen meinem Gedankenchaos ausgeliefert.

In den Angstphasen ist es unmöglich,die Gedanken zu kontrollieren.
Das Einzige,was ein bisschen hilft,ist sich in´s Hier und Jetzt zu holen über starke Sinnesreize (Ammoniakampulle aus der Apotheke,eiskalt duschen,auf Chili beissen,laute Musik).
Manchmal hilft auch Bewegung um das Adrenalin im Körper abzubauen,dass sich bildet,wenn man Angst hat.

Ich würde Dir ebenfalls raten,Dein Medikament wieder aufzudosieren und dann auch weiterzunehmen,wenn es Dir gut geht als Rückfallprophylaxe.
Ich würde auch mal Deinen Psychiater fragen nach einem Bedarfsmedikament zur Beruhigung.
Am besten gleich morgen auch,wenn Du dann ausnahmsweise ohne Termin hingehst.

Deine Gedanken sind übrigens typisch bei Angststörungen also ganz und gar nicht ungewöhnlich.
Gedanken sind nur Gedanken und nicht automatisch auch die Wahrheit.
Fokussiere Deine Gedanken auf was konstruktives z.B. das Lesen eines Selbsthilfebuches (sofern die innere Anspannung das Lesen erlaubt),das holt einen aus den kreisenden Gedanken raus.

Ich weiss,Du kannst das jetzt nicht glauben aber alles wird wieder gut.
Sobald das Escitalopram wieder greift,kannst Du auch wieder normal denken,keine Sorge.

Vielen Dank, das hilft mir wirklich sehr.Das Escitalopram habe ich bereits auf 5mg hochgesetzt, ich hatte das für den Anfang so in Erinnerung. Ich weiß jedoch nicht ob der therapeutische Effekt bei dieser Dosis schon gegeben ist. Die Nächte sind ziemlich unruhig seitdem. Vor Bedarfsmedikamenten habe ich etwas Schiss, da ich Angst vor Kontrollverlust und Abhängig habe.
Bis weilen nochmal vielen vielen Dank für eure Hilfe. Das tut echt gut.
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Ein beruhigendes Bedarfsmedikament kann etwas müde machen und bringt die Gedanken zur Ruhe.
Mehr kann nicht passieren hinsichtlich eines Kontrollverlustes.
Eine Abhängigkeit ensteht erst bei regelmässiger Einnahme.

Ich rate Dir,es mal zu probieren,man kann ja mit eine Minidosis anfangen und dann ganz langsam steigern.
In dem Tempo,in dem Du es Dir zutraust.
Mir persönlich hilft es sehr,wenn alles zuviel wird.

Wenns irgendwie geht werde ich das ohne durchziehen, aber ich werde meine Ärztin mal darauf ansprechen. Danke für den Ratschlag. Das Escitalopram wirkt noch nicht wirklich, wenn dann sehr subtil. Kann das sein, dass es bei der zweiten Einnahme weniger wirkt, als es das schon einmal hat?

Das ist nicht ausgeschlossen aber viel wahrscheinlicher ist,dass die Dosis noch zu niedrig ist.

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Dr. Reinhard Pichler
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