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Hallo!


Ich bin 30 Jahre, Mutter zweier gesunder Kinder (10 Jahre + 8 Monate) und dachte eigentlich bis vor Kurzem, daß ich soweit ganz normal bin. Ich weiß zwar wohl, daß ich einige unaufgearbeitete Erlebnisse mit mir herumtrage. Und nachdem sonst eigentlich endlich mal alles ganz gut lief, wollte ich diese Dinge angehen und hab mir vor einigen Monaten eine Psychotherapheutin gesucht. Hat auch alles ganz gut geklappt, bis ich in einer meiner Therapiestunden urplötzlich einen komischen Zustand bekam. Mein Hals war auf einmal zu, ich konnte nicht mehr schlucken, mir war schwindelig und übel. Ich habe die Sitzung dann abgebrochen, wollte nur noch nach Hause. Die Autofahrt war eine pure Katastrophe. Endlich zu Hause angekommen, hab ich dann am ganzen Körper gezittert, so ne halbe Stunde lang. Und dann wollte ich nur noch schlafen. Bin dann am nächsten Tag auf Anraten der Therapheutin zu meinem Hausärztin. Die hat allerdings erst mal nur ein Blutbild gemacht und ne Magenspiegelung veranlaßt. Leukos damals bei 18000 (!), sonst aber keine Auffälligkeiten. Die Ärztin meinte nur, bei diesen Blutwerten müßte irgendwo eine Entzündung da sein, die wir nun finden müßten. Okay. So ging das dann ne ganze Zeit. Ein paar Tage ging es mir wieder relativ gut, dann kam wieder völlig überraschend so ein Anfall. Das Einzige, was die ganze Zeit über immer mehr oder weniger da war, war daß ich nicht schlucken konnte. So hab ich innerhalb kürzester Zeit dann auch 16 Kilo Gewicht verloren, bin also jetzt knapp an der Grenze zum Untergewicht. Diese Anfälle kamen so ungefähr alle 3-5 Tage, meistens wenn ich irgendwo unterwegs war. So ganz alltägliche Dinge wie Einkaufen oder ein Bankbesuch usw. Von der Ärztin kam außer Ratlosigkeit nichts mehr, sodaß ich sie dann um eine Einweisung ins Krankenhaus gebeten habe. Die haben mich dann von Kopf bis Fuß durchleuchtet, aber absolut nichts gefunden. Der Stationschef hat mir dann ein paar Tranquilizer verabreicht, die auch tatsächlich meine Zustände gelindert haben. Nachdem er festgestellt hat, daß das Zeug wirkt, hat er mich mit den Worten entlassen, daß er keinen weiteren Behandlungsbedarf sehe. Gut, jetzt weiß ich zwar, daß ich organisch völlig gesund bin. Aber meine Zustände werden trotzdem nicht besser. Im Moment schaff ich es nicht mal mehr, selbst in den Supermarkt zu gehen und ein Brot zu holen. Meine Theraphiestunden helfen momentan auch nicht wirklich weiter. Die gute Frau meint nur, ich sollte mich vielleicht in eine Klinik für Eßstörungen begeben. Da fehlt mir persönlich allerdings jeglicher Zusammenhang. Wenn ich einigermaßen ruhig bin und mir gehts gut, dann ess ich doch auch ganz normal. Ich kann halt nur nicht essen, wenn ich nicht schlucken kann.

Ich versteh das alles überhaupt nicht. Ich hatte eigentlich gerade eine Phase erreicht, wo es mir in allen Bereichen wirklich gut ging. Woher kommt das nur so plötzlich? Was ist das? Jedenfalls macht es mich noch irre! Wenn ich nur dran denke, daß ich noch irgendwas zu erledigen habe oder wenns mal ein bißchen stressiger wird, merke ich schon, wie der Druck in der Brust wieder hochkriecht. Also quäle ich mich so irgendwie durch den Tag mit meinen Tabletten und ein bißchen autogenem Training und der ständigen Angst, daß ich es vielleicht bald auch nicht mehr schaffe, das Notwendigste für meine Kinder tun zu können.

Hat hier vielleicht jemand ein offenes Ohr und einen guten Rat für mich?


Liebe Grüße

19.03.2007 10:53 • 05.04.2007 #1


18 Antworten ↓


Hallo, das, was du beschreibst, kenne ich auch. Bei mir fing es mit ständigen Schwindelgefühlen an. War dann im Dezember 2006 zwei Mal im Krankenhaus. Die Diagnose war beim ersten Mal beligner Lagerungsschwindel (konnte ich nicht glauben), beim 2. Mal phobischer Attackenschwindel. Leider half mir die Diagnose nicht weiter. Auf eigenen Wunsch habe ich eine Psychiaterin aufgesucht, die leider mit Medikamenten hemmungslos um sich schmiss: Tavor und ein Antidepressivum. Ich solle aber den Beipackzettel nicht lesen, sonst hätte ich diese Nebenwirkungen alle, so sei eben die Psyche. Ab diesem Zeitpunkt ging es mir stündlich schlechter. Auch ich konnte nicht mehr einkaufen gehen, hatte Angst, dass ich Bekannte treffe, die mit mir reden wollen etc. Bei einem Arztbesuch kippte ich im Wartezimmer um mit einem stark erhöhten Blutdruck, ich hatte Kribbeln in Armen und Beinen, heftige Ohrgeräusche. Die Psyhiaterin erklärte mir telefonisch, das könne gar nicht sein. Ich litt so heftig unter Panikattacken, dass ich nachts nicht mehr schlafen konnte, vom Schlafzimmer ins Wohnzimmer rannte (immer Handy und Telefon mitschleppte, um den Notarzt anrufgen zu können). Die Psychiaterin meinte, ich sei eine sehr ängstliche Person (stimmt überhaupt nicht!!) und solle in eine Landesklinik gehen, dort müsse die Dosierung u.U. erhöht! werden. Ich habe die Medikamente dann abgesetzt, bin durch die Hölle dabei gegangen und mit letzter Kraft in eine ganzheitliche psychosomatische Klinik gegangen, in die ich von Bekannten gefahren wurde, denn ich traute mir zu diesem Zeitpunkt weder zu, mit dem Auto zu fahren noch mit der Bahn. Dort wurde mit Ernährung, Familienaufstellung, Maltherapie etc. gearbeitet (bei mir ohne! Medikamente) Nach fünf Wochen geht es mir körperlich und seelisch besser. Ich habe mich nun zu einer Verhaltenstherapie angemeldet und bin guter Hoffnung, dass es aufwärts geht. Ich würde allen raten: Medikamente höchstens zur Überbrückung von ganz, ganz schrecklichen Akutfällen, ansonsten: Finger weg. Sie verschlimmern alles und machen den Rückweg sehr schwer. Dies ist meine persönliche Meinung und ich bin nur Fachfrau für meine eigene Erkrankung. Ich jedenfalls werde von jeglichen Psychopharmaka die Hände lassen: Ich möchte selbst leben und mich nicht von Medikamenten leben lassen.
Ich kann dir, falls du willst, die Adresse von der Klinik geben. Ich war jedenfalls begeistert von dem Konzept.

Alles Gute

ccc

A


Ständige Schluckbeschwerden und Angststörung

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Erst mal ganz vielen Dank für die schnelle Antwort!
Tja, mit den Medikamenten sind die Herrschaften in der Tat sehr schnell bei der Hand. Ich habe auch erst mal pflanzliche Medikamente genommen. Als ich aber festgestellt hab, daß ich davon relativ viel brauche, daß die überhaupt wirken, hab ich nur kurz mit meiner Hausärztin telefoniert. Sie hat mir daraufhin auch ohne weiteres Tavor verschrieben (was sie ja eigentlich als normale Allgemeinärztin nicht darf). Hab dann davon auch eine halbe genommen und eine halbe Stunde später für ungefähr 14 Stunden nur geschlafen. Gott sei Dank war ich nicht allein zu Hause, sonst hätte ich mich wirklich nicht mehr um die Kinder kümmern können. Hab dann anschließend Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt, um die Tabletten zu kriegen, die ich auch im Krankenhaus bekommen habe. Die machen wenigstens nicht ganz so müde.
Ich habe auch schon drüber nachgedacht in eine psychosomatische Klinik zu gehen. Das ist allerdings für mich momentan echt ein Teufelskreis. Wir haben hier etwas verworrene Familienverhältnisse. Ich bin geschieden und hab meine große Tochter aus dieser Ehe mitgebracht. Mein Partner ist noch nicht geschieden, hat auch zwei Kinder. Wir sind hier auf dem Land, seine Eltern relativ bekannt. Da war es schon Katastrophe genug, daß wir jetzt gemeinsam auch noch ein Kind haben, bla bla bla ... Wir stehen also ohnehin schon unter ständiger kritischer Beobachtung. Es darf also eigentlich niemand merken, daß es mir nicht gut geht. Nun ist für Ostern die Taufe unserer Tochter geplant, was natürlich ein nicht ganz streßfreies Großereignis werden wird. Es wurde von so langer Hand geplant, weil ja alle dabei sein müssen, was sich hier eben sehr schwierig gestaltet, weil die Kinder Ferien haben müssen, damit er die Seinen überhaupt dabei haben kann, er muß Urlaub haben und zu guter Letzt kommt die Taufpatin mitsamt Familie extra aus Irland angereist. Ich stecke da total in der Zwickmühle! Ich möchte und muß diesen Anforderungen gerecht werden und weiß doch, daß ich das unter den momentanen Umständen nicht schaffen kann.
Warum mußte das nur ausgerechnet jetzt und dann auch noch so heftig kommen?!?!?

Hallo
In deine Zeilen kann ich mich wiedersehen. Ich bin35 Jahre und leide unter Extremer Angst und Panik. Ich nehme keine Medis weil ich in der Familie so einiges gesehen habe und auch davor sehr große Angst habe. Also ich lese die beipackzettel und dann habe ich angst. Ich gehe am Mittwocj nun Gottseidank in eine Psychosomatische Klinik für etwa derei Monate. Ich mache eine Verhaltensterapie. Habe auch haufenweise Tavor und andere Wundermittel zu Hause nehme keine. Ist zwar wenn es ein beschissen geht kein trost aber auch das geht wieder vorbei das habe auch ich gelernt. Befinde mich gerade heute auch wieder in der Panik da ich heute mittag eine Spritze in den Rücken bekommen habe, Leide seid tagen unter extrem verspannung der Muskeln.Ich würde allen raten die finger von medis zu lassen. Das macht nichts besser. Geht da durch und die Panik wirde etwas weniger. Ich glaub halt immer dran. Ich wünsche allen hier alles gute und ihr werdet das auch alles schaffen. Ich glaube dran. Liebe Grüße Doreen

Hallo. Ich kenne das Gefühl welches du beschreibst nicht mehr schlucken zu können nur zu gut. Es fühlt sich an als hätte man ein trockenes Holzstäbchen quer im Hals stecken und man kann die Luft nicht richtig einatmen. Es ist ein beklemmendes, beängstigendes Gefühl in das man sich so sehr hineinsteigert das man einfach nur noch weinen oder den Körper wechseln möchte.
Bei mir fing alles vor ca. 2 Jahren an. Ich hatte eine schwierige Zeit. Nach dem ich meinem Partner mitteilte das ich schwanger war, stellte er mich vor die Wahl: Abtreibung oder ich bin weg. Alleine mit Kind wollte ich nicht sein, also entschied ich mich für die andere Variante....! Später erfuhr ich - durch einen dummen Zufall - das er mir fremdgegengen war. Ich konnte mit niemandem reden. Meine Oma starb kurze Zeit später zu der ich einen engen Kontakt hatte und meine Cousine zu der ich ebenfalls eine enge Bindung hatte ist nach Kanada ausgewandert. Schon als ich mit meinem Freund zusammen kam hate ich immer wieder Streit mit meiner besten Freundin, sie dachte ich bevorzuge ihn, so brach auch dieser Kontakt völlig auseinander.
Ich habe mich in der Zeit der Angstattacken/Panikattacken sehr zusammengerissen was auch meine Therapheutin mir später bestätigte. Ich habe den Aufzug genommen obwohl ich schon Panik verspürte als ich nur drüber nachdachte. Ich habe die Autobahn genommen obwohl die Staunachrichten einen Stau durchsagten. Ich habe heftig gelitten, gezittert und meine Luft blieb weg aber mir hat es geholfen das ich meinen Körper nicht hab alles mit mir machen lassen. Und wie ich später durch meine Therapheutin gelernt habe ist das für mich richtig gewesen. Ich habe meine Attacken besiegt indem ich meinem Körper usgetrickst habe. Ich atme tief in den BAUCH ein und wieder aus. Das hilft bereits wenn ein Anzeichen einer Atacke zu spüren ist.
Was ist mit deinem Gewicht? Wieviel wiegst du denn noch, bei welcher Größe? Bei mir hat sich allerdings am Gewicht nicht viel getan.

Du schreibst die Eltern von deinem Partner sind nicht ganz unbekannt. Hättest du denn nicht die Möglichkeit weiter weg eine Klinik zu besuchen? Steht dein Partner voll hinter dir, oder musst du auch ihm etwas vormachen?

Weist du denn wo die Ursachen bei dir liegen?

Einen schönen Gruß.

Hallo Walking!

Tja, was soll ich denn da antworten?! Ja, ich denke ich kenne zumindest einen Teil der Ursachen, auch wenn ich sie immer noch nicht sehen will. Ich glaube, der Anfang lag in meiner Ehe. Ich wurde ziemlich unerwartet ja mit 18 schwanger, mein dann späterer Mann war damals schon ziemlich unzuverlässig. Mein Gott, ich war jung und naiv, meine Eltern unterstützten mich sehr und so hab ich das Kind dann halt bekommen. Später haben wir dann geheiratet, weil sich das halt so gehört. Er hat mir viele Jahre das Gefühl gegeben, daß ich gar nicht das bin, was er eigentlich wollte. Die ersten Jahre hat er sich allerdings drauf beschränkt, sich beinahe täglich seine Hochglanzblondinen nur in Zeitschriften und Videos anzugucken. Später hat sich das dann so weit gesteigert, daß er seiner Leidenschaft in tatsächlicher Form in unserer Wohnung gefröhnt hat. Es war schon sehr verletzend, daß er auch noch die Frechheit besaß mir zu sagen, daß ich selbst daran schuld wäre. Ich solle mich doch mal anschauen und Verständnis für ihn haben, er bräuchte schließlich auch gelegentlich mal eine schöne Frau. Ich hab das noch relativ lange mitgemacht, weil ich immer dachte, wir haben gemeinsam ein Kind, wir müssen zusammenbleiben. Irgendwann gingacute;s dann doch nicht mehr und ich bin Hals über Kopf mit meiner Tochter wieder zu meinen Eltern gezogen. Ich hatte immer ein sehr gutes Verhältnis gerade zu meiner Mutter. Sie hat sich um die Kleine gekümmert, damit ich arbeiten konnte. Mußte ich ja auch, weil er absolut nichts bezahlt hat. Meine Mutter wurde dann allerdings sehr krank, sodaß ich es für selbstverständlich sah, für sie da zu sein und sie zu pflegen. Also bin ich wenigstens am Wochenende nachts noch in die Kneipe zum Arbeiten. Sie ist dann eigentlich auch relativ schnell verstorben. Es war wirklich schwer für mich, ich war bis zum letzten Tag an ihrer Seite. Aber es blieb keine Zeit traurig zu sein, der Alltag mußte ja doch für meine Tochter so reibungslos wie möglich weiterlaufen. Ich hab ehrlich gesagt keine Ahnung mehr, wie ich all diese Zeit rumgebracht habe. Dann hab ich meinen jetzigen Partner kennengelernt. Er war zufällig mal hier in der Gegend um seine Eltern zu besuchen, und wir haben uns in einer Bar kennengelernt. Es war ein recht schöner Abend, aber mehr auch für mich nicht, da er mir erzählte, daß er 600 km weit weg wohnt, verheiratet ist und 2 Kinder hat. Ich hab mir dabei weiter nichts gedacht oder erhofft. Ich war dann natürlich sehr überrascht, daß er mich ein paar Tage später angerufen hat, nur um meine Stimme zu hören. Noch überraschter war ich, als er eines Freitag Abends auf einmal bei mir vor der Tür stand. Das waren natürlich riesige Streicheleinheiten für die Seele! Das ging soweit, daß er das über ein paar Monate so gemacht hat und dann meine Tochter und mich in Urlaub eingeladen hat, der erste in meinem Leben! Ein paar Wochen später kam dann auch bei uns die Überraschung: schwanger! An dieser Stelle ist unsere Geschichte dann sehr ähnlich. Er hat gesagt, daß er weg ist, wenn ich mich für das Kind entscheide. Und ich wollte auch nicht mit noch einem zweiten alleine dastehen. Ich wußte ja immerhin aus Erfahrung, wie schwer es schon mit einem ist. Mein Bauch und mein Herz sagten allerdings etwas anderes. Na ja, letztendlich habe ich dann dem Druck von allen Seiten nachgegeben und abgetrieben. Heimlich, still und leise versteht sich... Und weiter im Erfolgsprogramm, es muß ja schließlich alles laufen! Die Dinge haben sich dann so entwickelt, daß er seine Frau verlassen hat und mit mir zusammengezogen ist. Ungefähr ein Jahr später war ich dann wieder schwanger. Dieses Mal war er total begeistert, aber ich nicht. Letztendlich war es dann meine Entscheidung gegen eine weitere Abtreibung, aber nicht wirklich für das Kind. So hab ich mich dann auch die ganzen 9 Monate gefühlt. Es war okay, aber immer so als würd ich neben mir stehen und die Situation nur beobachten. Na ja, nun ist die Kleine da, gesund und munter, und natürlich hab ich sie inzwischen unendlich lieb und würde sie für nichts in der Welt mehr hergeben wollen. Und der Rest läuft halt, wie immer ... Er ist begeistert, wie perfekt ich doch alles mit den Kindern und dem Haushalt meistere. Nun sind alle der Meinung, daß seine beiden Kinder bei uns doch besser aufgehoben wären. Ihre Mutter führt ein ziemliches Lotterleben, daß die Kinder entsprechend verkorkst sind und zudem beide noch ADHS haben. Klar hab ich Verständnis dafür, daß sie es bei uns besser hätten ! Er arbeitet viel, ist auch oft über Nacht weg. Wie ich jetzt weiß, nutzt auch er jede dieser Gelegenheiten, um sich ein paar nette Filmchen anzugucken. Er kennt mein Problem aus der Vergangenheit damit. Aber dieses Mal ist das alles anders, hat mit mir ja nichts zu tun... Er liebt mich, ich bin seine absolute Traumfrau ... Tja, die Worte hör ich wohl, allein der Glaube fehlt mir ...
Wir haben viele Gespräche geführt in letzter Zeit, aber ich habe ehrlich nicht das Gefühl, daß er voll hinter mir steht. Ich hab inzwischen die Reha beantragt, weil ich denke, daß es der einzige Weg ist. Seine Antwort: Na ja, wenn Du meinst, aber aber aber ...
Ich hab es wirklich so lange versucht, diesen Zuständen entgegen zu treten. Trotzdem einkaufen gehen, rausgehen, autogenes Training und und und. Aber ich habe wohl schon zu viele Jahre versucht, meinen Körper auszutricksen. Es funktioniert nicht mehr. Ich bin meilenweit über meinen eigenen Schatten gesprungen und habe um Hilfe gebeten, was ich früher nie getan hätte. Aber es kommt leider nichts. Der Schein nach außen ist wohl immer noch so gut, daß man mich da nicht ernst zu nehmen braucht. Meiner Meinung nach kommt daher auch der Gewichtsverlust. Vielleicht eine unbewußte Reaktion, meinen Hilferuf sichtbar zu machen. Im Moment bin ich bei 50kg bei einer Größe von 1,60m. Tendenz weiter abnehmend ...
Entschuldigung, jetzt kann ich erst mal nicht mehr.
Danke fürs Zuhören!

Liebe Grüße

Der letzte Beitrag war natürlich von mir, hab nur vergessen mich anzumelden ....

Hallo,

das du eine Reha beantragt hast finde ich super. Wir dürfen nicht immer nur die peferkte Frau spielen weil unser Umfeld das so verlangt.
Das mit deiner Ehe tut mir leid, es ist ganz schön niederschmetternd solche Dinge gesagt zu bekommen aber kein Grund deinem jetzigen Partner zu misstrauen. Es ist zwar schwer sich nochmal fallen zu lassen aber es ist doch auch einige Zeit vergangen.
Das Kompliment das du seine Traumfrau bist bekommen nicht viele Frauen. Wie steht es mit dir, was für Gefühle bringst du ihm entgegen.
Redest du eigentlich mit deinem Exmann darüber wie er dich verletzt hat?

Mein Problem ist ehrlich gesagt auch, das ich immer für Alle perfekt sein wollte. Ich habe mich selten Menschen anvertraut. Wenn mich jemand gefragt hat wie es mir geht, in meiner Beziehung läuft etc. habe ich immer mit mit toll geantwortet auch wenn dem nicht so war.
Ich wollte einfach nicht das jemand weiß das es mir nicht gut geht.
Im Job hatte ich auch immer viel Streß. Bei meinen Attacken habe ich immer gedacht ohweh hoffentlich merkt das hier keiner. Weißt du was ich meine? Arbeitest du schon wieder, oder bist du im Mutterschutz?
Ich bin irgentwie auch ein richtiger Kontrollfreak. Ich muss alles unter Kontrolle haben und es muss alles in geordneten Bahnen verlaufen.

Du hast etwas für das es sich zu kämpfen lohnt, zwei Kinder und einen Partner der dich liebt. Belastet es dich das er noch verheiratet ist? Kannst du dir vorstellen ihn zu heiraten wenn er geschieden ist? Das alles sind Ziele die man sich vornehmen kann, für die man stark sein kann.

Das alles muss sehr viel für dich sein.... andere sind der Meinung das seine Kinder besser bei euch als bei der Mutter aufgehoben wären, du stehst quasi dazwischen. Was sagt denn überhaupt die Mutter der Kinder dazu?

Habe mal eine Postkarte von einer Freundin bekommen mit dem Spruch:
Erst wenn wir uns von den Stimmen in uns und um uns herum nicht
mehr vorschreiben lassen, wer wir sein sollen, werden wir wissen,
wer wir sind und können gehen, wohin wir wollen.

Viele Grüße.

Hallo,

nein, natürlich sollte ich mich meinem Partner gegenüber fallen lassen können. Das hab ich anfangs auch wirklich getan. Aber auch er konnte (allerdings ziemlich zu Anfang unserer Beziehung) seine Finger 2 mal nicht von anderen lassen. Da ist es natürlich nicht mehr ganz so einfach. Ich versuche es wirklich tagtäglich, aber manchmal (und in letzter Zeit eben sehr häufig) scheint es für mich eben sehr ähnliche Züge anzunehmen.
Ehrlich gesagt, kann ich die Frage im Moment nicht beantworten, wie bzw was ich für ihn empfinde. Wenn ich in einer Hochphase bin, kann ich mir schon vorstellen mit ihm alt zu werden. Aber genauso kommt es auch oft genug vor, daß ich eine ziemliche Wut auf ihn habe, was er mir bisher alles angetan und von mir verlangt hat.
Mit meinem Exmann muß ich Gott sei Dank überhaupt nicht mehr sprechen. Ich hab ihm damals einiges an den Kopf geworfen. Aber heute haben wir null Kontakt mehr, weil ihn auch seine Tochter nicht interessiert. Ein Idiot eben!
Bei mir ist es eigentlich genauso, gerade auch mit diesen Attacken. Es macht mich beinahe wahnsinnig, daß ich darüber keine Kontrolle habe. Es muß doch alles laufen, da darf sowas nicht sein...
Im Moment arbeite ich noch nicht wieder. Die Kleine wird jetzt gerade mal 9 Monate. Da denke ich, daß man schon noch zu Hause sein sollte, wenn es denn geht.
Tja, die Mutter dieser Kinder, der ist das eigentlich relativ egal. Aber ich muß ganz ehrlich sagen, ich möchte die beiden nicht hier haben. Die Verantwortung für die beiden auch noch zu übernehmen und das zu richten, was die letzten 10 Jahre verdorben wurde, ist mir einfach zuviel. Aber auch das darf man natürlich in meiner Situation noch nicht mal laut denken. Der Erwartungsdruck von außen eben ...
Nein, ich hab keinen Streß damit, daß er noch verheiratet ist. Darüber mache ich mir keine Gedanken. Das ist doch nur noch ein Stück Papier, Tisch und Bett teilt er ja beinahe täglich mit mir. Was solls also?!
Natürlich ist es mein Ziel, zumindest für meine beiden Kinder das Bestmögliche zu tun. Aber ehrlich bin ich mir mit dem Rest gar nicht so sicher. Ich weiß nicht, ob ich diesem Druck von allen Seiten dauerhaft standhalten kann und will. Mir ist zumindest klar, daß ich es so nicht mehr weiterführen kann und will, wie es jetzt ist. Aber meistens hab ich doch noch ein bißchen Hoffnung, daß sich nach der Reha etwas ändert. Vielleicht wachen hier um mich rum mal ein paar Leute auf, wenn ich dann mal ein paar Wochen einfach nicht da bin. Da werd ich mich wohl einfach überraschen lassen müssen.
Es tut jedenfalls sehr gut, sich hier ein bißchen austauschen zu können.
Danke!

Liebe Grüße

Hallo,

ja das ist genau das was ich meinte mit Kontrolle. So geht es mir auch. Bei einer Attacke habe ich auch das Gefühl ich drehe durch, ich habe nicht nur nichts sondern auch meinen eigenen Körper nicht unter Kontrolle.

Das du die Kinder deines Partners nicht bei dir haben willst, dann auch noch während der jetzigen Situation und du alles retten sollst was in der Zeit davor schief ging kann ich voll verstehen. Hier kann ich dir auch nur raten, danke an dich und daran was im Moment das wichtigste für dich ist. Denn DU stehst im Moment im Vordergrund.

Wie ich ja schon mal erwähnt habe, habe ich nach der Abtreibung durch Zufall erfahren das mir mein Freund fremdgegangen ist. Ich habe ihm das auch nur verziehen weil ich ihm wenigstens das eine geglaubt habe: er wäre ehrlich gewesen wenn ich nicht die Abtreibung so schlecht verarbeitet hätte und er mir das auch noch zugemutet hätte.
Verziehen habe ich ihm, vergessen kann auch ich es (noch) nicht!
Ich beobachte mich auch jetzt noch wie ich sofort meine Blicke auf seine richte wenn eine attraktive Frau an uns vorbei geht..., wie ich zu ihm schaue wenn eine gut aussehende Frau im Fernsehen ist..., wie ich Sachen frage wie: mit wem verbringst du eigentlich immer deine Mittagspause? nur um als Antwort keinen Frauennamen genannt zu bekommen. Dazu muss ich sagen er arbeitet im Büro mit einigen weiblichen Angestellten und ist manchmal spät zu Hause. Da ist es wieder: ich habe es einfach nicht unter Kontrolle. Aber wenn ich weiter an im zweifle dann bin ich glaube ich nie im Stande eine Beziehung zu führen in der man sich vertraut und auf einander verlässt. Dann hilft es mir immer wenn ich an ein Gespräch mit einem meiner Arbeitskollegen denke. Er ist 63 Jahre einfach ein lieber riesengroßer Teddybär, unglaublich ehrlich und super liebevoll mit seiner Frau und nach all den langen Ehejahren auch noch total verliebt und schwärmt. Aber als ich zu ihm sagt: Du bist doch bestimmt nie fremdgegangen auch nicht mit Blicken, da wurde er still und traurig. Als ich nachfragte wurde er ganz ruhig und sagte mit ziemlich trauriger Stimme: das war das schlimmste was ich in meinem Leben getan habe. Könnte ich etwas rückgängig machen dann das. Aber ich habe es ihr nie erzählt, weil sie sonst ständig darüber nachgedacht und an meiner Liebe gezweifelt hätte. Sie hätte es immer im Kopf gehabt.
Und recht hat er, aber er zeigt mir das Mann auch mal einen Fehler macht ( Frau übrigens auch ) und das es nicht von Grund auf schlecht ist.

Entschuldigung ist jetzt länder geworden als ich wollte.

Viele Grüße.

Hallo,

schön, so schnell wieder was von Dir zu lesen!

Tja, immer diese ewige Kontrolle ... Es stimmt total, was Du da sagst. Auch ich hab dann das Gefühl, wirklich überhaupt nichts mehr zu können. Man kommt sich dann augenblicklich total irre und zugleich völlig nutzlos vor. Gestern war mal wieder so ein Tag, an dem es mich gleich ein paar Mal voll erwischt hat...
Bei uns war es so, daß ich bereits vor der Abtreibung wußte, daß er fremdgegangen ist. Und zwar genau in der Zeit, als er mich davon überzeugen wollte, daß wir nur eine gemeinsame Zukunft haben können, wenn ich mich gegen das Kind entscheide. Schon irgendwie skuril. Ich weiß, daß es ihm leid tut. Auch er hat, wie Dein Bekannter, gesagt, daß er es sofort rückgängig machen würde, wenn er könnte. Ich glaub ihm das sogar, aber verziehen hab ich es immer noch nicht. Meistens verdränge ich es nur mehr oder weniger erfolgreich.
Daß Du ihn beobachtest, kann ich sehr gut nachvollziehen. Das geht mir nicht anders. Meistens versuche ich, einfach nicht darüber nachzudenken, mit wievielen Frauen er in Kontakt kommt, die im mögicherweise gefallen könnten. Er ist Versicherungskaufmann und damit quasi ständig auf Aufrisstour. Da würde ich mich ja selber noch wahnsinniger machen, wenn ich hinter jedem Busch einen Attentäter vermuten würde. Schwierig wird es allerdings, wenn er mir dann z.B. Fotos von einer Betriebsfeier zeigt und ganz offen sagt, daß er diese eine Kollegin, mit der er ziemlich oft unterwegs ist, äußerst attraktiv findet. Da geht dann schon manchmal meine Phantasie mit mir durch...
Wie geht ihr denn da miteinander um? Sprecht ihr darüber, daß Du da manchmal Zweifel hast? Und sprecht ihr überhaupt über die ganze Geschichte mit der Abtreibung und so? Wie gehst Du damit um, wenn Dich mal wieder so eine Attacke heimsucht? Gibt es da bei Dir bestimmte Auslöser dafür?
Entschuldigung, das sind schon sehr persönliche Fragen. Du mußt sie natürlich nicht beantworten, wenn Dir das unangenehm ist! Mir scheint nur unsere Situation sehr ähnlich zu sein und ich bin neugierig, wie andere den Alltag unter solchen Umständen meistern...

Liebe Grüße

Hallo,

bei uns ist es auch etwas komplizierter. Mit meinem Freund bin ich etwas über 2 Jahre zusammen. Wir haben uns in einer Steh-Pizzaria kennengelert. Ich habe ihn angesprochen weil er so fertig aussah und ich wollte wissen ob ich helfen könne. Seine damalige Freundin hat versucht ihn mit ihrer Schwangerschaft unter Druck zu setzten, eigentlich richtig zu erpressen. Später hat sie zugegeben das sie die Pille nicht genommen hat, ihn also angelogen hat weil sie es auf ein Kind angelegt hat. Sie hat das Kind verloren.
Aber als ich dann schwanger wurde direkt als wir zusammen gekommen sind, da hat es bei ihm einfach ausgesetzt. Er hat gesagt er hätte mich zwar lieb, aber er hatte das Gefühl das sich alles nochmal wiederholt. Das fremdgehen tut ihm heute sehr leid, das glaube ich ihm in manchen Momenten auch. Er meinte das das aber leider in dem Moment nichts mit mir zu tun gehabt hätte, er erst später mit mir richtig verbunden wäre.
Er ist letzten Monat 33 geworden und nun wünscht er sich ein Kind, aber im Moment kann ich das nicht!

Ja ich spreche das Thema offen an. Ich bemühe mich ruhig zu sein und fast kumpelhaft. Ich will nicht das er denkt ich bin eine eifersüchtige Zicke und es liegt mir auch eigentlich nicht irgendwelche Szenen zu machen. Ich versuche dabei das damalige fremdgehen nicht zu erwähnen das führt immer zum Streit.
Wenn mir mein Freund ein Foto von einer Kollegin zeigen würde mit dem Kommentar das er sie attraktiv findet dann würde ich mir da zum Beispiel weniger Gedanken machen, sonst würde er das nicht sagen und ist nur ein Beweis mehr das er dich liebt und denkt das er dir auch solche Sachen anvertrauen kann, denke ich.

Über die Abtreibung kann ich schlecht mit ihm reden aber ich tue es trotzdem. Auch hier versuche ich ihm keine Vorhaltungen zu machen aber ihm an manchen Tagen sehr deutlich zu erklären das es kein Muttermahl war das mir entfernt wurde.... Für mich ist es immernoch sehr wichtig das er immer und immer wieder versteht wie es sich anfühlt und das ich das eigentlich nicht wollte. Aber umso öfter ich mit ihm darüber gesprochen habe umso leichter fällt es mir.

Bei mir sind die Attacken sehr schlimm gewesen. Ich habe das Gefühl keine Luft zu bekommen und kann nicht schlucken. Mein Hals ist eng. Als ich es das erste Mal hatte habe ich für einen kurzen Moment gedacht ich hätte eine dicke Gräte im Hals. Ich hatte Angst vor den einfachsten Dingen wie zur Arbeit zu fahren, einkaufen zu gehen, Kino war garnicht mehr drin. Ich hatte kalten Schweiss auf der Stirn, meine Hände waren nass und warm. Mein Herz tat weh und mein linker Arm auch. Einfach schlimm.

Viele Grüße.

Hallo Walking,

puuuhh, das hört sich aber auch alles heftig an!
Ich kenne das nur zu gut, wenn man versucht ruhig und normal drüber zu sprechen, daß es dann immer nur in Streit ausartet. Ist bei uns auch so. Anschließend denk ich mir fast immer: ich blöde Kuh, hätt ich doch einfach nur meinen Mund gehalten!

Es tut mir leid, ich kann jetzt nicht mehr weiter schreiben. Wir haben hier gerade eine ziemlich verfahrene Situation. Kann gerade nicht mehr schlucken, mir ist schwindlig und ich zittere. Ich muß jetzt einfach nur noch raus, schnell, Abstand kriegen und mich wieder beruhigen.

Wär schön, bald wieder von Dir zu lesen!

Liebe Grüße

Hallo Sternenweiss,

ich konnte leider vor heute nicht lesen und antworten.
Ich hoffe dir geht es besser. Was für eine verfahrene Situation?
Hast du nicht was von Taufe in dieser Woche erzählt?

Ich habe zeimliche Angst vor Mittwoch, da will meine Therapeutin mit mir eine Panikattacke hervorrufen. Durch schnelles atmen, richtiges reinsteigern und die richtige Umgebung (was auch immer sie damit meint) soll eine Attacke hervorgerufen werden und sie will mir dann zeigen wie ich so eine Situation bewältigen kann. Ich hoffe ich packe das, ich fühle mich garnicht gut wenn ich daran denke.

Wäre schön wenn du wieder schreibst.

Viele Grüße.

Hallo Walking,

Ich möchte mal versuchen, Dich wegen des Termins ein bißchen zu beruhigen. So schlimm wird es mit Sicherheit nicht. Ich habe vor kurzem eine Sitzung bei meiner Therapeutin abgebrochen wegen so einer Attacke. Und ich hatte tierisch Angst davor wieder hinzugehen, weil sie mir schon sagte, daß wir uns das dann das nächste Mal genauer ansehen müßten. Ich hab irgendwie all meinen Mut zusammengenommen und bin doch zu dem Termin. Die Autofahrt alleine war schon die Hölle! Als ich dann bei ihr drin war, dachte ich, das halte ich nicht aus. Ich konnte nicht mehr schlucken, mir war schwindelig, schlecht, und und und. Sie hatte wohl schon erwartet, daß ich ihr so gegenübersitzen würde. Aber sie hat das wirklich prima mit sehr viel Gefühl gemacht. Ein paar Minuten später war ich schon wieder relativ entspannt und der Rest der Stunde verging wie im Flug. Das Wichtigste, was sie mir auf den Weg gegeben hat war, daß während so einer Attacke nichts passieren kann. Sie kommt und wenn man nicht versucht sich dagegen zu wehren, geht sie auch wieder ganz von allein.
So, das ist also das theoretische Wissen, das ich Dir dazu mitgeben kann. Und ich muß zugeben, in nicht ganz so schlimmen Situationen hilft es tatsächlich, wenn ich mich da an ihre Worte erinnere. Ich bin sicher, Du schaffst das!

Mir geht es leider noch nicht wirklich besser. Stelle mit Entsetzen fest, daß ich die Dosis von diesen blöden Tabletten schon wieder hochfahren mußte, damit ich die Tage einigermaßen überstehe.
Die Situation war/ist deswegen sehr verfahren, weil wir einen ziemlich heftigen Streit hatten. So heftig, daß ich wirklich drauf und dran war, meine Sachen zu packen und zu gehen. Wir versuchen gerade, uns wieder ein bißchen zusammen zu raufen, aber das ist echt anstrengend. Dann rücken die Tage näher, daß die Taufe bevorsteht, ja. Und damit auch, daß seine Kinder wieder für einige Tage hier sein werden. Alleine wenn ich an die kommenden Tage denke, krieg ich schon wieder das Gefühl, daß sich soeben ein Elefant auf meine Brust setzt. Mir fällt einfach nichts ein, wie ich dieser Streßsituation entgehen bzw sie zumindest deutlich entschärfen kann. Das macht mich noch irre! Ich lauf schon jeden Tag total aufgeregt zum Briefkasten, in der Hoffnung, daß ich vielleicht doch ganz schnell noch die Zusage für die Reha kriege. Das ist im Moment noch so ein klitzekleiner Strohhalm, an den ich mich klammere. Ansonsten weiß ich echt nicht, wie ich die Tage überstehen soll.
Da ist sie wieder, die Kontrolle, die man verliert .....

Liebe Grüße

Hallo Sternenweiss,

danke für deine berühigenden Worte und du hattest recht. Den ganzen Mittwoch habe ich überlegt den Termin abzublasen so eine Panik hatte ich davor. Aber ich habe es geschafft und bin hingegangen.

Das bei dir so eine festgefahrene Situation herrscht tut mir leid. Ich hoffe du bekommst die Zusage zur Reha!
Das seine Kinder zu Besuch kommen lässt sich wohl nicht so recht vermeiden, aber können sie im Moment nicht wenigstens zu Hause bei ihrer Mutter übernachten?
Weiss er überhaupt wie schlecht es dir deswegen geht? Oder denkst du das er deine Tochter aus deiner Ehe so lieb hat als wäre es seine und das er es als selbstverständlich sieht das es bei seinen Kindern bei dir auch so ist? So ist es nämlich bei meiner Arbeitskollegin.
Passe nur gut auf mit den Tabletten!

Zum Thema das du deine Sachen packen wolltest und gehen wolltest, das kenne ich auch. Aber seit längerem schon habe ich da nicht mehr drüber nachgedacht. Überall gibt es Höhen und Tiefen, manchmal über lange Zeit nur Tiefen, aber kein Grund wegzulaufen. Kennst du den Film An deiner Seite mit Michelle Pfeiffer und Bruce Willis. Den musst du dir einmal ansehen und höre besonders am Ende Ihren Worten zu!

Viele Grüsse.

Hallo Walking!

Freut mich zu hören, daß Dein Termin am Mittwoch doch so gut gegangen ist. Wie geht es Dir jetzt? Fühlst Du Dich ein bißchen besser?
Ja, ich weiß, daß ich mit den Medikamenten aufpassen muß. War gestern noch mal bei der Ärztin, die hat mir aber beruhigend zugeredet, daß es ja nur noch eine Übergangszeit ist bis zur Reha eben. Ich hab heute immerhin schon mal den Brief bekommen, daß sie den Antrag erhalten haben und bearbeiten. Das ist ja schon mal ein kleiner Lichtblick ...
Ja, er weiß schon, was seine Kinder im Moment für eine Belastung für mich sind und er sieht es auch nicht als selbstverständlich an. Leider läßt es sich nicht umgehen, daß die beiden die ganze Zeit bei uns sind. Sie wohnen ja gute 600km entfernt und er ist im Moment gerade auf dem Weg, sie zu holen. Da werde ich wohl einfach irgendwie durch müssen!
Das mit dem Sachen packen und einfach gehen kenn ich ja auch schon. Und ich weiß, daß Weglaufen keine Lösung ist. Ich bin nur im Moment einfach absolut nicht mehr belastbar, da kommen einem solche Gedanken halt ziemlich schnell.
Ich bin richtig froh, heute von Dir zu lesen! Ich hatte heute so einen Sch....tag! Heute hatte ich das erste Mal seit, ich nun diese Tabletten habe, beim Einkaufen eine Attacke, die sich gewaschen hat. Puuuhhh! Da baut mich so ein Gedankenaustausch wieder ein bißchen auf. Danke!

Liebe Grüße
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Hallo nochmal,

schlimm das du heute eine Attacke beim einkaufen hattest, aber wahrscheinlich die ganze Anspannung und nun kommen auch heute schon seine Kinder. Fährt er dann jetzt 1200 km um sie zu holen?
Deine Ärztin hat recht, es ist nur die Überbrückung bis zur Reha aber passe trotzdem auf.
Mir geht es auch nicht so gut. Ich zittere und mir ist einkalt, aber es kommt nicht so richtig was aus sich raus.
Ich wünsche dir viel Kraft und Stärke für die nächsten Tage und du musst nicht alles alleine machen, bitte ihn wann immer du es brauchst um seine Hilfe, das muss dir nicht unangenehm sein auch wenn es sonst nicht deine Art ist.

Viele Grüsse.

Auch nochmal hallo!

Ja, es ist bestimmt die ganze Anspannung wegen der bevorstehenden Tage. Aber jetzt hab ich noch mal eine Nacht und einen halben Tag, um ein bißchen Luft zu holen. Er übernachtet heute noch bei einem alten Freund und fährt morgen Vormittag mit den Kindern los. Augen zu und durch! Irgendwie wird das auch vorbei gehen ...
Wenn es Dir gut tut, dann schreib mir trotzdem! Nur weil hier die nächsten Tage Hektik, Panik und Wahnsinn angesagt sind, heißt das nicht, daß ich nicht da bin. Ganz im Gegenteil! Das sind meine paar Minuten Auszeit, die ich mir gönnen werde, egal was um mich rum hier passiert.
Ich weiß, daß ich nicht alles alleine schaffen muß. Und es wäre schön, bald wieder von Dir zu lesen. Das hilft nämlich auch ...

Liebe Grüße

A


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Dr. Hans Morschitzky
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