Sternenweiss
Ich bin 30 Jahre, Mutter zweier gesunder Kinder (10 Jahre + 8 Monate) und dachte eigentlich bis vor Kurzem, daß ich soweit ganz normal bin. Ich weiß zwar wohl, daß ich einige unaufgearbeitete Erlebnisse mit mir herumtrage. Und nachdem sonst eigentlich endlich mal alles ganz gut lief, wollte ich diese Dinge angehen und hab mir vor einigen Monaten eine Psychotherapheutin gesucht. Hat auch alles ganz gut geklappt, bis ich in einer meiner Therapiestunden urplötzlich einen komischen Zustand bekam. Mein Hals war auf einmal zu, ich konnte nicht mehr schlucken, mir war schwindelig und übel. Ich habe die Sitzung dann abgebrochen, wollte nur noch nach Hause. Die Autofahrt war eine pure Katastrophe. Endlich zu Hause angekommen, hab ich dann am ganzen Körper gezittert, so ne halbe Stunde lang. Und dann wollte ich nur noch schlafen. Bin dann am nächsten Tag auf Anraten der Therapheutin zu meinem Hausärztin. Die hat allerdings erst mal nur ein Blutbild gemacht und ne Magenspiegelung veranlaßt. Leukos damals bei 18000 (!), sonst aber keine Auffälligkeiten. Die Ärztin meinte nur, bei diesen Blutwerten müßte irgendwo eine Entzündung da sein, die wir nun finden müßten. Okay. So ging das dann ne ganze Zeit. Ein paar Tage ging es mir wieder relativ gut, dann kam wieder völlig überraschend so ein Anfall. Das Einzige, was die ganze Zeit über immer mehr oder weniger da war, war daß ich nicht schlucken konnte. So hab ich innerhalb kürzester Zeit dann auch 16 Kilo Gewicht verloren, bin also jetzt knapp an der Grenze zum Untergewicht. Diese Anfälle kamen so ungefähr alle 3-5 Tage, meistens wenn ich irgendwo unterwegs war. So ganz alltägliche Dinge wie Einkaufen oder ein Bankbesuch usw. Von der Ärztin kam außer Ratlosigkeit nichts mehr, sodaß ich sie dann um eine Einweisung ins Krankenhaus gebeten habe. Die haben mich dann von Kopf bis Fuß durchleuchtet, aber absolut nichts gefunden. Der Stationschef hat mir dann ein paar Tranquilizer verabreicht, die auch tatsächlich meine Zustände gelindert haben. Nachdem er festgestellt hat, daß das Zeug wirkt, hat er mich mit den Worten entlassen, daß er keinen weiteren Behandlungsbedarf sehe. Gut, jetzt weiß ich zwar, daß ich organisch völlig gesund bin. Aber meine Zustände werden trotzdem nicht besser. Im Moment schaff ich es nicht mal mehr, selbst in den Supermarkt zu gehen und ein Brot zu holen. Meine Theraphiestunden helfen momentan auch nicht wirklich weiter. Die gute Frau meint nur, ich sollte mich vielleicht in eine Klinik für Eßstörungen begeben. Da fehlt mir persönlich allerdings jeglicher Zusammenhang. Wenn ich einigermaßen ruhig bin und mir gehts gut, dann ess ich doch auch ganz normal. Ich kann halt nur nicht essen, wenn ich nicht schlucken kann.
Ich versteh das alles überhaupt nicht. Ich hatte eigentlich gerade eine Phase erreicht, wo es mir in allen Bereichen wirklich gut ging. Woher kommt das nur so plötzlich? Was ist das? Jedenfalls macht es mich noch irre! Wenn ich nur dran denke, daß ich noch irgendwas zu erledigen habe oder wenns mal ein bißchen stressiger wird, merke ich schon, wie der Druck in der Brust wieder hochkriecht. Also quäle ich mich so irgendwie durch den Tag mit meinen Tabletten und ein bißchen autogenem Training und der ständigen Angst, daß ich es vielleicht bald auch nicht mehr schaffe, das Notwendigste für meine Kinder tun zu können.
Hat hier vielleicht jemand ein offenes Ohr und einen guten Rat für mich?
Liebe Grüße
19.03.2007 10:53 • • 05.04.2007 #1