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Hallo zusammen,

ich hatte schon mal eine frage bezüglich meinem partner gestellt, weil dieser seit ein paar monaten an panikattacken leidet. Ich möchte ihm gerne helfen weil ich selber vor ca. 10 Jahren in Therapie war und Angstzustände hatte.

Tja, aber leider habe ich ihm nie vorher davon erzählt, weil és mir mittlerweile gut geht und das höchstens einmal im Jahr nochmal passiert. Nachdem ich dann das Gefühl hatte er denkt ich würde überhaupt nicht verstehen was in ihm vorgeht habe ich meine therapie von damals erwähnt. Ich hatte auch eine wirklich super therapeutin und wie bereits gesagt kann ich heute fast beschwerdefrei leben.

Ich bereue es schon es nicht vorher (wir sind seit über einem jahr zusammen, kennen uns aber schon seit mehr als 10 jahren) mal erwähnt zu haben, weil jetzt komm ich mir deswegen etwas altklug vor.

Mein Hauptproblem liegt aber darin, dass er natürlich wissen möchte was die ursache meiner angst war. Normalerweise hab ich kein problem damit es meinen freunden(innen) zu erzählen. Aber da dies keine 08/15 geschichte ist, habe ich angst ihn mit dieser story zusätzlich in seiner momentanen situation zu belasten !

Was meint ihr dazu ??

gruss claudia

27.08.2007 20:52 • 06.09.2007 #1


Hallo

Also ich glaube ich würds ihm sagen und anders rum würde mir mein Mann sagen er hatte das auch mal dann hab ich eher das Gefühl er versteht es
Lg

A


Soll ich mich ihm "outen" ?

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Ich würde es ihm auch sagen. Du willst ihm doch nur helfen. Was soll er daran falsch verstehen? Bei vielen Leuten muß man vorsichtig sein, aber bei einer guten Beziehung doch nicht. Es zeigt doch nur, daß er Dir nicht egal ist. Meine Mutter hat mir jahrelang zugesehen wie ich Panikattacken hatte und nichts gesagt. Als man mir endlich sagen konnte was ich hatte, nach Jahren, redete sie. Da war ich sauer.

Claudia

Ich würde es auch sagen!
Bisher war das Thema einfach nicht akut. Aber wenn du es jetzt nicht sagst, dann wird es immer schwerer noch zu rechtfertigen, warum du es nicht getan hast... ich denke mal dass es für ihn hilfreich ist zu sehen, dass du geheilt werden konntest und dass du ihn verstehen kannst! Und dass er dich um Rat fragen kann. Er ist eigentlich ein Gückspilz
LG
Sonja

ach und zu der Geschichte:
wenn du glaubst, dass das zu belastend ist... die Geschichte scheint ja lange her zu sein und du hast sie anscheinend überwunden. Deswegen sehe ich da eigentlich kein Problem es jetzt zu erzaählen. Vielleicht kannst du ihm ja sogar Mut damit (mit deinem Erfolg) machen.
LG
Sonja

Hallo Claudia,

wenn ich das richtig verstehe hast du deinem Partner um ihm zu helfen, gesagt das du vor Jahren mal selber in Therapie wegen Angst gewesen bist und das im Grunde gut überstanden hast , die die Therapie gut geholfen hat und es nun wie du selber geschrieben hast nur noch einmal im Jahr vorkommt das du einen Rückschlag hast...über dieses ganze Thema hast du vor seiner Angsterkrankung aber nie mit ihm gesprochen...

Das ihn interessiert woher deine Angst damals gekommen ist, was dir passiert ist das deine Seele so reagiert hat ist ganz verständlich (finde ich zumindest).

Deine Sorge das ihn das jedoch zu sehr belastet du deswegen zögerst ihm den Grund zu sagen naja diese Frage wie sehr in das vorgefallenen belasten wird kann dir keiner sagen...

der Zustand das du es geschafft hast, das du das selber erlebt hast und ihn dadurch wirklich verstehen kannst finde ich sehr positiv für ihn....deswegen solltest du dich von diesem altklug fühlen befreien, du kannst ihm eine Hilfe sein...ausser er möchte das natürlich nicht.

Wenn du es bisher noch nicht geschafft hast aus welchen Gründen auch immer ihm zu erzählen warum und du das ja im Grunde auch bereust ist natürlich nun genau der richtige Moment...Nutze dieses Gelegenheit würdi ich mal sagen du kannst es ihm endlich erzählen und im zeitgleich aufgrund deiner Erfahrung helfen!

Falls es ihn belasten sollte entschuldige wenn ich das nun so sage aber ihm gehts doch schon schlecht, also verstehst du wie ich das meine...und ich könnte mir vorstellen das er in diesem Punkt auch keine Ruhe gibt und dich diesbezüglich immer wieder Fragen wird...hast du ihm schonmal gesagt das du Angst hast ihn zu sehr zu belasten?

Mich würde ja einmal sehr interessieren, wie Du es geschaffst hast es zu überwinden. Verrätst Du es mir? Ich bin noch nicht soweit. Ich habe es zwar geschafft Depressionen zu überwinden, aber die Panikattacken noch nicht.

Vielen Dank im Voraus.
Und Dir mit Deinem Freund alles Gute.

Claudia

Hallo Claudia,

tja wie habe ich meine angst überwunden ... ??

Also mir hat die konfrontation und das viele reden darüber geholfen. Ich habe mich auf anraten meiner therapeutin immer wieder in eine angstsituation begeben. Zuvor denkt man sich was als schlimmstes passieren könnte und ist danach (nicht direkt danach) erleichert und motiviert dass es nicht so schlimm geworden ist.

Meine attacken hatte ich vorwiegend in der situation schutzlos oder ausgeliefert zu sein. D.h.: zum beispiel abends alleine zu hause oder ohne begleitung in einer menschenmenge. Das falsche was man dann macht ist nur noch in begleitung zu sein.

Ich kann nur jedem raten eine therapie zu machen !

Bis der erfolg eintritt dauert natürlich und bestimmt geht es einem so manches mal ganz schön mies oder schlechter als zuvor. Aber es ist zu schaffen

lieben gruss
claudia

deine unerzählte geschichte hat mit schutzlos und ausgeliefert zu tun. gut dass du den grund für deine angst gefunden hast, umso leichter ist es damit umzugehen.
wenn du das gefühl hast, deinen partner in eine art gedankenrückkopplung, die angst auslöst oder begründet, zu schicken, erzähle es besser nicht. wir alle hier wissen, dass uns panik aus heiterem himmel hinterrücks anfällt und das der grund beiden meisten wohl nicht endgültig gefunden wird.....

Wenn Du die Panik überwunden hast wirst Du es auch schaffen mit ihm zu reden? Oder? Ist doch nur gut für ihn. Wie ist der Stand der Dinge?

Claudia

A


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Dr. Hans Morschitzky
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