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Panikattacken-im Alltag stehen-immer wieder zusammenreißen-und schon ist es chronisch. Wer kennt das auch?

Ich bin erst seit kurzem dabei und weiß eigentlich nicht, wo ich anfangen soll. Eigentlich sollte es mir gut gehen. Arbeit, drei Kinder die schon allein klar kommen, Haus usw., das übliche eben. Und doch, seit 1-2Jahren eine Panik- bzw. Angstattacke nach der anderen. Manchmal geht es, manchmal zittere ich den ganzen Tag und könnte irgendwo hinrennen. Eben auch das typische Fluchtverhalten. Doch wohin und wird es da besser? Vor was habe ich, bzw. mein Körper oder meine Gedanken eigentlich Angst? Ich kann es nicht sagen.
Wenn es mir gut geht bin ich lustig drauf, mache Witze, bin gern in Gesellschaft und auch unter Menschen. Minuten später könnte ich irgendwohin rennen und vor allem wegrennen. Wegrennen von einer so lebensbedrohlichen Lage, die nirgends zu sehen ist. Warum reagiere ich so?
Im März war es so schlimm, viele von euch kennen das sicherlich, da dachte ich schon so halb bewusstlos, Herzinfarkt. Wenn der Notarzt nicht in 3 Minuten da ist wars das wohl für mich. Es blieb nichts weiter übrig, alle Symptome sprachen dafür-Herzinfarkt. Ich bin selbst betrieblicher Ersthelfer und alles was ich in der Theorie seit 20 Jahren gelernt habe traf wie so oft, doch diesmal extrem heftig, auf mich zu. Anruf 112 und der Notarzt musste kommen. Und der kam auch. Nach allen möglichen Injektionen war ich wieder da. Alle Untersuchungen zu Hause, im Rettungswagen, in der Notaufnahme und auf der Station und die Blutwerte später sagten, alles ok. Häh? Später sagte meine Hausärztin, es ist nicht so oft, aber solche extrem heftigen körperlichen Reaktionen kann der Körper bei Panikattacken auslösen.

Wer kennt das auch? Denn, ich gehe zwar wieder arbeiten, aber fast jeder Tag ist eine Qual und ohne Schlaftabletten geht gar nichts mehr. Also, nur Mut, ich will das nicht. Ich bin auch nicht, sagen wir, noch nicht, depressiv. Wie geht ihr mit monatelangen Angstattacken um?

30.12.2020 18:21 • 05.01.2021 #1


41 Antworten ↓


Hallo und herzlich willkommen.

Ich habe zwar keine Panikattacken aber wenn ich depressiv bin, dann habe ich Angst rauszugehen. Ich zwinge mich dann aber dazu, denn je mehr man vermeidet, desto ängstlicher wird man.

Super ist, dass Du noch arbeiten gehst, denn dann bist Du abgelenkt und hast vor allem eine Struktur im Alltag.

Ich hatte eine einzige Panikattacke in meinem Leben, und das, als das Flugzeug abhob. Ich hatte 4 Wochen zuvor die depressive Phase überstanden und es war wohl alles Zuviel.

Ich habe wie ein Fisch nach Luft geschnappt und mein Freund und der Sitznachbar haben ganz komisch geguckt. Ich habe dann ein Buch geschnappt und versucht alles auszublenden und mich nur auf den Text zu konzentrieren. Schrecklich war das.

Wenn jeder Tag zur Qual wird, vielleicht kannst Du die Stunden reduzieren, Dein Arzt hilft Dir dabei aber versuche, weiter zu arbeiten, wenn es irgendwie geht.

Schlaftabletten können abhängig machen aber das hat Dir Dein Arzt bestimmt erklärt.

Ich wünsche Dir viel Kraft.

A


Sich im Alltag mit den Panikattacken zusammenreißen

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Hallöchen, also zuerst mal glaube ich kommen Depressionen eher alleine oder als Folge von Angstörungen aber zuerst Depression und dadurch Angststörung glaube eher nicht und bei weitem nicht jeder ist depressiv der Panikattacken hat. Also ich habe sie bereits seit ca 6 Jahren, phasenweise auch mal wenig bis gar nicht oder phasenweise fast täglich abends...ich arbeite auch und war noch nie krank. Hab aber diese Attacken auch meistens abends. Auch ich weiss nicht wieso und was die Gründe sind. Ich denke einfach dass verschiedene Erlebnisse und Verletzungen und Gelerntes dazu geführt haben, dass ich vielleicht etwas sensibler bin als Andere und mein Körper darauf reagiert mit Panikattacken. Also habe ich einen Streit oder Sorgen, dann geht es mir zack schlechter. Ich habe immer ein bestimmtes Symptom und das kommt dann eben immer und auch oft den ganzen Tag und dadurch dann manchmal Panikattacken mit den bekannten Symptomen.

Ich wünsche es mir auch wie alle anderen immer weg und hoffe es hört irgendwann mal auf. Ich habe bisher noch nie Medikamente genommen aber bin auch manchmal kurz davor in der Hoffnung es würde mir helfen. Aber da hätte ich erstmal keine Ahnung.

Ich habe mit den Jahren mich daran gewöhnt dass ich das habe. Stehe offen dazu und verstecke es so wenig wie möglich. Ich bin normalerweise auch eher lustig und selbstbewusst und stehe im Leben.

Ich empfehle eine Verhaltenstherapie um rauszufinden wie du damit besser umgehen kannst.

Bei mir sind es einfach zu viele Sorgen. Soll ich ein Kind bekommen, den Job wechseln, denn ich werde ihn wahrscheinlich wegen Covid nach 10 Jahren verlieren, bin ich glücklich oder nicht, werde ich einsam sterben, ist mir heiraten wichtiger als der wunsch meines partners dies nicht zu tun, was mache ich wenn angst für immer bleibt, werde ich immer arbeiten können, kann ich essen gehen, kann ich ins kino, wielange werden meine eltern leben, dann eben verschiedene vergangene Erlebnisse, wie Tod oder eine schlechte Beziehung. Eigentlich fing es bei mir schon leicht nach Abitur und Ausbildung an. Die Sorgen und Ängstlichkeit. In der Zeit hatte ich auch einen schlechten Partner... Mit der Trennung kam dann alles raus. Erst dann nach 6 Jahren Beziehung find die Panikstörung an.

Also was ich machen soll:akzeptieren, alles weiter machen (also bsp. Spass haben, essen gehen, kino...), ich rede viel darüber, ich soll sport machen, schauen was mich glücklich macht (wenn man das immer wüsste).

Ich halte die Attacken eben immer aus, ich weiss dass es mir danach wieder besser geht. Und ich habe Immernoch Spass am Leben aber ja ich Schränke mich schon oft ein und überleg doppelt ob ich in Urlaub fahre oder was ich unternehme etc. Aber auch damit kann ich meistens leben. Ich Kämpfe mich aber immer ins Leben zurück. Und wenn ich z bsp woanders eine Panikattacke habe, was gott sei dank seltener ist, hab ich mir immer geschworen nicht abzuhauen... Also sofort nach Haus zu wollen und einschließen. Nein ich bleibe bis der Mist zu Ende ist. Ich weiss wie schlimm das ist aber ich hab mir so schon einige wenige Male bewiesen, ich kann überall die Attacken überstehen.

Ich war zu Besuch und zack nach dem Essen ging es bei mir wieder los..
Atemnot,Beklemmung und dann die attacke. Bin einfach aus dem Raum raus und den Flur hoch und runter(Bewegung), Toilette, laufen, Toilette. Hat keiner gemerkt. Haben gedacht ich spiel mit der Katze im Flur. Als es nach ca 30 min endlich wieder besser war bin ich zurück. Hab auch gesagt, sorry hab ne Panikattacke. Ich gehe einfach offen damit um und warne eben auch manchmal vor, dass es mir manchmal plötzlich schlecht gehen kann aber ich gebe mein Bestes. Und die meisten akzeptieren es. Und ich traue mich mehr wenn ich offen bin.

Ja, es hapert am Sport machen... Das ist glaube tatsächlich ein grosses hilfreiches Thema.
An covid und job kann ich nicht so viel ändern also gehts mir dadurch eben leider eine weile schlecht, bis sich das klärt ob ich wirklich einen neuen Job brauche oder ob ich es schaffe.

In der Liebe gehts mir blenden aber auch da gibts ne kleine Baustelle. Dessen Kind mag mich momentan nicht kennenlernen und es macht mich fertig weil ich nur liebe zu geben habe aber das Kind möchte es nicht. Abwarten. Kann ich auch nicht ändern.

Unsicherheiten klären, z Bsp will ich ein Kind oder nicht und solche Dinge

Schau ob es bei dir unterbewusst baustellen gibt, die dir noch gar nicht aufgefallen sind aber bilde dir bitte auch keine Baustellen ein. Also wirklich nur was dich sorgt oder unglücklich macht, vielleicht Sport und evtl bessere Ernährung oder oder oder.... Wo und wie kannst du dein Leben verbessern oder an Akzeptanz arbeiten. Irgendwas wirds ja geben was dich vielleicht beschäftigt.

Vorausgesetzt du hast dich durchchecken lassen.

Also ich zweifle auch manchmal und frage mich warum aber es gibt so unzählig viele Menschen die solche Probleme haben. Wir sind keine außerirdischen, ganz im Gegenteil, es ist sehr häufig. Und es verstehen auch nur richtig Betroffene. Meine beste Freundin zum Bsp hat keinen Schimmer davon und versteht manchmal nicht wieso ich nicht spontan bin oder nicht mehr spontan in den Urlaub will. Ich erkläre mich nicht mehr gross. Ich sage einfach früher hatte ich eben noch keine Angststörung und ich kann nicht mehr ganz so aber gebe mein bestes und bin ihr auch nicht sauer, dass sie es nicht versteht.

vielen Dank, wie ein Fisch nach Luft schnappen, genau das trifft es, aber ich dachte, jeder der hier unterwegs ist kennt die Symptome. Und das ist ja nur eins. Ja, ich gehe noch oder wieder arbeiten, aber es ist manchen Tag so unendlich schwer.
Und, das ist ja mein Motto, ich will mich nicht aufgeben, ich will da durch und suche Hilfe und vor allem praktische Tipps.

Auweia, das ist ja fast eine Lebensgeschichte. Natürlich bin ich gesundheitlich durchgescheckt. Alles ok. Privat und beruflich-keine Sorgen. Deshalb bin ich ja wie viele andere, da hast du auch wieder recht, auf der Suche warum es mir so geht. Und noch mal, ich will das alles nicht. Meine Psychologin sagt, Panikattacken sind Abwehrmechanismen des Körpers oder deiner negativen Gedanken. Ok, sehe ich ein, aber welche? Ich grübele schon so lange nach was mich so dermaßen beschäftigt, das mein Körper so dermaßen ausrastet.
Gut danke, wir schauen mal.

Also niemand möchte das und alle möchten das loswerden. Damit bist du ja schonmal nicht allein, es wird sicher niemanden geben, der sich über diese blöde psychische Krankheit freut

Also wenn es keinen körperlichen und seelischen Ursprung hat, bin ich ehrlich gesagt auch überfragt.
Also ich hab ja auch keinen Grund aber ich weiss es ist eben das Sorgen und eben Erlebnisse und heutige Vergleiche. Wenn dein Leben durch und durch perfekt ist, dann solltest du vielleicht mit dem grübeln aufhören und weiter leben und alles machen... Und nicht mehr nach Gründen suchen. Wenn du eine Attacke hast, dann stehe sie durch, sie geht definitiv immer wieder vorbei, rufe keinen Arzt etc.... Und irgendwann wirds aufhören wenn du dir nicht mehr den Kopf zermarterst obwohl alles ok ist
Also von nun an, stop Arzt rufen, stop grübeln, start leben, start aushalten der attacken und direkt danach vergessen ab jetzt

Sowas sagt meine Therapeutin auch. Ich habe zwangsgedanken, Depressionen und Panikattacken und verstärkt im starken Stress oder nach langer Belastung. Manchmal auch nur so zwangs und Panikimpulse..wie son Anstoß als würden sie sagen:mach mal piano, wir sind noch da
Als sollte ich es nicht vergessen

oho, dein letzter Satz könnten Wünsche für das neue Jahr sein. Danke, ich nehme sie mir zu Herzen. Aber seelisch scheint eben nicht alles perfekt zu sein. Aber du hast recht, ich grübele viel zu viel. Manche Gedanken drehen sich im Kreis, immer wieder, stundenlang. Und leider sind es immer nur negative Gedanken. Einbildungen. So, als wünschte man sich es gehe einem schlecht. Dabei will man fröhlich sein und nachts einfach nur schlafen. Auch wenn es nur 2-3 Stunden sind. Doch auch das ist mir oft nicht vergönnt. Bei der Tagesschau schlafe ich ein. Kaum bin ich im Bett schlafe ich 1 Stunde und das wars für den Rest der Nacht. Und genauso stehe ich dann auf und gehe zur Arbeit. Manchmal die ganze Woche lang. Das macht dich fertig und nur gut, das ich mir arbeitsmäßig einiges selbst einteilen kann und in sozusagen homeoffice machen kann.

Danke, jede Meinung hilft mir. Ich will lernen damit umzugehen oder das alles ganz abzuschaffen.

Lieber Maschine,
ich habe deinen Bericht gelesen und bin immer wieder berührt, wievielen es ähnlich geht (mir ja auch) und wieviel gelitten und ausgehalten wird. Ich bewundere immer wieder die Tapferkeit, die da zu sehen ist. Zum Jahresausklang will ich mich angesichts deines Postings mal gaaanz weit aus dem Fenster lehnen, vielleicht kannst du mit meinen Gedanken etwas anfangen:
Du hast dir den Username "Maschine" gewählt. Ich kann mir vorstellen, dass du "Maschine" gut findest, weil es stark, kompetent, männlich und stabil klingt. Hier steht die "Maschine". Sie produziert. Sie druckt Geld, sie funktioniert, sie wird gewartet, sie läuft geschmiert, der Tank ist voll. Ich kann mir auch vorstellen, dass du ähnlich funktionierst. Immer am produzieren, zuverlässig, läuft wie geschmiert, man kann sich auf ihn verlassen. Aber: Du bist keine Maschine. Und genau darin könnte der Grund dafür liegen, dass Du plötzlich gezwungen wurdest, zu stoppen, inne zu halten. Wir sind keine Maschinen (singt auch Tim Bendzko in "Keine Maschine", kennst du den Song?) sondern fühlende kreative Wesen. Vielleicht fordert etwas Kreatives in dir, eine alte Sehnsucht, ihr Recht? Ich habe den Song von Tim Bendzko gerade abgespielt, um nochmal nachzuhören, ob der Text passt so wie ich es meine. Er passt! Hör mal rein ...
Ich hoffe, ich bin dir nicht zu nahe getreten und
wünsche dir einen guten Rutsch ins neue Jahr!

Zitat von Maschine:
oho, dein letzter Satz könnten Wünsche für das neue Jahr sein. Danke, ich nehme sie mir zu Herzen. Aber seelisch scheint eben nicht alles perfekt zu sein. Aber du hast recht, ich grübele viel zu viel. Manche Gedanken drehen sich im Kreis, immer wieder, stundenlang. Und leider sind es immer nur negative Gedanken. Einbildungen. So, als wünschte man sich es gehe einem schlecht. Dabei will man fröhlich sein und nachts einfach nur schlafen. Auch wenn es nur 2-3 Stunden sind. Doch auch das ist mir oft nicht vergönnt. Bei der Tagesschau schlafe ich ein. Kaum bin ich im Bett schlafe ich 1 Stunde und das wars für den Rest der Nacht. Und genauso stehe ich dann auf und gehe zur Arbeit. Manchmal die ganze Woche lang. Das macht dich fertig und nur gut, das ich mir arbeitsmäßig einiges selbst einteilen kann und in sozusagen homeoffice machen kann.Danke, jede Meinung hilft mir. Ich will lernen damit umzugehen oder das alles ganz abzuschaffen.



Ok, das grübeln ist also dein Problem. So ähnlich gehts mir tatsächlich auch obwohl es eher Sorgen sind. Das gilt es zu unterbrechen. Z Bsp mit Hilfe von Sport, Ablenkung, Hobbies. Ich beginne mit Sport demnächst ... Und ich hab mir gleich zwei Hobbies gesucht und gefunden seit Oktober... Und beides bietet mir Ablenkung und Freude. Ich hatte sonst nie wirkliche Hobbies.
Also das wäre auch was für dich. Vielleicht noch zusätzlich eine Lektüre wie man mit dem grübeln aufhört. Hab ich mir lustigerweise auch kürzlich bestellt. Ist noch nicht da. Aber denke auch an dein Leben. Und es ist auch nicht schlimm wenn man mal Probleme hat oder eine Zeit lang nicht funktioniert. Ich würde mich nur freuen wenn du auch dran bleibst und so wenig wie möglich dich aus dem Leben reissen läßt. Schwer und manchmal schwerer aber auch manchmal leicht. Ich habe auch erst jetzt begriffen dass ich auch einfach zu wenig mach und zu viel grübel.... Es liegt in meiner Hand. Und die Attacken werden auch immer sch. bleiben aber mit den richtigen Gedanken, kann man sich echt daran gewöhnen. In der Attacke selbst denk ich auch manchmal, was ein kack leben, wieso wieso wieso und wenn sie vorbei ist versuche ich immer zu denken, danke super, leben geht jetzt wieder normal weiter. Hab auch ab und an angst vor angst wenn die Attacke sehr doll war, dann brauch ich auch mal paar Tage um weniger zu grübeln.

Also sport. Hobby. Weniger grübeln. Attacken überall aushalten wenn möglich... Kein muss aber hilft so wenig wie möglich zu flüchten... Wir schaffen das, wir müssen nur wirklich was tun und nicht nur reden. Ich rede gerne... Siehst ja schon an meinem Schreiben

Zitat von Maschine:
Auch wenn es nur 2-3 Stunden sind. Doch auch das ist mir oft nicht vergönnt. Bei


Ich habe wochenlang nicht geschlafen. Nicht eine Stunde. Man denkt, vor Übermüdung schläft man doch ein, nichts da. Gedanken Karussell. Meine Tränensäcke waren so angeschwollen und ich sah aus wie der Tod auf Latschen.

Leider kann ich Dir keinen Ratschlag diesbezüglich geben. Dieses Gedankenkarusell hielt mich wach.

Ich bewundere Dich, dass Du zur Arbeit gehst, ich drücke Dir die Daumen, dass Du das auch in Zukunft kannst.

Bzgl. Deiner Freundin: ich glaube, wer keine psychischen Probleme erfahren hat, kann das oft auch nicht nachvollziehen. Wie sollen die auch.
Sie hat wahrscheinlich das Glück, dass sie nichts an sich heranlässt. Klar will sie die alte Freundin zurück, wer von uns will nicht sein altes Leben zurück aber das Leben ist kein Wunschkonzert.

Zitat von Maschine:
Panikattacken-im Alltag stehen-immer wieder zusammenreißen-und schon ist es chronisch. Wer kennt das auch?Ich bin erst seit kurzem dabei und weiß eigentlich nicht, wo ich anfangen soll. Eigentlich sollte es mir gut gehen. Arbeit, drei Kinder die schon allein klar kommen, Haus usw., das übliche eben. Und doch, seit 1-2Jahren eine Panik- bzw. Angstattacke nach der anderen. Manchmal geht es, manchmal zittere ich den ganzen Tag und könnte irgendwo hinrennen. Eben auch das typische Fluchtverhalten. Doch wohin und wird es da besser? Vor was habe ich, bzw. mein Körper oder meine Gedanken eigentlich Angst? Ich ...


Lieber Maschine, hast du schonmal übet eine Kur nachgedacht? Ich denke, bei einem gewissen Schweregrad muss man mal komplett aus allem raus. Ein Reset quasi, der wieder so viel Energie gibt, dass das Leben leichter fällt. Denn erst, wenn man nicht mehr so schwer schleppt, weil man den Rücken gestärkt und die Tragepraktik verbessert hat, weicht die Angst, die dir ja nur sagen will: bis hierhin und nicht weiter.

Hallo Mitleidender, danke für die Worte,

Sport habe ich bis vor einem halben Jahr gemacht, jetzt traue ich mich nicht mehr weil ich immer noch vor so einen Herzkasper, wie oben beschrieben, Angst habe. Gleich bei uns an einem Flußlauf habe ich mir fast täglich die Seele aus der Lunge gerannt in der Hoffnung, das alle überflüssige Energie raus geht. Panik heißt ja auch, dass der Körper zu viel Adrenalin bzw. Energie hat, und die muss raus. Bestenfalls mit Sport. Außerdem schwitze ich gern weil ich da denke, alles schlechte in mir geht mit raus.
Nicht nur Gedanken, auch irgendwelche Krankheitserreger. Na ja, alles mit mäßigem Erfolg, sonst wär ich nicht hier im Forum. Tja und Panikattacken ändern sich, Sie kommen und sind irgendwann vorbei. Ich fürchte, ich bin schon eine Stufe drüber. Manchmal denke ich zumindest, habe ich sie 24 Stunden, also nachts und den ganze Tag so eine Attacke.. Ständiges Zittern im und am Körper, Schweißausbrüche, Kribbeln auf der Haut, Herzrasen und bei der kleinsten Erregung flippt mein Körper dann ganz aus. Also hier stimmt einiges nicht mit den Nerven, Wie gesagt, der Kardiologe sagt, alles ok, der Lungenarzt, alles ok, Ceckup und Blut, ohne Auffälligkeiten. Wenigstens kann ich noch klar denken und muss manchmal schmunzeln über mich und fragen, was war den jetzt wieder los, so ohne jeglichen Anlass eine Attacke. Also, ich bleibe am Ball so alt bin ich nicht und aufgeben kommt nicht in Frage. Es sind nur die Gedanken, wir sind was wir denken.(nicht von mir).
Trotzdem danke, jeder Ratschlag hilft, nicht nur mir. Abgucken ist wahrscheinlich ausdrücklich erlaubt

also, der Username Maschine hat schon was mit Musik zu tun, Ich seit 30 Jahr Puhdysfan, eine ehemalige DDR Rockband und den von mir verehrten Sänger und Gitarristen nennt man so. Tja und deine anderen Worte stimmen. Ich bin sicher einer. Perfektionist zu sein ist aber nur für andere schön und praktisch. Man selbst spielt sich kaputt dabei und das Ergebnis sehe ich an mir, so wie mir es jetzt geht. Danke. Vielleicht sollte ich wirklich einen anderen Job machen und meine Ehrenämter verlassen.

Über Kur haben wir schon lange mit der Hausärztin nachgedacht, doch ohne Erfolg.
Antrag abgelehnt, Ich war zu wenig krank geschrieben (weil, das kommt nicht gut beim Chef-also weiter durch den Tag quälen), bei meinem instabilen Gesundheitszustand bin ich nicht kurfähig um 4 Wochen Therapie durchzuhalten und da ist ja auch noch Corona. Mal sehen was im 2. Halbjahr 2021 passiert.
Also, vor rund 15 Jahren war ich schon mal zu so einer psychosomatischen Kur, Danach war tatsächlich wieder alles gut. Wochen später wurde ich zum Personalamt zitiert und ernsthaft gefragt, ob ich wegen meiner geistigen Behinderung noch meine Aufgaben erfüllen kann. So, hast du dazu noch eine Frage?

Was bist du denn von Beruf? Klingt so, als ob die Arbeit einen sehr großen Anteil an deinem Zustand trägt.

Heute ist die Psychosomatik viel weiter bekannt und verbreitet. Es wird noch so so viele geben, die auch regelmäßig Probleme haben und nicht wissen, dass es psychosomatisch ist.
Du hast mit Sport aufgehört obwohl es dir gut tat. Das ist schonmal ein Angstsieg.
Ich würde das dringend wieder aufnehmen. Und dann denke eben nach welche Dinge dich stressen und unzufrieden machen... Job, Streit, unzufrieden mit sich selbst etc. und versuche da was zu ändern.

Den ganzen Tag Panikattacke? Kann ich mir schwer vorstellen oder bin froh, dass ich sowas nicht habe. Ich hab auch manchmal einen ganzen Tag Unruhe und Atmenot aber ich nehme das eben so hin und wenn sich dadurch ne attacke dazu gesellt, ja dann gehts mir eben wieder sch. aber nächsten Tag wieder gut.
Ich glaub ich hab echt Glück, dass ich es meistens nur abends habe und von Beginn an therapeutische Hilfe genutzt habe und dadurch nicht ganz so viel Angst davor habe, aber ja, es macht mein Leben auch öfter sehr schwer und meistens nur ab und an schwer. Je nach Schweregrad momentan.
Wenn du deine Arbeit gern machst (abgesehen von der Angst) solltest du sie auf keinen Fall aufgeben, es sei denn du würdest gerne kürzer treten, dann tu es.
Fang unbedingt mit dem Sport wieder an. Es hat dir Spaß gemacht. Ich musste auch letztens zu einer Hochzeit, obwohl ich bereits vor Angst, wie könnte es mir gehen, genau deswegen direkt morgens Angst und Panikattacken hatte und ich am liebsten gar nicht mehr los wollte. Aber ich musste. Es war meine mit engste Freundin. Ich wusste, still sitzen im Saal plus Essen mit ihren Freunden und Familie. Wie schrecklich. Tja umsonst, die Hinfahrt war noch richtig schlimm und als ich da war und die Leute begrüßte und sowas, war alles wie weggeblasen und ich konnte sogar entspannt essen und das ist mega ungewöhnlich für mich.
Das war wieder der Beweis, dass der Kopf sich viel schlimmere Sachen ausdenkt als passieren wird und ich bin so froh, dass ich hingegangen bin trotzdem es mir wirklich unglaublich schlecht ging. Ich habe weinend meinen Partner angerufen und gesagt ich kann nicht mitkommen.... Drama pur. Aber ich hab gesagt, doch ich mach das, egal, ich werde nicht sterben. Wie gesagt, es flaute ab als ich da war und konnte den Tag genießen. Und genau so werde ich es immer wieder machen. Egal wie schlimm, ich mach es, solange es natürlich was Gutes ist oder normalerweise Freude bringt. Alles was mir wirklich nicht gut tut, mache ich auch nicht mehr.
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nicht erschrecken, Kommunalverwaltung, also öffentlicher Dienst

Achso und wegen der Kur. Geh das nochmal an. Ich hab auch überlegt ob das was sein könnte für mich. Allein schon allein weg gehen und mit mir sein ist für mich ein mutiger Sprung. Auch wenn ich bisher mein Leben ohne Krankschreibung bisher meistere aber sone Kur könnte echt was bringen.

Geh das nochmal an.

Eine Freundin hat völlig ohne Krankheit oder Probleme etc gerade eine Mutter Kind Kur bewilligt bekommen. 4 Wochen Lohnfortzahlung ohne das was ist. Einfach nur so. Einfach nur mal Mutter Tochter zusammen. Also wenn das geht, sollte es uns doch wohl erst recht zugestehen. Probiere es nochmal.

Ich schaue auch mal ob und wo man sowas mal machen kann.

Und wenn es dir so schlecht geht, dann überleg doch mal wegen Antidepressiva. Aber nur wenn du auch die Baustellen angehst. Also sollte es mir mal irgendwann schlechter gehen als momentan, werd ich dann auch den Weg gehen aber bisher hab ich es die letzten Jahre auch gut ohne geschafft.aber es dürfte mir auch nicht noch schlechter gehen. Also wenn ich anfange jeden Tag zu überlegen ob ich los gehen kann, neee dann würde ich es probieren.

Zitat von Maschine:
nicht erschrecken, Kommunalverwaltung, also öffentlicher Dienst

Ist doch nett. Ich finde Verwaltung super

A


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Dr. Christina Wiesemann
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