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Hallo zusammen,
ich bin letzten Sommer in die Staaten gezogen um ein Training zu absolvieren und 2 Monate nachdem ich angekommen bin habe ich meine 1. Panikattacke gehabt. Ich habe die erste nicht wirklich ernst genommen denn ich dachte -okay vll hattet du n schlechten Tag- aber seitdem habe ich immer oefters ungute Gefuehle zBsp wenn ich auf der Arbeit bin - oder wenn ich im Aufzug bin oder im Resaturant ... es ist schwer zu beschreiben aber ich habe dann das Gefuehl so schnell wie moeglich zu verschwinden und ab nach Hause au fahren - dann beruhige ich mich auch relativ schnell wieder. Im Sommer endet mein Training und ich werde wieder nach Hause fliegen - alleine beim Gedanke in ein Flugzeug zu steigen koennte ich durchdrehen! Ich weiss dass ich mich in meinem Zustand in KEIN Flugzeug setzen werde.
Die ganze Situation ist bloed da ich alleine in den Staaten bin und nicht so genau weiss was ich machen soll und an wen ich mich am besten wenden kann! Vll hat jemand ein paar gute Tipps!
Vielen Dank und Merry Christmas

25.12.2009 02:29 • 28.12.2009 #1


6 Antworten ↓


Darf ich fragen wo Du in den USA bist?

LG

A


Seit neustem Panikattacken und haenge in den USA

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Hallo Angsthase,
wohne derzeit in Mobile Alabama.
LG

Hallo,

eigentlich bist du im Mutterland der Selbsthilfegruppen und verständlichen (!) Selbsthilferatgeber und der Wiege der Verhaltenstherapie. Das sind gute Voraussetzungen, um an der Angst zu arbeiten. Ich nehme an, dein Englisch ist gut und der nächste Buchladen hat z.B. Anxiety, Phobias, and Panic von Reneau Z. Peurifoy. Das ist quasi Verhaltenstherapie zum Selbermachen, m.W. das ausgefeilteste Selbsthilfeprogramm, das zu haben ist. Gibts auch auf Deutsch, wird aber länger dauern, bis du es hast.

Die Angst selbst ist harmlos, du solltest dich aber trotzdem beim Arzt durchchecken lassen. Einmal zu deiner eigenen Beruhigung, außerdem weil einige Mangelerscheinungen oder Krankheiten mit Angst einhergehen können. Und dann kannst du lange an dir rumtherapieren... Ganz typische Krankheiten/Mangelzustände, bei denen man mit Panik zu kämpfen haben kann, sind:
- Schilddrüsenfehlfunktionen, v.a. Unterfunktion
- Mitralklappenprolaps (harmlos, aber beängstigend)
- Eisenmangel (erkennbar am Ferritin, nicht am Eisenwert)
- Vit. B12-Mangel (sog. megaloblastic madness) - ist u.U. bei gleichzeitigem Eisenmangel nicht zu erkennen
- Magnesiummangel
- Kaliummangel.
Das sollte alles ausgeschlossen bzw. behandelt werden. Aber bitte schluck nicht einfach auf Verdacht hin irgendwelche Nahrungsergänzungsmittel, das kann echt ungesund werden oder Krankheiten maskieren. Nur Magnesium kann man ohne Bedenken nehmen, hochdosiert wirkt das schlimmstenfalls abführend. Und zur besseren Aufnahme kann man es mit einem Vitamin-B-Komplex kombinieren. Außerdem ist Magnesiummangel schlecht nachweisbar... Falls sich in letzter Zeit durch die Einnahme oder das Absetzen hormoneller Verhütungsmittel etwas in deinem Hormonhaushalt grundlegend verändert haben könnte, käme auch das als Angstverursacher in Frage.

Ich weiß nicht, ob und inwieweit du (krankenkassentechnisch) in den USA eine Psychotherapie machen könntest. Es kann aber sicher nicht schaden, einen Arzt zu kontaktieren und danach zu fragen. Auch wenn du ggf. für einen Flug Medikamente brauchst. Und eine Selbsthilfegruppe dürfte es in Mobile auch geben.

Liebe Grüße und viel Erfolg
Christina

Hallo Christina,

vielen lieben Dank fuer deine Tipps!!
Ich habe mich natuerlich direkt durchchecken lassen vom doc (komplettes Blut- und Urinbild plus Ultraschallbilder) und alles besagt dass ich 100 prozent Gesund bin. -was sehr beruhigend war.
Mein doc in Deutschland hat mir Aconitum empfohlen welches ich ca 3 Wochen genommen habe.

Ich werde mir das Buch von Reneau Z. besorgen und es damit versuchen und ich hoffe dass es besser wird bis zum Sommer sodass ich im Juli eine Therapie in Deutschland anfangen kann - muss nur diese 6 Monate hier gut ueberstehen. Es hilft mir sehr ueber die PA zu lesen und zu lesen dass ich nicht die einzige bin die damit zu tun hat.

*Vielen Dank noch mal fuer deine Antwort*

Justine

Hallo Christina,

vielen Dank für Deine ausführlichen Informationen. Du scheinst Dich sehr gut auszukennen und hast mir einen ganz wichtigen Hinweis gegeben. Im Jahr 2005 hatte ich meine erste PA, meine Schwester musste mich ins KH bringen, weil ich dachte, ich bekomme keine Luft mehr.

Ursache dieser ersten PA war vermutlich die plötzliche Krankheit meines Vaters, der dann später auch starb. Nach der ersten PA habe ich mich ärztlich komplett durchchecken lassen, es wurde beim Kardiologen (Herzultraschall) ein geringgradiger Mitralklappenprolaps diagnostiziert.

Kein Arzt hat mir bis heute gesagt, dass meine PA's und Missempfindungen damit zusammenhängen könnten.

Ich danke Dir sehr für Deine ausführlichen Infos, die ich zufällig in diesem Beitrag gelesen habe, denn nun bin ich einen Riesenschritt weiter bei der Suche nach den Ursachen.

LG Paula

Hallo Paula,

freut mich, wenn ich dir helfen konnte. Dieser Link könnte für dich auch noch interessant sein.

Liebe Grüße
Christina





Dr. Hans Morschitzky
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