Bei den ganzen Symptomen die in den letzten Monaten seit Mitte Februar kamen weiß ich kaum noch, wo ich überhaupt anfangen soll.
Vor etwa 3/1/2 Monaten fing in der Spaß an. Mitten im Unterricht Tunnelblick. Zuerst nichts weiter gedacht, dann der Gedanke: Fühlt sich so sterben an? Direkt darauf wurde mir extrem heiß, geschwitzt und alles erschien sinnlos. Die folgenden Wochen jeden abend heulend schlafen gegangen, mit dem Gefühl nicht mehr aufwachen zu werden.
Seit dem mehrere Panikattacken gehabt und häufige Angstzustände begleitet von üblichen Symptomen wie Zittern, Schwindel, Angst um Magen, Lunge, Herz und Hirn. Schmerzen in Bauchgegend wurden in Gedanken zu Magengeschwüren und Magendurchbrüchen, ein Schmerz in der Brust ist selbstverständlich ein Herzanfall und ein komisches Gefühl im Kopf, was sich teilweise wörtlich als dreckig beschreiben ließe, kann nichts anderes sein als ein Tumor. Und das ich beim rennen schnell erschöpft bin kann natürlich auf keinen Fall daran liegen, dass ich relativ undurchtrainiert bin, nein, da muss was mit der Lunge nicht stimmen. Und das Knacken und Knirschen im Hals kann auf keinen Fall nur eine Verspannung sein. Unter Garantie ist da ein Halswirbel gebrochen.
Zusätzlich kommt auch noch, dass ganz normale Körperfunktionen als bedrohlich eingestuft werden. Da versprüt man ein komisches Gefühl im Bauch, was sich nicht einsortieren lässt, dabei war einfach nur der Gang auf die Toilette notwendig. Wenn man müde wird kommt Schwindel, und man schätzt es nicht als Müdigkeit ein, sondern wieder als ein Symptom, was einen gleich umbringen wird.
Dazu gesellen sich manchmal noch Depersonifikation und Derealisation dazu. Dass ich schon seit Jahren leichtes Augenrauschen habe macht das nicht einfacher. Die Derealisation gibt mir auch Angst davor meinem Videospielhobby nachzugehen: Zu groß ist die Furcht davor geworden, dass Videospiele spielen die Derealisation verstärkt. Auch haben sich davon ausgehend noch weitere irrationale Ängste entwickelt: Am Abend rausgehen und zu häufig an den Himmel sehen weckt die Angst vom Planeten fallen zu können oder nach einem Zwinkern plötzlich restlos alleine auf einem anderem Planeten zu hocken. Und seit letzter Nacht kommen wieder Kindesängste hoch, wie die Angst vor irgendwelchen bösen Monstern und Geistern, was dann auch gleich wieder die Angst auslöst, dass sich das Gehirn zurückentwickelt.
Besonders heftig sind die Phasen wenn eigentlich alles bestens läuft, und plötzlich denkt man, dass alles irrelevant ist und die Zukunft absolut sinnlos ist, da wir irgendwann sowieso alle sterben werden. Von wenigen Sekunden bis zu mehreren Minuten dauert das meistens an.
Mein derzeitiger Schlafrhythmus macht es nicht einfacher. Obwohl: Was spreche ich von Rhythmus? So etwas existiert derzeit ja nicht einmal bei mir. Ich kann mich nicht hinlegen und Schlafen, weil sofort die Angst kommt, wenn ich nicht innerhalb weniger Minuten einschlafe. Aus dem Grund heißt der Tagesablauf: Wach bleiben bis es nicht mehr geht, dann innerhalb von 5 Minuten wegnicken. Und auch wenn ich derzeitig sehr viel Freizeit habe, so nerven dann seltene Termine doch extrem: Gerade eingeschlafen und 2h später wird man wieder gewaltsam aus dem Bett katapultiert. Versuche wieder einen Rhythmus hinzubekommen enden im Stundenlangen wachliegen und diversen Ängsten, die erst zum Tagesanbruch wieder verschwinden. Auch eine Allergie macht es nicht leichter, die auch mit Ursache für einige Probleme sein kann, die sich im Kopf aber wieder hochspielen.
Zahllose Arztbesuche in den letzten Monaten erbrachten folgendes: Blutbild? Bestens. Herz? Keine Auffälligkeiten. Zu Beginn der Angststörung waren nur einige Extraschläge zu verzeichnen, woraufhin mir Betablocker verschrieben wurden, die mittlerweile aber auch schon wieder abgesetzt sind. Bei den letzten Besuchen war Herzschlag und Puls immer normal. Was aber natürlich auch nur weiter verunsichert: Ist ein höherer Herzschlag und Puls nicht etwas, was für eine Angststörung vollkommen natürlich ist? Wie kann da der Puls normal sein? Auch die Lunge funktioniert wie sie soll und mit den Augen ist auch alles bestens. Ein Tumor, so meine ich, müsste sich schlimmer bemerkbar machen als mit leichten Kopfschmerzen, die auch immer wieder mal verschwinden. Die Augen sind angeblich auch in Ordnung, selbst wenn ich manchmal meine einen Fleck zu sehen und sofort auf Sehstörung schließe. Aber müsste eine Sehstörung nicht auffällig sein und nichts, wo man überlegen muss War das nun eine oder ist doch alles normal? Die größte Halluzination war ein farbiger Fleck am Rande des Blickfeldes, den ich mit meiner Hand verdecken konnte. Ein einmaliges Ereignis. Und auch das Kribbeln in Armen und Händen ist laut Arzt nur eine Auswirkung des abfallenden Stresses. Zwar wurde mir bereits eine Überweisung zum Psychiater wegen Verdacht auf Angst und Panikstörung gegeben, aber da gibt es ein kleines Problem: Jeder Psychiater in der Umgebung gibt die selbe Antwort: Ausgebucht. Keine Möglichkeit eine Therapie zu beginnen. Mit all den Problemen auf sich selbst gestellt.
Doch wieso das alles? Eigentlich müsste ich glücklicher sein als je zuvor: Nachdem ich Jahrelang ziellos war, konnte ich vor 3 Jahren endlich einen Plan fassen, was ich mit dem Leben anstellen will. Jetzt habe ich nach langer Zeit im Alter von 23 Jahren endlich mein Abitur auf dem zweiten Bildungsweg gemacht und kann zum ersten Mal in meinem Leben tun, was ich wirklich will. Nach 23 Jahren zuhause Leben ist das allein schon so surreal, dass ich es kaum glauben kann.
Es kommt nun auch die Angst dazu, dass es die Angststörung selbst ist, die mir einen Strich durch die Rechnung machen wird und mich entweder dazu bringen wird restlos durchzudrehen, oder mir selbst etwas anzutun. Gerade letzteres ist ein dermaßen starkes Paradoxon. Immerhin will ich leben wie noch nie zuvor und die gesamte Angst basiert darauf dies nicht zu können.
Ich weiß kaum noch wie ich damit umgehen soll. Jeden zweiten Tag zum Arzt rennen ist nicht die Lösung, zumal nie irgendetwas festgestellt werden kann. Und dafür jedes mal geschlagene drei Stunden warten, wenn die Angst spätestens einen Tag später wieder da ist? Seit Beginn habe ich bereits mein Leben umgestellt wie es nur ging. Jeden Tag mindestens einmal raus, anstatt von früh bis abends vor dem Rechner zu sitzen. Dazu weniger Fastfood und Fertiggerichte, sondern auch öfter mal Obst und jeden Tag einen guten Lieter grünen Tee. Auch versuche ich mehr Sport zu treiben, wobei rennen aufgrund der Allergie derzeit schwierig ist und eher anstrengt als entspannt. Und ändern tut sich trotzdem nix. Entweder kommt die Angst häufig, aber dafür schwächer. Oder es gibt mal ein paar Tage Ruhe, damit sich auch die Angst ausruhen kann um danach umso stärker zuzuschlagen.
Vor etwa 3/1/2 Monaten fing in der Spaß an. Mitten im Unterricht Tunnelblick. Zuerst nichts weiter gedacht, dann der Gedanke: Fühlt sich so sterben an? Direkt darauf wurde mir extrem heiß, geschwitzt und alles erschien sinnlos. Die folgenden Wochen jeden abend heulend schlafen gegangen, mit dem Gefühl nicht mehr aufwachen zu werden.
Seit dem mehrere Panikattacken gehabt und häufige Angstzustände begleitet von üblichen Symptomen wie Zittern, Schwindel, Angst um Magen, Lunge, Herz und Hirn. Schmerzen in Bauchgegend wurden in Gedanken zu Magengeschwüren und Magendurchbrüchen, ein Schmerz in der Brust ist selbstverständlich ein Herzanfall und ein komisches Gefühl im Kopf, was sich teilweise wörtlich als dreckig beschreiben ließe, kann nichts anderes sein als ein Tumor. Und das ich beim rennen schnell erschöpft bin kann natürlich auf keinen Fall daran liegen, dass ich relativ undurchtrainiert bin, nein, da muss was mit der Lunge nicht stimmen. Und das Knacken und Knirschen im Hals kann auf keinen Fall nur eine Verspannung sein. Unter Garantie ist da ein Halswirbel gebrochen.
Zusätzlich kommt auch noch, dass ganz normale Körperfunktionen als bedrohlich eingestuft werden. Da versprüt man ein komisches Gefühl im Bauch, was sich nicht einsortieren lässt, dabei war einfach nur der Gang auf die Toilette notwendig. Wenn man müde wird kommt Schwindel, und man schätzt es nicht als Müdigkeit ein, sondern wieder als ein Symptom, was einen gleich umbringen wird.
Dazu gesellen sich manchmal noch Depersonifikation und Derealisation dazu. Dass ich schon seit Jahren leichtes Augenrauschen habe macht das nicht einfacher. Die Derealisation gibt mir auch Angst davor meinem Videospielhobby nachzugehen: Zu groß ist die Furcht davor geworden, dass Videospiele spielen die Derealisation verstärkt. Auch haben sich davon ausgehend noch weitere irrationale Ängste entwickelt: Am Abend rausgehen und zu häufig an den Himmel sehen weckt die Angst vom Planeten fallen zu können oder nach einem Zwinkern plötzlich restlos alleine auf einem anderem Planeten zu hocken. Und seit letzter Nacht kommen wieder Kindesängste hoch, wie die Angst vor irgendwelchen bösen Monstern und Geistern, was dann auch gleich wieder die Angst auslöst, dass sich das Gehirn zurückentwickelt.
Besonders heftig sind die Phasen wenn eigentlich alles bestens läuft, und plötzlich denkt man, dass alles irrelevant ist und die Zukunft absolut sinnlos ist, da wir irgendwann sowieso alle sterben werden. Von wenigen Sekunden bis zu mehreren Minuten dauert das meistens an.
Mein derzeitiger Schlafrhythmus macht es nicht einfacher. Obwohl: Was spreche ich von Rhythmus? So etwas existiert derzeit ja nicht einmal bei mir. Ich kann mich nicht hinlegen und Schlafen, weil sofort die Angst kommt, wenn ich nicht innerhalb weniger Minuten einschlafe. Aus dem Grund heißt der Tagesablauf: Wach bleiben bis es nicht mehr geht, dann innerhalb von 5 Minuten wegnicken. Und auch wenn ich derzeitig sehr viel Freizeit habe, so nerven dann seltene Termine doch extrem: Gerade eingeschlafen und 2h später wird man wieder gewaltsam aus dem Bett katapultiert. Versuche wieder einen Rhythmus hinzubekommen enden im Stundenlangen wachliegen und diversen Ängsten, die erst zum Tagesanbruch wieder verschwinden. Auch eine Allergie macht es nicht leichter, die auch mit Ursache für einige Probleme sein kann, die sich im Kopf aber wieder hochspielen.
Zahllose Arztbesuche in den letzten Monaten erbrachten folgendes: Blutbild? Bestens. Herz? Keine Auffälligkeiten. Zu Beginn der Angststörung waren nur einige Extraschläge zu verzeichnen, woraufhin mir Betablocker verschrieben wurden, die mittlerweile aber auch schon wieder abgesetzt sind. Bei den letzten Besuchen war Herzschlag und Puls immer normal. Was aber natürlich auch nur weiter verunsichert: Ist ein höherer Herzschlag und Puls nicht etwas, was für eine Angststörung vollkommen natürlich ist? Wie kann da der Puls normal sein? Auch die Lunge funktioniert wie sie soll und mit den Augen ist auch alles bestens. Ein Tumor, so meine ich, müsste sich schlimmer bemerkbar machen als mit leichten Kopfschmerzen, die auch immer wieder mal verschwinden. Die Augen sind angeblich auch in Ordnung, selbst wenn ich manchmal meine einen Fleck zu sehen und sofort auf Sehstörung schließe. Aber müsste eine Sehstörung nicht auffällig sein und nichts, wo man überlegen muss War das nun eine oder ist doch alles normal? Die größte Halluzination war ein farbiger Fleck am Rande des Blickfeldes, den ich mit meiner Hand verdecken konnte. Ein einmaliges Ereignis. Und auch das Kribbeln in Armen und Händen ist laut Arzt nur eine Auswirkung des abfallenden Stresses. Zwar wurde mir bereits eine Überweisung zum Psychiater wegen Verdacht auf Angst und Panikstörung gegeben, aber da gibt es ein kleines Problem: Jeder Psychiater in der Umgebung gibt die selbe Antwort: Ausgebucht. Keine Möglichkeit eine Therapie zu beginnen. Mit all den Problemen auf sich selbst gestellt.
Doch wieso das alles? Eigentlich müsste ich glücklicher sein als je zuvor: Nachdem ich Jahrelang ziellos war, konnte ich vor 3 Jahren endlich einen Plan fassen, was ich mit dem Leben anstellen will. Jetzt habe ich nach langer Zeit im Alter von 23 Jahren endlich mein Abitur auf dem zweiten Bildungsweg gemacht und kann zum ersten Mal in meinem Leben tun, was ich wirklich will. Nach 23 Jahren zuhause Leben ist das allein schon so surreal, dass ich es kaum glauben kann.
Es kommt nun auch die Angst dazu, dass es die Angststörung selbst ist, die mir einen Strich durch die Rechnung machen wird und mich entweder dazu bringen wird restlos durchzudrehen, oder mir selbst etwas anzutun. Gerade letzteres ist ein dermaßen starkes Paradoxon. Immerhin will ich leben wie noch nie zuvor und die gesamte Angst basiert darauf dies nicht zu können.
Ich weiß kaum noch wie ich damit umgehen soll. Jeden zweiten Tag zum Arzt rennen ist nicht die Lösung, zumal nie irgendetwas festgestellt werden kann. Und dafür jedes mal geschlagene drei Stunden warten, wenn die Angst spätestens einen Tag später wieder da ist? Seit Beginn habe ich bereits mein Leben umgestellt wie es nur ging. Jeden Tag mindestens einmal raus, anstatt von früh bis abends vor dem Rechner zu sitzen. Dazu weniger Fastfood und Fertiggerichte, sondern auch öfter mal Obst und jeden Tag einen guten Lieter grünen Tee. Auch versuche ich mehr Sport zu treiben, wobei rennen aufgrund der Allergie derzeit schwierig ist und eher anstrengt als entspannt. Und ändern tut sich trotzdem nix. Entweder kommt die Angst häufig, aber dafür schwächer. Oder es gibt mal ein paar Tage Ruhe, damit sich auch die Angst ausruhen kann um danach umso stärker zuzuschlagen.
29.05.2012 05:31 • • 30.05.2012 #1
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