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Ich verstehe das alles einfach nicht mehr. Gestern habe ich nicht gut geschlafen was ja auch nicht ungewohnt ist wenn man neu in eine Klinik kommt aber als ich aufgewacht bin hatte ich kaum Anspannung. Heute Nacht habe ich gut geschlafen aber bin wieder mega angespannt und hyper nervös. Und mir ist aufgefallen das ich jetzt wo ich die 2 Abende zum mirtazapin die Amitryptilin bekommen habe morgens nicht mehr aufstehen will. Ich habe überhaupt keine Lust und auch jetzt würde ich am liebsten ins Bett. Das macht mir so eine Angst weil ich denke ich werde richtig depressiv und gar nicht mehr auf die Reihe bekomme. Was ist nur los mit mir? Amitryptilin soll doch auch gegen Depression helfen. Ich weiß einfach nicht mehr weiter

Ich denke das braucht Zeit
Gut geschlafen ist ja schon mal gut und gestern nach dem schlafen auch weniger Anspannung hört sich gut an.
Vielleicht bist du müde von den Medikamenten.
Bei mir geht es trotz Pillen auch nicht super.
Könnte raufdosieren nehme 75 mg und abends 37,5 mg venlafaxine aber versuche es so.
Wir haben es schon mal geschafft und schaffen es wieder auch du

A


Seit 5 Wochen Unruhe, ständiges Würgen Appetitlosigkeit

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Nee müde bin ich nicht. Ich hatte echt keine Motivation. Wollte nur liegen bleiben

@Christin77 ja denke kann vielleicht auch von den pillen sein
Wie fühlst dich sonst ruhiger?

Zum Thema positiv denken bzw. nicht alles schwarz sehen. Das Problem ist ja auch, dass sich das Gehirn an alles gewöhnt (Stichwort Neuroplastizität).
Das heißt wiederum das Gehirn muss sich wieder umgewöhnen/umprogrammieren positiv zu denken oder nicht alles schwarz zu sehen. Der Anfang ist schwer und es gibt auch immer wieder Rückschläge, das ist normal. Bin auch gerade dabei und weiß wie schwer das ist.

Aber ich vermute einfach mal wenn man jeden Morgen mit den selben Gedanken aufsteht oder tagsüber immer die selben Gedanken hat und immer dasselbe tut, dann gewöhnt sich das Gehirn daran und es entwickelt sich zu einem automatischen Mechanismus im Gehirn.

Zitat von summerparadis74:
@Christin77 ja denke kann vielleicht auch von den pillen sein Wie fühlst dich sonst ruhiger?

Nur beim schlafen. Heute früh wieder nicht

Ich denke du musst dir Zeit geben
Denke die klinik hilft besonders da sie auf Angststörungen spezialisiert ist
Die kennen sich aus und können auch dir helfen

@Vickyy Nimmst du auch medikamente und hast trotzdem schlechte Tage?

Amitriptylin hilft ja nicht direkt gegen Depression. Das Medikament baut einen Spiegel auf.

Die beruhigende Wirkung setzt schon ein. Das merkst Du ja gerade. Du kannst auch besser schlafen. Hey, das ist ein Erfolg. Supiiiiiii

Wisst ihr was mich selbst total nervt. Dass ich keinen Bezug zu mir habe. Ich stehe auf und fühle mich falsch. Ich hasse diesen Zustand. Dann wird die ganze Zeit der Körper gecheckt. Ich kann nicht entspannen. Immer wieder kreisen die Gedanken und denke was stimmt mit mir nicht. Warum kann ich nicht aufstehen und die Person sein die ich mal war.

@Hotin

Danke für den ausführlichen und langen Beitrag.

Ich würde von Medikamenten erwarten, dass Sie einem das Leid zum Teil nehmen, so das man an sich arbeiten kann. Wenn Sie alles nehmen (wie bei mir damals Paroxetin) wird man faul und arbeitet nicht an sich. Man hat ja keine Symptome. Also was soll man dann tun.
Im hoch akuten Zustand kann man nur sehr schwer auf sich einwirken und das Ganze stoppen.
Genau hier ist bei mir zum Beispiel die Problematik. Man hat mir ein Medikament nach dem nächsten gegeben (auch Wochen Tavor) und ich kam nicht zur Ruhe. Gefühlt wurde es schlechter wie besser.

Aktuell nehme ich Venlafaxin und sollte es vom Arzt aus eigentlich wechseln. Ich habe einen Puls im Durchschnitt um die 100 und habe 30 zugenommen ohne ein anderes Essverhalten zu haben. Außerdem schlägt es mir auf den Magen.

Ich ändere es aber nicht, da mich jede Medikamentenumstellung instabil gemacht hat und ich in einem sehr akuten Zustand angekommen bin.
Also nehme ich es weiter ohne das es mir das Leid nimmt, ich aber soweit stabil bin (weil ich nicht mehr ständig wechsle) das ich weitgehenst an mir arbeiten kann.

Ich bedauere sehr nicht mehr sowas zu finden wie Paroxetin. Weiß aber auf der anderen Seite das ich auf Wechsel hoch sensibel reagiere und die Stabilität verliere.

Dieses Thema Medikamente ist wirklich sehr individuell und schwer zu vergleichen.
Bei mir ist es nur so das ich aktuell, trotz NW, nicht bereit bin einen Wechsel vorzunehmen. Was mich natürlich zum nachdenken bringt wo die Reise hingehen soll.

Ich frage mich wieviel ich überhaupt dem Medikament zuzuschreiben habe. Es wurde erst nach 6 monatiger Einnahme besser.

Ich wünsche allen einen angenehmen Tag.

@Christin77 fällt dir eigentlich auf, dass du den Fokus jetzt schon wieder auf ein Medikament richtest? Das am besten sofort helfen soll? Wenn man mit einem neuen Medikament beginnt, können die sich die Symptome erst mal verschlimmern.

Ja ich weiß. Ich denke immer noch an diese eine Zauberpille die sofort hilft. Umschmeißen will ich und will ich nicht. Einmal zwecks Nebenwirkungen und das sie nicht hilft aber dann wieder doch das sie hilft. Das mit dem Amitryptilin hab ich gesagt. Sie meinte beobachten. Will es auch nicht absetzen weil sich bisher die Nebenwirkungen im Rahmen halten. Aber nach wie vor nehme ich Venlafaxin und verstehe immer noch nicht nach 8 Wochen das es nicht richtig hilft so wie damals. Und wie gesagt das annehmen fällt mir schwer weil jeder Tag anstrengend ist.

Christin jetzt mal ehrlich. Du hast 2x Amitriptylin genommen und denkst alles muss weg sein? Komm mal von deinem Wunderpille Trip runter zum Henker noch mal! Die gibt es nicht! Du kennst mich lange und gut, du weisst ich nehme selber Amitriptylin schon seit Jahren, aber glaubst du ernsthaft mir hätte das nach zwei Tagen schon geholfen? Müsstest du aus unseren vielen Gesprächen eigentlich besser wissen.

Ja sorry. Du hast Recht. Mich f uckt heute alles ab. Irgendwas stimmt nicht und dieser Zustand macht mich irre. Warum verdammt nich mal

Zitat von Christin77:
Wisst ihr was mich selbst total nervt. Dass ich keinen Bezug zu mir habe.

Warum fühlst Du Dich falsch. Du schreibst hier doch täglich über Dich.
Mit welchen Gedanken würdest Du Dich denn richtiger fühlen?

Zitat von Christin77:
Immer wieder kreisen die Gedanken und denke was stimmt mit mir nicht.

Was sollte denn mit Dir nicht stimmen? Du wirst gemocht, Du wirst gelesen und auch
wertgeschätzt. Reicht das nicht aus?

Zitat von Christin77:
Ich stehe auf und fühle mich falsch.

Wie würde sich das denn in Dir anfühlen, wenn Du Dich richtig fühlen würdest?
Möchtest Du wieder wie früher einfach nur funktionieren, ohne über Dich nachdenken zu müssen?

Zitat von Hotin:
Was sollte denn mit Dir nicht stimmen? Du wirst gemocht, Du wirst gelesen und auch
wertgeschätzt. Reicht das nicht aus?

Danke So habe ich das noch gar nicht gesehen
Zitat von Hotin:
Warum fühlst Du Dich falsch. Du schreibst hier doch täglich über Dich.
Mit welchen Gedanken würdest Du Dich denn richtiger fühlen?

Das ist schwer zu beschreiben. Irgendwie ist was komisch. Ich kann es nicht erklären. Es ist ein Gefühl. Und wenn ich das habe denke ich immer es knallt irgendwie. Das ich durch drehe und es nicht aushalten kann weil das macht mich verrückt dieses Gefühl. Ich hab dann überhaupt keinen Bezug zu mir. Ich empfinde dann alles als falsch.
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Zitat von Lotta1983:
Ich würde von Medikamenten erwarten, dass Sie einem das Leid zum Teil nehmen,

So eine Vorstellung könnte mir auch gefallen.

Zitat von Lotta1983:
so das man an sich arbeiten kann. Wenn Sie alles nehmen (wie bei mir damals Paroxetin) wird man faul und arbeitet nicht an sich. Man hat ja keine Symptome.

Irrst Du Dich nicht sehr bei dem, was Du hier schreibst?
Nimmt einem das Medikament alles, dann wird man faul und ändert nichts an seiner Denkweise.
Nimmt einem das Medikament aber das Leid, dann ändert man ja auch nichts, weil das Medikament
die Denkarbeit nicht mehr nötig macht.

Für mich liegt in diesen Sichtweisen die große Gefahr, dass man überwiegend die Problemlösung
von den Medikamenten erwartet.
Medikamente können aber keine Gedankenprobleme lösen. Sie können jedoch beruhigen, damit
man selbst wieder logisch nachdenken kann.

Zitat von Lotta1983:
Also was soll man dann tun.

Ich sagte es gerade. Man kann und sollte mal darüber nachdenken, ob die eigenen
Lebensvorstellungen, die eigenen Erwartungen und die eigenen Handlungen logisch und
hilfreich zueinander passen.

Zitat von Lotta1983:
Im hoch akuten Zustand kann man nur sehr schwer auf sich einwirken und das Ganze stoppen

Das ist so.
Im akuten Zustand überlässt man oft den Gefühlen fast alles allein. Gefühle entscheiden aber nie etwas.
Wenn vier Gefühle gleichzeitig rufen. Und Du nicht entscheidest, auf welches Gefühl Du am liebsten hörst.
Dann gibt es Chaos im Kopf.
Soll nun ein Medikament den Streit der Gefühle beenden und Ruhe erzeugen?

Zitat von Christin77:
Danke So habe ich das noch gar nicht gesehen

Dann fang bitte endlich einmal an, zu sehen, dass es Dir gar nicht so schlecht geht.
Du fühlst Dich aber aktuell schwach und schlecht. Das verstehe ich.
Gefühle haben ja nicht immer Recht.

Zitat von Christin77:
Das ist schwer zu beschreiben. Irgendwie ist was komisch. Ich kann es nicht erklären. Es ist ein Gefühl. Und wenn ich das habe denke ich immer es knallt irgendwie.

Aber es hat doch noch nie geknallt. Oder doch? Noch ist doch kaum etwas passiert.
Logisch gedacht, scheint dieses Gefühl Dir oft die Unwahrheit zu sagen.

Zitat von Christin77:
Das ich durch drehe und es nicht aushalten kann weil das macht mich verrückt dieses Gefühl.

Gefühle verhalten sich häufig wie ungezogene Kinder. Sie streiten, sind laut und frech und
wollen oft etwas, was gar nicht vernünftig ist.
Lässt Du Dir eher von den Gefühlen vorschreiben, was richtig für Dich ist?

Ich bin es gewöhnt, meinen Gefühlen auch mal zu sagen. Dich brauche ich gerade nicht.
Ich weiß es besser und möchte ein anderes Ziel verfolgen.
Das wird mich schneller voranbringen.

@Lotta1983 was hast du noch an Nebenwirkungen.

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Dr. Christina Wiesemann
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